10. Einblick in die Arbeit des Pen Green Centre ... - Kita-Museum

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Einpacken, die Rotation, das Transportieren oder auch das Zusammenftigen. In diesem Kurs werden Videos mit den Eltem betrachtet, urn die einzelnen Schemata bei den Kindem zu entdecken, gleichzeitig werden die Eltem dazu angeregt, selbst Video-Aufnahmen ihrer Kinder zu Hause zu machen, urn in weiteren Sitzungen tiber diese Aufnahmen ins Gesprach zu kommen. Das Erkennen bevorzugter Verhaltensmuster eines Kindes soU dabei helfen, ihm Spielangebote oder Materialien zur Verfiigung zu stellen, mit denen es diese festigen und weiter entwickeln kann. Manche Kinder halten phasenweise an einem bestimmten Schema fest, wie z.B. das Einwickeln yon Dingen, bis sie darin gefestigt sind, dann gehen sie zu einem anderen Schema tiber. Andere bleiben bei einem bevorzugten Schema und entwickeln faszinierende Fertigkeiten auf ihrem Gebiet. Oftmals gelingt es, durch die Videoaufnahmen und das Gesprach tiber die Kinder den Eltem ein neues Verstandnis in die Entwicklung und das Verhalten des Kindes zu vermitteln. Auch hier hilft ein Arbeitsheft den Eltem, die Theorie besser zu verstehen und zu vertiefen. Neben diesen speziellen Kursen wird zudem Wert darauf gelegt, dass es unterschiedliche Arten gibt, wie Menschen lemen, bzw. unterschiedliche Lemzugange genutzt werden konnen, urn sich Dinge anzueignen. Ftir manche ist es einfacher, tiber Bewegung zu lemen, andere bevorzugen kognitive Anreize, und wieder andere lemen tiber sprachliche Anregungen. Grundlage hierfiif'ist die Theorie der unterschiedlichen Lernzugange nach Gardner (1983). Urn die Entwicklung der Kinder zu unterstiitzen und urn die Eltem darin zu starken, die Krafte der Kinder anzuregen und ihre Fahigkeiten zu erweitem, haben die Mitarbeiter/innen gemeinsam mit den Eltem in den Kursen und Einzelgesprachen hilfreiche Methoden entwickelt. Dazu gehort u.a. die Moglichkeit der Video-Beobachtung des Kindes im Kindergarten oder Zuhause. Danach kann ein Eltemteil oder beide gemeinsam mit der Mitarbeiter/in diese Sequenz und das weitere Verhalten besprechen. Eine andere Form der Dokumentation geschieht tiber die Portfolios. Jedes Kind hat einen Ordner, indem seine Themen, Schemata und Lemerfahrungen festgehalten werden. Hier werden Fotos, Berichte oder Zeichnungen der Kin-
der gesammelt, die fUr ihre Entwicklung eine Bedeutung haben. Die unterschiedlichen Bildungsbereiche und Bildungsthernen des Kindes werden hier ebenfalls dokurnentiert und in einern Bildungskreis festgehalten. Hierbei handelt es sich urn eine ubersichtliche Darstellung der Bildungsthernen in Form eines Kreises, auf dern unterschied1iche Lemerfahrungen des Kindes dokurnentiert werden. Die beschriebenen Formen und Methoden der Zusammenarbeit in der ,,Dreiecks-Beziehung" zwischen Kindem-Eltem-Mitarbeiter/innen ist vielversprechend und hoch rnotivierend fUralle Beteiligten. Letztendlich hilft das Pen Green Centre nicht nur dabei, Kindem zu einer besseren Entwicklung zu verhelfen, sondem in der Zusammenarbeit entstehen neue und starke Verbindungen zwischen allen Beteiligten und ein neues Selbstverstandnis fUr die Mutter und Vater. Die lemende Gerneinschaft geht auf diesern Weg weiter und stellt sich selbst auch immer wieder in Frage, was eine stetige Weiterentwicklung des Konzeptes mit sich bringt. Gleichzeitig hat diese Form der Zusammenarbeit eine politische Dimension. Mit den Worten von Chris Pascal (1996, S. 2): H Wir wollen Eltem ermutigen, ihr SChicksalnicht als gegeben hinzunehmen, sondem damit anzufangen, die Welt zu erschaffen, in der sie Ieben wollen. •• . • Athey, C. (1990): Extending Thought in Young Children: A Parent Teacher Partnership, London: Paul Chapman. Bruce, T. (1999): Seminar on pedagogic architecture. (UnverOff. Vortrag gehalten im Oktober 1999 am Pen Green Centre). Gardner, H. (1983): Frames of Mind. New York:: Basic Books. Laevers, F. (1997): A Process-Oriented Child Follow Up System for Young Children. Leuven: Centre of Experimential Education. Laevers, F. (1994): The Leuven Involvement Scale for Young Children. LIS-YC Manual and Videotape. Experimential Educational Series No.1, Leuven, Belgium, Centre of Experimental Education. Mairs, K. (1990): A Schema Booklet for Parents and Carers. Pen Green Centre Corby. Pascal, C. (1996): Lecture at Pen Green Centre (unveroff.). Pascal, C./Bertram A. (1997): Effective Early Learning. London: Hodder & Stoughton. Pen Green Centre (2002a): Principles of Operation: Pen Green Centre. Corby. Pen Green Centre (2002b): Behaviour Strategies For Adults and Children. Pen Green Centre. Corby. Pen Green Centre (2002c): A Curriculum Document For Parents and Children. Pen Green Centre. Corby.
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