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Berechnung großer Flanschverbindungen von ... - GL Group

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Entsprechend der linearen Biegetheorie resultiert aus dem Biegemoment MB und einer Axialkraft Fa<br />

eine lineare Normalspannungsverteilung im Turm-Mantelblech. Wird die Flanschverbindung auf<br />

eine Ein-SV reduziert, so erfährt die höchstbelastete SV die Betriebskraft FA am Mantelblech<br />

F<br />

A<br />

2 M<br />

r n<br />

a b<br />

B<br />

F<br />

n<br />

a<br />

b<br />

mit dem Turmblechradius ra und der Schraubenanzahl nb. Bei der Reduktion auf die Ein-SV wird der<br />

Flansch in nb „Tortenstücke“ aufgeteilt. Der versteifende Einfluß durch die Krümmung des Flansches<br />

wird dabei vernachlässigt. In Abschnitt 3 wird gezeigt, daß die daraus resultierenden Fehler aufgrund<br />

der Flanschgröße jedoch klein sind.<br />

Außerdem erfolgt eine Begrenzung auf dicke Flansche mit (a + b) / t < 3 und dünne Mantelbleche ,<br />

wie sie bei WEA- Turmflanschen üblich sind (Flanschgeometrie siehe Abb. 2.2).<br />

2 Tragverhalten der Flanschverbindung und Versuchsdaten in der Literatur<br />

2.1 Tragverhalten<br />

In den folgenden Abschnitten wird die Nomenklatur jeweils getrennt nach VDI 2230 oder DIN<br />

18800 betrachtet, in bestimmten Fällen werden beide Nomenklaturen nebeneinander verwendet.<br />

Im folgenden wird das Tragverhalten einer Flanschverbindung mit vorgespannten Schrauben, wie sie<br />

sich im Versuch darstellt, beschrieben.<br />

2.2 Kraft-Verformungs-Beziehung der zentrisch vorgespannten Schraubenverbindung<br />

Wirkt die äußere Zugkraft Z zentrisch auf eine zentrisch vorgespannte SV, so erhöht sich die Zug-<br />

kraft in der Schraube. Gleichzeitig verringert sich die Druckkraft im Druckkörper. Erreicht die Zug-<br />

kraft Z den Wert Z krit , so ist die Druckkraft gleich Null, d.h. die zentrisch vorgespannte Verbindung<br />

„klafft“ („hebt ab“).<br />

2.3 Schraubenkraft und Mantelzugkraft der exzentrischen Schraubenverbindung<br />

Die ringförmige Flanschverbindung wird exzentrisch beansprucht und exzentrisch vorgespannt. Das<br />

Verhalten der Verbindung kann durch die Reaktion der Schraubenkraft FS aufgrund der äußeren Be-<br />

lastung FA bzw. Z am Mantelrohr (Betriebskraft) beschrieben werden. Da sich die Verfasser in den<br />

folgenden Abschnitten auf diesen FS/FA-bzw. FS/Z- Verlauf beziehen, folgt eine kurze, allgemeine<br />

Betrachtung des in Abb. 2.1 dargestellten Verlaufes. Die Schraubenkraft wächst mit zunehmender<br />

Zugkraft Z solange linear an, bis die Verbindung bei Erreichen <strong>von</strong> Z1 bzw. FAab im Bereich des<br />

Mantelbleches örtlich zu klaffen beginnt. Auf Grund der weiter fortschreitenden Klaffung steigt die<br />

Schraubenkraft progressiv an. Dieser nichtlineare Verlauf hat seine Ursache zunächst nur in der Än-<br />

derung des Auflagerbereichs zwischen den beiden Flanschen (System mit veränderlichen Auflager-<br />

bedingungen). Bei Zunahme der Betriebskaft Z bzw. FA wird die Druckspannung in Richtung der<br />

( 1 )<br />

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