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GEMEINDE- NACHRICHTEN - Knetzgau

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12<br />

Grund- und Mittelschule<br />

Unterricht in Lernlandschaften<br />

Wird in <strong>Knetzgau</strong> eine neue Schule gebaut? Wird die<br />

bestehende Schule saniert? Die Tendenz scheint in<br />

Richtung einer Sanierung zu gehen. Doch noch ist<br />

offen, wann dies verwirklicht werden kann. Rektorin<br />

Hannelore Glass ist an einer kurzfristigen Lösung gelegen.<br />

Gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Paulus<br />

und Gemeinderäten besichtigte das Kollegium der<br />

Volksschule eine sanierte Schule in Oettingen, bei der<br />

ein neues pädagogisches Konzept bei der architektonischen<br />

Gestaltung berücksichtigt wurde. Zum selbstständigen,<br />

eigenverantwortlichen, schülerzentrierten<br />

Lernen leistet die Raumgestaltung nämlich einen entscheidenden<br />

Beitrag. Aus ehemaligen Klassenzimmern<br />

entstanden Lernlandschaften jeweils für die 5.<br />

und 6. Jahrgangsstufe. Die modernen Lernlandschaften<br />

bestechen durch multifunktionale Wände, einen<br />

Lehrerstützpunkt, flexible Lern- und Arbeitsmöglichkeiten.<br />

Geprägt werden die Landschaften von Offenheit<br />

und Transparenz.<br />

Bürgermeister Stefan Paulus: „Einen Neubau oder<br />

eine Sanierung nur um des Sanierens Willen darf es in<br />

<strong>Knetzgau</strong> nicht geben. Nur wenn wir neue pädagogische<br />

Aspekte berücksichtigen, bietet sich für unsere<br />

Gemeinde und ihre Schüler eine sehr große Chance.<br />

Dabei darf es auch kein Tabu sein, die Schule als<br />

‘Dorfmittelpunkt' für Vereine und Unternehmen zu öffnen.<br />

Auch die Kostenfrage ist ein Thema, das im Auge<br />

behalten werden muss.“<br />

Claudia Langer, die Leiterin der Schule in Oettingen,<br />

und ihr Mitarbeiter Günther Schmalisch führten Lehrer<br />

und Gemeinderäte durch die neu geschaffenen Räume.<br />

Durch die Sanierung hätten sich die Lernbedingungen<br />

enorm verbessert, meinte sie. Vor dem Umbau<br />

wären die Ziele definiert und die Richtung vorgegeben<br />

worden. Das Gebäude sei folglich nicht nur energetisch,<br />

sondern auch kosmetisch verändert worden, was<br />

Claudia Langer mit „pädagogischer Architektur“ umschrieb.<br />

Verzichtet wurde auf die herkömmlichen<br />

Schultafeln, Pulte wurden aus den Zimmern verbannt,<br />

Regalwände eingebaut, so dass man Platz gewonnen<br />

habe. Das Lernmaterial sei für alle Schüler offen zugänglich,<br />

es gebe keine festen Klassenzimmer mit<br />

genau zugewiesenen Plätzen mehr. An Projekten arbeiten<br />

die Schüler sogar klassenübergreifend. Das<br />

neue Konzept verlangte eine Wandel der Lehrerrolle,<br />

zeigte Claudia Langer auf. Wichtig bei den Schülern<br />

sei die Erkenntnis, dass sie selbst verantwortlich seien<br />

und die Verknüpfung zwischen Leistung und positivem<br />

Ergebnis erkennen.<br />

Karin Doberer vom „Flexiblen Klassenzimmer“ hatte<br />

das Projekt begleitet und erläuterte das Konzept, das<br />

für erfolgreiches und zukunftsweisendes Lernen und<br />

Lehren die Voraussetzungen bieten soll. Im Mittelpunkt<br />

stehen Raum- und Lernklima. Frontalunterricht wird<br />

erleichtert und die Umsetzung neuer Lehr- und Lernpläne<br />

vielfältig unterstützt. Das „flexible Klassenzimmer“<br />

ist ein modular aufgebautes Raumkonzept für<br />

zeitgemäßen Unterricht, gleichermaßen geeignet für<br />

alle Altersstufen. „Es entsteht eine Lehr- und Lernkul-<br />

tur, die Schwächen von Schülern ab- und Stärken aufbaut.<br />

Als Ergebnis steht sicherlich nicht nur die Erhöhung<br />

des Leistungsniveaus, sondern mehr Freude am<br />

Lehren und Lernen und eine Förderung der sozialen<br />

Kompetenz.“<br />

Architekt Jörg-Michael Brückner zeigte an einem Beispiel<br />

die Veränderung vom „Asbest-Flur“ zur Lernlandschaft<br />

auf, wo selbstgesteuertes Lernen stattfinden<br />

kann. Während der Planungs- und Bauphase bestehe<br />

ein transparenter Prozess zwischen Lehrerkollegium<br />

und Architekt. Ins Auge fällt eine Plaza als multifunktionaler<br />

Veranstaltungs- und Präsentationsbereich.<br />

Bürgermeister Paulus und die Gemeinderäte zeigten<br />

sich ebenso wie die teilnehmenden Lehrkräfte angetan<br />

vom pädagogischen Konzept und der baulichen Umsetzung.<br />

Zirkus, Zirkus!<br />

Die Zirkusfamilie Lauenburger in der Klasse 2b<br />

Im Januar<br />

war die Zirkusfamilie<br />

Lauenburger<br />

zu Gast in<br />

der Klasse<br />

2b. Herr und<br />

Frau<br />

Lauenburger<br />

sowie ihre<br />

beiden Söhne<br />

Manuel und Marius bauten in der Turnhalle verschiedene<br />

Stationen auf. Die Zweitklässler durften<br />

dann alles ausprobieren: Seilspringen, Menschenpyramiden<br />

bauen, Jonglieren mit Tüchern, Bällen und<br />

Reifen, Diabolo und Teller auf Stäben balancieren.<br />

Anschließend suchten sich die Kinder eine Station aus,<br />

wiederholten ihre Lieblingsübungen und übten weitere<br />

Kunststücke ein. Gegen Ende des Vormittags luden<br />

die Schüler zu einer kleinen Vorführung ein. Hierzu<br />

kamen viele Eltern und schauten sich an, was ihre<br />

Kinder gelernt hatten. Die Mädchen und Jungen der 2b<br />

waren dabei sehr aufgeregt, hatten neben dem Lampenfieber<br />

aber auch sehr viel Spaß an diesem außergewöhnlichen<br />

„Unterricht“.

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