2010 - Neuruppin

N FONTANESTADT 

NEURUPPIN 

10. Beteiligungsbericht

Beteiligungsbericht 2010 der Fontanestadt Neuruppin 

Inhaltsverzeichnis 

1. Beteiligungen der Fontanestadt Neuruppin per 31.12.2010 4 

1.1 Einführung.................................................................................................... 4 

1.2 Beteiligungsstruktur per 31.12.2010............................................................. 6 

1.3 Auf einen Blick ............................................................................................. 7 

1.3.1 Geschäftsführer/ Werkleiter und Anschriften der Unternehmen............ 7 

1.3.2 Aufsichtsratsmitglieder und Vertreter der Fontanestadt Neuruppin in der 

Gesellschafterversammlung................................................................................ 8 

1.3.3 Zusammensetzung der Gremien des Eigenbetriebs und der Stiftung... 9 

2. Eigenbetriebe der Fontanestadt Neuruppin 10 

2.1 Stadtbauhof Neuruppin .............................................................................. 10 

2.1.1 Allgemeine Angaben zum Unternehmen............................................. 10 

2.1.2 Gegenstand / Betriebszweck............................................................... 10 

2.1.3 Beteiligungsverhältnisse ..................................................................... 10 

2.1.4 Organe des Betriebes ......................................................................... 11 

2.1.5 Beschäftigungszahlen ......................................................................... 11 

2.1.6 Haftung der Stadt / Nachschusspflicht ................................................ 11 

2.1.7 Finanzverflechtungen mit dem Haushalt der Stadt.............................. 12 

2.1.8 Wirtschaftliche Betriebsdaten (Kennzahlen/ Bilanzstruktur / Ertragslage) 

12 

2.1.9 Entwicklung des Betriebes / Auszug aus dem Lagebericht 2010........ 14 

3. Eigengesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 19 

3.1 Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbH............................................ 19 


3.1.2 Gegenstand / Zweck des Unternehmens ist ....................................... 19 


3.1.4 Beteiligungen der Gesellschaft............................................................ 20 

3.1.5 Organe der Gesellschaft ..................................................................... 20 




3.1.9 Wirtschaftliche Unternehmensdaten ................................................... 22 

3.1.10 Entwicklung des Unternehmens / Lagebericht der Geschäftsführung 24 

3.2 Stadtwerke Neuruppin GmbH .................................................................... 29 


3.2.2 Gegenstand / Zweck des Unternehmens ............................................ 29 




3.2.6 Beschäftigungszahlen ( ø 2010).......................................................... 31 




3.2.10 Entwicklung des Unternehmens/ Lagebericht der Geschäftsführung 

(Auszug)............................................................................................................ 34 

4. Mehrheitsgesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 41 

4.1 Flugplatz Ruppiner Land GmbH................................................................. 41 





1







4.1.10 Entwicklung des Unternehmens ( Auszug aus dem Lagebericht 2010) 

46 

4.2 Entwicklungs- und Arbeitsfördergesellschaft Neuruppin mbH.................... 50 










4.2.10 Entwicklung des Unternehmens (Auszug aus dem Lagebericht) ........ 54 

4.3 Tourismusforum Neuruppin GmbH............................................................. 57 










4.3.10 Entwicklung des Unternehmens / Lagebericht der Geschäftsführung. 61 

5. Minderheitsgesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 62 

5.1 Technologie- und Gründerzentrum Ostprignitz-Ruppin GmbH................... 62 






5.1.6 Beschäftigungszahlen ( Jahresdurchschnitt )...................................... 63 





5.2 InKom Neuruppin GmbH............................................................................ 67 










2


5.2.10 Entwicklung des Unternehmens ( Auszug aus dem Lagebericht) ....... 72 

5.3 Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH (GfK) ........................ 76 











6. Beteiligungsmanagement der Fontanestadt Neuruppin 82 

7 Anlagen 83 

7.1 Kennzahlen im Überblick ................................................................................ 83 

7.2 Anlagen:.......................................................................................................... 87 

3


1. Beteiligungen der Fontanestadt Neuruppin per 31.12.2010 

1.1 Einführung 

Die Fontanestadt Neuruppin hält an insgesamt 9 Eigenbetrieben/Gesellschaften 

unmittelbare Beteiligungen: 

ein Eigenbetrieb, 

zwei Gesellschaften, an denen sie alleiniger, also 100%-iger 

Gesellschaftseigner ist, 

drei Mehrheitsgesellschaften und 

drei Minderheitsgesellschaften. 

Zudem halten die beiden Eigengesellschaften sowie die InKom Neuruppin GmbH 

weitere Beteiligungen an Gesellschaften (siehe Einzelberichte NWG/SWN/InKom), 

an denen die Fontanestadt somit einen mittelbaren Anteil trägt. 

Auf den folgenden Seiten werden die Beteiligungen der Stadt wertfrei dargestellt. Es 

wurden anhand der Angaben in den Jahresabschlüssen des Wirtschaftsjahres 2010 

Kennzahlen zur Vergleichbarkeit der Unternehmen gebildet. 

Die dargestellten Inhalte zu den einzelnen Unternehmen bzw. Eigenbetrieben 

wurden mit den jeweiligen Geschäftsführungen / Werksleitungen abgestimmt und 

basieren auf den uns vorliegenden Jahresabschlüssen der Gesellschaften / des 

Sondervermögens. 

Veränderung der Beteiligungsstruktur im Vergleich zu 2009 

Im Wirtschaftsjahr 2010 veränderte sich die Beteiligungsstruktur im Vergleich zum 

Vorjahr nicht. Lediglich wurde dem Organigramm unter Punkt 1.2 die Havelländische 

Wasser GmbH (HWG), an der die Stadtwerke Neuruppin GmbH mit 3,08 % beteiligt 

ist. Der Geschäftsanteil an der HWG wurde im letzten Beteiligungsbericht aufgrund 

anderer Einordnung im Prüfbericht über den Jahresabschluss 2009 nicht 

berücksichtigt. 

Die im Jahr 2005 und 2006 eröffneten Insolvenz- und Liquidationsverfahren über die 

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Fehrbellin und die Lindower 

Wohnungsbaugesellschaft mbH sind noch nicht vollständig abgeschlossen worden. 

Eine Beendigung der Verfahren wird für das erste Quartal 2012 erwartet. 

Anforderungen an die Form des Beteiligungsberichts: 

Der Beteiligungsbericht entspricht den Anforderungen nach § 61 KomHKV und 

enthält anhand der letzten gemäß § 242 des Handelsgesetzbuches erstellten 

Jahresabschlüsse der Unternehmen Angaben über: 

Rahmendaten des Unternehmens, insbesondere 

Name, Sitz und Gegenstand des Unternehmens, 

Datum der Unternehmensgründung, 

4


die Beteiligungsverhältnisse am Unternehmen und die Beteiligungen 

des Unternehmens, 

die Organe des Unternehmens und ihre zahlenmäßige Besetzung 

Analysedaten in Form eines mit Kennzahlen versehenen verkürzten 

Lageberichts, der eine auf das Berichtsjahr bezogene Aussage 

ermöglicht über 

die Vermögens- und Kapitalstruktur des Unternehmens, 

die Finanzierung und die Liquidität, 

die Rentabilität und den Geschäftserfolg, 

den Personalbestand. 

Den Analysedaten für das jeweilige Berichtsjahr wurden die 

entsprechenden Analysedaten der beiden vorherigen Berichtsjahre 

gegenüber gestellt. 

die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens unter Beachtung 

der Unternehmensplanung der auf den Berichtszeitraum folgenden 

Wirtschaftsjahre 

Leistungs- und Finanzbeziehungen der Beteiligungen der 

Unternehmen untereinander und mit der Gemeinde, insbesondere 

Kapitalzuführungen und -entnahmen, 

Gewinnentnahmen und Verlustausgleiche, 

gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen, 

sonstige Finanzbeziehungen, die sich auf die Haushaltswirtschaft 

der Gemeinde unmittelbar beziehungsweise mittelbar auswirken 

können. 

5


1.2 Beteiligungsstruktur per 31.12.2010 

Fontanestadt Neuruppin 

 

 

 

 

70% 

 

 

 

 

50 % 

 

62% 

 

33,3% 

 

 

57,14% 

33,3% 

 

 

 

25,1% 

100 % 

 

 

 

 

35% 

 

 

20 % 

 


1.3 Auf einen Blick 

1.3.1 Geschäftsführer/ Werkleiter und Anschriften der Unternehmen 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7


1.3.2 Aufsichtsratsmitglieder und Vertreter der Fontanestadt Neuruppin in der Gesellschafterversammlung 

Gesellschaft 

für Konversion 

im Ruppiner 

Land mbH 

Technologie- und 

Gründerzentrum 

OPR GmbH 

INKOM Neuruppin 

GmbH 

Entwicklungsund 

Arbeitsförder- 

GmbH 

Tourismusforum 

Neuruppin GmbH 

Flugplatz 

Ruppiner 

Land GmbH 

Stadtwerke 

Neuruppin GmbH 

Neuruppiner 

Wohnungsbaugesellschaft 

mbH 

Bis April 2011: 

Jürgen Paul 

Ab Mai 2011: 

Frederik Otto 

Bis April 2011: 

Hans Schaefer 

Christhard Weiß 

Ab Mai 2011: 

Mario Zetzsche 

Geschäftsführer 

Hans 

Schaefer 

Monika 

Goldschmidt Hans Schaefer 

Walter Tolsdorf Thoralf Uebach, 

Joachim Zindler Ralf Heine 

nicht vorhanden 


Prokura 

Susanne Grütte 

Jens- Jens- 

Dieter 

Vorsitzende/r Peter Golde Peter Golde 

Böttcher Jens-Peter Golde 

Sven 

Leopold 

Stellvertreter/in Roland Wende Deter 

Esselbach Robert Liefke 

Andreas 

Dr. Klaus 

Thoralf Uebach 

Mitglied Jens Schulze Becker 

Eberhard Lütticke 

Dr. Norbert 

Klaus-Dieter 

Mitglied Küper Dr. Daniel Tripke 

Miesbauer Joachim Zindler 

Wolf 

Dr. Ekkehard 

Mitglied Andreas Haake Büttner 

Paris Walter Tolsdorf 

Guido 

Mitglied 

Gerlach Jens-Peter Golde Iselore May 

Kay 

Mitglied Robert Liefke 

Noeske-Heisinger 



Aufsichtsrat Geschäftsführung 

Bürgermeister 



Golde, 

Finanzdezernent 





Vertreter Fontanestadt 

Neuruppin 

Gesellschafterversammlung 

Göbke Bürgermeister 

8


1.3.3 Zusammensetzung der Gremien des Eigenbetriebs und der Stiftung 

Zusammensetzung der Gremien des Eigenbetriebes und der Stiftung der Fontanestadt Neuruppin per 31.12.2010 

Mitglieder des Kuratoriums der "Stiftung Soziales Neuruppin" 

Mitglieder im Werksausschuss 

Frau Christiane Doll Betriebsleitung: Frau Margarete Jungblut Verwaltung: 

Herr Joachim Behringer Herr Nico Ruhle Herr Maik Buschmann 

Herr Peter Lenz Frau Simone Deter 

Herr Ronny Kretschmer 

Herr Helmut Kolar Herr Steineke 

Frau Rosswieta Funk Stellvertreter: Herr Michael Bülow 

Herr André Klähn Herr Jens-Peter Golde 

Frau Sybille Müller Herr Willi Göbke 

Herr Christian Wacker 

Herr Axel Kröger 

9


2. Eigenbetriebe der Fontanestadt Neuruppin 

2.1 Stadtbauhof Neuruppin 

2.1.1 Allgemeine Angaben zum Unternehmen 

Adresse: Gentzstraße 23, 16816 Neuruppin 

Telefon/ Telefax: 03391 397541 

E-Mail: deter.stadtbauhof-nrp@gmx.de 

Internet: www.neuruppin.de 

Gründungsjahr: 1997 

Rechtsform: Eigenbetrieb der Stadt Neuruppin (ohne eigene Rechtspersönlichkeit) 

Stammkapital: 25.564,59 € 

2.1.2 Gegenstand / Betriebszweck 

Die wesentlichen Aufgaben des Stadtbauhofes Neuruppin ergeben sich aus § 1 der Betriebssatzung, welche u.a. die: 

- Straßenunterhaltung und –instandsetzung, 

- Kontrolle und Unterhaltung der Bahnübergänge, 

- Verkehrssicherung, Papierkorbentleerung, 

- Winterdienst,Unterhaltung und Reparatur an städtischen Gebäuden und Grundstücken zur Werterhaltung, 

Grünanlagenpflege, 

- Instandhaltung und Pflege von kommunalen Wegen, Plätzen und Anlagen, 

- Kontrolle, Säuberung, Wartung, Reparatur und Instandhaltung von städtischen Spielplätzen, 

- Unterhaltung und Pflege des Stadtmobiliars, 

- Pflege und Werterhaltung der Außenanlagen, Schulen und Kindereinrichtungen, 

- Pflege auf kommunalen Friedhöfen, 

- alle sonstigen den Betriebszweck fördernden Geschäfte betreffen 

2.1.3 Beteiligungsverhältnisse 

Gesellschafter/Eigentümer Stammkapital Anteil 

Fontanestadt Neuruppin 25.564,59 € 100,0% 

10


2.1.4 Organe des Betriebes 

Mitglieder des Werksausschusses: 

Frau Christiane Doll (Vorsitzende) 

Herr Joachim Behringer (Stellvertreter) 

Herr Peter Lenz 

Herr Helmut Kolar 

Frau Rosswieta Funk 

Herr André Klähn 

Frau Sybille Müller 

Herr Axel Kröger 

Werkleitung: Werkleiterin Frau Simone Deter 

Herr Christian Wacker (stellv. Werkleiter) 

2.1.5 Beschäftigungszahlen 

Werksleitung 2 

Angestellte 6 

Arbeiter 18 

Gesamt 26 

2.1.6 Haftung der Stadt / Nachschusspflicht 

Der Eigenbetrieb ist ein wirtschaftliches Unternehmen mit eigener Rechnung aber ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Damit 

haftet die Stadt voll für Ergebnisse und Verbindlichkeiten des Betriebes. 

11


2.1.7 Finanzverflechtungen mit dem Haushalt der Stadt 

Kapitalzuführungen und –entnahmen 0,00 T€ 

Gewinnentnahmen und Verlustausgleiche 0,00 T€ 

gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen 0,00 T€ 

sonstige Finanzbeziehungen (Leistungsentgelte) 2.333,9 T€ 

2.1.8 Wirtschaftliche Betriebsdaten (Kennzahlen/ Bilanzstruktur / Ertragslage) 

Bilanzstruktur: 

Stadtbauhof Neuruppin 

Bilanz zum 31.12.2010 

Aktiva in TEUR 

Passiva 

2010 2009 2010 2009 

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital 

I. Immaterielle 

I. Gezeichnetes Kapital 25,6 25,6 

Vermögensgegenstände 

0,0 0,0 II. Kapitalrücklage 1.480,3 1.480,3 

II. Sachanlagen 1.302,1 1.337,3 III. Gewinn- und 

Verlustvortrag 

-296,2 -278,3 

B. Umlaufvermögen 

IV. Jahresüberschuss/ 

I. Vorräte 10,2 10,7 Jahresfehlbetrag 

243,8 -17,9 

II. Forderungen und sonstige 


494,8 391,2 B. Rückstellungen 293,4 271,9 

III. Liquide Mittel 6,7 0,4 

C. Verbindlichkeiten 71,2 262,1 

C. Rechnungsabgrenzungs- 

4,3 4,1 D. Rechnungsabgrenzungspostenposten 

0,0 0,0 

Bilanzsumme 1.818,1 1.743,7 Bilanzsumme 1.818,1 1.743,7 

12


Kennzahlen: Ertragslage: 

31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 

GuV-Position TEUR TEUR TEUR 

Umsatzerlöse 2.530,9 2.151,6 2.183,9 

Aktivierte Eigenleistungen 3,9 33,0 46,4 

Sonstige betriebliche Erträge 284,0 1,0 29,9 

Neutrale Erträge 6,6 11,2 9,7 

Erträge insgesamt 2.825,4 2.196,8 2.269,9 

Materialaufwand 877,3 704,3 682,9 

Personalaufwand 1.088,1 988,5 1.095,9 

Abschreibungen 116,8 117,7 110,8 

Sonstige betriebliche Aufwendungen 490,8 392,0 402,9 

Neutrale Aufwendungen 0,2 2,9 0,0 

Aufwendungen insgesamt 2.573,2 2.205,4 2.292,5 

Steuern 8,4 9,3 8,7 

Jahresergebnis 243,8 -17,9 -31,3 

Kennzahl 2010 2009 2008 

A. Vermögens- und Kapitalstruktur 

Anlageintensität (%) 71,6 76,7 77,8 

Eigenkapitalquote (%) 79,9 69,4 71,9 

aktivistisches Eigenkapital (€) 0,0 0,0 0,0 

B. Finanzierung und Liquidität 

Anlagendeckung II (%) 111,6 106,9 109,3 

Zinsaufwandsquote (%) 0,0 0,1 0,0 

Forderungsintensität (%) 27,2% 22,4% 21,1% 

Cashflow (€) 140.771 95.459 145.603 

Liquidität 2. Grades (%) 170,9 124,6 105,0 

C. Rentabilität und Geschäftserfolg 

Gesamtkapitalrentabilität 13,4 -0,9 -1,8 

Umsatz (T€) 2.530,8 2.151,6 2.183,9 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) 243.818 -17.887 -31.254 

Kapitalrückflussquote (%) 7,7 5,5 8,5 

D. Personalbestand 

Personalaufwandsquote 43,0 45,9 50,9 

Anzahl der Mitarbeiter (inkl. WL) 26,0 28,0 26,0 

13


2.1.9 Entwicklung des Betriebes / Auszug aus dem Lagebericht 2010 

Umsatz- und Auftragsentwicklung 

• Die umsatzsteuerbefreiten Erlöse (Erlöse aus kommunaler Beauftragung) liegen im Berichtsjahr nunmehr stabil bei über 2 Mio. 

