Der gute Manager - Wunsch oder Wirklichkeit - Hochdorf Nutritec AG
Der gute Manager - Wunsch oder Wirklichkeit - Hochdorf Nutritec AG
Der gute Manager - Wunsch oder Wirklichkeit - Hochdorf Nutritec AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
NDS Philosophie + Management Henzi, Damian<br />
Diplomarbeit 3. Jahr Kurs Nr. 303<br />
Wesen und Wirken eines <strong>Manager</strong>s sein, als eine korrekt austarierte Strategie in gegebenem wirtschaftspolitischen<br />
Umfeld, wo Unfreiheit <strong>oder</strong> Freiheit im Kant’schen moralischen Sinne vorherrschen kann.<br />
Da der Wirtschaftsführer neben allen anderen Feldern das innere Dreieck von Logos – Mythos – Thymos stets aufweist<br />
– wenn auch Mythos nicht bei jedem Individuum gleichsam stark vorkommend – so sollte vom <strong>Manager</strong> nicht versucht<br />
werden, reinen Logos zu kultivieren. Dies wäre geradezu sinnlos. Denn es ist Freud zu verdanken, dass er mit dem<br />
Zentralmythos der Neuzeit, demzufolge die Individuen und so auch die <strong>Manager</strong> die „Herren im eigenen Haus“ sind,<br />
gebrochen hat. „Dass sie es nicht sind, dass nicht „unser Gott Logos“ herrscht, dass unter der Decke der Rationalität<br />
mythische Unwesen schlummern und sich gegenseitig melden – diese Erkenntnis verdanken wir der Selbstanalyse und<br />
Selbsterkenntnis Freuds.“ 28<br />
Es ist also die Kombination aller dieser oben aufgeführten Ingredienzien menschlichen Funktionierens, die, wenn sie gut<br />
zusammenspielen, für Erfolg und Gewinn stehen kann. Logos <strong>oder</strong> die Ratio hat aber insofern eine wichtige Rolle zu<br />
spielen, als dass sie es, und nicht der Mythos <strong>oder</strong> Thymos ist, welche diesen Zusammenhang erkennt und (philosophisch)<br />
reflektieren kann. Und es ist diese philosophische Schulung des NDS, welcher ich die Fähigkeit zur Reflexion<br />
über Zusammenhänge und Mechanismen, die ich vorher nicht gewusst <strong>oder</strong> zumindest nicht in diesem Licht gesehen<br />
hätte, verdanke.<br />
In der HOCHDORF-Gruppe versuchen wir, die Spannungsfelder und Ausprägungen der unterschiedlichen Charaktere<br />
durch strikte Gewalten- und Verantwortlichkeiten-Trennung und durch eingehende Diskussionen von strategisch wichtigen<br />
Themen auszugleichen.<br />
9. Literaturverzeichnis<br />
Brantschen Niklaus, Vom Vorteil, gut zu sein, München, 2005<br />
Brecht Bertold, <strong>Der</strong> <strong>gute</strong> Mensch von Sezuan, Frankfurt a. Main, 1986<br />
dtv-Atlas Philosophie, München, 2005<br />
Eliade Mircea, Das Heilige und das Profane, Vom Wesen des Religiösen, Frankfurt am Main 1998 (Taschenbuchausgabe)<br />
Freud Sigmund, Gesammelte Werke, London, Frankfurt, 1940<br />
Freud Sigmund, Basistext aus NDS, Die Struktur der Persönlichkeit<br />
Gloy Karen, Text, Philosophie und Leben, aus Modul Raum und Zeit<br />
Gloy Karen, Text Weisheit <strong>oder</strong> Mystik, Unredigierte Version, 2008<br />
Hilb Martin, Integrierte Corporate Governance, Berlin Heidelberg 2005, 2006<br />
Höffe Otfried, Text in NZZ, April 2004<br />
Höffe Otfried, Lebenskunst und Moral. Oder: Macht Tugend glücklich? München, 2007<br />
Höffe Otfried, Die Nikomachische Ethik, Berlin, 1995<br />
28 Vgl. Hans-Martin Lohmann, Sigmund Freud, Hamburg 2002, S. 88<br />
04.12.2008 Henzi Damian, Diplomarbeit 3. Jahr 43/47