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Ausgabe 2/2009 - Katharinen-Hospital

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medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

2. City-Gesundheitsmesse<br />

27. Juni <strong>2009</strong> . 10-16 Uhr in Unna<br />

Gut zu(m) Fuß<br />

Spezialisten für Diabetes<br />

Ausschlafen<br />

Tests im Schlaflabor


2 medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Ein neues Zeichen für<br />

einen starken Verbund<br />

medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2009</strong><br />

INHALT<br />

Seite 2 Neues Signet<br />

Seite 3 Vorträge 2. City-<br />

Gesundheitsmesse<br />

Seite 4 Ausstellerverzeichnis<br />

Seite 5 Highlights der 2. City-<br />

Gesundheitsmesse<br />

Seite 6 Kompetenz vor Ort<br />

Seite 7 Gut zu(m) Fuß<br />

Seite Der Sommer kann<br />

8-9 kommen<br />

Seite 10 Schlafen Sie gut?<br />

Seite 11 Siegel „Sturz-Prävention“<br />

Seite 12 Moderne Narkose<br />

Seite 13 OP an der Schlagader<br />

Seite 14 Den Menschen im Blick<br />

Seite 15 News und Aktuelles<br />

Seite 16 Wir sind „Babyfreundlich“<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Katholischer <strong>Hospital</strong>verbund<br />

Hellweg gGmbH<br />

Obere Husemannstr. 2<br />

59423 Unna<br />

Telefon 02303/100-0<br />

www.hospitalverbund.de<br />

Redaktion:<br />

Karin Riedel (V.i.S.d.P.)<br />

Johannes Valerius<br />

Melanie Wilberg<br />

Satz und Layout:<br />

WerbeWirksam<br />

Corinna Brinkmann<br />

Druck:<br />

Graphische Betriebe<br />

F. W. Rubens KG Ostring 2<br />

59423 Unna<br />

Auflage: 150.000<br />

6/<strong>2009</strong><br />

UNNA. Mit einem neuen Logo geht der Katholische <strong>Hospital</strong>verbund Hellweg einen<br />

weiteren Schritt in die Zukunft: ein gemeinsames Zeichen für starke Partner.<br />

Qualität, Vertrauen, Miteinander,<br />

Nächstenliebe – diese<br />

Werte stehen für einen Verbund,<br />

dessen Einrichtungen<br />

in der Region Hellweg Akzente<br />

setzen für die medizinische<br />

und pflegerische Versorgung<br />

der Bevölkerung. Jetzt setzt<br />

der Katholische <strong>Hospital</strong>verbund<br />

Hellweg auch im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

ein Zeichen: Die Krankenhäuser,<br />

Pflegeeinrichtungen und<br />

Servicegesellschaften treten<br />

mit einem neuen, einheitlichen<br />

Signet auf.<br />

Das Logo deckt in seiner<br />

Farbenvielfalt das Spektrum<br />

des Lebens ab – freundlich,<br />

dynamisch und harmonisch.<br />

Aber auch die Modernität,<br />

die Qualität von Medizin<br />

und Pflege sowie die Dynamik<br />

des Wachstums wird in<br />

der Formvielfalt von Kreisen<br />

und Quadraten dargestellt.<br />

„Mit unserem neuen Signet<br />

zeigen wir jetzt optisch, dass<br />

alle Einrichtungen des Verbundes<br />

zusammengehören“,<br />

beschreiben die Geschäftsführer<br />

Klaus Bathen und Ferdinand<br />

Kauerz-von Lackum<br />

die Neuentwicklung. Symbolisch<br />

ausgedrückt: Es gibt<br />

ein Dach, das verbindet, das<br />

Wachstum ermöglicht, aber<br />

auch die Vielfalt darstellt.<br />

Neu gestaltet wurde auch der<br />

Name – aus der ursprünglichen<br />

„<strong>Hospital</strong>vereinigung<br />

Hellweg“ wurde der „<strong>Hospital</strong>verbund“.<br />

„Das klingt klarer“,<br />

so die Geschäftsführer.<br />

Der Hellweg bleibt als „Verortung“<br />

des regionalen Verbundes<br />

im Namen erhalten. Dass<br />

alle Einrichtungen ihre Selbständigkeit<br />

bewahren, wird<br />

deutlich: Jedes Krankenhaus<br />

und jedes Wohn- und Pflegeheim<br />

behält den traditionellen<br />

Namen im Schriftzug.<br />

Zum Katholischen <strong>Hospital</strong>verbund<br />

Hellweg gehören das<br />

Marienkrankenhaus Soest,<br />

das Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl,<br />

das Marienkrankenhaus in<br />

Wickede-Wimbern sowie das<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />

und die Wohn- und Pflegeheime<br />

St. Bonifatius Unna<br />

und St. Elisabeth Körbecke.<br />

Hinzu kommt als Servicegesellschaft<br />

die Mariengarten<br />

Servicegesellschaft Soest.<br />

Die Holding besteht seit<br />

dem Jahr 2000 und hat sich<br />

seitdem zu einem modernen<br />

und starken Gesundheitsdienstleister<br />

in der Region<br />

entwickelt. Mehr als 2300<br />

Menschen arbeiten in den<br />

Einrichtungen des<br />

<strong>Hospital</strong>verbundes.<br />

Engagiert für<br />

die Menschen<br />

Der Katholische <strong>Hospital</strong>verbund<br />

Hellweg ist ein katholischer<br />

Träger von Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens. Dazu gehören<br />

vier Krankenhäuser sowie zwei<br />

Alten- und Pflegeheime. Aus dem<br />

christlichen Selbstverständnis<br />

heraus gilt das Engagement aller<br />

Mitarbeiter dem Wohl der uns<br />

anvertrauten Menschen.


Das Gesundheits-Magazin<br />

2. City-Gesundheitsmesse am 27. Juni<br />

„Heute untersuchen Sie uns“<br />

Am Samstag, 27. Juni <strong>2009</strong>,<br />

wird sich die Innenstadt einen<br />

Tag lang unter dem Fokus<br />

Gesundheit bei der „2.<br />

City-Gesundheitsmesse“ des<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s präsentieren.<br />

„Die begeisterte<br />

Publikumsresonanz auf die<br />

Premiere der Messe vor einem<br />

Jahr hat uns überzeugt:<br />

Die Menschen suchen Informationen<br />

zu Gesundheitsthemen<br />

in Gesprächen mit<br />

unseren Fachleuten, bei den<br />

Gesundheitschecks oder an<br />

den Messeständen“, so Geschäftsführer<br />

Klaus Bathen.<br />

Erneut werden die Händler<br />

der Innenstadt und viele weitere<br />

Aussteller aus Medizintechnik,<br />

Pflege und Gesundheitsdienstleistung<br />

an diesem<br />

Tag ihre „gesunden“ Angebote<br />

präsentieren. Hinzu kommt<br />

das <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> mit<br />

seinem Konzept: „Heute untersuchen<br />

Sie uns!“ in eigenen<br />

Messezelten auf dem<br />

Marktplatz. Große Modelle<br />

von Herz und Darm oder ein<br />

eigenes Teddy-Krankenhaus<br />

für Kinder sind ebenfalls<br />

Highlights für große und<br />

kleine Besucher.<br />

Viele weitere Fragen finden<br />

kompetente „Antwortgeber“:<br />

Wie funktioniert eigentlich<br />

ein Beatmungsgerät? Wie<br />

wirken alternative Gesundheitsangebote<br />

wie Aromatherapie<br />

und Traditionelle<br />

Chinesische Medizin? Und<br />

wie steht es um die eigenen<br />

Blutzucker- und Cholesterinwerte?<br />

Bei Gesundheitschecks<br />

sowie im Rahmen<br />

eines großen Vortragsprogramms<br />

beantworten zahlreiche<br />

Fachleute aus Medizin<br />

und Pflege die Fragen<br />

der Besucher.<br />

Die Vorträge beginnen um 10.30 Uhr im Vortragszelt des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />

10.30 Uhr „Gute Sicht“: Kohlensäure stellt Gefäße dar -<br />

Stammzellen verhindern Bein-Amputation<br />

Chefarzt Dr. Heinrich Reike<br />

Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl, Innere Medizin<br />

11.00 Uhr Auf höchstem Niveau:<br />

Moderne Beckenboden- und Inkontinenz-Chirurgie<br />

Chefarzt Dr. Kunibert Latos<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna,<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

11.30 Uhr „Herz aus dem Takt“:<br />

Moderne Behandlung bei Herzrhythmusstörungen<br />

Ltd. Oberarzt Mehmet Kandil<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna, Innere Klinik II / Kardiologie<br />

12.00 Uhr Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse:<br />

Qualität durch operative Erfahrung im Pankreaszentrum<br />

Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna, Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie / Unfallchirurgie<br />

12.30 Uhr Krampfadern: Aktuelle Behandlungsmethoden<br />

Oberärztin Dr. Stefanie Boms<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna, Klinik für Dermatologie<br />

medTrend 3<br />

UNNA. Echte Untersuchungen für Kuscheltiere und Puppen im Teddy-Krankenhaus, ein „Alters-Test“ im<br />

Alters-Simulationsanzug, ein Gang durch den begehbaren Darm oder das überdimensionale Herz, „gesunde“<br />

Warenangebote, Gesundheitschecks und Vorträge über aktuelle medizinische Themen, Aussteller<br />

aus der Welt der Gesundheit – alles das bietet sich den Besuchern mitten im Herzen der Unnaer City.<br />

Vorträge und Aktionen am 27. Juni <strong>2009</strong><br />

13.00 Uhr Moderne Schilddrüsenchirurgie:<br />

Trends und OP-Verfahren<br />

Oberärztin Dr. Doris Beißel<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna, Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie / Unfallchirurgie<br />

13.30 Uhr Jogging, Walking & Co.: Eine optimale<br />

Trainingsgestaltung durch Laktatleistungsdiagnostik<br />

Dipl.-Sportlehrerin Stefanie Schuchtmann<br />

„Aktiv“ Gesundheit & Fitness im Medical Center<br />

14.00 Uhr Erhöhte Leberwerte: Was tun?<br />

Chefarzt Prof. Dr. Klaus Schlottmann<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna,<br />

Innere Klinik I / Gastroenterologie<br />

14.30 Uhr Dem Schmerz auf der Spur: eine Reise durch das Gehirn<br />

Chefarzt Dr. Martin Kelbel /<br />

Oberarzt Dr. Ravi Johannes Pazhur<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna, Klinik für Anästhesiologie,<br />

