Wiedemann GbR - Gemeinde Möttingen
Wiedemann GbR - Gemeinde Möttingen
Wiedemann GbR - Gemeinde Möttingen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Umweltbericht zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Kleinsorheim Süd-Ost“ Seite 5<br />
2 Schutzgut Tiere und Pflanzen<br />
2.1 Beschreibung<br />
Das Plangebiet umfasst eine Fläche von 8.787 qm und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt<br />
bzw. ist bereits versiegelt (Hoffläche) oder von einer Halle bestanden (s. Grünordnungsplan<br />
Bestandsaufnahme). Die umliegenden Flächen stellen landwirtschaftliche Nutzflächen oder<br />
Dorfgebiet dar.<br />
Schutzgebiete gemäß BayNatSchG oder Flächen der amtlichen Biotopkartierung sind innerhalb<br />
des Plangebiets nicht vorhanden, Vorkommen seltener oder gefährdeter Arten sind nicht<br />
bekannt bzw. mit dem Vorkommen ist aufgrund der Nutzung und bestehenden<br />
Teilversiegelungen nicht zu rechnen.<br />
2.2 Auswirkungen<br />
Durch das Vorhaben wird eine intensiv genutzte Fläche 460 qm in Anspruch genommen<br />
Das Fahrsilo auf dem Grundstück wurde 2012 rückgebaut, de Grube wird noch zurückgebaut<br />
(seihe Festsetzungen im Bebauungsplan). Somit werden 408 qm entsiegelt. Es entsteht ein<br />
Maßnahmenbedarf von insgesamt 26 qm (vgl. Begründung, Kap. E Naturschutzrechtliche<br />
Eingriffsregelung und Grünordnungsplan Maßnahmen). Durch die Änderung werden<br />
schützenswerte Arten sowie natürliche oder naturnahe Biotope nicht betroffen oder beeinflusst.<br />
Eine biologische Vielfalt ist im Plangebiet nicht gegeben. Der Ausgleich erfolgt im Rahmen der<br />
naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung.<br />
2.3 Ergebnis<br />
Für das Schutzgut Tiere und Pflanzen sind Umweltauswirkungen von geringer Erheblichkeit zu<br />
erwarten.<br />
3 Schutzgut Boden<br />
3.1 Beschreibung<br />
Das Planungsgebiet liegt in der geologischen Raumeinheit 103 „Nördlinger Ries“, an der<br />
Grenze von westlichem inneren Ries und Riesrandhöhen. Auf den mit Löß und Lößlehm<br />
überdeckten Platten sind Braunerden entstanden, die wegen ihrer Güte das Ries zu einer der<br />
Kornkammern Bayerns werden ließen. Aus den tonigen und mergeligen Sedimenten des<br />
Riessees (Löß wurde in Wörnitznähe abgetragen) entwickelten sich vertisolartige Böden, die<br />
durch meterbreite Trockenrisse auffallen, aber ebenfalls fruchtbare humose schwarzbraune bis<br />
schwarzgraue Ackerböden darstellen. Gleye sind der vorherrschende Bodentyp der früher<br />
feuchten und auch entwässerten Bachniederungen. Als fruchtbares Kulturland zählt das<br />
Westries zum ältesten Siedlungsland. Ackerbau ist seit der Jungsteinzeit nachgewiesen. Heute<br />
präsentiert es sich als intensiv genutztes, waldloses Agrarland. 7<br />
Beeinträchtigungen des Bodens durch Altlasten sind nicht bekannt.<br />
3.2 Auswirkungen<br />
Durch das Vorhaben werden Böden in einer Ausdehnung von maximal 460 qm durch<br />
Teilversiegelung, Versiegelung und Überbauung in Anspruch genommen. Das Fahrsilo (408<br />
qm) auf dem Grundstück wurde 2012 zurückgebaut, die Grube wird ebenfalls zurückgebaut. Die<br />
direkten flächenhaften Eingriffe betragen damit insgesamt nur 52 qm. Auf der versiegelten<br />
Fläche gehen sämtliche Bodenfunktionen verloren, der Boden steht als Standort und<br />
Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt nicht mehr zur Verfügung. Der Austausch zwischen<br />
Bodenluft und Atmosphäre wird unterbunden, die Böden scheiden für die Filterung, Pufferung,<br />
Transformation und damit für die Reinigung des Sickerwassers aus. 9<br />
3.3 Ergebnis<br />
Für das Schutzgut Boden sind Umweltauswirkungen von geringer Erheblichkeit zu erwarten.<br />
9<br />
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (2012): Flächeninanspruchnahme und Bodenversiegelung in<br />
Niedersachsen. URL: http://www.lbeg.niedersachsen.de/<br />
vBP-Kleinsorheim-SO-130218c-UWB.docx