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Erasmus Erfahrungsbericht: Lyon - Studiendekanat Medizin

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<strong>Erasmus</strong> <strong>Erfahrungsbericht</strong>: <strong>Lyon</strong><br />

Programmjahr 2010/2011<br />

Unterkunft:<br />

Wohnheime des Studentenwerks über<br />

www.CROUS.fr (OnlineBewerbung bis Mai)<br />

Résidence universitaire Jean Mermoz<br />

29, Rue du Professeur Nicolas<br />

69008 <strong>Lyon</strong><br />

Résidence universitaire André Alix<br />

2, rue Soeur Bouvier<br />

69005 <strong>Lyon</strong><br />

WGs:<br />

www.seloger.fr<br />

www.paruvendu.fr<br />

www.colocation.fr<br />

Private Wohnheime:<br />

www.logementetudiant.fr<br />

www.adele.fr<br />

Semester: 15.09.2010- 15.01.2011<br />

Weihnachtsferien: 1 Woche<br />

ETCS- Punkte 30( mindestens nötig für die ERASMUS Fördergelder)<br />

Stages: Psychiatrie, 6 Wochen<br />

Wohnungsgeldzuschuss:<br />

Caisse D'Allocations Familiales (CAF)<br />

67 boulevard Marius Vivier Merle 69409 <strong>Lyon</strong> cedex 03 Tél : 0 820 25 69 10 Site :<br />

http://www.lyon.caf.fr/<br />

Online- Formular ausfüllen und direkt abschicken<br />

Möglichst bald, da die Bearbeitung lange dauert, bis man das Geld bekommt<br />

Die Höhe ist abhängig von der Miete<br />

Transport:<br />

www.TCL.fr


Monatsticket Técély Campus 25,60/ Monat( für unter 28-Jährige)<br />

Gültig für Metro, Bus, Tram, Funiculaire<br />

Passbild nötig für Karte<br />

Ausstellung möglich: z.B.Filiale Pl. Bellecour, Opera, Granche Blanche<br />

Viel Geduld und Zeit! Lange Warteschlangen<br />

Fahradverleihsystem vélo´v: 250 Stationen quer durch die Stadt<br />

Versicherung:<br />

Bestätigungen auf französisch!<br />

Monatsabo möglich, frz. Bankkonto nötig<br />

Haftpflichtversicherung, die auch für Schäden in der Wohnstätte im Ausland<br />

aufkommt!<br />

Wichtig( wenn man in einem Zimmer der CROUS wohnt): Name und Adresse des<br />

Wohnheimszimmers muss exakt auf der Bestätigung der Versicherung stehen, wenn<br />

nicht, muss man in <strong>Lyon</strong> dort eine neue Versicherung ( assurance mutuelle, 20€)<br />

abschließen<br />

Auslandskrankenversicherung( Europäische Krankenkassenkarte)<br />

nötig, wenn man stages im Krankenhaus machen will:<br />

www.SMERRA.fr<br />

ist eine spezielle Versicherung für Praktika im Krankenhaus<br />

Bankkonto:<br />

Nötig, wenn man bei der CAF Wohngeldzuschuss beantragt hat<br />

z.B. BNP Paribas<br />

kostenlos, man bekommt am Anfang eine Gutschrift über 20€<br />

Kreditkarte<br />

<strong>Medizin</strong>ische Fakultäten:<br />

Faculté de médecine<br />

<strong>Lyon</strong>-Sud


165, chemin du Petit Revoyet - BP 12<br />

69921 OULLINS CEDEX<br />

Dort ist das Semester im 4. Jahr so eingeteilt, dass man vormittags immer stages hat<br />

und nachmittags Vorlesungen an der Uni.<br />

Die erste stage ging erst 4.10.2010 los, sodass die ersten Wochen relativ entspannt<br />

sind<br />

Die VL sind meist von 14-18 Uhr<br />

Nachteil ist, dass sich die Uni nicht in <strong>Lyon</strong>, sondern in einem Vorort im Süden der<br />

Stadt befindet, man muss also zwingend mit dem Bus, Linie 88 ab Pl. Bellecour ca.<br />

20 min. dorthin fahren, was nach den stages auch stressig sein kann<br />

Faculté de médecine<br />

<strong>Lyon</strong>- est, Granche Blanche<br />

8 Avenue Rockefeller<br />

69008 <strong>Lyon</strong>, Frankreich<br />

04 78 77 70 00<br />

Dort beginnen die stages direkt mit Semesterbeginn, immer im Wechsel mit einem<br />

