Download der Publikation - Hanns-Seidel-Stiftung

Arbeitsfelder in der VR China
die Hanns­Seidel­Stiftung engagiert sich
in China in den Arbeitsfeldern Politik
und Gesellschaft, Bildung und ländliche
Entwicklung. Schwerpunktthemen sind
der gesellschaftliche und institutionelle
Wandel, rechtsstaatlichkeit und gute regierungsführung,
Partizipation und teilhabegerechtigkeit
sowie berufliche Bildung.
durch den politischen dialog und
den akademischen diskurs schafft die
HSS einen raum zur Auseinandersetzung
mit gesellschaftspolitischen themen und
begleitet so den chinesischen reformprozess.
Vor dem Hintergrund unterschiedlicher
Gesellschaftssysteme und
Weltbilder trägt der Austausch zum gegenseitigen
Verständnis zwischen China
und deutschland bei.
die Alterung der Gesellschaft ist in China,
einem Land mit geringer sozialstaatlicher
Absicherung und stark verankertem familiären
Versorgungsmuster, eine große
Herausforderung. 2012 stand daher der
demographische Wandel im Zentrum des
akademischen dialogs mit der Hochschule
des Zentralkomitees der Kommunistischen
Partei Chinas. die diskussion wird
um eine Erhöhung des rentenalters und
die Notwendigkeit einer Änderung der
Ein­Kind­Politik geführt. Man ist sich
einig, dem demografischen Wandel konstruktiv
zu begegnen, um den Prozess
generationenübergreifend zu gestalten.
Mit dem Women’s Studies Institute des
Allchinesischen frauenverbandes wurde
im November ein forum zum thema
Vortrag von Zheng Zhenzhen beim forum
„ Migration und Integration“
HANNS­SEIdEL­StIftUNG | JAHrESBErICHt 2012
Migra tion und Integration durchgeführt.
In China gehört die Migration von mehreren
hundert Millionen Arbeitskräften
in den städtischen raum zum Alltag. die
diskussion um die damit einhergehenden
sozialen Verwerfungen und die rechtliche
Integration dieser großen gesellschaftlichen
Gruppe gewinnt an dynamik.
die Aktivitäten auf dem Gebiet der ländlichen
Entwicklung zielen auf eine nachhaltige
förderung der ländlichen räume.
durch die Erarbeitung von Konzepten
und Modellprojekten werden dem Ministerium
für Land und ressourcen und v. a.
den kommunalen Entscheidungsträgern
Wege zur Landentwicklung und flurneuordnung
aufgezeigt, unter Berücksichtigung
der Ökologie und mit Beteiligung
der Bürger. Im Mittelpunkt stehen auch
hier Weiterbildung und Qualifizierung.
damit unterstützt die HSS die Verbesserung
der Lebens­ und Arbeitssituation
Verlängerung des Kooperationsabkommens zur
ländlichen Entwicklung durch Wu Haiyang und
Peter Witterauf
der ländlichen Bevölkerung, den Abbau
regionaler disparitäten und leistet einen
Beitrag zur teilhabegerechtigkeit.
2012 erinnerten Veranstaltungen in
Quingdao an 25 Jahre Partnerschaft zwischen
Bayern und Shandong und in Nanjing
an 30 Jahre Zusammenarbeit der
Hanns­Seidel­Stiftung mit der dortigen
Berufsakademie. für die HSS bedeutete
dies den rückblick auf wichtige Kooperationsprojekte
im Bereich der beruflichen
Bildung, der Wissenschaftskooperation
und der ländlichen Entwicklung.
der Leiter des Instituts für Internationale
inSt i tut für internat ionaLe ZuSammenarbeit
Zusammenarbeit, Christian Hegemer,
ging in seiner rede auf die gesellschaftspolitische
funktion der Bildung sowie
die rolle der beruflichen Bildung in diesem
Kontext ein. Ein länderübergreifender
Bildungsdialog sei wichtig, um neue
Impulse aufzunehmen. die Kooperation
mit der HSS bietet hierfür einen hervorragenden
rahmen.
Eröffnung der Ausstellung in Qingdao
Förderung erneuerbarer Energien
in Korea
die HSS engagiert sich seit mehr als
20 Jahren für die Aussöhnung und eine
friedliche Wiedervereinigung Koreas.
Nunmehr wird der dialog auch unter
Berücksichtigung der energiepolitischen
Komponente geführt. das Projekt
„Gobitec“ steht für die Idee, Strom in
Wüstenregionen wie der Gobi­Wüste zu
erzeugen und über ein überregionales
Stromnetz in die Netzwerke der Nachbarstaaten
einzuspeisen. dies wäre ein
entscheidender Schritt, um Nordostasiens
Energieerzeugung klimafreundlicher
und nachhaltiger zu gestalten,
regionale Integration zu fördern und
möglicherweise die Spannungen auf der
koreanischen Halbinsel zu verringern.
Im November fand in Ulaanbaatar eine
Konferenz unter der Schirmherrschaft
des mongolischen Staats präsidenten
statt. Gemeinsam mit Partnern aus
China, Japan, Korea und der Mongolei
wird eine Machbarkeitsstudie erstellt,
die technische, ökonomische und politische
Potenziale der Zusammenarbeit
bei erneuerbaren Energien sowie der
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