Schmerztherapie, Palliativmedizin<br />

15.00 Uhr Fester Biss dank Zahn-Implantat<br />

Dr. med. dent. Christof Becker<br />

Privatzahnklinik am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>


2. City-Gesundheitsmesse<br />

Die Aussteller:<br />

• Aesculap AG<br />

• „Aktiv“ Gesundheit & Fitness<br />

• Aussteller / Händler in der Fußgängerzone<br />

• Bad Driburg<br />

• Berkner & Beerwald Medizintechnik GmbH<br />

• Bestattungen Groß GmbH<br />

• B. Braun Melsungen AG<br />

• Caritasverband für den Kreis Unna e.V.<br />

• DAK Unternehmen Leben<br />

• DRK-Blutspendedienst West<br />

• Feuer- und Rettungswache Unna<br />

• Geburtshaus Unna<br />

• Haus Husemann / Spies KG<br />

• Hellweger Anzeiger<br />

• Johnson & Johnson Medical GmbH<br />

• Karsten Haumann Hörgeräte<br />

• <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />

• KCI Medizinprodukte GmbH<br />

• Medtronic GmbH<br />

• Mozart Apotheke Unna<br />

• Pflegedienst Busch<br />

• Privatzahnklinik im Medical Center<br />

• Ring Apotheke Dr. Matthias Coen<br />

• Ruth Kiskel GmbH<br />

• Sanitätshaus Kraft<br />

• SLK Medical GmbH<br />

• Sparkasse Unna<br />

Die Sponsoren:<br />

• St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim<br />

• Tölke GmbH<br />

• Via Vita Institut<br />

• Westfälische Rundschau<br />

• wissner-bosserhoff GmbH<br />

• Zahnärztliche Gesellschaft Kreis Unna<br />

SELBSTHILFE und VERBÄNDE<br />

• ADHS / ADS-Selbsthilfegruppe<br />

• Aids-Hilfe Kreis Unna e.V.<br />

• Ambulanter Kinderhospizdienst<br />

• Deutscher Diabetikerbund<br />

• Deutsche Herzstiftung<br />

• Deutsche Parkinson Vereinigung<br />

Regionalgruppe Unna<br />

• Initiative Down-Syndrom Kreis Unna<br />

• K.I.S.S. - Kontakt- und Informationsstelle<br />

für Selbsthilfegruppen des<br />

Kreises Unna<br />

• Multiple Sklerose Selbsthilfegruppe<br />

• Selbshilfegruppe Angehörige<br />

Psychisch Kranker<br />

• Selbsthilfe Endogene Atmung<br />

• Selbsthilfe Therapeutisches Singen<br />

• Stiftung Deutsche Kinderkrebshilfe<br />

• Verbraucherzentrale NRW,<br />

Beratungsstelle Unna<br />

• Wohnberatung Kreis Unna-Mitte /<br />

Verein „Neues Wohnen im Alter“<br />

medTrend Das Gesundheits-Magazin<br />

Aussteller zeigen die Welt der Gesundheit Aussteller<br />

Gastro<br />

Alter<br />

Markt<br />

Feuerwehr Herzmodell<br />

<strong>Katharinen</strong>-<br />

<strong>Hospital</strong><br />

St. Bonifatius<br />

Wohn- und<br />

Pflegeheim<br />

Morgenstraße<br />

Blutspende<br />

-Bus<br />

Aromatherapie-Bus<br />

Vortragszelt<br />

Bahnhofstraße<br />

Bahnhofstraße<br />

medTrend-Bus<br />

Teddy-Krankenhaus<br />

Aussteller zeigen die Welt der Gesundheit Aussteller zeigen die Welt der Gesundheit<br />

medTrend-<br />

Bus<br />

Gastro<br />

Rathausplatz<br />

Darmmodell<br />

34<br />

Massener<br />

Straße


Das Gesundheits-Magazin<br />

Highlights der City-Messe<br />

Teddy-<br />

as begehbare Herzmodell<br />

erdeutlicht, wie dieser leenswichtige<br />

Hohlmuskel<br />

en Blutkreislauf in Gang<br />

ält, zeigt aber auch krankafte<br />

Veränderungen auf.<br />

ußerdem wird der Einsatz<br />

medizinischer Implantate wie<br />

XXL-Herzmodell<br />

Stents und künstlicher Herzklappen<br />

dargestellt sowie die<br />

Gefäßumgehung aufgezeigt,<br />

die klassische Bypass-Operation<br />

also. Auch ein Stent<br />

ist eingebaut, der sonst nur<br />

mit einem Mikroskop sichtbar<br />

wäre.<br />

Rollende Blutspendestation<br />

Das <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />

stellt erstmals in der Hellwegstadt<br />

überdimensionale<br />

Organmodelle auf, durch die<br />

die Besucher persönlich hindurchgehen<br />

können. Im Darmmodell<br />

passiert der Besucher<br />

zunächst das Abbild eines gesunden<br />

Darms und kommt bis<br />

zu einer Vermehrung gesunder<br />

Darmzellen, die schließlich<br />

kleine Schleimhautpolypen<br />

bilden. Im nächsten Abschnitt<br />

ragen überdimensional aber<br />

maßstabsgerecht Gebilde<br />

XXL-Darmmodell<br />

unterschiedlicher Größe und<br />

Struktur in das Modell, die<br />

Polypen. Die gutartigen, pilzähnlichen<br />

Adenome als potentielle<br />

Krebsvorstufe. Der dritte<br />

Teil des Darmmodells zeigt,<br />

wie die Polypen zu bösartigem<br />

Krebs mutieren können<br />

und die Darmwand sowie das<br />

angrenzende Gewebe zerstören.<br />

Im letzten Streckenabschnitt<br />

werden die chronisch<br />

entzündlichen Darmerkrankungen<br />

Colitis ulcerosa und<br />

Morbus Crohn dargestellt.<br />

Feuerwehr<br />

Krankenhaus Die freiwillige Feuerwehr ist<br />

Willkommen im Teddy-Krankenhaus!<br />

Erstmals wird in<br />

Unna Kindern die Möglichkeit<br />

geboten, in einem Spiel-Krankenhaus<br />

den Krankenhausalltag<br />

ohne Angst kennen zu<br />

lernen. Teddys oder Puppen<br />

mit Beinbruch, Bauchweh<br />

oder Platzwunde – alles kein<br />

Problem! In der Ambulanz<br />

werden die kleinen Spielgefährten<br />

fachkundig untersucht<br />

und behandelt. Sogar<br />

ein Mini-Operationssaal steht<br />

für den Fall der Fälle bereit.<br />

Auch ohne ihre Kuscheltiere<br />

sind Kinder willkommen. Sie<br />

können hier den Ärzten und<br />

Pflegekräften hilfreich unter<br />

die Arme greifen oder selbst<br />

den Patienten spielen.<br />

Immer der Nase nach geht<br />

es auf der City-Gesundheitsmesse<br />

zur Ring Apotheke<br />

von Dr. Matthias<br />

Coen. Sein Team betreut<br />

das TaoMobil – eine wahre<br />

Duftoase auf Rädern. Der<br />

umgebaute Doppeldeckerbus<br />

In Ruhe riechen<br />

ist Informationszentrum zur<br />

Aromatherapie, Erlebniszone<br />

und Relax-Raum zugleich.<br />

Ein acht Meter langer Wasserfall,<br />

ein Riechkino und<br />

ein Duftlehrpfad betören<br />

die Sinne mit aromatischen<br />

Pflanzenessenzen.<br />

medTrend 5<br />

Einsteigen, anmelden und<br />

mitmachen: Das Blutspende-<br />

Mobil des Deutschen Roten<br />

Kreuzes rollt zur City-Gesundheitsmesse<br />

an. In einer separaten<br />

Kabine haben Spender<br />

vorab die Möglichkeit, mit<br />

einem Arzt zu sprechen. Auf<br />

sechs Liegen können es sich<br />

die Spender im Truck bequem<br />

machen. In der rollenden<br />

„Spendenstation“ sind alle<br />

gesunden Menschen im Alter<br />

zwischen 18 und 69 Jahren<br />

willkommen. Mitgebracht<br />

werden sollte der Personalausweis<br />

und - wenn vorhanden<br />

- der Blutspendeausweis.<br />

jederzeit gut gerüstet - auch<br />

auf der City-Gesundheitsmesse.<br />

Das Team zeigt, welche<br />

Ausrüstung und technischen<br />

Geräte im Ernstfall<br />

zum Einsatzt kommen. Dazu<br />

gibt es spannende und nützliche<br />

Aktionen. Wüssten Sie<br />

zum Beispiel auf Anhieb,<br />

wie man eine Reanimation<br />

fachgerecht durchführt? Das<br />

Team der freiwilligen Feuerwehr<br />

frischt Ihre Erste-Hilfe-<br />

Kenntnisse gern auf.<br />

Alterssimulator<br />

Schwere Gewichte an den<br />

Armen. Eine Spezialbrille<br />

macht das Blickfeld verschwommen.<br />

Handschuhe<br />

vermindern die Sensibilität<br />

der Finger: Einmal „80 Jahre<br />

alt fühlen“? Das wird bei<br />

der City-Gesundheitsmesse<br />

möglich: Am Stand des St.<br />

Bonifatius Wohn- und Pflegeheims<br />

kann jeder Besucher<br />

den „Alterssimulationsanzug“<br />

anprobieren.


Früherkennung:<br />

Hilfe bei Darmkrebs<br />

WICKEDE-WIMBERN. Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Über 50.000<br />

neue Fälle treten jährlich auf. Die Heilungschance ist dabei stark vom Stadium der Erkrankung abhängig.<br />

Das Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern kooperiert jetzt eng mit dem Darmzentrum Unna am<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>, um den Patienten eine bestmögliche Versorgung vor Ort anbieten zu können.<br />