Vorlesungsblock<br />

Vorteil ist hier die günstigere Lage.<br />

Bei beiden Fakultäten ist es möglich , die stages im Krankenhaus frei zu wählen,<br />

beide Koordinatoren sind ERASMUS Studenten gegenüber sehr hilfsbereit und<br />

entgegenkommend.<br />

Änderungen sind während des Aufenthalts noch möglich, ich habe komplett andere<br />

stages vor Ort gewählt, als ich bei der Bewerbung angegeben hatte.<br />

Französischkurs:<br />

Bei Bewerbung im Mai schon anmelden<br />

1x / Woche 3h( Donnerstag, Nachmittag)<br />

eingeteilt nach Vorkenntnissen, 3 Gruppen<br />

Prüfung am Ende( Mündlicher Kurzvortrag), ETCS Punkte<br />

Mensa:<br />

Wer glaubt, die Franzosen als Feinschmecker haben diese kulinarischen Maßstäbe


auch in den Mensen umgesetzt, weit gefehlt.<br />

Es gibt dort Essen, ja. Aber das macht man nur einmal mit. Eigentlich eine Frechheit<br />

was dort angeboten wird. Natürlich kann man sich das irgendwie reinwürgen, und<br />

Wasser gibt’s auch gratis zum Nachspülen.<br />

Nicht zu vergessen, Baguette inklusive!<br />

Ich war ganze zweimal in der Mensa, öfters konnte ich mir das nicht antun, auch<br />

wenn ich echt nicht anspruchsvoll bin und sehr tolerant bin, aber genießbar war das<br />

wirklich nicht.<br />

Witzig war, dass es dort Mikrowellen gab, weil die wahrscheinlich schon wussten,<br />

dass das Essen schon bei Ausgabe kalt ist...<br />

Im Vorfeld<br />

Da bereits im Mai die Bewerbungsunterlagen inklusive Motivationsschreiben auf<br />

französisch bei der Uni in <strong>Lyon</strong> eingegangen sind, blieb nur noch die Wahl, ob man<br />

sich für einen Wohnheimsplatz beim dortigen Studentenwerk bewerben möchte, oder<br />

ob man auf eigene Faust eine Bleibe sucht.<br />

Zur Sicherheit habe ich mich für ein Zimmer in einer Résidence universitaire<br />

beworben, wollte aber lieber in eine WG mit Franzosen, da ich dachte, dass man so<br />

besser Französisch lernt und gleich Kontakt mit Einheimischen bekommt.<br />

Um die Wohnheimsplatzbewerbung muss man sich selbst kümmern, da man kein<br />

Formular in seinen Unterlagen dabei hat..<br />

www.CROUS.fr<br />

Für ERASMUS Studenten gibt es 2 Wohnheime zur Auswahl:<br />

Alix: ist im Westen von <strong>Lyon</strong> im 5. Arrondissement gelegen, leider auf einem steilen<br />

Berg, d.h. lange 25 min. Fußmärsche, da die Funiculaire( Seilbahn, Teil der Metro)<br />

von 0-5 Uhr nicht verkehrt.<br />

Mermoz: im 8. Arrondissement, d.h. am äußersten Rand von <strong>Lyon</strong> im Osten gelegen.<br />

7 min Fußweg zur nächsten Metro, Fahrtdauer bis in die Innenstadt ca. 35 min<br />

die letzte Metro fährt ca. 0:20<br />

von Do-Sa nacht gibt es 4 verschiedene Nachtbusse( lignes pleines lunes), wo man<br />

auch bis Mermoz kommt, die Fahrzeit aber ca. 1,5 h beträgt, da der Bus an jeder<br />

Haltestelle entlang der Strecke hält.<br />

Ich bin im Mermoz gelandet:<br />

Dort sind ca. 30 Zimmer pro Stockwerk, die Zimmer je 9 m2 gross mit Fenster,<br />

