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Erfahrungsbericht Erasmus Studienaufenthalt 2011/12 Université ...

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<strong>Erfahrungsbericht</strong><br />

<strong>Erasmus</strong> <strong>Studienaufenthalt</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

<strong>Université</strong> Rennes 1<br />

Haute Bretagne<br />

von Lucas Tischer<br />

(Medizin, 11. Semester)<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Zusammenfassung<br />

An dieser Stelle werden allüblich die Lobhudeleien auf das <strong>Erasmus</strong>jahr verbreitet, die<br />

großartigen Erlebnisse, die man damit verbindet, die internationalen Freundschaften, das<br />

neugeborene Leben. Bla bla bla.<br />

Das stimmt natürlich alles, aber was nützt es dem/r LeserIn immer wieder davon zu hören? Ihr<br />

müsst es selbst erleben. Allein, wer den Gedanken des Auslandsstudiums in sich trägt, sollte es<br />

wagen. Eine Finanzierung lässt sich immer arrangieren, dessen bin ich mir sicher. Und dieses<br />

Gerücht, dass ihr letztlich Zeit verlieren werdet, ist absoluter Humbug. Das Gegenteil wird der<br />

Fall sein. Ihr werdet Zeit gewinnen, Zeit für euch, Zeit für andere Menschen, Zeit, um zu<br />

wissen, was ihr später einmal vom Leben erwartet. Nutzt die Gelegenheit, die ihr jetzt noch<br />

während des Studiums habt und schaut euch auf der Welt um. Ein Jahr lang im Ausland zu<br />

leben, ist eine wunderschöne Sache und so bequem wie im <strong>Erasmus</strong> lässt es sich nie wieder<br />

bewerkstelligen. Jegliche Furcht vor dem Alleinsein in einer fremden Gegend ist ebenfalls<br />

unbegründet. Es wird zahlreiche <strong>Erasmus</strong>ler geben, die absolut die gleiche Lebensepisode wie<br />

ihr durchmachen. Ein Jahr gleicher Ort, gleiche Zeit, gleiches Programm. Besser und<br />

wohltuender geht es nicht.<br />

Gliederung<br />

Rennes ............................................ 3<br />

Vor dem Aufenthalt …........................ 4<br />

Anreise ….......................................... 4<br />

Ansprechpartner …................................. 4<br />

Sprache ….......................................... 5<br />

Informationen der Gastuniversität …....... 5<br />

Essen …........................................... 5<br />

Finanzen …........................................... 5<br />

Unterkunft …........................................... 6<br />

Lehrveranstaltungen …......................... 7<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Rennes<br />

Rennes, Hauptstadt der Bretagne, ist mit rund 210.000 Einwohnern eine recht überschaubare<br />

Stadt, was für einen <strong>Erasmus</strong>aufenthalt aber als Vorteil ausgelegt werden kann. Mit ungefähr<br />

50.000 Studierenden entwickelt sie ein erfrischend junges Flair und hält ein nahezu<br />

überschießendes Kultur- und Freizeitangebot parat, so dass jeder Geschmack fündig wird.<br />

Unter anderem finden zahlreiche Musikfestivals wie das Transmusical im Dezember<br />

oder das Rock´n Solex im Mai statt, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet! Zum<br />

Kennenlernen der bretonischen Kultur ist der Besuch eines Fest Noz empfehlenswert. Hier wird<br />

traditionelle bretonische Musik gespielt, die stark von ihrer keltischen Herkunft geprägt ist. Die<br />

Reihen- und Kettentänze können von mehr als tausend Teilnehmern gemeinsam begangen<br />

werden, was eine besondere Dynamik des Miteinander hervorruft.<br />

Wer sich andererseits ins Nachtleben von Rennes stürzen will, kommt ebenfalls nicht zu kurz.<br />

Die rue Saint Michel, besser bekannt als die rue de la soif, ist dabei das selbsternannte<br />

Paradestück. Hier gibt es die günstigste pinte (1/2 Liter Bier) und zugleich größte<br />