€. Diese relative Stabilität war mit der konkreten Übertragung von Aufgaben und dem entsprechenden Budget der Produkte 

„Öffentliche Verkehrsflächen“ und „Öffentliche Grünflächen“ verbunden. Neu zu erbringende Leistungen sind 2010 seitens des 

Auftraggebers auch finanziert worden (z. B. der Aufwand für die Beseitigung von Ölspuren und neue Pflegeobjekte. Die zur 

Aufgabenerfüllung notwendigen Arbeiten werden zum Teil auch an Dritte vergeben. 

• Durch die ab dem 01.01.2007 geänderte Arbeitsweise konnte der Aufwand für einzeln abzurechnende Geschäftsvorfälle weiter 

verringert werden, mit Ausnahme der durch die Aufgabenübertragung neu zu bearbeitenden Gebührenbescheide und 

Regulierungen von Schadensfällen. Diese wesentliche Komponente für einen effektiven Umgang mit den begrenzt 

vorhandenen Ressourcen wird sich nach der zur Jahresmitte 2011 erfolgten Strukturveränderung zukünftig in der kommunalen 

Gesamtrechnung und möglicherweise auch in der Bilanz des Eigenbetriebes Stadtbauhof nicht mehr darstellen lassen. 

• Die Notwendigkeit Leistungen für Dritte zu erbringen, um insgesamt die Leistungsfähigkeit für Spitzenzeiten vorzuhalten, bleibt 

auch weiterhin bestehen. 

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 

• Das im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbesserte Ergebnis (TEUR 244) ist als weiterhin stabiler Trend der im Wesentlichen 

ausgeglichenen Ergebnisse der Vorjahre zu bezeichnen. Für die außerordentliche Höhe des Ergebnisses sind im Wesentlichen 

folgende Einflüsse ausschlaggebend: 

14


1. Erträge aus der Herabsetzung Einzelwertberichtigungen zu Forderungen (22 T€) 

2. Periodenfremde Erträge (196 T€) 

3. Steigerung der Leistungen für Dritte (auf 193 T€) 

Die unter Punkt 2. genannten periodenfremden Erträge resultieren aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten gegenüber der 

Stadtwerke Neuruppin GmbH für Straßenbeleuchtung, für die Jahre 2006 bis 2009. Für die in Rechnung gestellten Leistungen 

sind in den jeweiligen Haushaltsjahren seitens der Fontanestadt Neuruppin keine Mittel bereit gestellt worden. Die Bilanz des 

Eigenbetriebes wurde jedoch mit den Verbindlichkeiten belastet. Im Jahre 2010 wurde hierzu ein Vergleich zwischen SWN und 

der Fontanestadt Neuruppin geschlossen. 

Ohne diese Belastung hätten die Jahresergebnisse des Stadtbauhofes seit der Einführung der wirtschaftlicheren Arbeitsweise 

durch die Dauerbeauftragung regelmäßig wiederkehrender Leistungen im Jahre 2007, stetig bei einem positiven 

Jahresergebnis von ca. 50 T€ gelegen. 

• Aus den in Vorjahren abgeschlossenen Altersteilzeitverträgen ergeben sich in 2010 keine Belastungen des Ergebnisses 

• Der betriebliche Aufwand konnte trotz stetig steigender Preise für Roh- und Betriebsstoffe auf einem vergleichbar stabilen 

Niveau gehalten werden. 

Das Finanzmanagement im Eigenbetrieb Stadtbauhof basiert auf einer jährlichen Wirtschaftsplanung, ergänzt um eine 

quartalsbezogene Liquiditätsplanung. Das Zins- und Cashmanagement ist gekoppelt an das diesbezügliche Management im Konzern 

Stadt. Die Entwicklung der Finanz- und Liquiditätslage lässt sich wie folgt darstellen: 

15


Kapitalflussrechnung 

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode TEUR 336 

+/- Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit TEUR 52 

-Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit TEUR 73 

-Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit TEUR 0 

= Finanzmittelbestand am Ende der Periode TEUR 321 

Die Liquidität und damit die Fähigkeit zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen während des Wirtschaftsjahres waren zu jedem 

Zeitpunkt sichergestellt. 

Vermögenslage 

Die Neuzugänge des Sachanlagevermögens umfassen überwiegend Investitionen in nachfolgend aufgeführte Anlagen, Maschinen 

und Geräte sowie in die Gebäudesicherung und den Gebäudeausbau. Es erfolgten u.a. Investitionen in die Ausstattung des 

Gefahrstofflagers (Gefahrstoffregale) und in die Büros (Computertechnik, Kopierer). 

Für die Absicherung von Gefahrenstellen auch während der Bereitschaftseinsätze wurde ein VW Crafter Kastenwagen angeschafft 

und zum Schilderwagen aufgerüstet. Ein weiterer VW Crafter Doka ersetzt ein Altfahrzeug. Die Eigenkapitalquote erhöht sich durch 

die Reduzierung der Schulden um 10 Prozentpunkte auf 79,9 %. 

Nachtragsbericht 

Nach Schluss des Geschäftsjahres gab es durch die Strukturveränderung „Rückführung Tiefbau“ in der Verwaltung der Fontanestadt 

Neuruppin, einen Vorgang von wesentlicher Bedeutung mit möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage. 

16


Ein erstes Anzeichen auf mögliche Änderungen in der Praxis der Auftragsvergabe an den Eigenbetrieb Stadtbauhof ist die 

Beanstandung des Beschlusses des Werksausschusses zur Verstetigung der Auftragsvergabe der Fontanestadt für dauerhaft 

wiederkehrende Leistungen. 

Sollte durch den „Auftraggeber“ Fontanestadt Neuruppin zur alten Arbeitsweise von vor 2007 zurück gekehrt werden, sind negative 

Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebes voraussehbar. 

Durch die Stadtentwicklungspolitik der letzten Jahre hat sich Neuruppin zu einem Regionalen Wachstumskern mit großer Bedeutung 

und Verantwortung für das Umfeld entwickelt. Für die kommenden Jahre sind in der Neuruppin-Strategie 2020 die wichtigsten 

Weichenstellungen der Stadtentwicklung der Fontanestadt mit zahlreichen Schlüsselprojekten, die umgesetzt werden sollen, 

enthalten. 

Abgeschlossene Investitionen und fertig gestellte öffentliche Bauvorhaben sind immer verbunden mit der Verantwortung, das neu 

geschaffene, kommunale Vermögen zu erhalten und zu pflegen. 

Weiterhin haben wir durch die zahlreichen Investitionen der letzten Jahre einen starken Anstieg des Arbeitsvolumens für die 

Realisierung kommunaler Pflichtaufgaben zu verzeichnen. Um zukünftig das erreichte Niveau bei der Instandhaltung und Pflege 

halten zu können, müssen Investitionsfolgekosten im Haushaltsplan der Stadt eingestellt, und der Personalbestand des Stadtbauhofes 

erhöht werden. Die Erhaltung des durch Investitionen weiter wachsenden kommunalen Vermögens muss durch eine adäquate 

Erhöhung des Bewirtschaftungsetats für die laufende Unterhaltung und Pflege gesichert werden. 

Die Beseitigung der Folgeschäden des extremen Winters 2010/2011 erfolgte erneut ohne die Bereitstellung von zusätzlichen, 

kommunalen Finanzmitteln. Die Erfahrungen aus diesen beiden starken Wintern haben aber gezeigt, dass keine Reserven mehr 

vorhanden sind. Die dauerhafte Absicherung der Rekordwinterdiensteinsätze ist mit den vorhandenen Kapazitäten bei Einhaltung aller 

Sicherheitsbestimmungen nicht möglich. Auch hier besteht dringend die Notwendigkeit, die Kapazitäten zu erhöhen und Fachpersonal 

einzustellen. 

17


Risikobericht 

Risiken, welche die Entwicklung des Stadtbauhofes beeinflussen: 

• Durch die Ziele der Tarifpolitik, die als Ergebnis Tariferhöhungen vorsehen, werden sich 2011 Mehrausgaben bei den 

Personalkosten mit diesbezüglichen Auswirkungen auf den betrieblichen Aufwand ergeben. 

• Durch die erfolgte Strukturveränderung und der damit verbundenen Rückführung der Aufgaben Bewirtschaftung öffentliche 

Verkehrsflächen und Bewirtschaftung öffentliche Grünflächen einschließlich der Verwaltungsaufgaben, besteht die Gefahr einer 

Rückkehr zu alten Arbeitsweisen, die die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebes negativ beeinträchtigen können. 

Prognosebericht 

Das für 2010 im Wirtschaftsplan erwartete ausgeglichene Ergebnis wurde erreicht. Für das Jahr 2011 wird, unter der Voraussetzung 

der Beibehaltung der in 2007 erfolgten Auftragsoptimierung im Bereich der Bewirtschaftung der Öffentliche Verkehrs- und Grünflächen 

mit einer Festigung der positiven Tendenz der letzten vier Berichtsjahre gerechnet. 

18


3. Eigengesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 

3.1 Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbH 


Adresse: Kränzliner Straße 32a, 16816 Neuruppin 

Telefon/ Telefax: 03391 84 070/ 50 62 49 

E-Mail: info@nwg-neuruppin.de 

Internet: www.nwg-neuruppin.de 


Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) 

Handelsregister: HRB 438 

3.1.2 Gegenstand / Zweck des Unternehmens ist 

(1) vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung in Neuruppin und in benachbarten 

Gebietskörperschaften zu schaffen. 

(2) Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter 

Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und 

der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte 

ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche 

und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu 

errichten, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. 

(3) Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck (mittelbar oder unmittelbar) 

dienlich sind. 

19


(4) Die Preisbildung für die Überlassung von Mietwohnungen und die Veräußerung von Wohnungsbauten soll angemessen 

sein, d.h. eine Kostendeckung einschließlich angemessener Verzinsung des Eigenkapitals sowie die Bildung ausreichender 

Rücklagen unter Berücksichtigung einer Gesamtrentabilität des Unternehmens ermöglichen. 


Gesellschafter Stammkapital Anteil 

Stadt Neuruppin 2.503.000,00 € 100,0% 

3.1.4 Beteiligungen der Gesellschaft 

Jahresergebnis 

Eigenkapital 

Buchwert der 

Beteiligung Anteil 

Beteiligung 

INKOM Neuruppin GmbH 210 T€ 33% 778 22 

Sopho Neuruppin GmbH 9T€ 33% 70 27 

3.1.5 Organe der Gesellschaft 

Gesellschafterversammlung: Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin, Jens-Peter Golde 

Aufsichtsrat: Herr Jens-Peter Golde (Vorsitzender) 

Herr Roland Wende (stellvertretender Vorsitzender) 

Herr Dr. Norbert Küper 

Herr Jens Schulze 

Herr Andreas Haake 

Geschäftsführung: Herr Walter Tolsdorf, Geschäftsführer 

Frau Susanne Grütte, Prokura 

20



Geschäftsführung / Prokurist 2 

kaufmännische Angestellte 23 

technische Angestellte 2 

Auszubildende 2 

Hauswarte 12 

Gesamt 41 


Grundsätzlich haftet die Stadt in Höhe ihrer Einlagen. Die Gesellschaftereinlagen erfolgten in Form von Wohnungen und 

baulichen Anlagen sowie den dazugehörigen Grundstücken. Die Höhe der Kommunalbürgschaften belief sich per 31.12.2010 

auf 20.378,8 T€ 




gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen (Bürgschaften) 20.378,8 T€ 

sonstige Finanzbeziehungen 

Erträge aus der Verwaltungstätigkeit 27 T€ 

Zuschuss Sannierung Radensleben Dorfstr. 88 45 T€ 

21


3.1.9 Wirtschaftliche Unternehmensdaten 



Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbH 


Passiva 




I. Gezeichnetes Kapital 2.503,0 2.503,0 


22,5 25,4 II. Kapitalrücklage 2.490,5 2.490,5 

II. Sachanlagen 104.876,1 102.221,1 III. Gewinnrücklage 33.158,2 25.181,4 

III. Finanzanlagen 319,0 319,0 IV. Bilanzgewinn 756,7 543,1 

B. Sonderposten mit 

B. Umlaufvermögen Rücklageanteil 1.627,5 1.670,6 

I. Vorräte 5.017,9 4.717,4 


C. Rückstellungen 1.998,3 4.662,2 

Vermögensgegenstände 2.126,5 2.063,4 

III. Liquide Mittel 1.590,1 876,9 D. Verbindlichkeiten 71.417,9 73.172,5 


22



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 


Umsatzerlöse 15.772,5 15.642,1 15.564 

Bestandsveränderungen 293,0 50,5 -10 

Andere aktivierte Eigenleistungen 21,7 0,0 0,0 

Sonstige betriebliche Erträge 253,8 295,5 1.085,5 



Materialaufwand 7.561,6 6.664,1 6.716,2 

Personalaufwand 1.765,6 1.742,7 1.695,5 

Abschreibungen 3.348,4 3.411,5 3.213,6 

Sonstige betriebliche Aufwendungen 602,7 1.141,8 2.191,9 

Neutrale Aufwendungen 2.378,0 2.527,4 2.675,0 

Außerordentliche Aufwendungen 128,6 0,0 0,0 

Aufwendungen insgesamt 15.784,9 15.487,5 16.492,2 

Steuern 367,7 334,8 387,9 

Jahresergebnis 237,3 252,3 -83,5 




Eigenkapitalquote (%) - ohne SoPo 

und RüBH 34,6 28,3 27,8 





Forderungsintensität (%) 1,9 1,9 2,8 

Cashflow (€) 5.930.266 4.169.013 3.133.866 



Gesamtkapitalrentabilität (%) 2,3 2,5 2,3 

Umsatz (€) 15.772.460 15.642.115 15.563.839 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) 237.323 252.283 -83.467 



Personalaufwandsquote (%) 10,8 11,1 10,9 

Anzahl der Mitarbeiter 41 42 41 

23


3.1.10 Entwicklung des Unternehmens / Lagebericht der Geschäftsführung 

Leerstandsentwicklung 

Zum 31. Dezember 2010 standen 235 Wohnungen und 11 Gewerbeeinheiten leer. Die Leerstandsquote für den eigenen 

Wohnungsbestand liegt damit bei 6,35 %,der Vorjahresstand lag bei 6,59 %. Damit liegt die NWG deutlich unter dem 

durchschnittlichen Wert in den neuen Bundesländern per 31.12.2009 von 9,8 %. 