Waschbecken, Bett, Einbauschränke, Schreibtisch, Internetzugang( 6€ pro Monat, zu<br />

zahlen mit der Miete zum Monatsanfang, Kabel muss man selbst kaufen),<br />

Gemeinschaftsküche( Küche ist übertrieben, da sich dort nur 2 kleine Herdplatten<br />

befinden, die 80% der Zeit nicht funktionierten, Mikrowelle, Spülbecken)<br />

Gemeinschaftsduschen und Toiletten, die täglich von der Putzfrau gereinigt wurden,<br />

also eigentlich immer sauber


Bügelzimmer, Waschraum mit 2 Waschmaschinen und 2 Trocknern, TV Zimmer für<br />

das gesamte Wohnheim<br />

Fazit: Da die Miete von ca. 150€ (vor Abzug der CAF) gegenüber den Mietpreisen für<br />

WG Zimmer oder private Wohnheime ( ab ca. 400€-700€) wirklich unschlagbar war,<br />

habe ich beschlossen, dort wohnen zu bleiben, auch wenn die Lebensqualität richtig<br />

schlecht war.<br />

Allen, die ein gesamtes Jahr in <strong>Lyon</strong> bleiben, empfehle ich dringend, in eine WG zu<br />

ziehen, auch wenn die Suche echt beschwerlich ist.<br />

Schon von Deutschland aus habe ich bereits im Juni/ Juli im Internet gesucht, auch<br />

vor Ort noch, als ich schon im Ghetto gewohnt habe, doch sind die meisten<br />

Internetseiten kostenpflichtig, die Mietpreise extrem teuer, so habe ich es<br />

vorgezogen, das gesparte Geld in wichtigere Dinge zu investieren.<br />

Bei einem Glücksgriff auf dem Flohmarkt konnte ich ein Kühlschrank günstig kaufen,<br />

den man eigentlich anmelden muss, das hat die Lebensqualität erheblich gesteigert.<br />

In diesem Wohnheim ist es wie im Gefängnis, es gibt Karten, ohne die man nicht<br />

aufs Gelände und ins Gebäude kommt, Kameraüberwachung, keine Parties erlaubt,<br />

Waschmaschinenbelegung nach Plan, Kochen kaum möglich, da die Platten nicht<br />

funktionieren,<br />

die zuständigen Mitarbeiter im Sekretariat sind alles andere als freundlich und<br />

hilfsbereit,...<br />

Vorteil war der benachbarte Supermarkt, wenn auch teuer, Fussweg zur Uni <strong>Lyon</strong><br />

est( Granche Blanche) nur 10 min.<br />

Super Bäcker um die Ecke. Das wars an Vorteilen.<br />

WICHTIG:<br />

Bevor man dort einziehen kann, muss man unbedingt vorher an die Fakultät um sich<br />

einzuschreiben, da man sonst die Schlüssel nicht bekommt, auch wenn man eine<br />

schriftliche Bestätigung dabei hat, die man vorher geschickt bekommen hat.<br />

Im Sekretariat wollen die unbedingt die Immatrikulation sehen.<br />

Anfahrt:<br />

Ich bin mit dem Auto gefahren., ca. 900km, Mautpflicht<br />

Easy jet ist eine super Möglichkeit von Berlin<br />

Auch gibt es von einigen deutschen Städten auch günstige Nachtbusse nach <strong>Lyon</strong>,<br />

z.B. eurolines<br />

Zug: es gibt ein Pendant zur Bahncard, soll auch nicht allzu teuer sein<br />

Wer die Möglichkeit hat mit Auto anzureisen, dem empfehle ich, dies zu tun, da man<br />

so vor Ort viel flexibler ist und tolle Ausflüge in die Umgebung machen kann., Navi<br />

von Vorteil<br />

In <strong>Lyon</strong> selbst ist das Auto nicht sinnvoll einzusetzen, da die Parkplatzsituation<br />

schlecht ist.<br />

Wenn man nach Oullins an die Uni muss, wäre es eine Überlegung wert, jedoch ist<br />

das Verkehrsaufkommen abschreckend, und ohne Navi echt eine Herausforderung.


