10. Einblick in die Arbeit des Pen Green Centre ... - Kita-Museum

Urn rnoglichst viele Eltem anzusprechen und sie dazu anzuregen, ins Centre
zu kommen und sich fur die Entwicklung ihrer Kinder zu interessieren und zu
engagieren, sind die Zugangsrnoglichkeiten niederschwellig angelegt und besonders
fUr Familien in schwierigen okonomischen VerhaItnissen kostenfrei.
FUr Eltem bieten sich unterschiedliche Zugangsrnoglichkeiten wie z.B. durch
die tiiglichen Gesprache mit der Familienbetreuerin oder der Erzieherin, beim
Besuch eines Abendkurses, beim Besuch eines wOchentlichen Gesprachskreises,
durch das Ausleihen der Videokamera fur Aufnahmen des Kindes zuhause,
durch Hospitationen im Kindergarten und Teilnahme an Ausfltigen.
Diese Gelegenheiten sollen die Eltem dazu anregen, sich darauf einzulassen,
die Entwicklung und das Lemen ihrer Kinder aktiv zu unterstlitzen, die
eigenen Kornpetenzen in der Erziehung zu erweitem, urn somit ihren Kindem
zu personlichern Wachsturn zu verhelfen.
Eine wesentliche Voraussetzung, mit den Eltem in einen gleichwertigen
Dialog zu treten, ist eine gerneinsame Sprache, die alle verstehen und auf deren
Basis Erfahrungen und Anregungen ausgetauscht werden konnen. Die Erfahrung
der Pen Green Mitarbeiter/innen zeigte, dass die rneisten Eltem mit
der Sprache und den Begriffen der Padagogik nicht vertraut waren, was sie
im Kontakt mit den Padagoglinnen oft unsicher rnachte. Die Mitarbeiter/innen
erkannten die Notwendigkeit, ihr Fachwissen mit den Eltem zu teilen,
urn Sprachbarrieren und Machtpositionen abzubauen. Uber diese Einbeziehung
der Eltem in den padagogischen Alltag der Einrichtung werden viele
Anregungen tibemommen, die zuhause weitergefUhrt werden. Uber die neuen
Kenntnisse und Einblicke erhalten die Eltem einen neuen Blick auf ihre Kinder,
sie fUhlen sich kornpetenter, sie interessieren sich vielschichtiger und
sind stolz und begeistert yon ihrern Kind.
Matthews und Amys Mutter: ,,Es wurde plOtzlich alles so klar, als ob sich ein
Vorhang offnete. Jetzt weill ich, dass er zur Zeit ausprobiert, wie Gegenstiinde
fallen, und kann ihn viel besser verstehen," und tiber Amy: "Sie liebt es,
Dinge zu transportieren, ich bot ihr unterschiedliche Moglichkeiten an, wie
sie Dinge in den Kindergarten mitnehmen kann, z.B. ihre Puppe im Tragetuch,
oder wir fahren mit dern Fahrrad in den Kindergarten" (Whalley 2001,
S.60).
Damit Eltem ihre Kinder entsprechend beobachten und daraus erkennen
konnen, in welcher Entwicklungsphase sie sind und welche Unterstlitzung sie
benotigen, werden verschiedene Konzepte mit den Eltem eingefUhrt.