Im Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern<br />

ist die Behandlung<br />

aller Darmerkrankungen<br />

ein Schwerpunkt<br />

der Arbeit - und dabei eine<br />

interdisziplinäre Aufgabe. Die<br />

Abteilungen Innere Medizin /<br />

Gastroenterologie sowie die<br />

Viszeralchirurgie arbeiten<br />

hier jetzt eng zusammen.<br />

„Unser Ziel ist die optimale<br />

Versorgung aller Krankheitsbilder<br />

im Bereich des Darms“,<br />

betonen die Chefärzte Dr.<br />

Rainer Kunterding (Innere<br />

Abteilung) und Prof. Dr. Ulrich<br />

Mittelkötter (Chirurgie).<br />

Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse<br />

und Leitlinien wird die Behandlung<br />

im interdisziplinären<br />

Team vorgenommen.<br />

Das Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern<br />

kooperiert<br />

ab Juli <strong>2009</strong> mit der großen<br />

Chirurgischen Klinik des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />

Unna, die<br />

ebenfalls von Prof. Mittelkötter<br />

geleitet wird. Er etablierte<br />

bereits im Jahr 2006<br />

das Darmzentrum Unna.<br />

Durch die Kooperation in der<br />

Kontakt<br />

Sekretariat<br />

Chefarzt Prof. Dr.<br />

Ulrich Mittelkötter<br />

Tel. 02377 / 83-1209<br />

www.darmzentrumunna.de<br />

Chirurgie können die Vorteile<br />

einer hochspezialisierten<br />

Klinik mit entsprechender<br />

technischer Ausstattung<br />

und einer individuellen und<br />

persönlichen Patientenbetreuung<br />

direkt in Wickede-<br />

Wimbern kombiniert werden.<br />

Dazu steht ein großes Ärzteteam<br />

im Austausch zwischen<br />

Wickede und Unna bereit.<br />

Alle Erkrankungen<br />

umfassend behandelt<br />

„Wir haben den erweiterten<br />

´Schwerpunktbereich Darm´<br />

am Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern<br />

gegründet,<br />

um hier alle Krebserkrankungen<br />

des Darms und des Enddarms<br />

umfassend behandeln<br />

zu können“, schildert Chefarzt<br />

Prof. Dr. Mittelkötter. Darüber<br />

hinaus werden alle allgemeinen<br />

Erkrankungen des Darms<br />

ebenso umfassend betreut.<br />

Dazu gehören: die Divertikelkrankheit,Motilitätsstörungen<br />

(Reizdarmzustände),<br />

Verstopfungserkrankungen<br />

(Slow-transit-constipation),<br />

Chronisch entzündliche<br />

Erkrankungen (CED) und<br />

Beckenbodenschwäche.<br />

Geben die Voruntersuchungen<br />

beim Hausarzt oder<br />

niedergelassenen Gastroenterologen<br />

Hinweise auf eine<br />

ernste Erkrankung des Darms,<br />

werden ergänzende Untersuchungen<br />

im Krankenhaus<br />

erforderlich. Die Befunde<br />

werden gemeinsam mit den<br />

Patienten von den Darmspezialisten<br />

erörtert und ein<br />

Therapievorschlag erarbeitet.<br />

Sind weitgehende Spezialbehandlungen<br />

notwendig,<br />

wird in Kooperation mit<br />

dem Darmzentrum Unna im<br />

medTrend Das Gesundheits-Magazin<br />

Rahmen einer onkologischen<br />

Konferenz (Tumorboard) das<br />

Vorgehen mit einem interdisziplinären<br />

Team aus Fachärzten<br />

besprochen.<br />

Die Kooperation mit der Chirurgischen<br />

Klinik des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />

Unna bedeutet<br />

für die Patienten des Marienkrankenhauses<br />

Wickede-<br />

Wimbern konkrete Vorteile.<br />

Erfahrung und Expertise der<br />

Fachärzte werden durch die<br />

gemeinsame Leitung von<br />

Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter<br />

für alle Patienten<br />

zugänglich. Auf dieser Ebene<br />

gibt es zudem die enge Anbindung<br />

an die Ruhr-Universität<br />

Bochum durch die<br />

direkte Zusammenarbeit der<br />

Viszeralchirurgie mit dem<br />

Darmzentrum Ruhr (Prof.<br />

Dr. Uhl) sowie der universitären<br />

Pathologie (Prof. Dr.<br />

Tannapfel). So ist eine moderne,<br />

patienten-orientierte<br />

Krankenhausbehandlung<br />

auf höchstem Wissensstand<br />

garantiert.<br />

Individuelle Behandlungsund<br />

OP-Methoden<br />

„Die Operationsstrategie<br />

unterscheidet sich je nach<br />

Erkrankung - Bösartigkeit,<br />

Entzündung, funktionelle<br />

Darmbeschwerden - natürlich<br />

immer ganz indivduell“, betont<br />

Prof. Mittelkötter. Dabei<br />

entsprechen die Operationsmethoden<br />

(minimal-invasive,<br />

sanfte OP oder offene OP)<br />

den modernsten Empfehlungen<br />

und werden blutsparend<br />

chirurgisch behandelt. Eines<br />

der wichtigsten Ziele der<br />

schonenden Operationsweise<br />

ist die Vermeidung eines dauerhaften<br />

Stomas (Künstlicher<br />

Durch die neue Kooperation mit der Klinik für Chirurgie des <strong>Katharinen</strong>-<br />

<strong>Hospital</strong>s Unna kann den Patienten des Marienkrankenhauses eine optimale<br />

Versorgung geboten werden.<br />

Darmausgang). Dies kann<br />

heute mit modernster OP-<br />

Sicherheit und Qualität<br />

Technik in über 90 Prozent<br />

der Fälle realisiert<br />

werden.<br />

Hohe Fallzahlen bedeuten Erfahrung - und große Erfahrung<br />

bedeutet Sicherheit für Patienten: Im Rahmen<br />

des Darmzentrums Unna, das über Chefarzt Prof. Dr.<br />

Ulrich Mittelkötter jetzt mit dem Marienkrankenhaus<br />

eng verbunden ist, wurden von 2006 bis Ende 2008<br />

mehr als 660 Patienten mit Darmerkrankungen operiert.<br />

30 Prozent dieser Patienten hatten Krebserkrankungen.<br />

Ein großer Erfolg ist dabei, dass die Komplikationsraten<br />

unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen. In Zahlen<br />

bedeutet dies, die OP-spezifische Sterblichkeit liegt bei<br />

0 %, die Anastomoseninsuffizienz bei 1,66 % und die<br />

Wundheilungsstörungen bei 6,45 %.


Das Gesundheits-Magazin<br />

Gut zu(m) Fuß – bei Diabetes<br />

WERL. Es beginnt häufig mit einem Kribbeln in den Füßen. So als wäre ein Heer von Ameisen unterwegs.<br />

„Wer an Diabetes leidet, sollte dieses Warnsignal ernst nehmen“, mahnt Dr. Heinrich Reike. Der Chefarzt<br />

der Inneren Abteilung am Mariannen-<strong>Hospital</strong> in Werl weiß, wovon er spricht: „Der Fuß ist in Gefahr.“<br />

Insgesamt werden in Deutschland jährlich 62.000 Amputationen durchgeführt - zwei Drittel davon haben<br />

als Ursache den Diabetes. Durch eine konsequente und zertifizierte medizinische Versorgung der Patienten<br />

konnte im Werler Krankenhaus die Amputationsrate im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt<br />

deutlich gesenkt werden.<br />

Dr. Heinrich Reike ist mit<br />

Recht stolz auf das Erreichte.<br />

Er hat in den vergangenen<br />

acht Jahren seines Wirkens<br />

das Mariannen-<strong>Hospital</strong> zu<br />

einer überregional bedeutsamen<br />

Klinik für die Behandlung<br />

des diabetischen Fußes<br />

gemacht. „Das Mariannen-<br />

<strong>Hospital</strong> ist in diesem Bereich<br />

zu einer echten Marke<br />

geworden.“ Ein besonderes<br />

Mosaiksteinchen in dieser<br />

Arbeit ist das Zertifikat der<br />

Deutschen Diabetes Gesellschaft,<br />

mit dem das Werler<br />

Krankenhaus auch als „ambulanteFußbehandlungseinrichtung“<br />

ausgezeichnet wird.<br />

Überregional bedeutend<br />

Neben den festgelegten Kriterien<br />

für die Behandlung,<br />

die klaren Strukturen und die<br />

kooperative Zusammenarbeit<br />

mit den niedergelassenen<br />

Kollegen hat die herausragende<br />

Medizin in Werl vor<br />

allem für die Patienten einen<br />

messbaren Vorteil: Während<br />

sich die Amputationen bei<br />

dem Krankheitsbild „Diabetisches<br />

Fußsyndrom“ (DFS)<br />

deutschlandweit auf hohem<br />

Niveau halten, ist die Amputationsrate<br />

an der Unnaer<br />

Straße deutlich niedriger.<br />

„Weniger als vier Prozent.“<br />

Ein Erfolg für das ganze<br />

Kontakt<br />

Chefarzt Dr. Heinrich Reike<br />

Innere Abteilung<br />

Sekretariat Birgit Hempe<br />

Tel. 02922 / 801-401<br />

Team um Chefarzt Dr. Heinrich<br />

Reike: Angiologen, Chirurgen,<br />

Gefäßchirurgen, Orthopäden,<br />

Diabetesberater,<br />

Diabetologen, Podologen,<br />

Wundmanager, Orthopädie-Techniker,<br />

Orthopädie-<br />

Schuhmacher und Krankengymnasten<br />

– sie alle Arbeiten<br />

Hand in Hand,<br />

bestensver-<br />

medTrend 7<br />

netzt und hoch motiviert. Die<br />

zertifizierte Fußambulanz<br />

bietet dabei ein perfektes<br />

„Frühwarnsystem“. Vorausgesetzt:<br />

Patient, Hausarzt<br />

und der Diabetologe stellen<br />

frühzeitig die Symptome des<br />

diabetischen Fußes fest und<br />

suchen die Hilfe der Fußambulanz.<br />

„Durch die frühzeitige<br />

Erkennung und Behandlung<br />

der ersten Symptome kann in<br />

den meisten Fällen die Amputation<br />

verhindert werden“,<br />

schildern Rita Buschulte und<br />

Kerstin Born, beide Diabetesberaterinnen<br />

DDG<br />

und<br />

Checkliste Fußgesundheit<br />

u n d<br />

im Team<br />

von Dr. Reike erste Ansprechpartner<br />

in der Fußambulanz,<br />

ihre Erfahrungen. In einer<br />

ersten Untersuchung werden<br />

der Schweregrad des DFS,<br />

Erkrankungsbild und die Vorgeschichte<br />

abgeklärt. In Absprache<br />

werden dann weitere<br />

Schritte eingeleitet. „Der Diabetiker<br />

selber merkt oft gar<br />

nicht die Verletzungen seiner<br />

Gliedmaßen“ - weil wegen<br />

der gestörten Durchblutung<br />

des Beines und des Fußes<br />

die Nervenstränge absterben.<br />

Wunden mit minimaler Entzündung<br />

können sich zu einem<br />

Problem auswachsen.<br />

Vorsorge und Kontrolle<br />

Die hohe fachliche Motivation<br />

der Mitarbeiter und die<br />

gute Vernetzung auch mit<br />

den niedergelassenen Ärzten<br />

führen zur optimalen Versorgung<br />

der Patienten. Durch<br />

den Einsatz modernster<br />

DSA-Technik im Mariannen-<br />

<strong>Hospital</strong> können selbst Verschlüsse<br />

in kleinsten Gefäßen<br />

aufgeweitet werden. „Durchblutungsstörungen<br />

in den<br />

Füßen und Beinen werden<br />

bei uns behandelt“, weiß Dr.<br />

Reike - vorschnelle Amputationen<br />

müssen nicht sein.<br />

Darauf sollten Sie achten:<br />

• Schmerzen und Druck werden nicht richtig empfunden<br />

• Druckstellen werden nur durch Zufall entdeckt<br />

• Wunden heilen im Vergleich zu früher langsamer ab<br />

• Dauerhaftes Gefühl kalter Füße, obwohl sie sich warm anfühlen<br />

• Ameisenlaufen und Kribbeln, besonders abends oder in Ruhe<br />

• Füße fühlen sich trocken und schuppig an<br />

• Das Aussehen der Füße hat sich verändert<br />

Bei diesen Anzeichen sollten Sie schnellstmöglich einen Facharzt aufsuchen.<br />

Nur er kann feststellen, ob bereits ein diabetisches Fußproblem vorliegt.