Kneipendichte der Stadt. An Donnerstagabenden bekommt scheinbar die ganze Rennaiser<br />

Jugendschar ihren Freilauf, was allerdings ohne den entsprechenden Alkoholpegel nicht wirklich<br />

ein Vergnügen ist. Wer es ruhiger mag, findet glücklicherweise rund um den Place Saint-Anne<br />

gemütliche Bars und Cafés.<br />

Das Sprichwort „Leben wie Gott in Frankreich“ kommt nicht von ungefähr und somit wird man<br />

auch in der Bretagne kulinarisch bestens versorgt. Um nichts in der Welt dürft ihr Samstag den<br />

Wochenmarkt auf dem Place de Lices verpassen. Neben frischen Fängen aus dem nahe<br />

gelegenen Atlantik herrscht ein ausgefallenes Angebot an saisonalem Gemüse und Obst, sowie<br />

unglaublich leckeren Käse- und Wurstspezialitäten. Ebenso locken viele regionale Bioprodukte<br />

zum Markt, unter denen für uns besonders das Roggen- und Dinkelbrot hervorstechen, so dass<br />

ich mir nach langer bedrückender Baguettewoche sehnlichst den Samstag herbei wünschte.<br />

Am Ende des Markttreibens könnt ihr euch frische Crêpe und Galette saucisse<br />

(Bratwurstersatz) einverleiben, eine passende Alternative zu den zahlreichen Crêperien, die<br />

sich im Zentrum befinden.<br />

Wem es trotz großem Freizeitwert in Rennes langweilig wird, sollte in der Bretagne auf<br />

Entdeckungsreise gehen. Viele Ziele wie St. Malo, Dinan oder Fougères sind günstig mit dem<br />

Bus zu erreichen, der ein paar wenige Euro kostet und ab dem Gare routière (Hauptbahnhof)<br />

abfährt. Für alle unter 25‐ jährigen lohnt sich in Frankreich außerdem die Carte <strong>12</strong>‐25. Für<br />

ungefähr 50 Euro im Jahr bekommt man bis zu 50 Prozent Ermäßigung auf alle Bahnfahrten.<br />

Zusätzlich erhält man mit der Karte ebenfalls eine Ermäßigung bei der Autovermietung Avis.<br />

Besonders für Fahrten an abgelegene Küstenorte lohnt es sich jedoch ein Auto zu mieten oder<br />

sich praktischerweise mit autobesitzenden Menschen anzufreunden.<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Vor dem Aufenthalt<br />

Nach der Zusage für den <strong>Erasmus</strong>platz hatte ich recht viel Zeit, um mich an der <strong>Université</strong><br />

Rennes 1 einzuschreiben. Jedoch kann ich meine Trödelei nicht recht empfehlen, da<br />

ansonsten die beliebtesten Kurse schon vergeben sein könnten. Gleichzeitig solltet ihr euch für<br />

einen Wohnheimplatz bewerben, wenn ihr denn da unterkommen wollt. Die Bewerbung<br />

solltet ihr so schnell wie möglich abschicken, denn wer früh dran ist, kann sich das Wohnheim<br />

aussuchen. Am empfehlenswertesten sind die renovierten Wohnheime in Villejean, direkt<br />

gegenüber der Universität Rennes 2 und Sevigné, näher an der Innenstadt gelegen. Die<br />

Zimmer sind um die neun Quadratmeter groß und haben ein eigenes kleines Badezimmer, die<br />

Küche wird mit den anderen Bewohnern des Flurs geteilt. Am Accueil (Willkommenstheke) der<br />

Wohnheime könnt ihr euch unter anderem Spiele leihen, einen Gemeinschaftsraum reservieren<br />

und bekommt die Tageszeitung Ouest France umsonst.<br />

Vor meinem Aufenthalt wollte ich mich um eine Auslandskrankenversicherung kümmern,<br />

das hat aber nicht geklappt, also hab ich mir vor Ort einen kostenfreien Vertrag bei M.A.C.S.F.<br />

organisiert, der ohne Probleme lief. Für das Wohnheim benötigte ich außerdem eine<br />