Entwicklung der Mieten 

Die Durchschnittsmiete für Wohnungen beträgt 4,15 € pro m² (Vorjahr 4,12 €), dass entspricht einer Steigerung von 0,7 % (Vorjahr 1,0 

%). 

In den neuen Bundesländern lag die Sollmiete im Durchschnitt des Jahres 2009 bei 4,50 €. Bei 31 Wohnungen wurden 

Mieterhöhungen infolge komplexer Modernisierungsmaßnahmen wirksam und bei weiteren 100 Wohnungen basierend auf der 

Installation solarthermischer Anlagen zur Warmwasserbereitung. Entsprechend der bundesweiten Entwicklung war ein Trend zu leicht 

steigenden Angebotsmieten bei Neuvermietungen zu verzeichnen. Der Markt für Wohnimmobilien in Neuruppin hat sich auch 2010 als 

stabil erwiesen. Eine große Veränderung der Bevölkerungszahl ist nicht eingetreten. Dennoch wird die Nachfrage speziell nach 

kleinen Wohneinheiten infolge der Singularisierung zunehmen. 

Das größte Marktproblem bleiben weiterhin die geringen Einkommen der Mieter und Wohnungssuchenden, die zunehmend auf 

staatliche Versorgungs- und Transferleistungen angewiesen sein werden. Die Versorgung dieser einkommensschwachen Haushalte 

wird daher unsere zentrale Aufgabe in den kommenden Jahren sein. Die nachfragegerechte Entwicklung des Wohnungsbestandes ist 

für unser Unternehmen eine ständige Herausforderung. Neben der weiteren Aufwertung des Wohnungsbestandes durch 

Ausstattungsverbesserung und Grundrissveränderungen wird die Sicherung der sozialen Wohnraumversorgung, die altersgerechte 

Sanierung und die Erreichung einer hohen Energieeffizienz für die Zukunftsfähigkeit der Wohnsiedlungen unverzichtbar. Die 

Nachfrage nach Mietwohnungen im unteren Preissegment wird durch die arbeitslosen Haushalte, Alleinerziehende und Haushalte mit 

Migrationshintergrund weiter zunehmen. Wohnungen im mittleren Preissegment werden insbesondere in guten Wohnlagen 

nachgefragt. 

24


Bautätigkeit 

Im Jahr 2010 wurden 12 Wohnungen in der Karl-Liebknecht-Str. 21 komplett saniert. Schwerpunkt der Modernisierung im 

Neubaugebiet war der Umbau veralteter Heizungsanlagen in Verbindung mit dem Einsatz von Solarthermie zur 

Warmwassererzeugung sowie die Fallstrangsanierung in der Artur-Becker-Str. Str. 17-20 und Heinrich-Rau-Str. 5-14. Weiterhin wurde 

die Heizungsanlage in der Hermann-Matern-Str. 95-97 erneuert und Badsanierungen durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit der 

Fontanestadt Neuruppin wurde das Wohnumfeld im Bereich WK I Kempo neu gestaltet. Es wurden von Seiten der NWG Tsd. € 448 

eingesetzt und Tsd. € 75 an Fördermitteln. Der Anteil der Fontanestadt Neuruppin an diesem Projekt betrug Tsd. € 468. Im Rahmen 

des Konjunkturpakets II wurden unter Bauleitung der NWG an der Turnhalle der Fontaneschule Tsd. € 346 für die Erneuerung der 

Verglasung und der Dachhaut eingesetzt. 

Insgesamt wurden 646 Tsd. € für wertverbessernde Maßnahmen aufgewandt. Für die periodische Instandhaltung und Instandsetzung 

des Gebäudebestandes und Aufwertung des Wohnumfeldes wurden 3,3 Mio. € investiert. Die durchgeführten Investitionen wurden 

aus dem laufenden Cashflow finanziert. Die Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten im vorhandenen Bestand werden für 

unsere Investitionstätigkeit weiter an Bedeutung gewinnen. 

Die NWG wandte insgesamt seit 1990 im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen 55,7 Mio. €, für Modernisierungsmaßnahmen 

76,2 Mio. € und für Neubaumaßnahmen 24,0 Mio. € auf. Die Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung und die Mittel für 

die Städtebauförderung sind von der Bundesregierung deutlich gekürzt worden. Gleichzeitig sollen die Anforderungen an die 

energetische Sanierung des Wohnungsbestandes weiter erhöht werden. Die Veränderung dieser Rahmenbedingungen bei 

gleichzeitig stagnierender bzw. zurückgehender Mietzahlungsfähigkeit der Mieter führt zu einer Verringerung des 

Investitionsspielraums der Wohnungsunternehmen. 

Risikomanagement 

Es besteht seit 1999 ein umfassendes Risikomanagement, das folgende Elemente umfasst: 

Risikokennzahlen mit Festlegung von kritischen Werten 

mehrjährige Finanz- und Erfolgspläne, die unter Veränderung von Prämissen analysiert werden 

regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat (im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen und Erstellung von 

Quartalsberichten) 

25


Das Risikomanagement ist so angelegt, dass nicht nur bestandsgefährdende Risiken erkannt werden, sondern auch Abweichungen 

von den einzelnen Planzielen aufgedeckt werden. Hiermit werden die Entwicklungen der Mietumsätze, der Instandhaltungsaufwand, 

die Vermietung von Wohnungen und die Baukosten unterjährig im Detail verfolgt. Mit der umfassenden Instandsetzung und 

Modernisierung des Bestandes, einschließlich der Wohnumfeldgestaltung, wurde dem Risiko steigenden Leerstands durch unsanierte 

Bestände vorgebeugt. 

Risiken aus Krediten, die für die umfangreichen Sanierungsarbeiten aufgenommen wurden, begegnen wir durch ein aktives Finanzund 

Darlehensmanagement. Mit der Realisierung des Zinsmanagements war 2010 die INKOM Neuruppin GmbH betraut. Langfristiges 

Ziel der Optimierung des Kreditportfolios ist die Verteilung des Zinsänderungsrisikos durch Ausnutzung des derzeit günstigen 

Zinsniveaus und Variation der Laufzeiten, die Verringerung der Finanzierungskosten, die Ablösung kleinvolumiger Darlehen sowie die 

Minimierung des Kreditrisikos durch eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Darlehenvolumens auf die Gläubiger. In der 

langfristigen Unternehmensplanung wurden Marktanpassungen der Zinssätze berücksichtigt. Aufgrund der stabilen Entwicklung der 

Gesellschaft und der langjährigen Zusammenarbeit mit kreditgebenden Instituten ist aktuell kein restriktives Verhalten bei der 

Kreditvergabe bzw. der Prolongation von Krediten festzustellen. Alternative Zinsinstrumente wie Caps, Swaps und ähnliche Derivate 

kamen nicht zum Einsatz. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über Umfang und Risiken berichtet. 

Bestandsgefährdende Risiken und weitere Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen, sind 

derzeit nicht erkennbar. Weiterhin besteht die Problematik der Anschlussbeiträge für Altanschließergrundstücke. Inwieweit dies für 

unseren Bereich relevant ist, kann noch nicht abschließend beurteilt werden. Träger der Wasserver- und Abwasserentsorgung sind 

die Stadtwerke Neuruppin. Mögliche zu erwartende Belastungen können gegenwärtig noch nicht genau benannt und beziffert werden. 

Vermögenslage 

Das Bilanzvolumen der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um Tsd. € 3.466,3 auf Tsd. € 108.302,8 erhöht. Der Anstieg ist 

auf die Zuschreibung auf die fortgeführten handelsrechtlichen Buchwerte in Höhe von insgesamt Tsd. € 5.268,7, bei maximaler 

Begrenzung auf den Zeitwert der Immobilien, zurückzuführen. Die NWG mbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt Tsd. € 

822,2 in das Anlagevermögen investiert. Davon entfielen Tsd. € 818,0 auf das Sachanlagevermögen und Tsd. € 4,2 auf 

Datenverarbeitungsprogramme. Demgegenüber haben die Abschreibungen des Geschäftsjahres von Tsd. € 3.348,4 das 

Anlagevermögen gemindert, saldiert nahm das Anlagevermögen um Tsd. € 2.652,1 zu. 

Die Finanzanlagen enthalten Beteiligungen an der Sopho Neuruppin GmbH sowie der INKOM Neuruppin GmbH. Innerhalb des 

Umlaufvermögens ist der Finanzmittelbestand um Tsd. € 599,0 angewachsen, infolge des geringeren Investitionsvolumens im 

26


Bereich des Sachanlagevermögens. Die übrigen Veränderungen im Umlaufvermögen führten insgesamt zu einer temporären 

Erhöhung des Umlaufvermögens von Tsd. € 215,3. 

Im Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes wurden 8,0 Mio € aus Zuschreibungen und durch die erfolgsneutrale Auflösung 

von Aufwandsrückstellungen den Gewinnrücklagen zugeführt, dies hatte den Anstieg des Eigenkapitals zur Folge. Das Verhältnis 

Eigenkapital zum Bilanzvolumen hat sich trotz des gestiegenen Bilanzvolumens von 30,9 % im Vorjahr um 6,5 Prozentpunkte auf 37,4 

% erhöht. 

Finanzlage 

Die Finanzlage ist zum 31. Dezember 2010 ausgeglichen. Die Gesellschaft kam ihren Zahlungsverpflichtungen stets fristgerecht nach. 

Auch künftig werden wir in der Lage sein, die Zahlungen fristgerecht zu leisten. 

Ursächlich für die verbesserte Liquidität war das geringere Investitionsvolumen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reichte 

im Berichtsjahr aus, die planmäßigen Tilgungen langfristiger Verbindlichkeiten in Höhe von Tsd. € 2.029,8 zu bedienen. Im 

Geschäftsjahr erhielt die NWG ein Aufwendungsdarlehen zur Ermäßigung der laufenden Aufwendungen für die Neubauten im WK III, 

der Präsidentenstr. 76 und der Fischbänkenstr. 14 in Höhe von Tsd. € 40,4. Die Kreditschulden konnten um Tsd. € 1.989,4 auf Tsd. € 

64.575,7 verringert werden. Es wurden insgesamt Prolongationen in Höhe von Mio. € 10,2 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 

3,61 % vorgenommen. Zwei Forwarddarlehen in Höhe von Tsd. € 1.738,8 wurden zum 30.08.2011 bzw. 01.10.2011 und ein weiteres 

in Höhe von Tsd. € 3.294,5 per 28.02.2013 abgeschlossen. Der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz beträgt 3,68 % (Vorjahr 

3,8 %). Insgesamt sind für die Gesellschaft keine wesentlichen Risiken erkennbar, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 

sowohl im Jahr 2011 als auch aufgrund der vorliegenden Mehrjahresplanung negativ beeinflussen könnten. 

Ertragslage 

Die Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von Tsd. € 237,3 abgeschlossen. Das 

Ergebnis liegt nur geringfügig unter dem erreichten Wert des Vorjahres. 

Das Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung fiel gegenüber dem Vorjahr um Tsd. € 192,3 geringer aus. Auf der Ertragsseite sind die 

Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung um Tsd. € 303,0 gestiegen, bei einem Anstieg des Umsatzes aus der Vermietung sowie 

geringeren Erlösschmälerungen. Dem gegenüber stehen höhere Kosten für die Instandhaltung von Tsd. € 653,9 und um Tsd. € 240,0 

höhere außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, denen geringere Zinsaufwendungen und 

27


sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüberstehen. Die geringeren sonstigen Aufwendungen resultieren aus geringer 

ausfallenden Zuführungen zu Rückstellungen. Der Personalaufwand ist im Wesentlichen aufgrund der tarifvertraglichen 

Veränderungen sowie einem geringeren Krankenstand im Bereich Hauswarte um insgesamt Tsd. € 22,9 gestiegen. 

Das Finanzergebnis ist rückläufig, es beträgt Tsd. € 47,0. Die Ursache hierfür sind einerseits ein geringeres Zinsniveau sowie ein 

geringerer Anlagebetrag. Dem Ertrag aus dem Cash-Pooling in Höhe von Tsd. € 46,6 stehen Aufwendungen in Höhe von Tsd. € 7,1 

gegenüber. Es ergibt sich ein saldiertes Zinsergebnis von Tsd. € 39,5, dass entspricht einem Guthabenzins von 1,78 % (Vorjahr 2,83 

%). Im außerordentlichen Ergebnis werden die Effekte aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des 

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen in Höhe von Tsd. € 128,6 aus der 

Veränderung der Pensionsrückstellungen. 

Aufgrund des Anstiegs des Eigenkapitals ist das Verhältnis Jahresergebnis zu Eigenkapital trotz eines nahezu identischen 

Jahresergebnisses gesunken. Die Kapitaldienstdeckung, der Anteil der Mieteinnahmen, die für den laufenden Kapitaldienst eingesetzt 

werden, liegt unter der kritischen Grenze von 50 %. Die Verbesserung geht auf ein erfolgreiches Kredit-Portfoliomanagement und 

höhere Mieten zurück. 

Prognose und Wirtschaftsplan 2012 

In unserer künftigen Tätigkeit werden wir uns weiterhin auf die Sicherung des Unternehmens als Bestandshalter konzentrieren. Durch 

energiesparende Investitionen und Instandsetzungsarbeiten werden wir auch zukünftig einen Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung 

und zum Klimaschutz sowie zur Reduzierung der Nebenkosten leisten. 

Auf die Sanierung der Gebäude und die Sicherung stabiler Sozialstrukturen richten wir das Hauptaugenmerk unserer Tätigkeit. 

Für das Geschäftsjahr 2012 wird mit einem Jahresverlust von rd. Tsd. € 240 geplant, der aus den diesjährig erhöhten Aufwendungen 

für Investitionen resultiert. Die Jahresplanung für 2012 sieht Investitionen in Höhe von Tsd. € 5.071( dav. Eigenmittel i.H.v. Tsd. € 

3.571) vor. Darin sind Modernisierungsmaßnahmen von rd. Tsd. € 3.455 enthalten. Durch hohe planmäßige Tilgungsraten und 

Sondertilgungen soll der Verschuldungsgrad der Gesellschaft weiter gesenkt werden. Der Wirtschaftsplan 2012 sowie die langfristige 

Unternehmensplanung zeichnen ein positives Bild. Auch für die kommenden Jahre erwarten wir eine kontinuierlich positive 

Entwicklung. 

28


3.2 Stadtwerke Neuruppin GmbH 


Heinrich-Rau-Straße 3, 16816 Neuruppin 

Telefon/ Telefax: 03391 511-0/ 5413 

E-Mail: info@swn.de 

Internet: www.swn.de 



Stammkapital: 1.000.000 € 

3.2.2 Gegenstand / Zweck des Unternehmens 

(1) sind die öffentliche Versorgung mit Strom, Gas, Fernwärme, Wasser sowie sämtliche in diesem Zusammenhang zu 

erbringenden Dienstleistungen für Energie und Umweltschutz, die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb sämtlicher hierzu 

erforderlichen Anlagen. Gegenstand ist auch Errichtung und Betrieb eines Breitbandkabelnetzes sowie die Betriebsführung 

bei der Abwasserbeseitigung. 

(2) Die Gesellschaft ist berechtigt, zur Förderung des Gesellschaftszweckes weitere Unternehmen zu errichten, zu erwerben 

oder sich an anderen Gesellschaften zu beteiligen, Unternehmen und Unternehmensteile zu verpachten, anzupachten oder 

zu leasen sowie Beteiligungen einzuräumen. Sofern die gesetzlichen Bestimmungen dies zulassen, gilt dies auch für die 

Beseitigung von Abwasser. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte tätigen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu 

fördern. Die Gesellschaft kann sich an gleichartigen und ähnlichen Unternehmen beteiligen, deren Vertretung übernehmen 

und Zweigniederlassungen errichten. 

(3) Die Gesellschaft kann sich an der Entwicklung und dem Betrieb wichtiger Infrastrukturvorhaben der Stadt Neuruppin 

beteiligen und diese auch selbständig führen und ausüben. 