Sommer, Sonne, Strand und<br />

Sie möchten Ihren Urlaub genießen? Dann nehmen Sie wertvolle Tipps unserer Experten des Katholischen<br />

Eine Reise beginnt für viele<br />

mit einem Flug. 10.000 Meter<br />

über der Erde scheinen<br />

alle Probleme klein zu sein –<br />

auch die gesundheitlichen.<br />

Dennoch: Wer mit Vorerkrankungen<br />

ins Flugzeug<br />

steigt, sollte sich unbedingt<br />

vor Reiseantritt eine „Starterlaubnis“<br />

vom Arzt geben<br />

lassen, rät Prof. Dr. Markus<br />

Flesch, Chefarzt der Inneren<br />

Abteilung / Kardiologie am<br />

Marienkrankenhaus Soest.<br />

„Wir haben nun unsere Reiseflughöhe<br />

von 30.000 Fuß erreicht...“<br />

Wenn diese Durchsage<br />

durch die Lautsprecher<br />

im Flugzeug ertönt, dann<br />

befinden sich die Fluggäste<br />

an der Grenze zwischen<br />

Stratosphäre und Troposphäre<br />

oberhalb des Wettergeschehens.<br />

Dass die Zellen<br />

im Körper der Passagiere hier<br />

ausreichend mit Sauerstoff<br />

versorgt werden können, ist<br />

durch den Druckausgleich im<br />

Flugzeug möglich.<br />

Wenn die Luft dünn wird<br />

Einigen Reisenden – zum<br />

Beispiel mit chronisch obstruktiver<br />

Lungenerkrankung –<br />

bleibt dennoch im Flugzeug<br />

fast die Luft weg. Das liegt<br />

daran, dass trotz des Druckausgleichs<br />

der Luftdruck minimal<br />

abfällt und damit auch<br />

die Sauerstoffsättigung des<br />

Bluts von 98 auf etwa 90<br />

Prozent sinkt. „Bei einem<br />

gesunden Menschen hat das<br />

keinerlei ernsthafte Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit“,<br />

erklärt Prof. Dr. Markus<br />

Flesch. „Ist der Sauerstoffgehalt<br />

im Blut jedoch durch<br />

Vorerkrankungen erniedrigt,<br />

kann das bereits vorliegende<br />

gesundheitlichen Probleme<br />

verstärken.“<br />

Kurz nach Operationen<br />

besser am Boden bleiben<br />

Der Höhenunterschied beim<br />

Fliegen bringt immer einen<br />

gewissen Druckabfall mit<br />

sich. Weniger Druck bedeutet,<br />

dass Gase sich ausdehnen.<br />

Die Auswirkungen dieses<br />

physikalischen Gesetzes<br />

können Fluggäste am eigenen<br />

Leib erfahren – als Druck auf<br />

den Ohren oder im Magen.<br />

Das ist unangenehm, aber<br />

normalerweise nicht ungesund.<br />

Anders bei Menschen,<br />

die unmittelbar nach einer<br />

größeren Operation ins Flugzeug<br />

steigen – wie nach einer<br />

Bypass- oder Herzoperation.<br />

Falls durch den Eingriff<br />

noch Luft in der Brusthöhle<br />

zurückgeblieben sein sollte,<br />

kann das beim Fliegen zu<br />

ernsthaften Folgen führen.<br />

Prof. Dr. Flesch rät diesen<br />

Patienten: “Warten Sie mindestens<br />

zwei bis vier Wochen<br />

lang, bevor sie an Bord eines<br />

Flugzeugs gehen.“<br />

Kontakt<br />

Marienkrankenhaus Soest<br />

Chefarzt Prof. Dr. Markus Flesch<br />

Abteilung für Innere Medizin / Kardiologie<br />

Tel. 02921 / 391-1101<br />

medTrend <strong>Ausgabe</strong> Mai 2008<br />

Nur gesund fliegen ist schöner<br />

Bild 1a<br />

Bild 2<br />

Keine Flugerlaubnis<br />

Der Körper reagiert auf den<br />

Druckabfall mit einer Zunahme<br />

der Herzfrequenz und einer<br />

verstärkten Pumpleistung<br />

des Herzens. Das Herzrasen<br />

kann in Kombination mit<br />

einer Sauerstoffunterversorgung<br />

im Extremfall bereits<br />

bestehende Herzrhythmusstörungen<br />

verschlimmern.<br />

Patienten mit einer instabilen<br />

Rhythmusstörung, einer nicht<br />

behandelten Herzschwäche<br />

(Herzinsuffizienz) oder einer<br />

Durchblutungsstörung der<br />

Herzkranzgefäße (Koronarsyndrom;<br />

instabile Angina<br />

pectoris) sollten nach Meinung<br />

von Experten nicht<br />

Bild 1b<br />

Bild 3<br />

fliegen. Besonders kritisch<br />

muss die Flugtauglichkeit bei<br />

Patienten mit Lungenbluthochdruck<br />

geprüft werden.<br />

Hier sollte immer ein Facharzt<br />

konsultiert werden.<br />

Ihr Gesundheits-Check-In<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />

Chefarzt Dr. Hans-Joachim Böhmer<br />

Klinik für Dermatologie und Phlebologie<br />

Tel. 02303 / 100-2832<br />

Sie gehen 80 Meter ohne<br />

Hilfe, ohne aus der Puste zu<br />

geraten? Sie können ohne gesundheitliche<br />

Probleme zwölf<br />

Treppenstufen steigen? Dann<br />

haben Sie den ersten Test<br />

von Prof. Dr. Flesch für Ihre<br />

Flugtauglichkeit bestanden.<br />

Ob Sie bei Vorerkrankungen<br />

tatsächlich „grünes Licht“<br />

für eine Flugreise bekommen,<br />

sollte aber letztlich immer<br />

der behandelnde<br />

Arzt entscheiden.<br />

Marienkrankhaus Soest<br />

Chefarzt Dr. Peter Lierz<br />

Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie<br />

Tel. 02921 / 3911201<br />

Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern<br />

Jörg Zielonka<br />

Leiter der Physikalischen Therapie<br />

Tel. 02377 / 83-1235<br />

Bild 1a +1b<br />

Abwechselnd von den Zehenspitzen<br />

auf die Fersen wippen. Die Übung 20<br />

Mal wiederholen.<br />

Bild 2<br />

Im Wechsel die Fußinnenkante und<br />

die Fußaussenkante abheben. Die<br />

Übung 20 Mal wiederholen.<br />

Bild 3<br />

Knie leicht strecken und in den<br />

Fußgelenken in beide Richtungen<br />

Kreisbewegungen ausführen. Die<br />

Übung 20 Mal wiederholen.<br />

Am besten, Sie starten jede Stunde<br />

eine neue Runde Ihres Fitnessprogramms!<br />

Fit fürs Reisen<br />

Stundenlang im Auto oder<br />

Flugzeug zu sitzen, kann die<br />

Bildung von Blutgerinnseln<br />

– so genannten Thromben<br />

– begünstigen. Ein erhöhtes<br />

Risiko einer Reisevenenthrombose<br />

besteht für<br />

ältere und übergewichtige<br />

Menschen, für diejenigen,<br />

die schon einmal an einer<br />

Thrombose oder Embolie<br />

erkrankt waren, die kürzlich<br />

operiert wurden, einen<br />

Protein-C oder S-Mangel<br />

haben oder bestimmte Medikamente<br />

– wie die Pille –<br />

nehmen. Aber auch gesunde<br />

Menschen sind nicht davor<br />

gefeit. Besonders, wenn der<br />

Flug länger als zwölf Stunden<br />

dauert. Mit ein wenig<br />

Bewegung kann man der<br />

Reisevenenthrombose jedoch<br />

effektiv vorbeugen.<br />

Jörg Zielonka, Leiter der<br />

Physikalischen Therapie<br />

am Marienkrankenhaus<br />

Wickede-Wimbern, stellt<br />

drei kleine Übungen vor, die<br />

sogar im Sitzen die Durchblutung<br />

der Venenpumpe<br />

Ihrer Beine aktivieren. Diese<br />

Minigymnastik regt übrigens<br />

auch bei kürzeren Flugreisen<br />

oder Bahnfahrten die Blutzirkulation<br />

an und<br />

trägt somit zu Ihrem


Das Gesundheits-Magazin<br />

mehr Gesundheit im Urlaub<br />

<strong>Hospital</strong>verbunds Hellweg mit auf Ihre Reise in die schönste Zeit des Jahres!<br />

Wer schon einmal im Urlaub<br />

mit Durchfall auf der Suche<br />

nach einer Apotheke durch<br />

eine Stadt im Ausland geirrt<br />

ist, der vergisst beim nächsten<br />

Kofferpacken ganz bestimmt<br />

nicht entsprechende<br />

Medikamente vorsorglich<br />

mitzunehmen. Experten wie<br />

Barbara Einhoff, Leiterin der<br />

Mozart-Apotheke am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />

in Unna<br />

und Bartos Czapiewski,<br />

Leiter der Apotheke am<br />

Marienkrankenhaus in<br />

Soest, raten, sich auf den<br />

Fall der Fälle vorzubereiten<br />

– damit Sie Ihren<br />

Urlaub gesund genießen<br />

können.<br />

Reiseziel, -dauer und –art<br />

bestimmen den Inhalt der<br />

Reiseapotheke. „Auf jeden<br />

Fall gehören Medikamente<br />

gegen Magenverstimmungen,<br />

Durchfall und Erbrechen,<br />

Präparate gegen Schmerzen<br />

und Fieber und ein Set zur<br />

Versorgung kleinerer Unfälle<br />

Mit Medikamenten auf Reise gehen<br />

in die Reiseapotheke“, sind sich<br />

die Apotheker Barbara Einhoff<br />

und Bartos Czapiewski einig.<br />

Medikamente an Bord<br />

Für Flugreisende gelten seit<br />

einigen Jahren verstärkteSicher-<br />

heitsvorschriften.<br />

Nadeln dürfen zum Beispiel<br />

nicht ohne ärztliche Bescheinigung<br />

mit ins Flugzeug<br />

genommen werden. Das gleiche<br />

gilt für starke Schmerzmittel.<br />

Einige Medikamente<br />

vertragen keine extremen<br />

Temperaturschwankungen.<br />

„Beispielsweise sollte Insulin<br />

medTrend 9<br />

Einige Menschen freuen sich<br />

auf den Sommer und die Sonne<br />

mehr als andere – zum Beispiel<br />

Menschen mit Neurodermitis<br />

oder Schuppenflechte.<br />

Für die entzündete, schuppende<br />

und häufig auch juckende<br />

Haut bei Neurodermitis und<br />

Schuppenflechte (Psoriasis)<br />

kann Sonnenlicht ein Segen<br />

sein. Das hat Dr. Hans-Joachim<br />

Böhmer, Chefarzt der<br />

Klinik für Dermatologie am<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna,<br />