Studium:<br />

Ich bin an der Fakultät <strong>Lyon</strong> Sud gelandet, und kann das nur empfehlen, da dort der<br />

ERASMUS Koordinator wirklich sehr flexibel und hilfsbereit/ verständnisvoll ist und<br />

versucht, dir alles so zu ermöglichen, wie deine Vorstellungen sind, auch was die<br />

Berechung der ETCS Punkte angeht, ist er super entgegenkommend...<br />

Die Praktika(stages) sind nur 6 Wochen lang statt 3 Monate( <strong>Lyon</strong> est) und dafür<br />

kann man theoretisch 6 verschiedene machen.. Auch sollen die Prüfungen in <strong>Lyon</strong><br />

Sud für ERASMUS Studenten sehr kulant gehandhabt werden, was ich nicht<br />

beurteilen kann, da ich keine einzige Prüfung mitgeschrieben habe.<br />

Vorlesungen von 14-18 Uhr<br />

Meist Thematisch in Blöcke eingeteilt<br />

Als ERASMUS kann man aus jedem Jahr sich das aussuchen, wann man benötigt<br />

oder einen interessiert. PCEM/ DCEM<br />

Prüfungen sind sowohl während des Semesters( Controls continues) als auch am<br />

Ende des Halbjahrs/ Ende des UniJahres<br />

Tip:<br />

Die Fachschaft verkauft sog. Roneos zu Beginn des Semesters, für die einzelnen<br />

Fächer. Das sind Zusammenschriften/ Orginal Vorträge der Dozenten zur<br />

Prüfungsvorbereitung.<br />

Dafür muss man sich rechtzeitig eintragen und zahlen.<br />

Ob das Sinn macht, kann ich keine Aussage darüber treffen...<br />

Stages:<br />

Immer vormittags , je nach Fachbereich von 7.30/8:00 bis 12/13 Uhr<br />

Der Student wir als Externe bezeichnet, während der Fachausbildung heißt man<br />

Interne(der ist auch meistens für die Studenten der erste Ansprechpartner und weiß<br />

im allgemeinen auch schon recht viel) und als Facharzt Assistant oder Practicien.<br />

Als Externe ist man hauptsächlich dafür zuständig, die Patientenakten zu pflegen,<br />

d.h. die Laborergebnisse, Untersuchungen, Arztbriefe, Fremdbefunde,etc.<br />

einzuordnen<br />

Neue Akten anlegen bei Neuzugängen oder Entlassungen aussortieren und<br />

archivieren.<br />

Ausserdem ist das EKG schreiben häufig gefragt, oder auch andere Tätigkeiten je<br />

nach Fachbereich.<br />

Meine erstere Stage beschloss ich in der Psychatrie zu machen, da ich dachte, in<br />

dieser Disziplin muss man viel mit den Patienten kommunizierenn, ist gut für den<br />

Anfang, da kann ich gleich richtig Französisch sprechen...<br />

Gelandet bin ich im Hôpital Vinatier in Bron, einem benachbarten Ort direkt an der<br />

Stadtgrenze von <strong>Lyon</strong> im Osten.<br />

Psychatrie, geschlossene Abteilung für Erwachsene<br />

Mir war von Anfang an klar, dass ich dieses Praktikum für mein Studium in<br />

Deutschland nicht mehr brauche und nicht einbringen kann, aber trotzdem entschied<br />

ich mich dafür, da ich persönlich an diesem Fachgebiet interessiert bin.<br />

An meinem ersten Tag war nur eine Interne da, die sich um mich und einen anderen<br />

Studenten kümmern sollte, der nicht erschienen ist. So wurde ich auf den nächsten<br />

Tag vertröstet, da sie nicht alles mehrfach erklären wollte. Ich war also nur Deko und<br />

lief einfach nur mit.<br />

Der 2. Tag war dann etwas aufschlussreicher, da der 2. Praktikant dann auch


erschienen ist, und wir eine kurze Einführung in den Stationsablauf und unsere<br />

Aufgaben bekamen.<br />

Die Sekretärin gab uns eine ausführliche Einführung in das System der<br />

Patientenakten und die Geheimnisse der korrekten Abhaftung der Befunde.<br />

Letztendlich war das Praktikum dort medizinisch eher wenig lehrreich, jedoch<br />

trotzdem eine interessante Erfahrung menschlich, da das Patientengut doch sehr<br />

eigen war. Außerdem fand ich es spannend zu sehen, wie das Gesundheitssystem<br />

dort die Psychiatrie organisiert<br />

hat, und wie die Unterschiede zu unserem System sind.<br />

Die dominierenden Krankheitsbilder waren Schizophrenie, meist mit Drogenkonsum<br />

in der Anamnese, Manie, und Spielsucht.<br />

Da meine Anwesendheit nur von 9-12 Uhr erwünscht war, und um 9.30 die tägliche<br />