29




Stadt Neuruppin 1.000.000,00 € 100,0% 


Buchwert der 

EigenJahres- Beteiligung 

Beteiligung Anteil kapitalergebnis INKOM Neuruppin GmbH 210 T€ 33% 778 22 

Sopho Neuruppin GmbH 9T€ 33% 70 27 

Gesellschaft für Konversion 

im Ruppiner Land mbH 5 T€ 20% 73 1 

Pro Energy GmbH Neuruppin 12,5 T€ 50% -5 -22 

Campus Neuruppin GmbH, Neuruppin 7 25% 28 -6 


Gesellschafterversammlung: Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin, 

Herr Jens-Peter Golde 

Aufsichtsrat: Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde (Vorsitzender) 

Herr Sven Deter (stellv. Vorsitzender) 

Herr Andreas Becker 

Herr Wolf Büttner 

Herr Guido Gerlach 

Herr Richard Kortüm 

Herr Dr. Daniel Tripke 

Geschäftsführung: Herr Thoralf Uebach 

Herr Joachim Zindler 

30


3.2.6 Beschäftigungszahlen ( ø 2010) 

Geschäftsführung 2 

Angestellte 81 

Auszubildende 12 

Arbeiter 44 

Gesamt 139 


Die Stadt haftet gemäß GmbH-Gesetz mit ihrer Stammeinlage von 1.000.000 €. Eine Nachschusspflicht ist per 

Gesellschaftervertrag vorgesehen und ist insgesamt auf 100% der Stammeinlagen (1 Mio. €) beschränkt. Die 

Nachschusspflicht muss durch die Gesellschafterversammlung mit einer ¾ Mehrheit beschlossen werden. 






Konzessionsabgabe 975 T€ 

Schiffsmiete an die Stadt 177 T€ 

Leistungsbezug durch die Stadt 1.223 T€ 

Die Finanzverflechtungen zwischen der Fontanestadt Neuruppin und der Stadtwerke Neuruppin GmbH ergeben sich im 

Wesentlichen neben den Konzessionsabgaben aus Leistungsentgelten für bezogene Medien und den folgenden Verträgen: 

31


- Konzessionsverträge über Elektrizitäts- und Gasversorgung 

- Geschäftsbesorgungsvertrag „Bürgerbahnhof“ 

- Straßenbeleuchtungsvertrag 

- Tiefbauvertrag 



Stadtwerke Neuruppin GmbH 



Passiva 




I. Gezeichnetes Kapital 1.000,0 1.000,0 

Vermögensgegenstände 191,8 326,0 II. Kapitalrücklage 19.065,0 19.065,0 

III. Gewinnrücklage Gewinn- und 

994,1 0,0 

II. Sachanlagen 65.590,3 67.681,3 Verlustvortrag 

-10.694,3 -11.609,4 


III. Finanzanlagen 376,8 376,8 Jahresfehlbetrag 

1.040,1 915,2 


B. Umlaufvermögen Rücklageanteil 

140,6 269,6 

I. Vorräte 333,1 336,7 


C. Empfangene 

4.353,3 5.209,4 

Vermögensgegenstände 13.093,1 7.871,3 Ertragszuschüsse 

III. Liquide Mittel 306,2 129,4 

D. Rückstellungen 6.147,4 5.124,3 

C. Rechnungsabgrenzungsposten 

197,3 256,7 E. Verbindlichkeiten 58.226,9 57.003,9 

D. Aktive latente Steuern 884,5 F. Rechnungsabgrenzung 700,0 


32



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 




Umsatz (inkl. abzuführende Strom-/Energiesteuer) 40.084,3 39.240,2 37.286,0 

Bestandserhöhung an fert./unfert. Erzeugnissen 3,5 34,8 0,6 

Anlageintensität (%) 81,7 88,8 90,8 Andere aktivierte Eigenleistungen 139,0 153,3 85,8 

Sonstige betriebliche Erträge 1.713,8 1.227,1 1.545,5 

Eigenkapitalquote (%) 14,9 13,1 11,6 Neutrale Erträge 147,5 85,9 98,8 

Außerordentliche Erträge 136,7 0,0 0,0 




Materialaufwand 20.878,5 20.396,3 18.088,8 

Personalaufwand 6.980,7 6.728,7 6.379,2 

Abschreibungen 4.660,9 5.341,4 5.017,3 


Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.056,8 4.933,8 6.507,9 

Zinsaufwandsquote (%) 5,1 4,9 7,2 Neutrale Aufwendungen 2.052,4 1.908,7 2.679,9 

Außerordentliche Aufwendungen 463,7 0,0 0,0 

Forderungsintensität (%) 8,1 7,5 7,9 Aufwendungen insgesamt 40.093,0 39.308,9 38.673,1 

Steuern 1.091,7 447,6 65,9 

Cashflow (€) 6.218.884 6.347.864 5.358.707 Jahresergebnis 1.040,1 915,2 277,7 



Gesamtkapitalrentabilität 3,8 3,7 3,7 

Umsatz (€) 40.084.329 39.240.158 37.285.960 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) 1.040.113 915.159 277.678 




Anzahl der Mitarbeiter * 125,0 122,0 122,0 

* ohne Geschäftsführung und Auszubildende 

33


3.2.10 Entwicklung des Unternehmens/ Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug) 

Entwicklung der Stromversorgung 

Auch das Geschäftsjahr 2010 war von zunehmendem Wettbewerb im Strommarkt gekennzeichnet. Insbesondere „Stromdiscounter“ 

hatten durch Direktakquise vor Einkaufsmärkten und durch massive Anzeigenschaltung versucht, Neukunden im 

Haushaltskundenbereich zu gewinnen. 

Die durchgeführte Preispolitik, der weiter ausgebaute Service-Level und das gute Image der Stadtwerke Neuruppin GmbH führten 

dazu, dass nur wenige Haushaltskunden zu einem anderen Stromanbieter wechselten. Mit der erfolgreichen Neugestaltung der 

Internetpräsenz ist die Stadtwerke Neuruppin GmbH ab Mai 2010 nun erstmalig in der Lage, das Internet aktiv als Vertriebskanal zu 

nutzen. Neben einem Tarifrechner bietet der Login-Bereich neue Möglichkeiten zur Kundengewinnung und zur Kundenbindung. Durch 

die Auswahl eines freien CMS-Systems sind die Stadtwerke Neuruppin bei der redaktionellen Bearbeitung quasi unabhängig von 

Dienstleistern. Darüber hinaus wurde die Produktlinie in der Sparte Strom komplett überarbeitet und mit der Sparte Gas vereinheitlicht. 

Für unsere Kunden ist die Orientierung im Produktportfolio dadurch erheblich leichter geworden. Der Produktnamenzusatz „Ruppin“ 

verleiht unseren Produkten nun noch mehr regionalen Bezug. 

Die Verschärfung des Wettbewerbs und die zunehmende Nutzung energieeffizienter Hausgeräte spiegeln sich auch in der 

Absatzmenge wider; diese lag im Jahr 2010 mit 103,1 GWh unter dem Vorjahresabsatz (105,3 GWh). Das Kundenwechselverhalten 

im eigenen Netzgebiet ist ausgewogen. Positiv entwickelten sich die Absatzmengen im Neukundenvertrieb außerhalb des 

Netzgebietes der Stadtwerke Neuruppin GmbH. In Summe wurden rd. 17.500 Kunden mit Strom beliefert. Von der o.g. Strommenge 

wurden 42,7 % im Bereich der Haushaltskunden und 57,3 % im Sonderkundenbereich abgesetzt. 

Eine sehr hohe Versorgungssicherheit im Netz der Stadtwerke Neuruppin GmbH wurde auch 2010 erreicht. In der technischen 

Betriebsführung lagen die Schwerpunkte im Anschluss von Neukunden, in der Ertüchtigung von Ortsnetzstationen sowie in dem 

Ersatz älterer Anlagen. Die Wartung und Instandhaltung der elektrischen Betriebsmittel erfolgte vorwiegend schadens- und 

zustandsorientiert. Nennenswerte Ausfälle in der Stromversorgung gab es nicht. Für das Jahr 2010 kalkulierten die Stadtwerke 

Neuruppin GmbH auf Basis der festgesetzten Erlösobergrenze die Netznutzungsentgelte. Das resultierende Preisblatt und der Bericht 

über die Kalkulation der Netznutzungsentgelte wurde der Landesregulierungsbehörde am 23. Dezember 2009 übersandt, sowie das 

Preisblatt im Internet veröffentlicht. 

Die durch die Bundesnetzagentur vorgegebenen Prozesse zur Abwicklung der Netznutzung, aus den Festlegungen der 

Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE), wurden durch die Stadtwerke Neuruppin GmbH umgesetzt. Die 

34


Stadtwerke Neuruppin GmbH konnte erfolgreich die Bewerbung um die Stromkonzession für 12 Ortsteile der Stadt Neuruppin 

abschließen. Sie ist zum 1. Juli 2011 neuer Konzessionsträger. Die kalkulierte Stromumsatzmenge beträgt für das neue 

Konzessionsgebiet 12 GWh. 

Smart Meter Zähler werden spartenübergreifend eingesetzt. Eine Fernauslesung wird vorbereitet. 

Entwicklung der Gasversorgung 

Das Geschäftsjahr 2010 war nach dem Jahr 2009 von leicht steigenden Rohölmarktpreisen gekennzeichnet. Dennoch konnten, durch 

eine gute Beschaffungsstrategie, die Erdgaspreise im gesamten Geschäftsjahr stabil gehalten werden. Aufbauend auf die guten 

Erfahrungen des Jahres 2009 erfolgte die Erdgasbeschaffung im Jahr 2010 wieder in Form eines Tranchenmodells. Entgegen dem 

allgemeinen Trend vieler Wettbewerber konnte der Gaspreis im Produkt „RuppinGas fix“ zum 01.10.2010 sogar um ca. 0,2 Cent je 

Kilowattstunde gesenkt werden. Der Erfolg unserer Produktpalette „RuppinGas flex“ und „RuppinGas fix“ setze sich auch im 

Geschäftsjahr 2010 fort. Die zunehmende Nachfrage unserer Kunden nach Produkten mit Festpreisgarantie bewegte die Stadtwerke 

Neuruppin zur Einführung eines neuen Erdgasproduktes mit maximal 24-monatiger Festpreisgarantie. Seit 1. Oktober 2010 können 

unsere Erdgaskunden das Produkt „RuppinGas fix24“ wählen. Der Erdgasabsatz konnte witterungsbedingt und darüber hinaus durch 

die vertragliche Bindung eines Neukunden im Sonderkundenbereich deutlich gesteigert werden und erreichte den bislang höchsten 

Wert von 148,9 GWh. Im Gasbereich ist eine zunehmende Wechselbereitschaft zu verzeichnen, diese ist jedoch noch immer geringer 

als im Bereich Strom. 

Der Betrieb der Gasversorgungsanlagen verlief im Jahr 2010 ohne Versorgungsstörungen. Die Sicherheit in der Versorgung und der 

ordnungsgemäße Zustand der Betriebsmittel wurden gewährleistet. Im Geschäftsjahr 2010 wurden 3 Schadstellen geortet und 

beseitigt. Das Gasnetz der Stadtwerke Neuruppin GmbH wurde auf eine Gesamtlänge der Versorgungsleitungen von 3.969 m sowie 

36 Hausanschlüssen erweitert. Des Weiteren konnten Neukunden akquiriert werden. Die Erweiterung beinhaltete den Neuanschluss 

des Ortsteils Karwe. Die Inbetriebnahme des Gasnetzes erfolgte im November 2010. Der Zählerplantausch erfolgte unter Einhaltung 

der Eichfristen. Zum 31.12.2010 belieferten die Stadtwerke Neuruppin 15 Sondervertragskunden und 4.828 Tarifkunden mit Erdgas. 

104 Kunden befinden sich in der Netznutzung durch Fremde. 

Entwicklung der Fernwärmeversorgung 

Das Fernwärmeversorgungsnetz umfasst eine vertraglich gebundene Anschlussleistung von 63,3 MW. Somit hat sich die 

Anschlussleistung im Vergleich zum Vorjahr beachtlich verändert. Die Zugänge von ca. 0,9 MW haben zu einer Steigerung der 

Anschlussleistung geführt. Für die zusätzliche Erzeugung von Wärme und Strom wurden zwei neue Mini-BHKW-Anlagen 50 KWhel. in 

35


Betrieb genommen. Die Fernwärmeerzeugung in Neuruppin erfolgt darüber hinaus in fünf eigenen Heizwerken sowie Heizcontainern. 

Es steht zur gesamten Erzeugung der Fernwärme eine installierte Leistung von 59,7 MW zur Verfügung. Über Betreibermodelle 

wurden dabei Verträge mit einer installierten Leistung in Höhe ca. 2,4 MW geschlossen. Insgesamt wurden 102,9 GWh verkauft, 

davon 41,9 GWh an Sonderkunden (66 Anlagen) und 61,0 GWh an Tarifkunden (546 Anlagen). 

Die Investitionsausgaben (T€ 484) galten vorrangig der Erweiterung des Netzes sowie dem Bau von Hausanschlussstationen. Ein 

weiteres wichtiges Projekt war die Umverlegung des Fernwärmehausanschlusses der Ruppiner Kliniken bestehend aus Installation 

einer neuen und energetisch optimierten Hausübergabestation mit einer gesteigerten Anschlussleistung von 4,5 MW sowie der 

Verlegung neuer HA-Leitungen. Des Weiteren wurden ca. 845 m Fernwärmeleitungen und 27 Hausanschlüsse neu verlegt. Der 

Wärmezähleraustausch erfolgte planmäßig unter Einhaltung der Eichfristen. Die Versorgung mit Fernwärme ist ökologisch sinnvoll 

und wird in Zukunft auf Grund des Ausbaues regenerativer Energien an Bedeutung gewinnen. 

Entwicklung der Wasserversorgung 

Trinkwasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage, unentbehrlich für den menschlichen Genuss und Gebrauch. Gleichermaßen 

wichtig für Haushalt, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft wird Wasser dem Kreislauf entnommen, aufbereitet und dem Kreislauf 

wieder zugeführt. Das in Neuruppin geförderte Trinkwasser genügt bis heute höchsten Ansprüchen. Um diese weiterhin zu sichern, 

waren und sind die im folgenden Absatz beschriebenen Maßnahmen erforderlich. Mit der grundlegenden Sanierung und Erweiterung 

des Wasserwerkes II, Neuruppin Gentzstraße, im Leistungszeitraum 2005 bis 2007, wurde ein entscheidender Schritt zur qualitativen 

und quantitativen Stabilisierung der Trinkwasserversorgung für Neuruppin realisiert. Das Wasserwerk II stellt für Neuruppin 

einschließlich Ortsteile ca. 65 % der jährlichen Trinkwasserversorgung sicher. 

Erkundung neuer Wasserfassungen: Im Einzugsgebiet der Wasserfassung der Wasserwerke Treskow und Neuruppin Gentzstraße 

gibt es Altlastenprobleme. In Kenntnis der Gefahr für die Wasserversorgung in Neuruppin veranlasste die Stadtwerke Neuruppin 

GmbH andere Trinkwasserressourcen als Ersatzwasserfassung zu erkunden und zu sichern. Im Jahr 2010 erfolgte in der Forst 

Stendenitz die weiterführende Vorerkundung durch die Abteufung von 5 Grundwassermessstellen zum Nachweis der Nutzbarkeit des 

Grundwasserleiters mit einer geeigneten Grundwasserbeschaffenheit am Standort. Rückwirkend zum 1. September 2009 erfolgte der 

Betriebsübergang der Wasserversorgung des Ortsteiles Gühlen-Glienicke vom Trink- und Abwasserverein Gühlen-Glienicke e.V. an 

die Stadtwerke Neuruppin GmbH. Zur Sicherung der Trinkwassernutzung des Ortsteiles wurde 2010 die Anbindung des 

Leitungsnetzes Gühlen-Glienicke an die Wasserversorgung Neuglienicke hergestellt. 

36


Im Berichtszeitraum 2010 konnten mit einem Investitionsaufwand von T€ 549 u.a. Rohrnetzsanierungen und -erschließungen in 

Neuruppin realisiert werden, darunter die Erneuerung von 1.849 m Hauptleitung einschließlich von 146 Stück Hausanschlüssen im 

Zuge von grundhaftem Straßenausbau und der Errichtung von 46 neuen Hausanschlüssen. Der Trinkwasserabsatz ist im Vergleich 

zum Vorjahr von 1.470.129 m³ auf 1.488.177 m³ gestiegen. 

