Yorcker Nr. 93 (Juli/August/Sept) - Yorck Kino GmbH
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Vier Tage im Mai<br />
D, Rußland 2011, 95 min, Start: 29. <strong>Sept</strong>ember<br />
Die letzten Tage vor Kriegsende 1945: Ein kleiner<br />
Trupp russischer Soldaten besetzt ein Kinderheim<br />
an der Ostsee, in der Nähe liegt eine große Wehrmachtsgruppe.<br />
Noch vier Tage Krieg, alle ahnen<br />
es, doch der 13jährige einzige Junge im Heim will<br />
und kann es nicht begreifen. Mit prominenten russischen<br />
Schauspielern verfilmte Achim von Borries<br />
diese Geschichte, die anhand von Dokumenten aus<br />
russischen Archiven rekonstruiert werden konnte.<br />
Melancholia<br />
130 min, Start: 6. Oktober<br />
Lars von Trier hat ein schwermütiges, opulentes<br />
Weltuntergangsdrama geschaffen: der Planet Melancholie<br />
kommt langsam, aber unausweichlich<br />
auf die Erde zu. Diese größte vorstellbare Havarie<br />
setzt von Trier bildgewaltig und visionär um. Kirsten<br />
Dunst ist die leicht melancholische Braut Justine,<br />
die sich mit der praktischen Hochzeitsdurchführung<br />
schwertut, aber aufzuleben scheint, als der Weltuntergang<br />
droht. Ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester<br />
Claire, die vielleicht auch mehr zu verlieren hat.<br />
Spektakulär, beeindruckend – man muß sich darauf<br />
einlassen wollen.<br />
Demnächst<br />
Eine kleine Vorschau, was Sie im nächsten YORCKER erwartet<br />
Copie Conforme<br />
Frankreich, Belgien, Italien 106 min<br />
Start: 13. Oktober<br />
Gibt es ein Original im <strong>Kino</strong>? Schwer zu sagen, da<br />
jede Filmvorstellung mit einer ‚Kopie’ durchgeführt<br />
wird. In anderen Künsten ist es einfacher – aber<br />
auch bei Büchern verschwimmen die Grenzen. Ein<br />
Schriftsteller präsentiert sein neues Werk über Kopie<br />
und Original – im Publikum eine Galeristin mit<br />
der er unversehens eine Beziehung eingeht oder<br />
glauben es beide nur? Durchleben wir <strong>Kino</strong>besucher<br />
eine doppelte Täuschung? Abbas Kiroustami hat<br />
eine schön undurchsichtige Parabel über Wahrheit<br />
und Fälschung entwickelt – mit <strong>Juli</strong>ette Binoche!<br />
Die Haut, in der ich wohne<br />
Spanien 2011, 120 min, Start: 20. Oktober<br />
Pedro Almodóvar nimmt uns wieder an die Hand<br />
und entführt uns in die surreale Welt einer Schönheitsklinik,<br />
allerdings einer, in der nur eine Patientin<br />
liegt. Bildschön soll diese eigentlich schon sein.<br />
Und merkwürdigerweise ähnelt sie verblüffend der<br />
verstorbenen Frau des Klinikchefs. Diesen spielt<br />
Almodóvars große Entdeckung Antonio Banderas<br />
mit bestechender Eleganz und äußerst zwielichtigem<br />
Ego.<br />
<strong><strong>Yorck</strong>er</strong> <strong>93</strong><br />
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