bei seinen Patienten schon<br />

häufig erlebt. „Die UV-Strahlen<br />

des Sonnen-Lichts haben<br />

eine starke anti-entzündliche<br />

Wirkung. Außerdem können<br />

sie sich bei der Neurodermitis<br />

positiv auf schädliche Hautkeime<br />

auswirken. Dadurch<br />

heilen entzündete Hautstellen<br />

oftmals schneller ab und<br />

nicht in den Koffer gepackt<br />

werden, weil es im Gepäckraum<br />

des Flugzeugs gefrieren<br />

kann“, sagt Bartos Czapiewski.<br />

„Andererseits dürfen Medikamente<br />

wie Insulin oder<br />

Zäpfchen nicht zu warm<br />

werden“, ergänzt Barbara<br />

Einhoff. „Eine gute Lösung<br />

ist es, die Medikamente mit<br />

einem Kühlakku oder einer<br />

Kaltkompresse im Handgepäck<br />

zu transportieren.“<br />

Von Land zu Land gibt es<br />

unterschiedliche Einfuhrbestimmungen<br />

für Medikamente.<br />

Bartos Czapiewski<br />

empfiehlt daher, sich vorher<br />

darüber – zum Beispiel in der<br />

Apotheke – zu erkundigen.<br />

Mozart-Apotheke Unna<br />

Nordring 35<br />

59423 Unna<br />

Tel. 02303 / 250670<br />

Apotheke am<br />

Marienkrankenhaus<br />

Krummel 1a<br />

59494 Soest<br />

Jetzt kann die Haut aufatmen<br />

der unerträgliche Juckreiz<br />

verschwindet“, erklärt Dr.<br />

Hans-Joachim Böhmer. Die<br />

UV-Strahlung stellt damit<br />

auch in der medizinischen<br />

Behandlung ein wichtiges<br />

Element dar, um das bei<br />

Neurodermitis und Psoriasis<br />

gestörte Gleichgewicht des<br />

Immunsystems wieder herzustellen.<br />

Dennoch betont Dr.<br />

Böhmer im gleichen Atemzug,<br />

die besonders empfindliche<br />

Haut nie ungeschützt<br />

und nur in Maßen der Sonne<br />

auszusetzen!<br />

Überempfindliche Haut<br />

hegen und pflegen<br />

Was gesunder Haut lieb ist,<br />

ist belasteter Haut teuer: Bei<br />

Neurodermitis oder Schuppenflechte<br />

braucht die extrem<br />

trockene Haut beim<br />

Sonnenbaden nicht nur einen<br />

guten Schutz, sondern<br />

auch eine extra Portion Pflege.<br />

Allerdings ist vor allem<br />

bei Neurodermitis darauf zu<br />

achten, dass Cremes oder<br />

Salben mit einem hohen<br />

Feuchtigkeitsanteil, wenn<br />

möglich ohne Parfüm und<br />

Medizinischer Check für Taucher<br />

Immer mehr Menschen zieht<br />

die Unterwasserwelt magisch<br />

an. Das Marienkrankenhaus<br />

Soest bietet Tauchern und<br />

allen, die es werden wollen,<br />

einen medizinischen Check<br />

an. Dieser orientiert sich<br />

an den Richtlinien der in<br />

Deutschland federführenden<br />

Gesellschaft für Tauch- und<br />

Überdruckmedizin. Nach<br />

diesen führen der Chefarzt<br />

der Abteilung für Anästhesie<br />

am Marienkrankenhaus<br />

Soest und Tauchmediziner,<br />

Dr. Peter Lierz und der<br />

Oberarzt Dr. Stefan Hempe<br />

– beide sind aktive Taucher<br />

– die Tauchtauglichkeitsuntersuchung<br />

mit folgenden<br />

Punkten durch:<br />

Konservierungsstoffe verwendet<br />

werden.<br />

Vorsichtig Sonne tanken!<br />

Wer in die Sonne geht, der<br />

schwitzt. Das ist für Menschen<br />

mit Neurodermitis ein<br />

Problem: Neurodermitiker<br />

können aufgrund einer Fehlregulation<br />

der Hautinnervation<br />

nur schlecht schwitzen.<br />

Bei Hitze, kommt es zum<br />

„Hitzestau“ unter der Haut,<br />

und damit wird der Juckreiz<br />

verstärkt. Andererseits wird<br />

durch die Sonne die Zahl der<br />

Entzündungs- und Juckreizzellen<br />

in der Haut reduziert,<br />

so dass hier vorsichtig die<br />

individuelle Verträglichkeit<br />

von Sommerhitze getestet<br />

werden muss. Falls der Patient<br />

schwitzt, besteht durch<br />

die bessere Hautdurchfeuchtung<br />

eine erhöhte Gefahr der<br />

Aufnahme von Allergenen aus<br />

der Umwelt. Dieses Problem<br />

haben Patienten mit Schuppenflechte<br />

nicht. Daher rät<br />

Dr. Hans-Joachim Böhmer<br />

Menschen mit Neurodermitis,<br />

im Sommer unbedingt luftige,<br />

atmungsaktive Bekleidung<br />

– am besten aus<br />

• komplette Anamneseerhebung<br />

und -auswertung<br />

in Bezug auf<br />

sportliche Aktivitäten und<br />

Krankheitsvorgeschichte<br />

• ausführliche körperliche<br />

Untersuchung<br />

• evtl. zusätzliche Diagnostik<br />

wie Belastungs-EKG,<br />

Röntgen-Thorax, Laborparameter,<br />

HNO-Untersuchung,<br />

Lungenfunktion und Ruhe-EKG<br />

• Ausstellung einer ärztlichen<br />

Bescheinigung, dass<br />

keine Bedenken gegen das<br />

Sporttauchen vorliegen<br />

Die Untersuchung sollte<br />

alle drei Jahre bei Tauchern<br />

unter 40 Jahren und jedes<br />

Jahr bei Tauchern über 40<br />

Jahren erfolgen.


0 medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Endlich ausgeschlafen!<br />

SOEST. Viele Menschen fühlen sich schon morgens beim Aufwachen völlig müde und zerschlagen.<br />

Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen, vorzeitiges Erwachen, Schnarchen oder Atemaussetzer<br />

rauben den erholsamen Schlaf. Dr. Matthias Elbers, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie des<br />

Marienkrankenhauses Soest, geht im Schlaflabor den Ursachen auf den Grund.<br />

Was im Körper während des<br />

Tages vor sich geht, das kann<br />

dank fortschrittlicher Diagnose<br />

fast vollständig erfasst<br />

werden. In den letzten zwei<br />

Jahrzehnten haben sich Ärzte<br />

auch zunehmend damit<br />

beschäftigt, wie die Körperfunktionen<br />

nachts, im Schlaf<br />

ablaufen.<br />

Schlaflabor – wie im Hotel<br />

Die diagnostischen Erkenntnisse<br />

machen es möglich,<br />

Schlafstörungen zu erkennen<br />

und zu behandeln. Die Untersuchungen<br />

werden in einem<br />

speziell eingerichteten Raum,<br />

einem so genannten Schlaflabor,<br />

durchgeführt. Zugegeben:<br />

Die Bezeichnung Schlaflabor<br />

klingt wenig einladend.<br />

So mancher denkt dabei an<br />

eine kalte, grell beleuchtete<br />

und unfreundliche Versuchseinrichtung.<br />

Das Gegenteil ist<br />

aber im Marienkrankenhaus<br />

Soest der Fall. Hier entspricht<br />

die Unterbringung im Schlaflabor<br />

eher einem Einzelzimmer<br />

im Hotel. Natürlich ist<br />

der Nachtschlaf im fremden<br />

Bett zumindest in der ersten<br />

Nacht nicht vergleichbar mit<br />

den Verhältnissen Zuhause.<br />

Daher sind meistens zwei<br />

Messnächte zum Ausschluss<br />

einer Erkrankung notwendig.<br />

Die Aufzeichnung und Analyse<br />

der Messwerte erfolgt<br />

unabhängig in einem Nebenraum,<br />

so dass die Patienten<br />

nicht durch fremde Personen<br />

in ihrem Nachtschlaf beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Schlaf ist messbar<br />

Im Schlaflabor werden einerseits<br />

der Schlaf und die<br />

Schlafstörungen, andererseits<br />

aber auch Herzkreislaufparameter<br />

wie Pulsfrequenz, EKG,<br />

Sauerstoffsättigung oder<br />

Temperatur aufgezeichnet.<br />

Den technisch aufwändigen<br />

Messungen im Schlaflabor<br />

geht oft ein ambulantes<br />

Registrierverfahren voraus.<br />

Diese mit dem Langzeit-EKG<br />

vergleichbare Untersuchung<br />

kann in vielen Fällen Hinweise<br />

geben. Erst wenn hier<br />

keine eindeutigen Ergebnisse<br />

erzielt werden können, wird<br />

eine Messung und Untersuchung<br />

im Schlaflabor – ein so<br />

genanntes Polysomnogramm<br />

– notwendig.<br />

Schlafwächter<br />

Verschiedene Messvariablen<br />

geben Auskunft über die verschiedenen<br />

Schlafstadien und<br />

mögliche Schlafstörungen.<br />

Das Verfahren zur Überwachung<br />

und Registrierung des<br />

Schlafes ist völlig schmerzfrei.<br />

Die Geräte, die eingesetzt<br />

werden, bieten dem Patienten<br />

größtmögliche Bewegungsfreiheit<br />

und Bequemlichkeit.<br />

Vor dem Schlafengehen<br />

werden an dem Kopf und Kinn<br />

Elektroden aufgeklebt. Mit<br />

ihrer Hilfe können während<br />

der Schlafuntersuchung Hirn-<br />

und Muskelaktivität, Augenbewegungen,<br />

Atmung über<br />

Mund und Nase, Schnarchen,<br />

Herzfrequenz und Beinbewegungen<br />

erfasst werden. Die<br />

Atemanstrengungen werden<br />

durch Gurte an Brustkorb<br />

und Bauch gemessen. Elektroden<br />

am Brustkorb registrieren<br />

die Herzfrequenz. Ein<br />

Sensor am Finger kontrolliert<br />

den Sauerstoffgehalt im Blut.<br />

Der Patient wird im Schlaf auf<br />

Video aufgenommen, um Verhaltensauffälligkeiten<br />

- wie<br />

häufiges Hin- und Herwälzen<br />

– erkennen zu können. Die<br />

Videoaufzeichnungen dienen<br />

ausschließlich der Diagnostik<br />

und werden nach der Auswertung<br />

gelöscht.<br />

800 Seiten Schlafprotokoll<br />

Kontakt<br />

Chefarzt<br />

Dr. Matthias Elbers<br />

Abteilung für Pneumologie /<br />

Schlafmedizin<br />

Sekretariat<br />

Tel. 02921 / 391-1124<br />

Zur Identifizierung möglicher<br />

Störungen müssen Hirnaktivität<br />

und Körperfunktionen<br />

genau beobachtet, registriert<br />

und am Folgetag ausgewertet<br />

werden. Mit der<br />

Aufzeichnung ist das Team<br />

im Schlaflabor über mehrere<br />

Stunden beschäftigt. Die<br />

schriftliche Dokumentation<br />

des Schlafes eines Patienten<br />

aus einer Nacht ist<br />

mit 800 Seiten so dick wie<br />

ein Telefonbuch. Sie<br />

ist Grundlage für die<br />

weitere Therapie. Die<br />

gegebenenfalls notwendige<br />

weitere Betreuung erfolgt


Das Gesundheits-Magazin<br />

Training beugt<br />

Stürzen vor:<br />

Das „Boni“ auf<br />

Spitzenplatz in NRW<br />

UNNA. Viel Mobilität bei maximaler Sicherheit für die Bewohner - das<br />

St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim geht mit gutem Beispiel voran.<br />