Haftpflichtversicherung, die bei Banken in Frankreich abgeschlossen werden kann (siehe<br />

Finanzen). Zudem verlangte die Scolarité (Universitätsverwaltung) ein Gesundheitszeugnis,<br />

das ihr vom Hausarzt oder der Arbeitsmedizin in Erlangen ausfüllen lassen könnt. Ein weiterer<br />

brauchbarer Tipp meiner Vorgänger waren die Mitnahme einiger Passfotos.<br />

Anreise<br />

Die Anreise nach Rennes habe ich über die Bahn gelöst. Es gibt immer wieder gute Angebote,<br />

um nach Paris zu fahren. Dort kommt ihr meist in Paris Est an und müsst nach Paris<br />

Montparnasse umsteigen. Dafür nehmt ihr die Metrolinie 4 und braucht dafür beim ersten Mal<br />

sicherlich gut eine Stunde. Ab Montparnasse fahren die französischen Schnellzüge (TGV)<br />

regelmäßig in zwei Stunden nach Rennes. Natürlich hat man in Zügen keine<br />

Gewichtsbegrenzung, aber das Wechseln der Bahnhöfe mit viel Gepäck ist lästig, da es keine<br />

Rolltreppen gibt.<br />

Es lohnt sich, schon im Voraus die „Carte <strong>12</strong>-25“ zu kaufen (die frz. BahnCard). Ihr werdet sie<br />

auf jeden Fall benötigen, wenn ihr zwischen Erlangen/Nürnberg und Rennes mit dem Zug<br />

unterwegs seid!<br />

Ansprechpartner<br />

Der Koordinator in Rennes (Monsieur Belaud Rotureau, lässt aber jeglichen E-Mailverkehr<br />

über seine Sekretärin, Madame Pegeault laufen) schickt euch Formulare. Unter anderem<br />

werdet ihr ein Formular erhalten, mit Hilfe dessen ihr einen „Moniteur“ bestellen könnt. Wenn<br />

alles gut läuft, wird am Bahnhof (oder sonstwo) ein Franzose/eine Französin auf euch warten<br />

und zu eurem neuen Heim begleiten. Ich hab mir sagen lassen, dass diese meist mit dem Auto<br />

kommen, so dass die Fahrt in jeder Hinsicht praktischer und der erste Einstieg ins „neue<br />

Leben“ einfacher ist. Aber ich habe es auch ohne solchen Komfort überlebt.<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Sprache<br />

Ein Semester lang könnt ihr kostenlos einen Sprachkurs im CIREFE (Sprachinstitut in<br />

Rennes) belegen. Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über Mme Pegeault. In den ersten Tagen zu<br />

Beginn des Semesters werden Einstufungstests durchgeführt, um das Niveau der Teilnehmer<br />

festzustellen. Die Zufriedenheit des Kurses hängt ziemlich von der Zuteilung in die<br />

entsprechende Gruppe ab. Beispielsweise war mein schriftlicher Kurs nicht optimal, dennoch<br />

bin ich regelmäßig zu den Kursen gegangen, weil der internationale Kontext und das Treffen<br />

von Studierenden anderer Fachrichtungen sehr spannend war.<br />

Informationen der Gastuniversität<br />

Wie oben angedeutet, bekommt ihr vor der Abreise alle Informationen von der <strong>Erasmus</strong>-<br />

Koordinatorin in Rennes. Sie schickt die notwendigen Unterlagen per E-Mail und teilt unter<br />

Berücksichtigung eurer Wünsche die Kurse ein, die jeweils für ein Semester gelten. Außerdem<br />

sendet sie per E-Mail die Formulare für die Anmeldung in den Sprachkurs und in das<br />

Wohnheim, sowie für den Empfang im Rahmen des „Accueil“. Nicht wundern, wenn diese<br />

Formulare relativ spät ankommen – aber sie werden euch erreichen.<br />

Essen<br />

Es gibt überall Mensen des CROUS (französisches Studentenwerk). Empfehlenswert ist die<br />