Entwicklung der Abwasserentsorgung 

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH führt in der Stadt Neuruppin die Abwasserentsorgung in privatrechtlicher Form durch. Die 2009 

übernommene Kläranlage im Ortsteil Gühlen-Glienicke konnte im Betrieb stabilisiert werden und erreicht jetzt die vorgeschriebene 

Reinigungsleistung. Im Bereich der Kläranlage Neuruppin wurde mit dem Bau einer Annahmestation für Kanalspülgut begonnen. 

Durch Fortsetzung der Planungsarbeiten und der Baufeldberäumung ist die Vorbereitung zum Bau der Klärschlammvererdungsanlage 

wesentlich vorangetrieben worden. 

Gemeinsam mit dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin als Straßenbaulastträger wurde der Neubau der Abwasseranlagen im Ortsteil 

Karwe fortgeführt. Der zweite Teilabschnitt (Morgenland) und das Nebenpumpwerk sind 2010 in Betrieb gegangen. Die Fortsetzung 

und der Abschluss der Arbeiten sind derzeit nicht absehbar, da die Fontanestadt Neuruppin als Baulastträger der Bahnhofstraße 

entsprechende Aktivitäten auf unbestimmte Zeit zurückgestellt hat. 

Im Ortsteil Alt Ruppin wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen die Erneuerung der Bundesstraße B167 

abgeschlossen. In der Kernstadt bildeten die Arbeiten entsprechend des kommunalen Sanierungsplans der Altstadt den Schwerpunkt. 

Hier wurden die Abwasseranlagen in der Virchowstraße (zwischen Wall- und August-Bebel-Straße), der Schulzenstraße und der 

August-Bebel-Straße (von Virchow- bis Schinkelstraße) erneuert. Die Rohrnetzlänge erhöhte sich um 3,6 km auf 241,5 km 

Gesamtlänge. Im Geschäftsjahr 2010 betrug die entsorgte Abwassermenge 1.383 Tm³. 

Die Kläranlage Neuruppin ist fast vollständig ausgelastet und die vorgeschriebenen Ablaufwerte wurden jederzeit eingehalten. Die 

Kläranlage in Gühlen-Glienicke verfügt über ca. 50% Reserven, deren Nutzung jedoch eine Erneuerung der Belüftungsanlage 

erfordert. Eine weitere Regenwasserreinigungsanlage ist in der Alt Ruppiner Brückenstraße in Betrieb gegangen. 

Entwicklung der Fahrgastschifffahrt 

Die Schiffe „Kronprinz Friedrich" und „Gustav Kühn“ befinden sich seit dem 1. Januar 2004 im Eigentum der Stadt Neuruppin. Für die 

Nutzung der Schiffe zahlten die Stadtwerke Neuruppin GmbH an die Stadt ein Betreiberentgelt in Höhe von T€ 138 pro Jahr. Der 

37


Umsatz in Höhe von T€ 322 konnte gegenüber dem Vorjahr T€ 326 durch ungünstige Witterungsverhältnisse und damit sinkende 

Kundenzahlen nicht erreicht werden. 

Entwicklung des Unternehmens 

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft wird als stabil und geordnet eingeschätzt. Auf der Seite 11 finden sich für 

das Geschäftsjahr 2010 und 2009 Angaben zur Vermögens- und Kapitalstruktur. 

Das Investitionsvolumen für das Geschäftsjahr 2010 wurde gegenüber dem Jahr 2009 deutlich gesteigert und so gestaltet, dass eine 

Fremdmittelaufnahme auch in diesem Geschäftsjahr nicht erforderlich wurde. Die Inanspruchnahme der Mittel aus der 

Innenfinanzierung erfolgte dabei immer so, dass eine ausgewogene Liquiditätslage stets gewährleistet war und sich die Liquidität 

insgesamt im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert hat. Innerhalb des Geschäftsjahres wurden Kontokorrentkredite nicht in 

Anspruch genommen. Des Weiteren haben sich die Kreditverbindlichkeiten durch planmäßige Tilgungsleistungen weiter verringert und 

betragen nunmehr T€ 49.181 (Vj. T€ 51.886). Im Geschäftsjahr wurde ein Darlehen nach dem Auslaufen der Festzinsbindung 

umgeschuldet; für dieses wurde ein Festzins bis 30. Oktober 2020 vereinbart. 

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH haben im Geschäftsjahr 2010 das Jahresergebnis mit 1.040 T€ gegenüber dem Vorjahr (915 T€) 

nochmals leicht gesteigert. Seit der Unternehmensgründung stellt dieses Jahresergebnis das beste Ergebnis in der Firmengeschichte 

dar. 

Zum Beginn des Geschäftsjahres 2010 waren die softwaretechnischen Voraussetzungen im Unternehmen geschaffen worden, um die 

Prozesse zum Kunden- und Lieferantenwechsel sowie der Bilanzierung im Gas- und Strombereich effizient und fehlerfrei mit den 

anderen Marktpartnern abzuwickeln. Eine neue Herausforderung für die Stadtwerke stellt die Umsetzung der Vorgaben der MaBIS 

(Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom) dar. Die Implementierung der dort geforderten Prozesse hat 

wieder erhebliche personelle und softwaretechnische Ressourcen des Unternehmens gebunden. 

Um eine hohe Effizienz der datentechnische Prozesse quer durchs Unternehmen zu gewährleisten, haben sich die Stadtwerke 

Neuruppin entschlossen, das Zwei-Mandanten-Modell von SAP einzuführen. Die Einführung wurde im ersten Halbjahr 2011 

abgeschlossen. 

Die Ausschreibung der Stromkonzession im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens durch die Stadt Neuruppin für die 

Ortsteile von Neuruppin konnte von den Stadtwerken Neuruppin gewonnen werden. Der neue Konzessionsvertrag dieser Gebiete 

begann am 1. Juli 2011. 

38


Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung 

Die Neugestaltung des energiewirtschaftlichen Rahmens für die Energiesparten Gas und Strom wurde auch im Jahr 2010 fortgesetzt. 

Als vorläufig letzter Eckpunkt dieses Rahmens wurden die neuen Regelungen zum Messwesen mit der Messzugangsverordnung zum 

1. Januar 2010 in Kraft gesetzt. Damit beginnt auch im Bereich Messwesen der Wettbewerb um Kunden bei der Errichtung und 

Betreuung des Strom- und Gaszählers. Für die Kunden der Stadtwerke Neuruppin wird seit Beginn 2010 die entsprechende 

Zählertechnik bereitgestellt. Mit diesen gesetzlichen Vorgaben ist mit einer weiteren Verstärkung und Ausweitung des Wettbewerbs im 

Strom- und Gas-Bereich zu rechnen. 

Mit der Einstellung auf mehr Wettbewerb haben die Stadtwerke Neuruppin neue Dachmarken im Bereich Strom und Gas für das 

Unternehmen geschaffen. Das Angebot der Koppel- und Kombitarife für Strom und Gas oder Fernwärme (Mix-Tarif) stieß auf eine 

hohe Kundenakzeptanz. Die Möglichkeiten dieser neuen Tarifgestaltung haben die Kundenwechselquoten im Versorgungsgebiet der 

Stadtwerke Neuruppin positiv nach unten beeinflusst. Darüber hinaus wurden die Chancen der Neukundenakquise mit den neuen 

Tarifmodellen außerhalb des Grundversorgungsgebietes aktiv genutzt. Besonders in den Ortsteilen der Stadt Neuruppin stößt das 

Angebot der Stadtwerke auf reges Interesse. 

Weiterhin soll die Wettbewerbsposition der Stadtwerke Neuruppin GmbH mit Kostenreduzierungen im Unternehmen durch 

Konzentration auf Kernaufgaben weiter gestärkt werden. Im Ergebnis dieser Entwicklung wurde die Bewirtschaftung des 

Bürgerbahnhofs Neuruppin als touristisches Informationszentrum an die Gesellschaft „Tourismus-Service BürgerBahnhof GmbH, 

Neuruppin“ mittels eines langfristigen Vertrages vergeben. 

Bei der Beschaffung des Erdgases und dem Zukauf von Strom (nur 30 % Eigenerzeugung) werden weiter die Instrumente 

Ausschreibung und Einkauf in Tranchen eingesetzt, um marktgerechte und margensichernde Preise zu erreichen. Dabei werden 

günstige Marktpreissituationen für eine langfristige Beschaffung im Strom- und Gasmarkt genutzt. Perspektivisch wird die 

Strombeschaffung der Stadtwerke Neuruppin zukünftig auf die strukturierte Beschaffung von handelbaren Börsenprodukten 

umgestellt. 

Die Überwachung und Identifikation von Risiken für das Unternehmen werden mittels eines Risikohandbuches und der 

Datenbanksoftware „Ready4Risk“ der Fa. HKS organisiert. 

39


Als die wichtigsten Risiken wurden für das Untenehmen die Strom- und Erdgasbeschaffung mit den verbundenen Mengen- und 

Preisrisiken bei Beschaffung und Absatz auf dem Energiemarkt identifiziert. Die Preisrisiken werden mit den o. g. Mechanismen der 

Ausschreibung und eines zeitversetzten Trancheneinkaufs begrenzt. Das Ölpreisrisiko kann zunehmend durch die Nutzung von 

Festpreisvereinbarungen für Erdgas begrenzt werden. Interessante marktfähige Preisgestaltung, unter den Dachmarken der 

Stadtwerke, begrenzt das Kundenwechselpotential und das Absatzrisiko. 

Nach dem vorliegenden Risikobericht liegen für die Stadtwerke Neuruppin GmbH zurzeit keine Bestandsgefährdenden Risiken vor. 

Ziel der Unternehmensführung ist es, unter Beachtung der gegebenen Risiken die Chancen des Neugestalteten Wettbewerbs auf dem 

Energiemarkt für das Unternehmen zu nutzen und die wirtschaftliche Lage der Stadtwerke Neuruppin GmbH weiter zu stabilisieren 

sowie die Ertragskraft zu stärken. 

40


4. Mehrheitsgesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 

4.1 Flugplatz Ruppiner Land GmbH 


Adresse: Flugplatzstraße 3, 16833 Fehrbellin 

Telefon/ Telefax: 033932 72412 

E-Mail: info@flugplatz-ruppiner-land.de 



Stammkapital: 25.000 € 


(1) der Betrieb des Verkehrslandeplatzes „Ruppiner Land“ sowie die damit verbundenen Aufgaben der Flugsicherung. Dazu 

gehören insbesondere: 

a. die Entwicklung und Erweiterung des Verkehrslandeplatzes entsprechend den gesetzlichen und wirtschaftlichen 

Erfordernissen im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisbestimmungen, 

b. die Durchführung flugsportlicher und der damit im Zusammenhang stehenden kulturellen Veranstaltungen. 

(2) der Betrieb bzw. die Entwicklung von Dienstleistungseinrichtungen, die im Zusammenhang mit dem Betrieb des 

Verkehrslandeplatzes notwendig werden. 

(3) Das Unternehmen ist berechtigt, den Gegenstand seiner Tätigkeit zu erweitern, wenn es den Geschäftszweck fördert. Dazu 

gehören die Gründung, der Erwerb und die sonstige Nutzung von Unternehmen. Dieses erfolgt jedoch nur vorbehaltlich der 

Genehmigung durch die Kommunalaufsichtsbehörde. 

41



Gesellschafter Stammkapital Anteil am 

Kapital 

Fontanestadt Neuruppin 17,5 T€ 70,0% 

Lange & Aigner AERO GbR 4,6 T€ 18,4% 

Stadt Fehrbellin 2,9 T€ 11,6% 

Gesamt 25,0 T€ 100,0% 


Die Gesellschaft hält per 31.12.2010 keine Beteiligung an Unternehmen. 


Gesellschaftervertreter der Fontanestadt Neuruppin 

in der Gesellschafterversammlung: 

Fontanestadt Neuruppin, Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde 

Gemeinde Fehrbellin, Bürgermeisterin Frau Ute Behnicke 

Lange & Aigner GbR, Herrn Lange 

Lange & Aigner GbR, Herr Aigner 

Geschäftsführung: Herr Ralf Heine 



Angestellte 1 

Gesamt 2 

42



Die Haftung der Stadt ist lt. Gesellschaftervertrag auf die Gesellschaftereinlage begrenzt. Dessen ungeachtet gewährleistet die 

Stadt die laufende Liquidität durch die Teilnahme am städtischen Cashmanagement. Die daraus resultierenden kurzfristigen 

Forderungen sind rein rechtlich mit einem Gesellschafterdarlehen vergleichbar. Gesellschafterdarlehen werden unter den 

Voraussetzungen der gesellschaftsrechtlichen Regelungen der §§ 32a, 32b GmbHG in funktionales Eigenkapital umqualifiziert 

mit der Folge, dass eine Geltendmachung im Insolvenzfall nicht möglich ist. Dieses ist mit einer Grundschuld i.H.v. 400 T€ 

ersten Ranges abgesichert. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern bestehen laut den vorliegenden Unterlagen bis 

auf kurzfristige Liefer-, Steuer- und Sozialverbindlichkeiten nicht. 




gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen (Bürgschaften) 0,00 T€ 


offene Forderungen aus dem Cashmanagement / 

Gesellschafterdarlehen: 318,2 T€ 

Der Gesellschafter Stadt hatte per 31.12.2010 gegenüber dem Unternehmen offene Forderungen aus dem Cashmanagement 

in Höhe von –314,2 T€. 

43





Flugplatz Ruppiner Land GmbH 


Passiva 

Anmerkung: 

Die Eröffnungsbilanzwerte 

der mit Datum 05.08.2011 erstellten Bilanz zum 31.12.2010 

stimmen nicht mit den 

Schlussbilanzwerten der geprüften Bilanz zum 31.12.2009 

überein. Grund dafür ist, dass die Auswirkungen der im 

Rahmen der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2008 

durchgeführten Korrekturbuchungen zwar in den im 

Jahresabschluss 2010 ausgewiesenen Vorjahreszahlen und im 

geprüften Jahresabschluss 2009 enthalten sind, nicht jedoch in 

den Eröffnungsbilanzwerten 2010. Stattdessen wurden die 

Buchungen für 2008 im Jahresabschluss 2010 noch einmal 

ergebniswirksam eingebucht, obwohl diese bereits 2008 

handelsrechtlich ergebniswirksam geworden sind. Dieser Fehler 

musste im Jahresabschluss 2010 korrigiert werden. 






80,4 80,5 II. Kapitalrücklage 426,7 426,7 

III. Gewinnrücklagen 547,1 0,0 

II. Sachanlagen 701,5 799,0 IV. Gewinn- und Verlustvortrag -415,0 -371,6 

V. Jahresüberschuss/ 

Jahresfehlbetrag 

-132,9 -43,4 


B. Umlaufvermögen Rücklageanteil 

0,0 547,1 

I. Vorräte 10,1 8,7 


B. Rückstellungen 15,8 18,1 


6,3 34,7 

III. Liquide Mittel 0,6 3,9 C. Verbindlichkeiten 332,6 325,7 

C. Rechnungsabgrenzungs- 0,4 0,8 D. Rechnungsabgrenzungspostenposten 

0,0 0,0 

Bilanzsumme 799,3 927,6 Bilanzsumme 799,3 927,6 

44



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 


Umsatzerlöse 230,7 220,8 197,6 



Erträge insgesamt 230,7 332,6 271,2 


Personalaufwand 38,8 38,5 38,5 




Aufwendungen insgesamt 363,4 375,8 353,0 

Steuern 0,2 0,2 0,2 

Jahresergebnis -132,9 -43,4 -82,0 











Cashflow (€) -35.114 54.179 27.419 


Gesamtkapitalrentabilität -15,1 -3,5 -5,2 

Umsatz (€) 230.722 220.809 272.243 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) -132.881 -43.380 -69.921 

Kapitalrückflussquote (%) -4,4 5,9 2,7 



Anzahl der Mitarbeiter 2,0 2,0 2,0 

45


4.1.10 Entwicklung des Unternehmens ( Auszug aus dem Lagebericht 2010) 

Geschäftsverlauf aktuelles Jahr 2011 

Im Folgenden werden wesentliche Entwicklungen, bezogen auf die Erlöse, Aufwendungen und das Ergebnis der Flugplatz Ruppiner 

Land GmbH im Vergleich zum Plan und zum Vorjahr dargestellt. Grundlage der Darstellung sind die Gewinn- und Verlustrechnung 

zum 30.09.2011 sowie die aktuellen Stände hinsichtlich Konto, Forderungen und Verbindlichkeiten. 