Die Mitarbeiter im St. Bonifatius<br />

Wohn- und Pflegeheim<br />

stehen seit<br />

Jahren für<br />

medTrend 11<br />

ein konsequentes Handeln:<br />

„Fixierung ist für uns ein<br />

Fremdwort.“ Konkret heißt<br />

dies: Weder mit Bettgittern,<br />

noch mit Gurten oder gar<br />

Medikamenten werden die<br />

Bewohner des Boni in ihrer<br />

Bewegungsfreiheit eingeschränkt.<br />

Der Angst, dass<br />

deshalb mehr Stürze passieren<br />

könnten, wurde parallel<br />

mit einem umfangreichen<br />

Trainingskonzept für die<br />

Bewohner entgegengewirkt.<br />

Für die sehr erfolgreiche<br />

Arbeit im<br />

Bereich der Sturzprophylaxe<br />

erhielt<br />

das Unnaer Boni-<br />

Heim deshalb<br />

aus der Hand<br />

von Gesundheitsminister<br />

Karl-Josef<br />

Laumann<br />

jetzt das<br />

Gütesiegel<br />

„SturzpräventiveEinrichtung“.<br />

Damit ist das<br />

St. Bonifatius<br />

Wohn- und<br />

Pflegeheim<br />

unter den<br />

ersten zehn<br />

Einrichtungen<br />

in NRW,<br />

das diese Auszeichnung<br />

führen darf.<br />

I m m e r<br />

mehr rückt<br />

Freude über die Auszeichnung bei Klaus Bathen, Geschäftsführer des<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s Unna, Sozialdezernent Rüdiger Sparbrod, Kreis<br />

Unna, Burkhard Keseberg, Martina Sommerfeld und Manuela Pearson<br />

vom St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim (v.l.)<br />

Sturzprophylaxe in den Mittelpunkt<br />

der Arbeit von Alten-<br />

und Pflegheimen. Vor<br />

vier Jahren führte auch das<br />

Bundesministerium einen so<br />

genannten „Expertenstandard“<br />

für dieses Thema ein.<br />

Das St. Bonifatius Wohn-<br />

und Pflegeheim hatte aber<br />

bereits im Jahr 2000 mit<br />

den ersten Maßnahmen in<br />

diesem Bereich begonnen.<br />

„Für uns steht die Würde des<br />

Menschen im Mittelpunkt.<br />

Und diese wird durch jede<br />

Form der Fixierung in Frage<br />

gestellt“, benennt Heimleiter<br />

Burkhard Keseberg die<br />

Überzeugung.<br />

Sturzrisiko effektiv senken<br />

Mit diesem Hintergrund<br />

gingen die Mitarbeiter des<br />

Boni in die Umsetzung der<br />

individuellen Präventionsarbeit<br />

gegen Stürze. „Zunächst<br />

wird bei jedem einzelnen Bewohner<br />

festgestellt, welches<br />

Sturzrisiko besteht“, schildert<br />

Martina Sommerfeld. Sie ist<br />

im Boni-Heim seit Jahren als<br />

Mitarbeiterin für die Sturzprophylaxe<br />

zuständig. Es<br />

wird genau geschaut, welche<br />

Fähigkeiten bestehen, welche<br />

Schwächen – und auch die<br />

Umgebung im Zimmer wird<br />

geprüft: Stolperkanten am<br />

geliebten Perserteppich zum<br />

Beispiel. „Der darf dann ruhig<br />

im liegen bleiben, aber wir<br />

müssen im wahrsten Sinne<br />

des Wortes Schritt für Schritt<br />

einüben, dass trotz dieser<br />

Kante nichts passiert.“<br />

Tägliches Training<br />

Hier beginnt die präventive<br />

Arbeit mit den Bewohnern. In<br />

Gruppen aber auch individuell<br />

werden die Muskeln trainiert,<br />

Gleichgewichtsübungen absolviert<br />

und der Umgang mit<br />

Hilfsmitteln wie dem Rollator<br />

geübt. Ständig sieht man im<br />

Boni Mitarbeiter, Zivildienstleistende<br />

oder Ehrenamtliche<br />

und Angehörige in Aktion,<br />

die auf den Gängen, an den<br />

Treppen oder im Garten, die<br />

Alltagswege mit den Bewohnern<br />

einüben. „Das Programm<br />

gehört für uns zum Alltag,<br />

und das ist das Besondere“,<br />

weiß Burkhard Keseberg. Bereits<br />

viele andere Heime haben<br />

sich das Konzept im Boni<br />

angeschaut.<br />

Kontakt<br />

Mühlenstraße 7<br />

59423 Unna<br />

Tel. 02303 / 25694-0<br />

www.boni-unna.de


2 medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Narkose auf die sanfte Tour<br />

WERL. Der technische Fortschritt in der Medizin ist rasant und schafft für Patienten immer komfortablere<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Ein neues Beispiel: ultraschallgestützte Nervenblockaden. Sie zählen zu<br />

den zukunftsweisenden Methoden der Regionalanästhesie und sind auch zur Diagnose und Therapie in<br />

der Schmerztherapie bestens geeignet. Im Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl und im Marienkrankenhaus Soest<br />

wird dieses Verfahren bereits unter Leitung der Chefärzte der Kliniken für Anästhesiologie und Schmerztherapie,<br />

Dr. Martin Kelbel und Dr. Peter Lierz, durchgeführt.<br />

„Hier kann ich die Stelle sehen,<br />

an die das örtliche Narkosemittel<br />

gespritzt werden<br />

muss,“ erklärt Dr. Martin<br />

Kelbel, Chefarzt der Klinik<br />

für Anästhesiologie und<br />

Schmerztherapie im Mariannen-<strong>Hospital</strong><br />

Werl, während<br />

er gemeinsam mit der Patientin<br />

auf den Monitor blickt.<br />

Darauf sind das Nervengeflecht,<br />

seine Nachbarstrukturen<br />

und die Nadelspitze<br />

zu sehen. Einen Augenblick<br />

später kann der Chefarzt beobachten,<br />

wie sich das lokale<br />

Narkosemittel aus der Nadel<br />

im umliegenden Gewebe<br />

verteilt. „Das war es schon“,<br />

wendet sich Dr. Martin Kelbel<br />

an die Patientin und<br />

streicht ihr beruhigend über<br />

den Arm. Die Patientin ist<br />

innerhalb weniger Minuten<br />

für die Operation vorbereitet.<br />

„Auch nach der Operation<br />

profitieren unsere Patienten<br />

von diesem Verfahren“, sagt<br />

Dr. Kelbel, „ihnen können mit<br />

einem so gelegten Katheter<br />

Schmerzen nachhaltig genommen<br />

werden“. Diese Art<br />

der Lokalanästhesie unter<br />

Sichtkontrolle eines Ultraschallgerätes<br />

bringt Patienten<br />

mehr Komfort bei höherer<br />

Sicherheit, während es<br />

den Ärzten die Arbeit bei so<br />

genannten „peripheren Nervenblockaden“<br />

erleichtert.<br />

Periphere Nervenblockaden<br />

Bei peripheren Nervenblockaden<br />

werden die Nervenbündel,<br />

die für die Schmerzweiterleitung<br />

in die jeweilige Extremität<br />

verantwortlich sind, betäubt.<br />

Wichtig ist allerdings,<br />

das Narkosemittel möglichst<br />

exakt an das entsprechende<br />

Nervenbündel oder -geflecht<br />

zu spritzen. Eine Möglichkeit<br />

hierfür: Elektrische Impulse<br />

werden gesetzt, die zu Muskelzuckungen<br />

führen und damit<br />

„verraten“, welche Nervenbahnen<br />

zu betäuben sind.<br />

Die neue Entwicklung ist es,<br />

die richtigen Nerven mit Hilfe<br />

eines hochauflösenden Ultraschallgeräts<br />

aufzufinden.<br />

Diese Methode setzt bisher<br />

nur jede zehnte Klinik in<br />

Deutschland ein. Dazu zählen<br />

auch das Mariannen-<strong>Hospital</strong><br />

Werl und das Marienkrankenhaus<br />

Soest. Dr. Martin Kelbel<br />

und Dr. Peter Lierz haben<br />

schon gute Erfahrungen mit<br />

dieser fortschrittlichen Technik<br />

gemacht. „Die sonographiegestützte<br />

Blockade von<br />

Nerven ist das zukunftsweisende<br />

Konzept zur sicheren<br />

und genauen Lokalanästhesie“,<br />

sind sich die beiden<br />

Chefärzte sicher.<br />

Kleiner Einstich –<br />

große Wirkung<br />

Um Extremitäten zu betäuben,<br />

genügt ein kleiner<br />

Einstich zum Beispiel in der<br />

Leiste, am Schlüsselbein oder<br />

in der Achselhöhle. Dort liegen<br />

Nerven dicht gebündelt<br />

zusammen, die Arm und Bein<br />

versorgen. Bei bestimmten<br />

Operationen dieser Körperteile,<br />

ist die periphere Nervenblockade<br />

optimal geeignet.<br />

Besonders dann, wenn es<br />

schnell gehen muss – beispielsweise<br />

bei Notoperationen.<br />

Hier können die Patienten<br />

in der Regel nicht nüchtern<br />

in das Krankenhaus. Für eine<br />

Vollnarkose ist das nicht die<br />

beste Voraussetzung. Eine<br />

gute Alternative kann dann<br />

Regionalanästhesie<br />

Mehr Sicherheit für den Patienten: die Lokalanästhesie<br />

unter Sichtkontrolle<br />

die periphere Nervenblockade<br />

bieten, die zudem auch den<br />

Schmerz unmittelbar nach<br />

der Operation nimmt.<br />

Bei der Regionalanästhesie kann entweder die Schmerzempfindung<br />

einzelner Körperteile oder Körperregionen<br />

gezielt ausgeschaltet werden. Diese Verfahren eigenen<br />

sich insbesondere bei Kniegelenksspiegelungen oder der<br />

Operation von Arm-, Bein- und Leistenbrüchen. Während<br />

der Operation bleibt der Patient bei Bewusstsein,<br />

ohne jedoch Schmerzen zu empfinden. Patienten, die den<br />

Eingriff lieber nicht bewusst miterleben möchten, können<br />

auch innerhalb einer Regionalanästhesie in einen Schlaf<br />

versetzt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der<br />

Regionalanästhesie. Eine ist die periphere Nervenblockade.<br />

Sie wird häufig eingesetzt, wenn gezielt ein Körperteil, wie<br />

ein Arm oder ein Bein, betäubt werden soll.<br />

Kontakt<br />

Chefarzt Dr. Martin Kelbel<br />

Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie<br />

Sekretariat<br />

Tel. 02922 / 801-701


Das Gesundheits-Magazin<br />

Zu „verkalken“, das gehört<br />

zum natürlichen<br />

Alterungsprozess eines<br />

jeden Menschen. In<br />

den Gefäßen lagern<br />

sich nicht nur Kalkpartikel,<br />

sondern<br />

auch andere Substanzen,<br />

wie zum<br />

Beispiel Blutfette,<br />

ab. Schreitet dieser<br />

Prozess weiter<br />

fort, spricht man<br />

von einer Arteriosklerose.<br />

Die<br />

Gefäße sind bei<br />

einer Arteriosklerose<br />

verhärtet<br />

und verengt, das<br />

Blut kann daher<br />

nicht mehr optimal<br />

fließen. Tritt<br />

eine derartige<br />

Verengung in der<br />

Halsschlagader -<br />

eine so genannte<br />

Karotisstenose -<br />

auf, wird das Gehirn<br />

nicht mehr ausreichend<br />

mit Blut und<br />

dadurch auch nicht<br />

ausreichend mit Sauerstoff<br />

versorgt. Die<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

für einen Schlaganfall<br />

steigt. Bei Risikopatienten<br />

kann eine Ultraschalluntersuchung<br />

im<br />

Vorfeld zeigen, ob eine<br />

Verengung der Halsschlagader<br />

vorliegt.<br />

Viel Sensibilität gefragt<br />

Bei Gefahr ziehen wir automatisch<br />

den Hals ein<br />

- diese Reaktion ist in der<br />

Entwicklungsgeschichte des<br />

Menschen verankert, weil<br />

diese Körperregion besonders<br />

verwundbar ist. Die Vorstellung,<br />

am Hals oder Kopf operiert<br />

zu werden, empfinden<br />

medTrend 13<br />

„Rein biologisch - neue<br />

Halsschlagader-Operation<br />

SOEST. Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen. Die Hauptursache: eine Verengung der<br />