Mensa in Villejean – ich habe wirklich gern dort gesessen und gegessen, meist lecker, immer<br />

eine große Auswahl, meist frisch! Ebenso ist sie ein wunderbarer sozialer Treffpunkt nach dem<br />

morgendlichen Krankenhausprogramm. Neben einer angenehm großen und ausgefallenen<br />

Mahlzeit besprachen wir die Pläne für den Abend, das Wochenende und diverse Ausflüge.<br />

Ansonsten gibt es natürlich genügend Möglichkeiten in der Innenstadt, um sich zu versorgen.<br />

Das Angebot hierbei beläuft sich zumeist auf Crêperien oder Sandwichbuden oder schickere<br />

Restaurants.<br />

Finanzen<br />

Frankreich ist verglichen mit Deutschland wohl etwas teurer. Dass das <strong>Erasmus</strong>geld für die<br />

komplette Finanzierung nicht ausreicht, dürfte klar sein! Daher sollten Bafög-EmpfängerInnen<br />

rechtzeitig Auslandsunterstützung beantragen. Des Weiteren existieren zahlreiche<br />

Stipendien, durch die der Aufenthalt auf jeden Fall finanzierbar wird.<br />

Ihr werdet ein Bankkonto benötigen. Ich habe aufgrund älterer Berichte ein Konto bei der Bank<br />

LCL eröffnet. Die geben die Versicherung, die für die Unterkunft obligatorisch ist, gratis dazu.<br />

Allerdings würde ich mir im Nachhinein gut überlegen, ob ich mir erneut ein Konto bei der LCL<br />

anlege! Erfahrungen zeigten, dass für das Überziehen Unmengen an Strafgeld abgebucht wird.<br />

Darauf wird vorher nicht wirklich hingewiesen. Ebenso kostet das Konto zusätzlich, falls ihr<br />

über 26 Jahre alt seid. Es lohnt sich der Vergleich mit BNP Paribas.<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Unterkunft<br />

Ich habe hauptsächlich in der Résidence (Wohnheim) von Villejean gelebt. Dies ist ein<br />

schrecklicher Kasten neben noch hässlicheren Betonklötzen des Campus der <strong>Université</strong> Rennes<br />

2. Dahingegen ist die ehemalige Kopfklinikfassade in Erlangen ein echtes architektonisches<br />

Meisterstück. Nun gut, dass Universitätsklinikum, das Pontchaillou heißt, liegt nur einen<br />

Katzensprung entfernt und wurde vom gleichen baulichen Klotzfunktionalismus wie die Uni<br />

geprägt.<br />

Der Vorteil der Wohnheime ist in meinen Augen die entspannte Organisation eines<br />

Schlafplatzes in einer unbekannten Stadt. Unschlagbar günstig sind sie, nachdem ihr das<br />

Wohngeld CAF beantragt habt (das macht ihr gleich nach eurer Ankunft im Accueil, einfach<br />

nachfragen). Außerdem ist die Anonymität keinesfalls so ausgeprägt wie in sämtlichen<br />

Wohnheimen Erlangens. Ihr werdet schnell andere Studierende und <strong>Erasmus</strong>ler kennen lernen.<br />

Und wenn ihr Glück habt, besitzen die zu allem Überfluss ein Auto, mit dem es sich schön<br />

umherfahren lässt. Gerade zu Beginn hilft die Gemeinschaft mit anderen Austausch-<br />

studierenden, um den bürokratischen Tumult gemeinsam zu bewältigen. Zusätzlich haben sie<br />

im Gegensatz zu den einheimischen Medizinstudierenden meist die gleichen Interessen (reisen,<br />

was unternehmen, abenteuern versus lernen, lernen, lernen).<br />

Die Zimmer sind ausgestattet mit Bett, Schrank, Schreibtisch + Stuhl, Regal, Dusche, WC und<br />

Waschbecken – alles was man braucht. Zudem wird die Bettwäsche gestellt, was sich<br />

angenehm gewichtsreduzierend auswirkt.<br />

Andererseits kann eine WG natürlich auch sehr cool sein. Ich habe viele zu unheimlich witzige<br />

