10. Einblick in die Arbeit des Pen Green Centre ... - Kita-Museum

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Meist beginnt ein gerneinsamer Weg mit einern Hausbesueh dureh die Mitarbeiter/in, die dann aueh bei der Aufnahrne des Kindes in den Kindergarten die Bezugserzieherin ist. Beirn Hausbesuch werden u.a. die vier wesentliehen Konzepte bereits angesprochen und kurz vorgestellt. Es sind dies: • Engagiertheit • Wohlfiihlen • Erziehungsstile • Verhaltensschernata Diese Konzepte werden den Eltem in Gruppenabenden dureh zwei Mitarbeiter/innen naher vorgestellt und diskutiert. Dabei spielen auBere Rahrnenbedingungen eine genauso groBe Rolle wie die Inhalte, die verrnittelt werden. Die Kinder kannen wahrend der Eltemkurse irn Centre betreut werden, so dass die Eltem entspannt anwesend sein kannen. Der Gespraehsraurn oder Farnilienraurn strahlt eine offene, herzliehe Atrnosphare aus, in der sieh die Miitter und Vater wohlfiihlen kannen und wo sie willkornrnen sind. Kaffee und Tee erleichtem das Gespraeh untereinander und verhindem eine Klassenzirnrner-Atrnosphare. Die Eltem sollen ohne Zeitdruek miteinander ins Gespraeh kornrnen, sie kannen sich ihren Bediirfnissen entsprechend einbringen oder zuriiekhalten. Manehe Eltem brauehen diese Sicherheit, da sie selbst wenig positive Erfahrungen mit Erziehung und dern Sehulsystern gernaeht haben. In diesern Kurs geht es darurn, das Konzept der Engagiertheit (Laevers 1997, S. 19) kennen zu lemen. Die Eltem erfahren, wie sie ihr Kind irn Spiel beobaehten und versehiedene Stufen der Engagiertheit unterseheiden kannen. Sie lemen, darauf zu aehten, was sich dabei irn Kind abspielt, wie engagiert es sich einer Beschaftigung zuwendet und welche Anregungen das Kind besonders aufnirnmt. Sie erfahren, wie wichtig es ist, Kinder in ihrer Konzentration nieht zu stOren,urn dern Kind wiehtige Entwieklungs- und Lernfortsehritte zu ermagliehen. Die yon Laevers (1997) entwiekelte Skala, auf der untersehiedliehe Grade der Engagiertheit gernessen werden kannen, wird den Eltem vorgestellt. Mit Videosequenzen werden konkrete Beispiele yon Kindem aus dern Centre gezeigt und auch iiber das Verhalten des eigenen Kindes gesprochen. Hinzu kornrnen irnmer eigene Lemerfahrungen der Eltem mit dern Ziel, iiber eigene Erfahrungen die Kinder besser zu verstehen und sie zu ermutigen, wiehtige Entwicklungssehritte zu gehen.
Bevor liber das Konzept des Wohlfuhlens mit den Eltem gesprochen wird, sollen sie versuchen, sich an ihre Kindheit zu erinnem und an Zeiten oder Momente, in denen sie gllicklich waren. Sie tauschen diese Erfahrungen entweder mit einem anderen Eltemteil oder einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin aus. Danach wird der Blick auf die Kinder gelenkt, auf Situationen, in denen sie gllicklich sind und die sie genieBen. Laevers (1997, S. 18ff.) geht davon aus, dass Kinder dann besonders aufnahmefahig und lembereit sind, wenn sie sich emotional abgesichert und wohl fiihlen. Dazu hat er typische Charakterzlige beschrieben, die dann zu beobachten sind, wenn sich ein Kind in einer Situation woh1fi.ih1t,es zeigt dann z.B. Offenheit, Flexibilitat, Vitalitat, spontane Freude, Selbstachtung, Selbstvertrauen. Um dies zu erkennen, sind individuelle Beobachtung und Einfiihlungsvermogen yon Seiten der Mitarbeiter/innen und Eltem notwendig. Der Zugang der Eltem zu diesem Konzept ist meist positiv, da sie ihre Kinder gllicklich und zufrieden sehen wollen, gleichzeitig bilft es vielen Eltem, liber die Gefiihle ihrer Kinder auch einen Zugang zu den eigenen Gefiihlen zu bekommen. In diesem Konzept, das zum einen auf der humanistischen Psychologie Carl Rogers' grlindet und zurn anderen in einem Projekt an der Universitat Worcester entwickelt wurde, werden den Eltem einige Verhaltensweisen aufgezeigt, die ihnen dabei helfen, sich selbst zu beobachten, urn gegenliber den Kindem ein authentisches, wertschatzendes und einfiihlendes Verhalten einzunehmen. Auch bier wird mit den Eltem exemplarisch anhand yon Videoaufnahmen gearbeitet, gemeinsam diskutiert und somit padagogisches Verhalten reflektiert. Mithilfe schriftlicher Unterlagen, in denen die Theorien auf einfache Weise erklart sind, konnen die Eltem das Gelemte und Erfahrene zuhause vertiefen. Die Einfiihrung in die Theorie der Schemata gescbieht in der Regel gemeinsam mit Tina Bruce, die an der Universitat London tatig ist. Sie war Dozentin im Froebel-Vorschul-Projekt und lange Jahre Beraterin des Pen Green Centres. Sie stellt die unterscbiedlichen Schemata vor, die im Spielverhalten des Kindes haufig zu beobachten sind, wie z.B. die Auf- und Ab-Bewegungen, das
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