Halsschlagader. An dieser Stelle setzt die moderne Chirurgie an. Dr. Kristian Nitschmann, Chefarzt der<br />

Abteilung für Gefäßchirurgie im Marienkrankenhaus Soest, ist Spezialist für diese Art von Operationen.<br />

Viele daher als äußerst<br />

unangenehm. „Im Marienkrankenhaus<br />

Soest wenden<br />

wir gerade deshalb ein sehr<br />

fortschrittliches, schonendes<br />

Operationsverfahren<br />

an“, betont Dr. Kristian<br />

Nitschmann. Auch bei der<br />

Operation der Halsschlagader<br />

machen sich die Ärzte<br />

inzwischen die „Schlüssellochchirurgie“<br />

zunutze:<br />

Mit einem Katheter kann<br />

bei der minimal-invasiven<br />

Therapie, ohne viele tiefe<br />

Einschnitte machen zu<br />

müssen, bis zur hirnversorgenden<br />

Schlagader<br />

(Arterie) vorgedrungen<br />

werden, um hier<br />

eine Aufdehnung und<br />

Stentimplantation<br />

durchzuführen.<br />

Biologische<br />

Rekonstruktion<br />

Ein besonderes<br />

Verfahren, das<br />

Dr. Nitschmann<br />

anbietet, ist<br />

die Karotis-<br />

Eversions-<br />

TEA. Hierbei<br />

wird<br />

die Halsschlag<br />

Bildgebende Verfahren können eine Verengung der Halsschlagader häufig<br />

schon im Vorfeld sichtbar machen.<br />

ader biologisch rekonstruiert.<br />

„Dass auf die Verwendung von<br />

Fremdmaterial wie Kunststoff<br />

oder Metall verzichtet wird,<br />

macht die Operation verträglicher<br />

denn je“, stellt Dr. Kristian<br />

Nitschmann erfreut fest.<br />

Im Marienkrankenhaus Soest<br />

kann dieser Eingriff sogar<br />

ohne Vollnarkose durchgeführt<br />

werden. Das war bisher<br />

in nur wenigen deutschen<br />

Kliniken möglich, wird jedoch<br />

wegen der guten Ergebnisse<br />

immer flächendeckender angeboten,<br />

so dass in unserem<br />

Krankenhaus bereits Anästhesisten<br />

anderer Kliniken dieses<br />

Verfahren erlernten. Die so genannte<br />

periphere Nervenblockade<br />

unter Ultraschallkontrolle<br />

ist Grundlage der lokalen<br />

Betäubung. Diese erfolgt unter<br />

Leitung von Dr. Peter Lierz,<br />

Chefarzt der Anästhesie und<br />

Schmerztherapie am Marienkrankenhaus<br />

Soest. Ein Vorteil<br />

der Halsschlagaderoperation<br />

im Wachzustand unter lokaler<br />

Betäubung ist: Anästhesist<br />

und Operateur können sich<br />

mit dem Patienten während<br />

der Operation unterhalten.<br />

An der Deutlichkeit der Aussprache<br />

des Patienten kann<br />

man erkennen, ob das Gehirn<br />

ausreichend mit Sauerstoff<br />

versorgt wird. „Die Patienten<br />

profitieren von der interdisziplinäre<br />

Vernetzung, sie<br />

ist für die moderne Medizin<br />

unabdingbar“, stellt Dr. Kristian<br />

Nitschmann fest. Ob die<br />

biologische Rekonstruktion<br />

der Halsschlagader infrage<br />

kommt, wird je nach Patient<br />

individuell entschieden. In einigen<br />

Fällen ist es nach wie<br />

vor sinnvoll, Fremdmaterial<br />

(eine „Kunstoffpatch“) zu verwenden.<br />

Auch die Möglichkeit<br />

des Einsetzens eines Stents<br />

wird für geeignete Fälle angeboten.<br />

Dr. Nitschmann und<br />

seine Mitarbeiter beraten<br />

nach telefonischer Anmeldung<br />

in der gefäßchirurgischen<br />

Sprechstunde (Mo, Di,<br />

Do 14-16 Uhr) auf Zuweisung<br />

durch niedergelassene Kollegen<br />

gern über die therapeutischen<br />

Möglichkeiten.<br />

Kontakt<br />

Chefarzt<br />

Dr. Kristian Nitschmann<br />

Abteilung für Gefäßchirurgie<br />

Sekretariat<br />

Tel. 02921 / 391-1032


4 medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Den Menschen im Blick<br />

WICKEDE-WIMBERN. Herz, Lunge, Magen, Darm und noch viele mehr: Alle wichtigen Organe des<br />

menschlichen Körpers spielen - jedes für sich - ein Hauptrolle. Die Hauptrolle in Sachen Gesundheit.<br />

Gerät eines aus dem Takt, hat das oft große Auswirkungen. Einen Blick auf das Ganze haben die<br />

Fachärzte der Inneren Abteilung des Marienkrankenhauses Wickede-Wimbern. In Notfällen sowie<br />

der grundlegenden Diagnostik und Therapie aller internistischer Erkrankungen steht hier Fachwissen<br />

und moderne Medizintechnik für die Patienten bereit.<br />

Vor diesemHintergrund<br />

war es für<br />

Chefarzt<br />

Dr. Rainer<br />

Kunterding<br />

mehr<br />

als wichtig, das Wickeder<br />

Krankenhaus als Standort für<br />

den Notarztwagen zu<br />

erhalten und noch<br />

zu stärken. „Wir<br />

sind sehr froh, für<br />

die Bevölkerung<br />

der Region hier<br />

weiterhin<br />

auch<br />

in der Notfallversorgungarbeiten<br />

zu können”,<br />

betont<br />

der Chefarzt.<br />

Gerade bei<br />

akuten Fällen<br />

wie Herzinfarkt<br />

oder<br />

Schlaganfall<br />

geht es<br />

schließlich in der Erstversorgung<br />

um Minuten.<br />

„Beispiel Herzinfarkt: Hier<br />

können wir die ersten lebensrettenden<br />

Maßnahmen<br />

ergreifen, den Patienten<br />

stabilisieren und vor allem<br />

das Herzgewebe vor einer<br />

weitergehenden Schädigung<br />

schützen”, so Dr. Kunterding.<br />

Sollte akut eine<br />

weitere Maß-<br />

nahme erforderlich sein,<br />

wird ohne Zeit- und Kommunikationsverlust<br />

mit dem<br />

kardiologischen Zentrum des<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s Unna<br />

zusammengearbeitet.<br />

„Nach einer Akutbehandlung<br />

dort wird der Patient aber zur<br />

weiteren Versorgung wieder<br />

zurückverlegt und kann hier<br />

in der Nähe von Familie und<br />

Freunden behandelt werden.”<br />

Auch die Diagnostik und Therapie<br />

anderer Herzerkrankungen<br />

kann mittels Ultraschalluntersuchungen<br />

des Herzens,<br />

so genannter elektrophysiologischer<br />

Untersuchungen<br />

oder Langzeit-EKG erfolgen.<br />

Die Implantation und Kontrolle<br />

von Herzschrittmachern<br />

zählt ebenfalls zum Spektrum<br />

der Inneren Abteilung des<br />

Marienkrankenhauses. Dass<br />

im Fall des Schlaganfalls<br />

kompetente<br />

medizinische<br />

Versorgung in<br />

Wickede vor Ort<br />

ist, ist durch die Unterstützung<br />

von neurologisch<br />

ausgebildeten Fachärzten<br />

innerhalb der Abteilung<br />

garantiert.<br />

Auch die Lunge ist im Marienkrankenhaus<br />

Wickede-<br />

Wimbern ein Fachgebiet mit<br />

besonderem Fokus. Für<br />

Untersuchungen dieses<br />

Organs stehen alle Techniken<br />

bereit - von der Spiegelung<br />

bis zum so genannten<br />

„Body”, dem Bodyplethysmographen.<br />

Hier können über<br />

die Kooperation mit dem<br />

Lungen-Kompetenzzentrum<br />

des Soester Marienkrankenhauses<br />

selbst viele Spezialuntersuchungen<br />

vor Ort<br />

in Wickede durchgeführt<br />

werden. Große Erkrankungsbereiche<br />

wie Diabetes<br />

und Infektionserkrankungen<br />

hat Chefarzt Dr. Rainer<br />

Kunterding im Laufe seiner<br />

Berufserfahrung zudem intensiv<br />

studiert und aktuelle<br />

Therapieverfahren angewandt.<br />

„Die Betreuung dieser<br />

chronisch erkrankten Patienten<br />

steht für mich und unser<br />

Team daher immer in einem<br />

besonderen Fokus”, betont<br />

er. Auch in der Onkologie, der<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

von Krebserkrankungen, ist<br />

dieses Engagement gleichermaßen<br />

vorhanden.<br />

Dass er als ausgebildeter<br />

Gastroenterologe zudem einen<br />

ganz intensiven Blick auf<br />

die Bereiche Magen und Darm<br />

hat, zeigt seine Fachexpertise.<br />

Dafür hat das Marienkrankenhaus<br />

Wickede-Wimbern modernste<br />

Medizintechnik angeschafft,<br />

die hochkomplexe<br />

endoskopische Untersuchungen<br />

ermöglicht. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt sind hier insbesondere<br />

die Spiegelung der<br />

Bauchspeicheldrüse oder der<br />

Gallengänge, die so genannten<br />

ERCP, sowie die Schluckultraschalluntersuchung,<br />

die<br />

Endosonographie. Während<br />

dieser Untersuchungen sind<br />

kleine operative Eingriffe<br />

problemlos durchführbar.<br />

Dieses Spektrum reicht von<br />

der Entfernung von Polypen<br />

oder einer Gewebeentnahme<br />

bis hin zur Anlage einer Gallengangsdrainage<br />

oder einer<br />

endoskopischen Gallensteinentfernung.<br />

Für die Patienten<br />

sind dies besonders schonende<br />

Verfahren, so dass die<br />

Untersuchungen ambulant<br />

durchgeführt werden<br />

können.<br />

Kontakt<br />

Abteilung für Innere Medizin<br />

Chefarzt Dr. Rainer Kunterding<br />

Tel. 02377 / 83-1209<br />

E-Mail: r.kunterding@krankenhaus-wickede.de<br />

www.krankenhaus-wickede.de


Das Gesundheits-Magazin<br />

Aktuelles + News Aktuelles + News Aktuell<br />

Auszeichnung für die Mitarbeiter<br />

Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl erhält den „Siederpreis <strong>2009</strong>“<br />