Erlöse Kraftstoff 

Für die Erlöse aus Kraftstoff (Konto 8401) ist eine positive Abweichung gegenüber dem Plan zu verzeichnen. Im Zeitraum vom 01. 

Januar 2011 bis 30. September 2011 wurden mit insgesamt 105.232 Litern Kraftstoff 7.961 Liter mehr als im Vergleichszeitraum 2010 

verkauft. Damit setzt sich die positive Abweichung etwa zu gleichen Teilen aus einer positiven Mengen- und Preisabweichung 

zusammen (Plan-/Ist-Vergleich: (+) 24.104 Euro | Vorjahr-/Ist-Vergleich (+) 31.061 Euro). In 2010 wurden mit insgesamt 108.709 Liter 

Kraftstoff 4.855 Liter weniger als im Vergleichszeitraum 2009 verkauft. Die positive Abweichung des Umsatzes bei einer geringeren 

Verkaufsmenge ist auf eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Marge und auf Verschiebungen in der Rechnungslegung zurückzuführen 

(Plan-/Ist-Vergleich: (+)10.112 Euro | Vorjahr-/Ist-Vergleich (+)18.123 Euro). 

Erlöse Landegebühren 

Für die Erlöse aus Landegebühren (Konto 8402) ist eine negative Abweichung gegenüber dem Plan und gegenüber dem Vorjahr zu 

verzeichnen. Auch hinsichtlich der Landegebühren ist eine Nachberechnung für 2009 in Höhe von insgesamt 451,71 Euro (22 

Landungen >2t; 1Ldg.


Vermögensgegenstände (+ 8.429 Euro). Betrachtet wird hier die Abweichung der Anfangsbestände zum 1.1.2010 zu den 

Endbeständen am 31.12.2010. Die Abweichung hinsichtlich der Forderungen beruht auf einem Vergleich. Bei der Veränderung der 

Vermögensgegenstände handelt es sich um den Wegfall des Fremdgeldes Totalfina (nach Vertragswechsel mit Total zum 31.03.2008 

doppelt eingebuchter Lagerbestand). 

Finanzen / aktueller Stand 30.09.2011 

Alle Angaben in netto 

Kasse 299 Euro Forderungen 30.09.2011 73.751 Euro 

Verbindlichkeiten 60.453 Euro Inanspruchnahme Cashpool - 278.831 Euro 

Lagerbestand Kraftstoff AvGas 3.670 Liter / JET A1 8.170 Liter /Gesamtverkaufswert 23.633 Euro (netto) 

Die vergleichsweise hohen Forderungen und Verbindlichkeiten zum 30.09.2011 resultieren aus einer saisonbedingten schnellen 

Abfolge von Lieferungen und Überschneidungen zwischen Lieferungen und Rechnungslegungen und Begleichung von Rechnungen. 

Mit Ende der Hauptflugsaison (Ende Oktober) werden sich beide Positionen wie auch in den vergangenen Jahren auf einen niedrigen 

Betrag von i.d.R. deutlich unter 10.000 Euro reduzieren. Im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung vom 23.03.2009 wurde per 

Beschluss der Stadtverordneten die maximale Inanspruchnahme Cashpool auf - 335.000 Euro begrenzt. Die kalkulierte 

Inanspruchnahme Ende 2011 würde ca. – 325-330.000 Euro betragen. Sie würde damit knapp innerhalb der gewährten Grenze 

liegen. Hierbei handelt es sich allerdings um die kalkulatorische Inanspruchnahme - im Rahmen der Kraftstoffbestellungen kommt es 

aufgrund der pro Befüllung der Tankanlage notwendigen Litermengen zu Spitzen im Liquiditätsbedarf, die die maximal zulässige 

Inanspruchnahme um bis zu ca. 15.000 Euro übersteigen können. (Stand Inanspruchnahme cashpool 31.12.2010: -318.219 Euro + 

planmäßiger Unterdeckung 2011 in Höhe von – 8.741 Euro = -326.960 Euro). Aufgrund der Veräußerung eines im Besitz der 

Flugplatzgesellschaft befindlichen Gewerbegrundstücks in Höhe von 52.741 Euro im Dezember 2010, wird sich die Inanspruchnahme 

des Cashpools jedoch auf -275-280.000 Euro beschränken. 

Sonstige wichtige Entwicklungen 2010/11 

Ein Investor hat bis Ende August 2010 zwei Hangare für bis zu je 6 Flugzeuge erstellt; momentane Belegung 10 Flugzeuge. Ein 

weiterer Hangar für 4 Flugzeuge ist in Planung; geplante Fertigstellung Sommer 2012. Der Verkauf der Grundstücke á 1.000 und 

3.000 m² gemäß Gesellschafterbeschluss vom 29.06.2010 und 04.03.2011 ist im Frühjahr 2011 abgewickelt worden und der Kaufpreis 

in Höhe von 52.741 Euro der Flugplatzgesellschaft vollständig zugegangen. Die steigende Zahl der Landungen, der angesiedelten 

Flugzeuge und des Kraftstoffverbrauchs zeigen, dass die sich vervollständigende Infrastruktur und die ohnehin vorhandene gute Lage 

47


bezüglich des Haupteinzugsgebietes Berlin eine positive Entwicklung in Gang gesetzt haben. Zu beachten ist hierbei, dass diese 

positive Entwicklung trotz des außerordentlich schlechten Sommerwetters möglich war. 

Chancen und Risiken 

Chancen 

Der Flugplatzgesellschaft liegt die schriftliche Interessensbekundung seitens eines Hangarinvestors bezüglich eines umfassenderen 

Engagements am Flugplatz vor. Geplant sind der Erwerb weiterer Grundstücke zur Errichtung von Flugzeughallen und/oder eines 

Wartungsstützpunktes, die Übernahme der Anteile der Gesellschafter Fehrbellin und Neuruppin sowie weitere Investitionen in die 

Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Flugplatzgesellschaft. Seit Fertigstellung der Hangare kann der Flugplatz dann 

auch mit einem vollständigen Angebot beworben werden. Prospektmaterial und Website sind in Produktion. Wie bereits ausgeführt, 

zeigen die steigende Zahl der Landungen, der angesiedelten Flugzeuge und des Kraftstoffverbrauchs, dass die sich vervollständige 

Infrastruktur und die ohnehin vorhandene gute Lage bezüglich des Haupteinzugsgebietes Berlin eine positive Entwicklung in Gang 

gesetzt haben. Zu beachten ist hierbei, dass diese positive Entwicklung trotz des außerordentlich schlechten Sommerwetters möglich 

war. 

Risiken 

Aufgrund des Verkaufs eines Grundstücks Winter 10/11 (realisierter Erlös: 52.741 €) und des geplanten Verkaufs weiterer Flächen 

(vertraglich vorgesehener Erlös: 47.259 €) an den Investor besteht in absehbarer Zeit kein Risiko drohender Zahlungsunfähigkeit, 

bzw. des Überschreitens des gewährten Kreditrahmens cashpool. Die Fördermittel von insgesamt 1.133.022 EUR waren bisher in 

einem Sonderposten zusammengefasst. Aus der über insgesamt 15 Jahre laufenden Auflösung dieses SoPo’s floss der 

Flugplatzgesellschaft ein jährlicher bilanzieller Ertrag von 73.527 € zu. Bedingt durch Vorgaben des BilMoG 

(Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz), ist dieser Sonderposten mit einem Restbetrag in Höhe von 547.082 € in die Gewinnrücklage 

eingestellt und erhöht so das Eigenkapital deutlich. Gegen diesen Betrag wird nun allerdings in voller Höhe abgeschrieben. Auch 

wenn die Verluste aus operativem Geschäft sich zunehmend verringern werden, beträgt allein die jährliche Abschreibung ca. 97.000 

€. Gewinne in Größenordnung der jährlichen Abschreibung sind nicht absehbar. Insofern wird die Gewinnrücklage jährlich 

entsprechend aufgezehrt. Je nach zukünftiger Gewinnentwicklung, besteht daher ab 2015-2016 das Risiko einer bilanziellen 

Überschuldung. Allerdings werden zu Ende 2018 die Anlagen nahezu vollständig abgeschrieben sein. Verläuft die weitere Entwicklung 

der GmbH in etwa gemäß Planung, würde sich die bilanzielle Überschuldung nach 2018 also nicht weiter aufbauen bzw. in kleinen 

Schritten abbauen. Außerdem sprechen folgende Gründe gegen die Notwendigkeit der Anmeldung einer Insolvenz aus Gründen der 

bilanziellen Überschuldung: 

48


1. Nach momentan gültigem Insolvenzrecht ist dies nicht nötig, solange eine positive Fortführungsprognose besteht. Der jährliche 

nicht gedeckte bilanzielle Fehlbetrag ist der hohen Abschreibung geschuldet – operativ entwickelt sich die wirtschaftliche 

Situation zunehmend positiv. Eine positive Fortführungsprognose ist daher sehr wahrscheinlich. 

2. Da die wirtschaftliche Nutzbarkeit der Anlagen wie z.B. Landebahn, Tankstelle, Tower den Abschreibezeitraum deutlich 

überschreiten, werden zunehmend stille Reserven aufgebaut. 

Insofern ist der Hinweis auf eine mögliche bilanzielle Überschuldung zwar richtig, diese wird aber de facto aus o.a. Gründen sehr 

wahrscheinlich nicht zur Pflicht der Anmeldung einer Insolvenz führen. Durch die Einstellung des SoPo’s in die Gewinnrücklage ist die 

einmalige Anpassungsbilanz 2010 notwendig. Das BilMoG führt ebenfalls dazu, dass es neben der Handelsbilanz zukünftig auch eine 

Steuerbilanz gibt. In dieser wird der SoPo allerdings weiterhin jährlich aufgelöst. 

49


4.2 Entwicklungs- und Arbeitsfördergesellschaft Neuruppin mbH 


Adresse: Alt Ruppiner Allee 75, 16816 Neuruppin 

Telefon/ Telefax: 03391 45 670 

E-Mail: ean.ruppin@t-online.de 

Internet: www.ean-neuruppin.de 





(1) die Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen im Bereich des Arbeitsförderrechtes und des 

Bundessozialhilfegesetzes in der Region Ostprignitz-Ruppin 

(2) die Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen der berufsbegleitenden Qualifizierung 

(3) die Entwicklung und Erprobung von Modellen und Verfahren, die geeignet sind, die Umsetzung erworbener 

Qualifikationen in praktische Tätigkeit zu fördern, u.a. durch die Übernahme von Lohnaufträgen und insbesondere 

durch die Erprobung der Arbeitsfähigkeit durch Arbeitnehmerentleihung bei Auftragsunternehmen, die vorrangig 

bei Tauglichkeit eine Option auf Übernahme vorsehen 

(4) die Durchführung von Projekten, die dem Schutz und der Wiederherstellung der Umwelt dienen, insbesondere 

auch im Bereich der Konversion ehemals militärisch genutzter Flächen 

(5) die Förderung von arbeitsplatzsichernden Existenzgründungen 

(6) die Förderung und Durchführung von Maßnahmen, die der Herstellung einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur 

und der Schaffung und Erhaltung von Dauerarbeitsplätzen dienen u.a. durch Überleitung und Vermittlung von 

Personal 

50




Stadt Neuruppin 15.850,05 € 62,0% 

Verein zur Förderung von 

9.714,54 € 38,0% 

Initiativen zur 

Arbeitsmarktentwicklung e.V. 

Gesamt 25.564,59 € 100,0% 




Gesellschaftervertreter in der Gesellschafterversammlung: 

Fontanestadt Neuruppin, Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde 

Verein zur Förderung von Initiativen zur Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes Neuruppin 

e.V., Herr R. Perschnick 

Geschäftsführung: Frau Monika Goldschmidt 


Im Berichtszeitraum waren in der Gesellschaft im Jahresmittel 128 MitarbeiterInnen ( Vorjahr: 126 MA) einschließlich der ABM- 

Maßnahmen beschäftigt. 

51



Das wirtschaftliche Risiko der Stadt ist auf das Stammkapital beschränkt (15,85 T€). Die Fontanestadt Neuruppin hat gegenüber 

dieser Gesellschaft keine Bürgschaften bzw. anderweitige finanzielle Verpflichtungen per 31.12.2010 übernommen. 






Leistungsentgelte (AMI) der Stadt an die EAN: 111 T€ 

52





EAN GmbH 


Passiva 






0,0 0,0 

II. Sachanlagen 12,4 3,2 II. Gewinn- und Verlustvortrag 27,6 26,0 

III. Jahresüberschuss/ 

B. Umlaufvermögen Jahresfehlbetrag 

4,9 1,6 



B. Rückstellungen 23,4 30,3 


7,1 9,0 

III. Liquide Mittel 263,3 219,8 C. Verbindlichkeiten 203,3 152,7 

C. Rechnungsabgrenzungs- 1,1 1,1 

posten D. Passive latente Steuern 

1,6 0,0 


53



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 



Umsatzerlöse 1.062,2 961,0 1.121,4 

Bestandsveränderungen -0,7 1,7 -15,7 



Erträge insgesamt 1.068,8 970,7 1.136,1 




Sonstige betriebliche 

Aufwendungen 92,6 85,1 94,3 


Aufwendungen insgesamt 1.049,3 967,0 1.126,2 

Steuern 14,6 2,1 4,9 

Jahresergebnis 4,9 1,6 5,0 






Anlagendeckung II (%) 470,2 1.665,2 823,5 




Cashflow (€) 8.715 5.893 15.733 



Umsatz (€) 1.062.245 961.013 1.121.357 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) 4.864 1.613 4.972 





54


4.2.10 Entwicklung des Unternehmens (Auszug aus dem Lagebericht) 

Seit der Zusammenlegung der Leistungen der Sozialgesetze (SGB II und III) des Arbeitslosengeldes und der Arbeitslosenhilfe geht 

die Fördermittelbereitstellung für Maßnahmen der aktiven Beschäftigungsförderung und Arbeitsgelegenheiten aus dem Haushalt der 

Bundesagentur für Arbeit für arbeitslose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ständig zurück. 

Darüber hinaus reduzieren auch die Kommunalen Jobcenter und ARGEN jährlich diese Fördermittel zur aktiven 

Beschäftigungsförderung. 

Diese fehlenden Fördermittel zur Beschäftigung arbeitsloser Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schlagen sich negativ in der 

Beschäftigungsstruktur des zweiten Arbeitsmarktes nieder. 

Die EAN GmbH erreicht mit den Eckwerten zwischen einhundert und zweihundert befristet Beschäftigten und Umsätzen in der Höhe 

von ca. 1.062.000 TEUR in etwa die Bilanzzahlen des Jahres 2008. Die Umsätze sowie die Geschäfts- und die Gewinnlage halten 

sich gegenüber dem Berichtsjahr 2008 in etwa die Waage (2008: +4.972 €; 2010: 4.845,91 €). 

Das betriebswirtschaftliche Gesamtergebnis macht deutlich, dass die GmbH mit den Sparten im unternehmerischen und nicht 

unternehmerischen Teil über nur wenig Spielraum verfügt um ausgleichend agieren zu können. 

Gewinne aus den Bereichen Veranstaltungsmanagement und Dienstleistungsmanagement decken Verluste, die durch unzureichende 

Bereitstellung von Fördermitteln des nicht unternehmerischen Bereiches entstehen, nur in geringem Umfang. Die Ausfinanzierung der 

Fördermaßnahmen verschlechtert sich von Jahr zu Jahr sowohl in den zur Verfügung stehenden Sachkosten als auch in den 

sächlichen Verwaltungskosten. Trotzdem gelang es, die Eigenkapitalquote annähernd auf dem Vorjahresniveau zu halten und den 

Umsatz moderat zu steigern. 

Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsmarktpolitik für den öffentlichen Beschäftigungssektor 

Unterstützung der Gesellschaften beim Durchsetzen der Forderung nach Planungssicherheit für das jeweilige Haushaltsjahr 

durch Vergeben einer „Grund- oder Basisauslastung“ entsprechend der regionalen Bedeutung und der Arbeitslosenquoten 

Entwicklung von Förderungen für Menschen mit altersbedingten Problemen oder Behinderungen bezüglich Mobilität, Zugang 

zu Dienstleistungen und dem Tourismussektor 

Verbesserung der Informationspolitik des Landkreises in Bezug auf Angaben zu Zielgruppen, Ergebnissen des jeweiligen 

Profiling und Besonderheiten der regionalen Defizite, denn nur in Kenntnis der Stärken und Schwächen der Bedürftigen können 

passgenaue Angebote entwickelt werden 

55


die Arbeitsfördergesellschaften sind keinesfalls die Gegner der Ämter der Grundversorgung, sondern eher die 

Erfüllungsgehilfen, denn nur mit den Förderprogrammen für Arbeitslose des 1. Arbeitsmarktes werden wohl kaum die 

erforderlichen Eingliederungsquoten realisiert werden können, die vom Bund vorgegeben werden 

Langzeitarbeitslose sind den Anforderungen des 1. Arbeitsmarktes aufgrund ihrer Abstinenz vom Arbeitsmarkt, ihren fehlenden 

Qualifikationen oder den gesundheitlichen Einschränkungen oft nicht gewachsen- Arbeitsfördergesellschaften verfügen über 

fachgerecht eingerichtete Beschäftigungsplätze- Kommunen und Landkreise sollten sie nutzen und einbinden 

es existiert weder im Landkreis noch im Land Brandenburg ein Arbeitsmarktkonzept, aus dem hervor geht, wie die 

Eingliederung bzw. Wiedereingliederung der arbeitslosen Menschen vonstatten gehen soll. 

Bei den Arbeitsfördergesellschaften existieren Arbeitsstätten, in denen die Vorgaben des Arbeitsschutzes stets geprüft werden 

- vom Amt für Arbeitssicherheit und von einem Betriebsarzt. Insofern reflektiert sich auch ein Recht auf wirtschaftliche 

Ablaufplanungen( Personenzahlen, -eintritte), Gestaltung des Standort- Netzwerkes und der Sicherung der kommunalen 

Dienstleistungsbedarfe im Helferbereich. 

Für das vom Bund zur Verfügung gestellte Förderprogramm „Bürgerarbeit“ erhalten arbeitslose Menschen des Landkreises 

OPR leider immer noch keinen Zugang, da der Landkreis keinen Antrag beim Bund gestellt hat. Damit wird wieder eine Chance 

zur Eingliederung arbeitsloser Menschen vertan, obwohl der Bedarf nach öffentlich geförderter Arbeit sehr groß ist. 

56


4.3 Tourismusforum Neuruppin GmbH 


Adresse: c/o Stadtverwaltung Neuruppin, Karl-Liebknecht-Str. 33/34, 

16816 Neuruppin 

Telefon: 03391 355 686 

E-Mail: mario.zetzsche@stadtneuruppin.de 





(1) - der Um- und Ausbau der kirchenrechtlich entwidmeten Pfarrkirche St. Marien zur Schaffung eines kommunalen 

Tourismusforums als Kultur- und Kongresssaal mit allen erforderlichen Nebeneinrichtungen, die Kultur- und 

Kongressveranstaltungen mit sich bringen, 

(2) - die Umsetzung des Gesamtvorhabens Tourismusforum Neuruppin durch eine einheitliche Betriebskonzeption mit 

dem durch private Investoren am See ebenfalls geplanten Gewerbeobjekt (Hotel) und dem Tagungs- und 

Kongresszentrums als Einheit. 

(3) Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck (Umbau und Ausbau der 

Pfarrkirche St. Marien zur Schaffung eines kommunalen Tourismusforums) dienlich sind. 

(4) In dem Gebäude der entwidmeten Pfarrkirche St. Marien dürfen Veranstaltungen und andere Handlungen nicht 

durchgeführt werden, die sich gegen die evangelische Kirche, den evangelischen Glauben oder gegen das Wirken 

der evangelischen Kirche in der Gesellschaft richten oder diese herabzuwürdigen geeignet sind. 



Stadt Neuruppin 562,5 T€ 57,14% 

Ev. Kirchengemeinde 

421,8 T€ 42,86% 


Gesamt 984,3 T€ 100,0% 

57





Gesellschaftervertreter der Fontanestadt Neuruppin in der Gesellschafterversammlung: 

Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde (Stadt Neuruppin) 

Herr Horst Kremp (Evangelische Kirchengemeinde) 

Aufsichtsrat: Herr Dieter Böttcher (Vorsitzender des Aufsichtsrates) 

Herr Leopold Esselbach 

Herr Jens-Peter Golde 

Herr Dr. Klaus-E. Lütticke 

Herr Klaus-Dieter Miesbauer 

Herr Dr. Ekkehard Paris 

Herr Kay Noeske-Heisinger 

Geschäftsführung: 

Bis zum 30.04.2011 Herr Dipl.-Ing. Hans Schaefer 

Herr Christhard Weiß 

seit dem 01.05.2011: Herr Mario Zetzsche 


Geschäftsführung 2 Personen (ehrenamtlich) / ab 01.05.2011: 1 Person 

Gesamt: 2 ehrenamtliche Geschäftsführer / ab 01.05.2011: 1 ehrenamtlicher GF 


58


Die Haftung der Stadt ist auf deren Gesellschaftereinlage beschränkt. Eine Nachschusspflicht kann nach den Regelungen im 

Gesellschaftervertrag durch Gesellschafterbeschluss bestimmt werden. 






Zuschuss Pfarrkirche St. Marien 120 T€ 




Tourismusforum Neuruppin GmbH 


Passiva 





Vermögensgegenstände 0,0 0,0 II. Kapitalrücklage 222,4 222,4 

II. Sachanlagen 3.817,0 3.964,9 III. Gewinn- und Verlustvortrag -677,5 -676,9 



13,1 -0,6 

I. Forderungen und sonstige 


Vermögensgegenstände 1,9 0,7 Rücklageanteil 

2.229,3 2.326,9 

II. Liquide Mittel 95,8 69,8 C. Rückstellungen 6,1 2,7 

D. Verbindlichkeiten 1.136,6 1.172,7 

C. Aktive RAP 0,2 0,0 E. Passive RAP 0,6 3,8 


59



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 


Umsatzerlöse 15 22,9 25,7 










Steuern 0,0 0,0 0,0 

Jahresergebnis 13,1 -0,6 -1,3 





Eigenkapitalquote,erweitert (%) 42,3 41,9 41,7 




Zinsaufwandsquote 

(% am Gesamtertrag) 18,9 23,8 23,5 


Cashflow (€) 162.452 148.653 155.721 

Liquidität 2. Grades (%) 1.469,1 518,3 384,9 



Umsatzerlöse (€) 14.652,1 22.845,7 25.718,4 

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (€) 13.077 -595 -1.308 





60



Mit einem Schreiben vom 05.03.2010 hatte der damalige Pächter der TFN mitgeteilt, die Vertragsverlängerung zur Betreibung der 

Pfarrkirche über Herbst 2011 nicht hinaus wahrzunehmen. Um entsprechende Alternativen zur bisherigen Betreibung zu ergründen, 

wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung beauftragt, die als Favorit die gemeinsame Betreibung der Pfarrkirche und des 

Stadtgartens vorsieht. 

Aufgrund der Notwendigkeit, diverse organisatorische Fragen in Bezug gemeinsame Betreibung bei Kulturhäuser zu klären, wird die 

Übernahme voraussichtlich zum 01.11.2011 erfolgen, so dass die Auswirkungen sich vornehmlich auf das Wirtschaftsjahr 2012 

strecken. 

Die Einnahmen der TFN gliedern sich in: 

Pachteinnahmen aus Pacht- und Betreibervertrag 

dem Zuschuss der Fontanestadt Neuruppin für den Kapitaldienst 

geringfügigen Zuschüssen des Amtes für Arbeitsmarkt des Landkreises OPR für eine MAE ( Maßnahme zum Offenhalten der 

Ausstellung im Turm der Pfarrkirche). 

Die Ausgaben der TFN gliedern sich im Wesentlichen in: 

Finanzierungskosten 

Kosten für die laufende Geschäftstätigkeit 

Aufwendungen für Betriebskosten, Reparaturen sowie Wartung und Instandhaltung und geringfügige Investitionen. 

Die jährlich zu erwirtschaftenden Abschreibungen werden überwiegend aus der Auflösung eines Sonderpostens mit Rücklageanteil 

gedeckt. Das Eigenkapital der Gesellschaft wird sich nach derzeitiger Planung nicht wesentlich verändern, Kapitalerhöhungen sind 

nicht geplant. 

Die per 31.12.2010 vorhanden Liquidität sichert die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft. 

61


5. Minderheitsgesellschaften der Fontanestadt Neuruppin 

5.1 Technologie- und Gründerzentrum Ostprignitz-Ruppin GmbH 


Adresse: lt Ruppiner Allee 40, 16816 Neuruppin 


E-Mail: tgz@tgz-neuruppin.de 

Internet: www.tgz-neuruppin.de 





(1) ist die Errichtung und der Betrieb eines Gründer- und Innovationszentrums, mit dem auch die Gründung neuer 

Unternehmen sowie die Entwicklung junger Unternehmen, die neue Technologien, Güter oder Verfahren entwickeln, 

produzieren und vermarkten, gefördert werden sollen. 

(2) sind darüber hinaus projektbezogene Leistungen der regionalen Wirtschaftsförderung und des Projektmanagements mit 

dem Ziel der Förderung der einheimischen Wirtschaft, Stabilisierung vorhandener Wirtschaftsstrukturen und Unterstützung der 

kommunalen Investorenwerbung. 

Dazu gehören insbesondere Projekte in folgenden Bereichen: 

- für projektbezogene Ansiedlung von Unternehmen im LK Ostprignitz-Ruppin zu werben 

- Initiierung von Netzwerken insbesondere im Zuliefer- und Kooperationsbereich als spezielle Form der Bestandspflege von 

Unternehmen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin 

- Erfassung, Bewertung, Koordinierung und Begleitung ausgewählter wirtschaftsrelevanter regionaler Projekte einschließlich 

Projektentwicklungen und Projektmanagement in Zusammenarbeit mit Gebietskörperschaften des Landkreises Ostprignitz- 

Ruppin 

- Erstellung von Standortanalysen und Standortmarketingkonzepten 

- Initiierung von Aktivitäten zur Organisation von Technologie- und Personaltransfers aus Hochschulen und Universitäten für 

Unternehmen der Region 

- Entwicklung von Aktivitäten zur Vernetzung von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung 

62




Fontanestadt 

18.200,00 € 35,0% 


Landkreis OPR 18.200,00 € 35,0% 

Sparkasse OPR 15.600,00 € 30,0% 

Gesamt 52.000,00 € 100,0% 




Gesellschaftervertreter der Fontanestadt Neuruppin 

in der Gesellschafterversammlung: 

Bürgermeister Herr Golde, Fontanestadt 

Landrat Herr Reinhardt, Landkreis OPR 

Vorstand Herr Rück und Herr Osterberg, Sparkasse OPR 

Geschäftsführung: Herr Jürgen Paul (bis zum 30.04.11) 

Herr Frederik Otto (seit dem 01.05.11) 

5.1.6 Beschäftigungszahlen ( Jahresdurchschnitt ) 


Angestellte 7 

Gesamt 8 

63



 

Die Haftung der Stadt ist auf deren Gesellschaftereinlage i.H.v. 17,9 T€ beschränkt. Eine Nachschusspflicht der Stadt besteht 

nach unserer Aktenlage nicht. Gemäß Gesellschaftsvertrag vom 28.08.2002 kann eine Nachschusspflicht eintreten, wenn 

Gesellschafterbeschlüsse gefasst werden, die zu einer zusätzlichen wirtschaftlichen Belastung führen würden. 

5.1.8 Finanzverflechtungen mit dem Haushalt der Stadt 




sonstige Finanzbeziehungen 0,00 T€ 




Tourismusforum Neuruppin GmbH 


Passiva 





Vermögensgegenstände 0,0 0,0 II. Kapitalrücklage 222,4 222,4 

II. Sachanlagen 3.817,0 3.964,9 III. Gewinn- und Verlustvortrag 

-677,5 -676,9 



13,1 -0,6 



Vermögensgegenstände 1,9 0,7 Rücklageanteil 

2.229,3 2.326,9 

II. Liquide Mittel 95,8 69,8 C. Rückstellungen 6,1 2,7 

D. Verbindlichkeiten 1.136,6 1.172,7 

C. Aktive RAP 0,2 0,0 E. Passive RAP 0,6 3,8 


64



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 











Cashflow (€) 118.316 35.386 36.125 



Umsatz (€) 487.921 492.769 532.793 






65



Die Gesellschaft Technologie- und Gründerzentrum Ostprignitz-Ruppin GmbH ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes 

Neuruppin unter Nr. HRB 2574. Das Stammkapital beträgt 52.000,00 EURO. Gesellschafter sind die Fontanestadt Neuruppin (35 %), 

der Landkreis Ostprignitz-Ruppin (35 %) und die Sparkasse Ostprigntiz-Ruppin (30 %). Gegenstand des Unternehmens ist die 

Errichtung und der Betrieb eines Gründer- und Innovationszentrums, mit dem auch die Gründung neuer Unternehmen sowie die 

Entwicklung junger Unternehmen, die neue Technologien, Güter und Verfahren entwickeln, produzieren und vermarkten gefördert 

werden sollen. Gegenstand der Gesellschaft sind darüber hinaus projektbezogene Leistungen der regionalen Wirtschaftsförderung 

und des Projektmanagements mit dem Ziel der Förderung der einheimischen Wirtschaft, Stabilisierung vorhandener 

Wirtschaftsstrukturen und Unterstützung der kommunalen Investorenwerbung. Dazu gehören insbesondere Projekte in folgenden 

Bereichen: 

- Für die projektbezogene Ansiedlung von Unternehmen im LK OPR zu werben, die Initiierung von Netzwerken insbesondere im 

Zuliefer- und Kooperationsbereich, als spezielle Form der Bestandspflege von Unternehmen im Landkreis 

- die Erfassung, Bewertung, Koordinierung sowie Begleitung ausgewählter wirtschaftsrelevanter Projekte, einschließlich 

Projektentwicklung und Projektmanagement im Zusammenhang mit Gebietskörperschaften des Landkreises Ostprignitz- 

Ruppin. 

- Initiierung von Aktivitäten zur Organisation Technologie- und Personaltransfer aus Hochschulen und Universitäten für 

Unternehmen der Region. Entwicklung von Aktivitäten zur Vernetzung von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung 

Geschäftsjahr ist Kalenderjahr. Die Buchführung des Unternehmens wird mit dem DATEV System erstellt. 

Die TGZ OPR GmbH beschäftigt derzeit 8 MitarbeiterInnen. Die Aufgaben sind auf vier Geschäftsfelder verteilt: 

1. Existenzgründerunterstützung 

2. Wirtschaftsförderung für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin 

3. Projekt „HOGATRANS RUPPIN“ internationaler Fachkräfteaustausch 

4. Vermietung und Gebäudemanagement 

Die Projekt- und Auftragslage 2010 ff stellt sich für die Geschäftsfelder wie folgt dar: 

1. Existenzgründerunterstützung – Projektfinanzierung über das Land Brandenburg und die EU im Rahmen der ESF- 

Förderung („Regionaler Gründerlotse“). Zuwendungsbescheid liegt für den Zeitraum 2010 – 2011 vor und ist optional bis 

2013 konzipiert. 

2. Wirtschaftsförderung – Vertrag mit dem LK OPR bis 2013 

3. Projekt „HOGATRANS RUPPIN“ internationaler Fachkräfteaustausch in der Tourismuswirtschaft – Projektfinanzierung im 

Rahmen ESF-Förderung über dem Bund und die EU. Zuwendungsbescheid von 2009 – 2012. 

Im Bereich der Vermietung beträgt die Auslastung im TGZ Gebäude ca. 97 %. 