Besprechung begann, war ich eigentlich nur kurz damit beschäftigt, die Befunde<br />

einzusortieren, dann bei Kaffee der interdisziplinäre Besprechung mit Ärzten,<br />

Pflegekräften, Stationsleitung, Sozialarbeitern, Psychologen beizuwohnen, nach 1,5h<br />

war diese dann zu Ende, und je nachdem, fanden im Anschluss consultations/<br />

entretiens mit Patienten statt, wo ich dann mit assistieren konnte.<br />

Dann war der Vormittag auch schon vorbei.<br />

Jeden Mittwoch wurde für alle Praktikanten der Psychiatrie ein Kurs angeboten, in<br />

dem immer andere Krankheitsbilder besprochen wurden.<br />

Freizeit:<br />

Wenn man aus einer Kleinstadt wie Erlangen kommt, ist man zu Beginn von dem<br />

Angebot in <strong>Lyon</strong> erstmal erschlagen und ziemlich überfordert.<br />

Es dauert eine Weile, bis man aus dem kulturellen Überangebot für seinen<br />

Geschmack das Richtige herausgefunden hat.<br />

Das wöchentliche Veranstaltungsmagazin Le petit Bulletin hilft zu Beginn, kommt<br />

immer mittwochs neu raus und liegt überall aus, auch im Wohnheim am Empfang.<br />

Jedoch würde ich empfehlen, auch im Internet zu schauen, gezielt nach der<br />

bevorzugten Musikrichtung nach Clubs schauen, wenn man abends feiern gehen<br />

will, da die Try and error Taktik bei hohen Eintrittspreisen eher schlecht ist.<br />

Wer Bock auf ERASMUS 100% hat, kann sich dem ERASMUS Party Programm und<br />

deren regelmäßigen Veranstaltungen anschliessen, Spanier und Italiener dominieren<br />

dort das Feld...<br />

Ist aber auch nicht billig, aber die Qualität dieser Parties kann ich nicht beurteilen, da<br />

ich diese bewusst gemieden habe.<br />

Die <strong>Medizin</strong>ischen Fakultäten veranstalten auch 1-2 mal pro Semester eine Party im<br />

Double mix, hingehen, anschauen, dannach beurteilen... ist Geschmacksache, wer<br />

auch eine Mischung aus Après ski, Fasching und Dorfdisko steht ist dort genau<br />

richtig, billig ist der Alkohol definitiv...<br />

Die 3 Partyboote auf der Rhône sind sicher eine Visite wert, zu empfehlen ist die<br />

Partyreihe „echo sonores“ im Herbst, die dort feinsten internationalen Electro bieten,<br />

Tickets auch im Vorverkauf, ca.15-20€, lohnt sich für Liebhaber.<br />

Weitere Clubs mit elektronischer Tanzmusik:<br />

DV 1<br />

La fée verte<br />

Ninkasi Kao<br />

Tatort für agressive Kaffepausen:<br />

Café Le Broc 1 und 2


Le Voxx<br />

Wein am Eck mit Rauchoption:<br />

Café 201<br />

Bier auf <strong>Lyon</strong>ner Art/ Best Burger in Town:<br />

Ninkasi , pimp your burger, and don´t forget the french fries, homemade!!!!<br />

Fussball Königsklasse:<br />

Stade Gerland<br />

Tickets schon für 10€<br />

Bouchon lyonnais:<br />

Typische Restaurants in <strong>Lyon</strong><br />

Wer gerne Fleisch isst, auf Innereien steht und viel Hunger hat,<br />

deftige, aber raffinierte Küche<br />

Wenn man sich den Spass mal gönnt, nicht die Bouchon in den Fressmeilen( Vieux<br />

<strong>Lyon</strong>), die sind für die Touristen,<br />

zu empfehlen:<br />

Le Bouchen des filles, nicht gerade billig, aber sehr zu empfehlen<br />

Ausflüge/Tagestrips:<br />

Grenoble<br />

Annecy<br />

Beaujolais( im November kommt der Nouveau Beaujolais, ein riesen Ding in <strong>Lyon</strong>,<br />

wird heftig gefeiert)<br />

Aix- en – Provence<br />

Vienne<br />

Marseille<br />

Montpellier<br />

Nîmes<br />

Skifahren : Alps d´Huez, les 2 Alps<br />

Flohmarkt: Kühlschrank kaufen<br />

Unisport:<br />

Relativ gut war das Sportangebot der Uni,<br />

jedoch konnte man sich nur für eine Sportart eintragen, da im französischen Uni<br />