Abende in einer chillig internationalen WG verbracht, wobei das leider etwas die Ausnahme in<br />

Rennes war. Gewöhnlich sucht der Hauseigentümer die MitbewohnerInnen aus, so dass es auf<br />

der einen Seite recht leicht ist, sich aus dem Ausland eine Wohnung zu organisieren, aber<br />

andererseits kennt man seine MitbewohnerInnen nicht und oftmals entsteht dadurch ein<br />

Nebenherwohnen.<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes


Lehrveranstaltungen<br />

Generell finde ich, dass das Medizinstudium in Frankreich bezüglich praktischer Lehrinhalte<br />

anstrengender, aber auch aufschlussreicher ist.<br />

Morgens sind die Studierenden auf der Station als „Externe“ beschäftigt. In der Regel haben<br />

wir von 9 bis 13 Uhr gearbeitet. Die Franzosen sind meist sehr nett, kollegial und erklären, was<br />

zu tun ist. So kann man sich in der ersten Zeit einlernen lassen, denn die Sprachbarriere sollte<br />

nicht unterschätzt werden. Haltet die Erwartungen zu Anfang lieber etwas flacher. Je nach Kurs<br />

(pôle) seid ihr mit Studierenden aus dem vierten, fünften oder sechsten Jahr zusammen,<br />

wobei der vierte Jahr den Vorteil hat, dass sie auch gerade als „Externe“ beginnen und somit<br />

für sie (wie für euch) alles neu ist. Die „Externes“ sind in den Krankenhausalltag integriert und<br />

werden vielmehr als Fachkräfte anstatt als „lästiger Medizinstudent“ betrachtet. Zu den<br />

Aufgaben gehören je nach Station Patientenanamnesen, Untersuchungen, Assistenz im<br />

OP, ebenso aber auch das Einsortieren von Untersuchungsbefunden. Alles in allem kann<br />

man mit viel Engagement gut was lernen (mit wenig Engagement entsprechend weniger, aber<br />

trotzdem ausreichend *g*). Ich finde es schwer einen pôle zu empfehlen, da sie mal so und<br />

mal so laufen. Macht am besten die Fächer, die euch reizen.<br />

Je nachdem in welchem Modul ihr für das jeweilige Semester eingeteilt worden seid, gibt es die<br />

entsprechenden Modulvorlesungen ein bis zwei Mal die Woche. Die sind unheimlich<br />

anstrengend, da sie über drei Stunden gehalten werden, und das Wort Vorlesungspause noch<br />

keine Konjunktur in Frankreich genießt. Ansonsten gibt es die sog. ARC (Übersetzung habe ich<br />

leider vergessen). In diesen werden Fälle besprochen, die denen in den Klausuren ähneln.<br />

Dieser Unterricht ist interaktiv. Sowohl ARC als auch Vorlesungen werden am Brett vor dem<br />

Dekanat ausgehangen.<br />

Nachtrag<br />

wichtige Links und E-Mail-Adressen:<br />

Madame Pegeault (<strong>Erasmus</strong>-Koordinatorin in Rennes)<br />

med-ri@univ-rennes1.fr oder carole.pegeault@univ-rennes1.fr<br />

<strong>Université</strong> Rennes I – <strong>Erasmus</strong><br />

http://www.univ-rennes1.fr/profils/etrangers/Programmes+d'échanges/<br />

<strong>Université</strong> Rennes I – Sportkurse<br />

http://www.siuaps.univ-rennes1.fr/<br />

Bus- und Métroplan von Rennes<br />

http://www.star.fr/<br />

Ich habe weitestgehend versucht meine persönliche Meinung außen vor zu lassen. Aber das<br />

heißt nicht, dass ich diese nicht besitze. Wenn ihr mehr persönliche Eindrücke vermittelt<br />

bekommen möchtet, könnt ihr euch natürlich gern bei mir melden.<br />

Lucas Tischer<br />

Medizinstudium in Erlangen<br />

Oktober <strong>2011</strong> bis Juni 20<strong>12</strong> <strong>Erasmus</strong> in Rennes

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