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Der gute Manager - Wunsch oder Wirklichkeit - Hochdorf Nutritec AG

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NDS Philosophie + Management Henzi, Damian<br />

Diplomarbeit 3. Jahr Kurs Nr. 303<br />

Fazit<br />

Auch ein <strong>Manager</strong> besitzt menschliche und gemütvolle Seiten. Wie er jedoch seine Grundkraft <strong>oder</strong> Energie (Thymos)<br />

einsetzt, ist entscheidend für sein Verhalten. Er wird kaum immer seinen Verstand und sein Gemüt im Gleichgewicht<br />

halten können, aber er wird nicht umhin kommen, sich bei schwerwiegenden Unstimmigkeiten mit seinem Gewissen<br />

auseinandersetzen zu müssen.<br />

4.4. Über Sinn und Tod<br />

Erst die Auseinandersetzung mit der <strong>oder</strong> den Sinnfragen des Lebens und der Unvermeidlichkeit des Todes und somit<br />

der Endlichkeit und Relativierung des Wirkens eines Menschen <strong>oder</strong> <strong>Manager</strong> ermöglicht diesen die notwendige Distanz,<br />

Gelassenheit, Überlegenheit, Besonnenheit <strong>oder</strong> sogar Weisheit inklusive Demut, gut und richtig zu handeln. Die<br />

Philosophie befasst sich ja auch mit dem Tod.<br />

4.4.1. Sinn<br />

Die aktuellen Entwicklungen, die vielen Berichte über Sinn-Krisen rütteln wach und machen deutlich, dass ein „Weiter so<br />

wie bisher“ nicht zu einer humanen, gerechten und wirtschaftlich erfolgreichen Zukunft führen kann. Denn wenn der<br />

Mensch in seinem Bedürfnis nach Sinn-Orientierung verkannt wird, erkranken notgedrungen auch die Unternehmen. <strong>Der</strong><br />

Mensch in seiner ganzheitlichen Kompetenz, in seiner Würde, in seinem ausgerichtet sein auf Sinn- und Wertorientierung,<br />

wird zum entscheidenden Werttreiber innovativer und letztendlich erfolgreicher Unternehmen. Erforderlich ist jedoch<br />

eine klare geistige Neuorientierung von Führung auf der Basis der Sinn-Orientierung, die Demotivation, Burn-out,<br />

Orientierungslosigkeit, und den wachsenden Kämpfen am Arbeitsplatz, einen Riegel vorschiebt.<br />

Das sinnorientierte Führungskonzept schlägt die Brücke zwischen dem Menschen in seiner ganzheitlichen Kompetenz,<br />

in seiner ganzen Würde, der ökonomischen Effizienz sowie Effektivität und ist die Basis für nachhaltigen Erfolg, Lebensqualität,<br />

Sinnfülle und Gesunderhaltung. <strong>Der</strong> <strong>gute</strong> <strong>Manager</strong> wird dies berücksichtigen, wenn er wirklich gut sein will.<br />

4.4.2. Ein unliebsames Thema – Tod<br />

<strong>Der</strong> Blick in die Gesellschaft, in die Berichterstattung der Medien und – seien wir ehrlich – auch in uns selber bestätigt<br />

den Eindruck, dass Nichtigkeiten den Menschen beherrschen. Den grossen und wichtigen Lebensfragen wie z.B. dem<br />

Thema Tod weicht er aus. Im Laufe der Zeit rückt die Erfüllung des einzig todsicheren Faktums des Lebens immer näher:<br />

dass wir Staub waren und wieder Staub werden. Und wenn der <strong>Manager</strong> gut und richtig, auch im Sinne von weise,<br />

handeln will, muss er in seinem Lebens- und Führungskonzept auch dies berücksichtigen, und sein Tun entsprechend<br />

fokussieren.<br />

Unsere Anstrengungen zur Ausblendung des eigenen Todes, die Weigerung, mit der persönlichen Endlichkeit bewusst<br />

umzugehen, der Wahn auch, den Tod in die kalendarische Ferne immer höheren Greisenalters verschieben zu können,<br />

auch dank einer genialen Medizintechnik – all diese Abwehrreflexe kontrastieren mit einem merkwürdigen Interesse am<br />

Tod der anderen.<br />

Die Versuchung, den eigenen Tod auszuklammern, betrifft uns alle. In einer technokratischen, von Jugendwahn und<br />

Unsterblichkeitsfantasien verblendeten Welt herrscht „metaphysischer Leichtsinn.“ Dennoch kennt unsere Gesellschaft<br />

auch eine andere, eine lebensdienliche Einstellung zum Tod. <strong>Der</strong> unerbittliche Lehrmeister unserer Vergänglichkeit ist<br />

das Leben selber, seine Irrnisse und Wirrnisse, seine Nöte und Verluste. Denn unermüdlich erteilt uns das Schicksal<br />

Lektionen in „ars moriendi“, in der Sterbekunst. Zum Beispiel wenn es uns zwingt, dem Tod persönlich ins Gesicht zu<br />

schauen, ihn gleichsam einzuüben in eigener schwerer Krankheit, dieser „Schwester des Todes“. Das Bewusstsein der<br />

Vergänglichkeit wird auch geweckt beim Tod uns nahe stehender, geliebter Menschen. – Allerdings kennen wir alle die<br />

Beschränktheit und die Kurzlebigkeit solcher Lektionen.<br />

04.12.2008 Henzi Damian, Diplomarbeit 3. Jahr 26/47

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