System jeder <strong>Medizin</strong>student eine Sportart belegen muss, die auch benotet wird, und<br />

da es aus Fairnessgründen sonst zu Durcheinander kommt.<br />

Aber: ERASMUS zieht immer.<br />

Einfach erstmal brav für eine Sportart anmelden, dann kann man später immer noch<br />

immer direkt zu den jeweiligen Übungsleitern am jeweiligen Tag gehen und fragen,<br />

ob man doch noch mitmachen kann. Geht meist:<br />

Anmeldung ist persönlich zur Büroöffnungszeit im Sportzentrum Laennec ( Nähe<br />

Granche Blanche, <strong>Lyon</strong> est)<br />

Z.B. Klettern, Yoga, Badminton, Musculation, Schwimmen, Skifahren<br />

Fazit:<br />

<strong>Lyon</strong> ist eine Tolle Wahl, kleine überschaubare Großstadt mit viel Möglichkeiten.


Viel zu viel um dort sein Studium voranzutreiben.<br />

Besser ist es das savoir vivre zu studieren, die Uni kann man wieder zuhause in<br />

Angriff nehmen.<br />

Durch Bekannte , die dort versucht haben, sich alles auf Biegen und Brechen<br />

anrechnen zu lassen und jede Prüfung mitgeschrieben haben, sowohl in <strong>Lyon</strong> als<br />

auch an ihrer Heimatuni( extra Heimflug), habe ich mich in meiner Taktik bestätigt<br />

gefühlt, alles richtig gemacht zu haben:<br />

Ich war im 8. Semester weg, habe im 7. Semester in Erlangen etwas mehr zu tun<br />

gehabt, da ich einige Pflichtveranstaltungen vorziehen konnte, habe dann in 8.<br />

Semester die restlichen Prüfungen mitgeschrieben nach meiner Rückkunft, und hatte<br />

eine entspannte Zeit in <strong>Lyon</strong> mit wirklich tollen Erlebnissen, Bekanntschaften, und<br />

kein Semester verloren.<br />

Französischkenntnisse:<br />

Ich hatte 5 Jahre im Gymnasium Französisch, davon 2 Jahre Leistungskurs, jedoch<br />

ist das schon extrem lange her, da ich Abijahrgang 2001 bin, also gut 9 Jahre kein<br />

Französisch gesprochen.<br />

Während des Studiums hatte ich ein Semester nebenbei einen Französisch<br />

Aufbaukurs belegt am Sprachzentrum bei Mme. Ugmar und ein weiters Semester<br />

Französisch für <strong>Medizin</strong>er, was jedoch kaum hilfreich war, da die Qualität des<br />

Unterrichts schlecht war und man wenig Neues gelernt hat.<br />

Schon beim Verfassen meines Motivationsschreibens merkte ich, dass ich Defizite<br />

hatte und an meine Grenzen stoße. Ich war aber zuversichtlich, dass ich da schon<br />

irgendwie zurecht kommen werde, und das ja auch ein Grund war, dorthin zu gehen,<br />

um eben mein Französisch zu verbessern.<br />

Ich behielt recht, natürlich ist man anfangs befordert, wenn man auf französisch ein<br />

Bankkonto eröffnen muss oder den Damen vom Studentenwerk erklären muss,<br />

warum man sich vergessen hat, vor Einzug ins Wohnheim sich zu immatrikulieren.<br />

Aber nach ein paar Tagen mit Wörterbuch im Schlepptau war mir das zu schwer und<br />

ich kam trotzdem immer zum Ziel.<br />

Auch im Krankenhaus gab es kaum Verständigungsprobleme, letztendlich ist denen<br />

dort allen klar, dass man ERASMUS ist und kein Muttersprachler...<br />

Der angebotene Französischkurs ist hilfreich, aber auch ohne kann man in <strong>Lyon</strong><br />

überleben.<br />

Dort merkt man, dass man nicht der Einzige ist, denn die Spanier oder Italiener dort<br />

können definitiv schlechter Französisch als wir Deutschen, also nur Mut.

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