Blasmusikforschung im grossen Rahmen - Schweizer ...

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14 unisono 3-2011 Kurt Amacher Lorenzo Della Fonte Ritratto in breve Società: Società Filarmonica Arogno, TI Direttore: Lorenzo Della Fonte, 51 anni Categoria: terza Organico: Armonia Porträts St. Gallen im Mittelpunkt Fragen an Kurt Amacher Musikgesellschaft Oberried andrea mantel Kurzinfos Musikgesellschaft: Musikgesellschaft Oberried (BE) Dirigent: Kurt Amacher, 46 Jahre Kategorie: 4. Klasse Besetzung: Fanfare mixte Wie oft haben Sie persönlich bereits an einem Eidgenössischen oder Kantonalen Musikfest teilgenommen? Insgesamt sechs Mal. Aus welchen Gründen haben Sie und Ihr Verein sich entschieden, am EMF 2011 teilzunehmen? Zurzeit befi nden wir uns musikalisch und kameradschaftlich in einer für uns sehr gute Verfassung. Quante volte avete partecipato personalmente a una FFM? E a Feste Cantonali? Personalmente a nessuna FFM come direttore, a una (Lucerna) come giurato e a cinque Feste Cantonali come direttore. Per quali ragioni avete deciso di partecipare alla FFM 2011 di San Gallo? Di motivazione musicale: gli strumentisti cercano sempre di migliorarsi in queste occasioni, e anche per verifi care l’ottimo risultato della Festa Cantonale di Lugano. Come avete deciso il brano a libera scelta? È una mia composizione, decisa insieme alla Commissione Musica. Ci sembra che corrisponda bene alle potenzialità della banda, ed è diverso dalle solite proposte. Come abborderete e studierete il pezzo imposto? Dipende molto da come sarà, ma dopo l’analisi Wie haben Sie das Selbstwahlstück ausgewählt? Nach Können der Musikantinnen und Musikanten. Und natürlich ist es auch wichtig, dass das Stück allen gefällt. Wie werden Sie an das Aufgabenstück herangehen? Mit gut vorbereiteten Gesamtproben und Registerproben mit Fachpersonen. Welche speziellen oder zusätzlichen Anlässe/Vorbereitungskonzerte besuchen Sie im Rahmen der Vorbereitung auf das EMF 2011? Es wird am 16. April ein Frühlingskonzert geben, am 22. Mai werden wir am Kreismusiktag teilnehmen und am 10. Juni an einem Vorbereitungskonzert. Was sind Ihre Erwartungen für das EMF 2011 – im musikalischen wie auch im vereinsinternen Sinne? Dass wir ein unvergessliches Wochenende mit unserem Verein erleben dürfen. San Gallo nel mirino Domande a Lorenzo Della Fonte Società Filarmonica Arogno lara bergliaffa da parte mia, prove con tutti e prove di sezione ove necessarie. Quali misure particolari metterete in pratica con la vostra società per la Festa Federale, oltre alle tradizionali prove d’insieme o di sezione? Una giornata di studio, certamente; per altro si vedrà come procede la preparazione, e soprattutto come sarà il brano d’obbligo, vera incognita di tutti i concorsi. Quali sono le vostre aspettative per San Gallo 2011, dal punto di vista della musica e della vita societaria? Anzitutto offrire agli strumentisti un’esperienza interessante, sia musicalmente che socialmente. Suonare su palcoscenici diversi e prestigiosi offre una possibilità di crescita, che a casa propria è diffi cile da ottenere. Il risultato di classifi ca sarà certo importante, inutile negarlo, ma non decisivo per la buona riuscita della trasferta.