WERL. Mit einer Auszeichnung<br />

der besonderen Art wurde<br />

das Mariannen-<strong>Hospital</strong><br />

geehrt. Der Wirtschaftsring<br />

der Stadt verlieh dem Werler<br />

Krankenhaus den<br />

„Siederpreis <strong>2009</strong>“.<br />

„Damit wird<br />

das positive<br />

Wirken für die<br />

Bürger der Region und die<br />

unternehmerische Kraft<br />

des Hauses gewürdigt“, betonte<br />

der Werler Sparkassenchef<br />

Klaus Eickenbusch<br />

während der Laudatio bei<br />

Ein Spaß<br />

für Kinder<br />

SOEST. Neuauflage für<br />

eine gelungene Aktion: Das<br />

Soester Marienkrankenhaus<br />

lädt am 28. August wieder<br />

Jungen und Mädchen aus<br />

den Kindertageseinrichtungen<br />

der Stadt ein. Bei<br />

dem „Kindertag am Krankenhaus“<br />

wird gegipst, gibt<br />

es Informationen rund um<br />

gesunde Bewegung und<br />

Ernährung, aber auch fröhliche<br />

Unterhaltung mit einemKinderliedermacher.<br />

Für den Tag wird<br />

Engagement für Menschen<br />

Unterstützung für Palliativ-Arbeit am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />

UNNA. „Mein Herz schlägt<br />

für die Arbeit der Palliativstation.“<br />

Menschen wie Rolf<br />

der Verleihung des Preises<br />

vor festlichem Publikum in<br />

der Stadthalle.<br />

Weit über 100 Jahre geht die<br />

Tradition des von der Stifterin<br />

Maria Anna Heese gegründeten<br />

<strong>Hospital</strong>s zurück. Die<br />

dynamischen Entwicklungen<br />

hin zu dem heute modern<br />

und wirtschaftlich gut aufgestellten<br />

Krankenhaus wurden<br />

bei der Siederpreisverleihung<br />

gewürdigt. Und vor allem<br />

eine weitere Besonderheit:<br />

„Ohne unsere engagierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mit-<br />

Kuhlmann - Inhaber von Autohäusern<br />

in Unna und Bergkamen<br />

- sind ein (finanzielle)<br />

Freuen sich über Spender wie Rolf Kuhlmann (2.v.r.): Dr. Boris Hait, Jonas Sobik<br />

(Palliativstation) und <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>-Geschäftführer Klaus Bathen.<br />

medTrend 15<br />

arbeiter, wäre die bisherige<br />

Entwicklung sowie die hohe<br />

Qualität in Medizin und Pflege<br />

für die Patienten nie erreichbar“,<br />

so Geschäftsführer<br />

Klaus Bathen.<br />

Das Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl<br />

ist seit dem Jahr 2000 unter<br />

dem Dach des Katholischen<br />

<strong>Hospital</strong>verbundes Hellweg<br />

und bildet so eine Kooperation<br />

mit dem <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />

Unna, dem Marienkrankenhaus<br />

Soest, dem Marienkrankenhaus<br />

Wickede-<br />

Wimbern sowie zwei<br />

Rückgrat der Palliativ-Arbeit<br />

am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>. Zu<br />

seinem 65. Gebutstag hat<br />

er auf Geschenke verzichtet<br />

und Spenden für die Station<br />

gesammelt.<br />

„Wir sind auf dieses Engagement<br />

angewiesen. Ansonsten<br />

wäre das zusätzliche ambulante<br />

Angebot unserer Palliativstation<br />

gar nicht finanziert“,<br />

unterstreicht Krankenhaus-<br />

Geschäftsführer Klaus Bathen<br />

- und verbindet damit den<br />

Dank an alle Unterstützer der<br />

Palliativstation und der ambulanten<br />

Palliativarbeit: Neben<br />

dem Golfclub Fröndenberg<br />

und dem Lions-Club<br />

Unna sind das viele, oft-<br />

„Herz aus dem Takt“<br />

Überregionale Fachtagung<br />

zu Herzrhythmusstörungen<br />

UNNA. Herzrhythmusstörungen<br />

gehören zu den häufigsten<br />

Erkrankungen des<br />

Herzens. Und ihre Zahl ist<br />

aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung weiter<br />

steigend. Die Art und damit<br />

die Schwere der Störung<br />

kann allerdings von Patient<br />

zu Patient sehr stark differieren.<br />

In Unna beschäftigte<br />

sich ein Fachsymposium mit<br />

namhaften Experten speziell<br />

mit diesem Thema. Oberarzt<br />

Mehmet Kandil, der den Bereich<br />

„Elektrophysiologie“<br />

leitet, hatte diese Tagung<br />

organisiert. Experten aus<br />

Berlin und dem Herzzentrum<br />

Duisburg informierten ebenso<br />

wie Fachärzte aus Unna.<br />

Der Hintergrund: Vor genau<br />

einem Jahr wurde innerhalb<br />

der Inneren Klinik II / Kardiologie<br />

des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />

die Elektrophysiologie<br />

aufgebaut. Chefarzt Prof. Dr.<br />

Klaus Weber: „Hier werden in<br />

einem hochkomplexen Prozess<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

exakt diagnostiziert und auch<br />

therapeutisch nach neuestem<br />

wissenschaftlichen<br />

Standard behandelt.“


6 medTrend<br />

Das Gesundheits-Magazin<br />

Familie ist „Nummer eins“ im<br />

Babyfreundlichen Krankenhaus<br />

UNNA. „Ein optimaler Start für Babys und Familien, das ist unser Ziel.“<br />

Hebammen, Ärzte- und Pflegeteam der Geburtshilfe des <strong>Katharinen</strong>-<br />

<strong>Hospital</strong>s haben jetzt einen Riesenschritt in diese Richtung erfolgreich<br />

absolviert: WHO und UNICEF haben ihnen das Gütesiegel<br />

„Babyfreundliches Krankenhaus“ erteilt.<br />

Keine Frage: Die Bedürfnisse<br />

der Neugeborenen und der<br />

Eltern waren immer schon<br />

die Orientierungslinie für die<br />

Fachleute. Eine sympathische<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Rund-um-Versorgung gehört<br />

dazu - von der Geburtsvorbereitung<br />

über die Geburt<br />

und die Betreuung auf der<br />

Mutter-Kind-Station bis<br />

zur Entlassung nach Hause.<br />

„Jetzt gehen wir aber noch<br />

einen Schritt weiter“, schildert<br />

Chefarzt Dr. Kunibert<br />

Latos.<br />

Guter Start für Familien<br />

Der Hintergrund: Babyfreundliche<br />

Krankenhäuser führen<br />

eine Vielzahl von Leistungen<br />

zu einem ganzheitlichen Betreuungskonzept<br />

zusammen,<br />

das sich an den körperlichen<br />

und seelischen Bedürfnissen<br />

von Eltern und Babys<br />

orientiert. Eltern gewinnen<br />

Sicherheit im Umgang mit<br />

ihrem Kind und lernen, seine<br />

Information<br />

Signale zu verstehen und darauf<br />

zu reagieren.<br />

Intensive Teamarbeit<br />

„Eine enge Bindung ist das<br />

Wichtigste“, wissen die Fachleute<br />

aus langjähriger Erfahrung.<br />

„Je mehr das bereits<br />

in den ersten gemeinsamen<br />

Stunden und Tagen erreicht<br />

wird, umso besser läuft der<br />

Start in das gemeinsame Familienleben.“!<br />

Um diese Nähe<br />

zu erreichen, wird schon bei<br />

uns im Kreißsaal auf den direkten<br />

Hautkontakt zwischen<br />

Mutter und Kind geachtet“,<br />

ist Silvia Skopek, leitende<br />

Hebamme des <strong>Katharinen</strong>-<br />

<strong>Hospital</strong>s von dem Konzept<br />

überzeugt. Im nächsten<br />

Schritt spielt das Stillen eine<br />

ganz besondere Rolle, denn<br />

es fördert positive Gefühle,<br />

Vertrauen und Bindung.<br />

Und Muttermilch ist zudem<br />

für die Säuglinge die ideale<br />

Ernährung. Im „Babyfreundlichen<br />

Krankenhaus“ wird auch<br />

das Rooming-in besonders<br />

gefördert, damit Mutter und<br />

Kind sowie gerne auch der<br />

Vater viel gemeinsame Zeit<br />

haben. Die Mitarbeiterinnen<br />

der Mutter-Kind-Station sind<br />

zudem für die kompetente<br />

Unterstützung der Eltern<br />

zusätzlich ausgebildet. „Wir<br />

vermeiden so weit es geht<br />

störende Krankenhausroutine<br />

und planen alle pflegerischen<br />

und medizinischen<br />

Maßnahmen so, dass sich die<br />

Eltern in Ruhe ihrem Baby<br />

zuwenden und es nach Bedarf<br />

stillen können“, erläutern<br />

die Stationsleiterinnen<br />

Alicia Polakowski und Gisela<br />

Melinat. Im Team arbeiten<br />

Kinderkrankenschwestern<br />

und erfahrene Pflegekräfte<br />

zusammen.<br />

Auch, wer nicht<br />

stillen kann oder<br />

möchte, ist im<br />

<strong>Katharinen</strong>-<br />

<strong>Hospital</strong> gut<br />

aufgehoben.<br />

Denn gerade für<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF starteten 1991 das internationale<br />

Programm „Babyfriendly <strong>Hospital</strong> Initiative“, um durch verbesserte<br />

Rahmenbedingungen in Geburtskliniken das Stillen zu fördern.<br />

Weltweit gibt es inzwischen rund 20.000 Babyfreundliche Krankenhäuser<br />

in 150 Ländern. Etwa 500 Babyfreundliche Krankenhäuser davon befinden<br />

sich in Industriestaaten. In Deutschland sind bisher nur 48 Krankenhäuser<br />

zertifiziert – eines davon ist das <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna.<br />

Weitere Informationen: www.katharinen-hospital.de<br />

Mütter, die<br />

nicht stillen,<br />

ist der intensiveHautkontakt<br />

zu<br />

ihrem Baby<br />

sehr wichtig.

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