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Statistische Verfahren für die Schraubfallanalyse - Atlas Copco

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Führen wir beispielsweise fünf Verschraubungen durch, dann<br />

wäre n = 5. Der erste gemessene Wert wäre (nur zum Beispiel)<br />

x 1 = 10 Nm, der zweite x 2 = 10,2 Nm, der dritte x 3 =<br />

9,6 Nm, der vierte x 4 = 9,8 Nm und der fünfte x 5 = 9,9 Nm.<br />

x i ist dann <strong>die</strong> Summe aller fünf Verschraubungswerte (<strong>für</strong> i<br />

gleich 1 bis 5), also 10 + 10,2 + 9,6 + 9,8 + 9,9 = 49,5 Nm.<br />

Sie wird geteilt durch <strong>die</strong> Gesamtanzahl der<br />

Verschraubungen, nämlich 5. Das Ergebnis ist der<br />

Mittelwert: μ = 49,5 : 5 = 9,9.<br />

Theoretisch wäre n als Grundgesamtheit = 82 Millionen<br />

Deutsche oder 1 Million Verschraubungen, <strong>die</strong> ein Werkzeug<br />

in einem Prozess in seinem Leben schafft.<br />

Die Standardabweichung der Grundgesamtheit (σ) wird wie<br />

folgt berechnet:<br />

∑ n i=1 (x i -μ)2 ist <strong>die</strong> Summe aller Differenzen der Messwerte<br />

zu Mittelwert. Damit sich <strong>die</strong> positiven und negativen<br />

Abweichungen vom Mittelwert nicht gegenseitig egalisieren,<br />

müssen wir noch quadrieren und anschließend aus dem<br />

Ergebnis <strong>die</strong> Wurzel ziehen. Denn wir wollen ja vergleichbare<br />

Absolutwerte erhalten (mathematisch: „Beträge“).<br />

Das heißt, Sie ad<strong>die</strong>ren wieder fünf Werte, in <strong>die</strong>sem Fall<br />

Quadratzahlen, <strong>die</strong> sich aus den fünf Messwerten – jeweils<br />

minus den Mittelwert μ – ergeben. Nun teilen wir das Ganze<br />

durch <strong>die</strong> Anzahl der Verschraubungen (im Beispiel 5, aber<br />

richtigerweise müssten wir durch „alle“ Verschraubungen<br />

teilen). Schließlich ziehen wir <strong>die</strong> Wurzel aus <strong>die</strong>sem<br />

Gesamtwert, da wir (Nm) 2 haben und Nm brauchen. So<br />

erhalten wir <strong>die</strong> Standardabweichung der Grundgesamtheit.<br />

In der Praxis ist es unrealistisch, jedes Schraubergebnis zu<br />

messen. n wäre mindestens 1 Million, was völlig unpraktikabel<br />

ist. Stattdessen nutzt man eine repräsentative<br />

Stichprobe, um den Mittelwert und <strong>die</strong> Standardabweichung<br />

der Grundgesamtheit zu bestimmen oder, genauer gesagt,<br />

sich ihm anzunähern.<br />

TASCHENBUCH STATISTISCHE VERFAHREN FÜR DIE SCHRAUBFALLANALYSE 11

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