Foto: Sedrik Nemeth Gilles Rocha in den geliebten Weinbergen von Vétroz. mit der behändigkeit eines Zickleins springt er von Oktave zu Oktave. Seine Finger erreichen mit Leichtigkeit Spitzengeschwindigkeiten, die das Publikum zum Staunen bringen, während seine Musik mit ihren differenzierten Farben auch dem unsensibelsten seiner Zuhörer Tränen entlockt. «Ausserordentlich begabt», «kompletter Musiker», «einmaliger Klang» sind die Superlative, die regelmässig fallen, wenn von Gilles Rocha, dem Tenorhornisten aus dem Wallis, die Rede ist. Der junge Mann aus Vétroz ist unbestritten einer der begabtesten Schweizer Musiker seiner Generation. Seit seiner Jugendzeit sammelt er mit seinem Instrument unzählige regionale, nationale und auch internationale Auszeichnungen. Heute steht er am Anfang einer Solistenkarriere, bleibt aber mit den Füssen auf dem Boden und in seiner Walliser Heimat zwischen Weinbergen und Blasmusik verwurzelt. Ein riesiges Potenzial In Vétroz, Rochas Heimatdorf und auch Heimat der Brass Band «Treize Etoiles» (in der Schweiz hat sie am meisten Titel errungen), kommt man nicht mit einem Schnuller, sondern mit einem Messingmundstück zur Welt. Bis zur Adoleszenz hatte der Winzersohn jedoch lieber einen runden Ball am Fuss als die Ventile eines Instruments unter den Fin- Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik Solistenporträt Der Federer des Tenorhorns gern. «Ich ging in die Musikprobe, um meinen Eltern einen Gefallen zu tun», gesteht der junge Mann. Sein Lehrer Bertrand Moren stellte bei Gilles aber eine aussergewöhnliche Begabung fest, und er drängte seinen Schüler, an Solistenwettbewerben teilzunehmen. «Während eines dieser Wettbewerbe ging bei mir der Knopf auf», erzählt der junge Musiker. «Ich spürte, dass man mein Spiel schätzt. Das hat mich angespornt, es immer besser zu machen und den Leuten Freude zu bereiten.» Dank seiner technischen Begabung und mit einem Ansatz, der ihm die unwahrscheinlichsten Töne ermöglicht, ist es ganz normal, dass er bereits mit 16 Jahren in eine der besten Brass Bands des Landes eintritt. Regelmässig steht er als Solist auf der Bühne, und wie im Vorbeigehen heimst er alle Walliser- und Schweizer-Meistertitel ein. Die Krönung ist vollständig, als sich Gilles Rocha im Sommer 2009 an den Weltmeisterschaften vor seinem grossen Vorbild, dem Engländer David Childs, platziert. «Ich besitze alle seine CDs und verstand überhaupt nicht, wie ich ihn schlagen konnte.» Geadeltes Tenorhorn Gilles Rocha drückt sein Können seit zwölf Jahren mit dem Tenorhorn aus. Es ist heutzutage nicht das populärste Instrument einer Brass-Besetzung und wird oft mit dem Euphonium verwechselt, während sein Klang jedoch heller und glänzender ist als der seines grösseren Bruders. «Dieses Instrument wird selten auf sehr hohem Niveau gespielt», erklärt der Walliser Komponist Jean-Michel Germanier. «Gilles Rocha hat das Tenorhorn wieder geadelt.» Gilles meint bescheiden: «Es stimmt, das Tenorhorn sitzt in der Brass Band nicht ganz vorne. Aber vielleicht ist gerade dies der Grund, dass ich mich mit diesem Instrument identifi ziere…» Gilles Rocha zeigt seine Gefühle kaum, er überwindet aber seine Schüchternheit, wenn es darum geht, sein Instrument mit Leben zu füllen. «Die Musik ist für mich die 3-2011 unisono 15 Mit 22 Jahren hat der Musikant Gilles Rocha aus der Concordia Vétroz (VS) bereits alle möglichen Titel erobert und ist gar mit der Weltspitze per Du. Dabei verblüfft seine Bescheidenheit. Die Westschweizer Wochenzeitschrift «Terre & Nature» hat kürzlich ein Porträt veröffentlicht. claire muller, terre & nature richtige Art, mich auszudrücken», erklärt er. Ob bei einer Arie von Bach oder einer der von ihm besonders geliebten traditionellen walisischen Volksweisen: Es ist schwer, nicht von seinen Emotionen gepackt zu werden. «Gilles ist einer der wenigen Musiker, die mich zu Tränen rühren können», gesteht sogar Bertrand Moren. Komposition als Ausdrucksmittel Zusätzlich zu seinem Talent als Instrumentalist ist Gilles Rocha auch als Komponist begabt. Im Jahr 2007 ist er am Schweizerischen Solisten- und Quartettwettbewerb (SSQW) mit einem von ihm selbst unter einem Pseudonym geschriebenen Stück aufgetreten. «Ich habe die ‹Täuschung› am Tag des Wettkampfs durchschaut», erzählt sein Lehrer. «Dieses Stück war unglaublich schwierig.» Derzeit möchte der junge Mann aus Vétroz Berufsmusiker werden und vielleicht gar eine internationale Solokarriere anstreben. Gilles studiert unter der Leitung des in der Schweiz und im Ausland berühmten Solisten Thomas Rüedi. Mit seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz, der in ihrer Art einmaligen Musizierweise sowie seiner schlichten und bescheidenen Persönlichkeit ist es schwierig, Gilles Rocha nicht mit Roger Federer zu vergleichen. Das trifft sich gut, denn der Tennisspieler ist für den jungen Walliser eine Referenz. «Er ist ein Vorbild für Erfolg, Ausdauer und vor allem für Bescheidenheit.» Die Kennzeichen der ganz Grossen. ■ Was, wenn Sie … wären? ■ Ein Ort? Vétroz, mein Geburtsort. ■ Eine Rebsorte? Syrah, der erste Wein, den ich gern hatte. ■ Ein Musikstück? «Der Zauberlehrling» von Paul Dukas. ■ Ein Tier? Ein Leopard oder ein Gepard. Ich möchte das Gefühl kennen, ebenso schnell rennen zu können wie er. ■ Ein Essen? Fondue chinoise. Da kann man lange mit Freunden am Tisch sitzen.
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