66


5.2 InKom Neuruppin GmbH 


Adresse: Trenckmannstraße 35, 16816 Neuruppin 

Telefon/ Telefax: 03391 822090/ 82209 465 

E-Mail: info@inkom-neuruppin.de 

Internet: www.inkom-neuruppin.de 





 

(1) die Verwaltung, die Betreuung und das Management von Beteiligungen der Fontanestadt Neuruppin, der Erwerb von 

Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Kommanditgesellschaften, 

insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Neuruppiner 

Stadtentwicklungsgesellschaft mbH & Co. Sonnenufer KG, die den Erwerb und die Erschließung von Grundstücken sowie 

die anschließende Vermarktung dieser Grundstücke zum Gegenstand hat und 

(2) die Übernahme von Aufgaben des Beteiligungsmanagements, insbesondere des Zinsmanagements und des 

Einführungsprozesses zum Cashmanagement, welches die Fontanestadt Neuruppin als Aufgabe oder Erfüllungsgehilfin von 

anderen Kommunen mittels öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen übernommen hat sowie des Beteiligungs- bzw. 

Finanzmanagements von privaten Dritten, die in der Fontanestadt Neuruppin ansässig sind, im Rahmen der 

Wirtschaftsförderung der Fontanestadt Neuruppin und 

(3) die weitere Entwicklung, Erschließung des Flugplatzes Neuruppin sowie die Verwaltung und Verwertung dieser 

Liegenschaft. 

Die Gesellschaft tätigt keine Geschäfte, die außerhalb dieses Gesellschaftszweckes liegen. 

67



Gesellschafter Stammkapital Anteil am 

Kapital 

Stadt Neuruppin 

210,0 T€ 

1/3 

Stadtwerke Neuruppin 

GmbH 

210,0 T€ 

1/3 

Neuruppiner 

Wohnungsbaugesellschaft 210,0 T€ 

1/3 

mbH 

Gesamt 630,0 T€ 100,0% 


Die Gesellschaft ist als Komplementärin an der Neuruppiner Stadtentwicklungsgesellschaft mbH & Co. Sonnenufer KG, Neuruppin 

beteiligt. Der Jahresabschluss 2010 liegt dem Anhang bei. 


 

Gesellschaftervertreter der Fontanestadt Neuruppin in der Gesellschafterversammlung: 

Fontanestadt Neuruppin: Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde 

SWN: Herr Thoralf Uebach/ Herr Joachim Zindler (kaufm. bzw. techn. Geschäftsführer SWN) 

NWG: Herr Walter Tolsdorf (Geschäftsführer NWG) 

Aufsichtsrat: entsendet von der Stadt: 

Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde, (Vorsitzender) 

Herr Robert Liefke, Stadtverordneter 

entsendet von der SWN: 

Herr Thoralf Uebach, kaufm. Geschäftsführer der SWN 

Herr Joachim Zindler, techn. Geschäftsführer der SWN 

entsendet von der NWG: 

Frau Iselore May, Rechtsantwältin und Notarin 

Herr Walter Tolsdorf, Geschäftsführer der NWG 

68


Geschäftsführung: Herr Hans Schaefer 



Angestellte 3 

Gesamt 4 


Da die Stadt keine Bürgschaften o.ä. Gewährleistungen für die InKom übernommen und die InKom auch keine Kreditverpflichtungen 

aufgenommen hat, ist das finanzielle Risiko auf die Einlage der Stadt beschränkt (210 T€). 

Risikopotential ergibt sich aus der Komplementärfunktion der InKom gegenüber der Neuruppiner Stadtentwicklungsgesellschaft mbH 

& Co. Sonnenufer KG mit einer persönlichen Haftung, die sich nach der Stammkapitalerhöhung auf 630,0 T€ beläuft. Hierbei ist zu 

beachten, dass die Stadt Neuruppin über das Cashmanagement die Vorfinanzierung der Erschließung des Sonnenufers übernommen 

hat. 




gewährte Sicherheiten und Gewährleistungen (Rangrücktritt) 900 T€ 


Vergütung d. Wirtschaftsförderung 150 T€ 

69





INKOM Neuruppin GmbH 


Passiva 






2,9 2,6 II.Gewinnrücklagen 

41,6 

II. Sachanlagen 1.186,2 1.209,4 III. Gewinn- und Verlustvortrag 

83,8 78,6 



22,1 5,2 



335,3 145,0 B. Rückstellungen 595,3 610,7 

II. Liquide Mittel 0,0 0,0 


C. Rechnungsabgrenzungs- 

0,8 0,8 D. Rechnungsabgrenzungs- 

0,2 0,2 

postenposten 

D. Aktive latente Steuern 26,0 


70



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 


Umsatzerlöse 554,7 360,2 257,9 



Außerordentliche Erträge 7,8 0 0 




Abschreibungen 35,2 48 43 


Neutrale Aufwendungen 0,0 0 1,3 


Steuern 2,2 4,8 1,9 











Cashflow (€) 49.470 53.126 12.378 




Umsatz (€) 554.698,8 360.209,8 257.841,2 






71


5.2.10 Entwicklung des Unternehmens ( Auszug aus dem Lagebericht) 

Darstellung des Geschäftsverlaufes 

Die InKom Neuruppin – Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH (InKom) wurde am 24.09.2004 gegründet, 

Gründungsgesellschafter sind die Fontanestadt Neuruppin, die Stadtwerke Neuruppin GmbH und die Neuruppiner 

Wohnungsbaugesellschaft mbH. Als Geschäftsführer ist Herr Hans Schaefer bestellt. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben bedient sich die 

InKom auch der Leistungen Dritter. Mit der Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH (GfK) besteht ein 

Geschäftsbesorgungsvertrag. Desweiteren besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der surplus finance GmbH und der 

InKom zur umfassenden Kooperation bei der Durchführung von Aufgaben des Cash- und Zinsmanagements innerhalb des Konzerns 

„Stadt Neuruppin“. 

Die Geschäftstätigkeit der InKom konzentrierte sich auf folgende Aufgaben: 

- Geschäftsführung und Geschäftsbesorgung für die Neuruppiner Stadtentwicklungsgesellschaft mbH & Co. Sonnenufer KG, 

- Durchführung von Aufgaben der Wirtschaftsförderung gemäß Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Fontanestadt Neuruppin, 

Arbeitsplan für 2010, 

- Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Kooperationsverträgen mit den Stadtwerken Neuruppin GmbH und der 

Fontanestadt Neuruppin, 

- Aufgaben der Verwaltung und Verwertung des ehemaligen Flugplatzes sowie 

- Verpachtung des firmeneigenen Bürogebäudes. 

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde neben der Beachtung der dafür geltenden Vorschriften des HGB und der 

Eigenbetriebsverordnung erstmalig unter Beachtung und Nutzung von Möglichkeiten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 

(BilMog) erstellt. Im außerordentlichen Ergebnis werden die Aufwendungen und Erträge aus der Erstanwendung des BilMoG 

ausgewiesen, siehe dazu entsprechende Ausführungen im Jahresabschluss der Gesellschaft. 

Im Geschäftsjahr 2010 wurde ein Grundstück mit einer Größe von 971 m² aus dem Bestand der Gesellschaft auf dem ehem. Flugplatz 

für eine Wohnnutzung veräußert. Durch die Kündigung des Mietvertrages (gesamte mittlere Etage) zum 31.12.2009 waren diverse 

Aktivitäten zur Neuvermietung notwendig. Es gelang im Laufe des Jahres 2010 fast vollständig die freien Flächen zu vermieten. 

72


Auf die Entwicklung des Eigenkapitals der Gesellschaft und der Rückstellungen wird unter Teil B. „Vermögenslage“ dieses Berichtes 

Bezug genommen. Die Erhöhung des Eigenkapitals resultiert aus dem Ergebnis der Gesellschaft für 2009 und 2010. Die Verringerung 

der Rückstellungen gegenüber 2009 ist begründet durch die Auflösung von Rückstellungen für die Schadensfläche D (Monitoring) auf 

dem ehem. Flugplatzgelände sowie durch Auflösung von Rückstellungen für die Archivierung. Die Entwicklung der Umsatzerlöse ist 

unter B. „Ertragslage“ dieses Berichtes dargestellt. Anteilig wurden diese Erlöse in folgenden Geschäftsbereichen erzielt: 

Das Jahr endete mit einem Jahresüberschuss von 22.118 €. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gesichert. Kredite wurden 

nicht in Anspruch genommen, ebenso nicht Mittel aus dem Cashpool der Fontanestadt Neuruppin. Das Jahresergebnis übersteigt den 

Planansatz. Der größte Teil des realen Umsatzes resultiert aus Geschäftsbesorgung als kommunales Dienstleistungsunternehmen 

sowie aus Miet- und Pachtverträgen für eigene Immobilien. Auftraggeber für die Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung ist die 

Fontanestadt, hier lässt sich das Umsatzvolumen nicht beliebig erweitern, das Budget steht fest. 

Es ist bereits 2010 gelungen weitere Fördermittel für die Jahre 2011 bis 2013 für diesen Bereich zu akquirieren. Davon wird die 

Gesellschaft selbst nur geringfügig profitieren. Der Aufwand für das Fördermittelmanagement erhöht sich, geht aber dann zu Lasten 

anderer Dienstleistungen in diesem Bereich. Die Dienstleistungen für die Wirtschaftsförderung betreffen die Fontanestadt als 

Regionaler Wachstumskern in Brandenburg, aber auch die Kommunen des Kooperationsraumes, der Stadt Rheinsberg, der 

Gemeinde Fehrbellin sowie den Ämtern Lindow und Temnitz. Ziel ist hier in den kommenden Jahren eine Mitfinanzierung durch diese 

Kommunen und damit eine Erhöhung des Budgets zu erreichen. 2010 bestanden derartige vertragliche Regelungen noch nicht. 

Mittelfristig können in Ergänzung zum bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrag weitere Dienstleistungen für die Fontanestadt 

Neuruppin, z. B. aus dem Bereich Tourismusmarketing, übernommen werden. Konkrete Planungen dafür bestehen noch nicht. 

2010 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Stadtwerke Neuruppin GmbH und der InKom unterzeichnet. Die InKom verpflichtet 

sich die Stadtwerke aktiv bei der Schaffung neuer Geschäftskontakte zu unterstützen. Weitere Leistungsinhalte dieses Vertrages sind 

die Unterstützung bei der Akquisition und Beschaffung von Fördermitteln und Koordinierungsaufgaben zum Thema „Energiepark“ der 

Stadtwerke. 

Mieteinnahmen werden überwiegend aus dem eigenen Geschäftsgebäude Trenckmannstraße 35 erzielt. Der Umbau des Gebäudes 

2006 vom ehemaligen Wasserwerk in ein Bürogebäude war angepasst an die damaligen Bedürfnisse der Gesellschaft. Ein großer 

Schulungsraum im Erdgeschoß sowie zugehörige Nebenflächen werden vom Campus Neuruppin als Übergangslösung bis zur 

Fertigstellung der dafür vorgesehenen Räume im Alten Gymnasium, voraussichtlich bis Ende 2011, genutzt. Nach dem Auszug des 

73


Campus sind für die weitere Vermietung Umbauten notwendig. Die dafür erforderlichen Finanzmittel sind Bestandteil der mittelfristigen 

Planung der Gesellschaft. 

Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung 

Die Chancen der künftigen Entwicklung liegen: 

- eindeutig in der Erweiterung des Geschäftsbereiches Geschäftsbesorgung durch Übernahme weiterer Aufgaben im Bereich der 

Wirtschaftsförderung, künftig auch im Auftrag Dritter. Dies erfordert dann auch eine Erweiterung des Personalbestandes. 

Die Fontanestadt Neuruppin hat nach der 2010 stattgefundenen Evaluation den Status eines Regionalen Wachstumskerns 

behalten. Der Schwerpunkt liegt künftig in der Vertiefung der interkommunalen Kooperation des RWK mit dem Umland. Damit 

werden die mit der Wirtschaftsförderung für die Region verbundenen Aufgaben in Qualität und Quantität wachsen. Insbesondere 

die Umsetzung des Förderprogrammes „GRW-Regionalbudget“ bedeutet eine neue Herausforderung. 

Derzeit sind mehrere regionale Projekte unter Mitwirkung der InKom in Vorbereitung, aus denen auch Aufgaben bei der 

Umsetzung zu erwarten sind bzw. bereits anstehen (z. B. HUB 53/12°). 

Die Risiken der künftigen Entwicklung liegen: 

- in der rechtlichen Stellung der Gesellschaft als Komplementärin der Neuruppiner Stadtentwicklungsgesellschaft mbH & Co. 

Sonnenufer KG. Die KG ist bilanziell überschuldet. Die insolvenzrechtliche Überschuldung ist durch einen qualifizierten 

Rangrücktritt der Fontanestadt Neuruppin auf ihre Forderungen in Höhe von 900 T€ sowie das vorhandene Eigenkapital der 

Gesellschaft beseitigt. Obwohl 2010 das bisher erfolgreichste Jahr für die KG war, bleibt die Vermarktung der Wohnbauflächen 

immer noch hinter den mit der Konzipierung des Vorhabens getroffenen Erwartungen zurück. Bezüglich der Entwicklung und 

Vermarktung des B - Plangebietes 11.3, Käthe-Kollwitz-Platz, findet eine eigene Projektentwicklung zu einem Standort für 

altersgerechtes Wohnen statt, mit dem Ziel diese Fläche insgesamt an einen potentiellen Investor zu veräußern. Im Rahmen einer 

Risikovorsorge wird durch die Geschäftsführung gemeinsam mit den Gesellschaftern der InKom an einem zukunftsfähigem 

Konzept zur Weiterführung der KG, ggfs. zur Überführung der Grundstücke zu einem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten 

festzulegenden Termin an die Fontanestadt, gearbeitet. 

- Auf den noch im Eigentum der Gesellschaft befindlichen Grundstücksflächen auf dem ehemaligen Flugplatz bestehen 

Belastungen aus der militärischen Vornutzung. Dies betrifft sowohl die Kampfmittelbelastung als auch die Belastung mit sonstigen 

74


unvorhergesehenen sanierungspflichtigen Altlasten. Eine Verwertung dieser Restflächen durch die Gesellschaft selbst ist nicht 

vorgesehen. 

Die Risiken aus der Altlastensituation sind mit den zusätzlichen Untersuchungen im Jahr 2004 qualitativ und quantitativ 

hinreichend beschrieben, es erfolgt in Abstimmung mit der zuständigen Behörde ein laufendes Monitoring. 

Für die Beseitigung der Kampfmittelbelastung auf der sogenannten Restfläche des Flugplatzes, die nicht für eine Nutzung 

vorgesehen ist, bestehen keine Auflagen. Erforderlich sind zusätzliche Verkehrssicherungsmaßnahmen (Beschilderung, Absuche 

der Oberfläche in definierten Zeitabständen), die dauerhaft durchzuführen bzw. zu erhalten sind. 

Voraussichtliche Entwicklung 

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Gesellschaft bleibt auch in den nächsten Jahren im Rahmen der Geschäftsführung und der 

Geschäftsbesorgung für die KG die weitere Grundstücksentwicklung und Vermarktung. Herausforderung im Bereich der 

Wirtschaftsförderung bleiben nach wie vor die klassischen Aufgaben, wie diverse Dienstleistungen für die Unternehmen vor Ort 

sowie die Ansiedlung neuer Unternehmen. Die Aufgaben der InKom bei der RWK Entwicklung in den nächsten Jahre liegen klar 

auf dem weiteren Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit im Kooperationsraum mit den Kommunen Rheinsberg, Lindow, 

Fehrbellin und dem Amt Temnitz in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Tourismus. Vertieft werden muss die Kooperation mit 

dem Landkreis OPR selbst und den Wirtschaftskernen Kleeblattregion und Autobahndreieck. 

Wesentliches Instrument dafür ist das Regionalbudget mit einem Fördervolumen von jährlich 150.000,- € im Zeitraum 2011 bis 

2013. Umfangreiche Anforderungen ergeben sich dabei sowohl aus den Erwartungen der Landesregierung an diesen Prozess, als 

auch aus der Zusammenarbeit mit den Kommunen selbst. Handlungsfelder aus Sicht der InKom sind dabei Standortentwicklung 

und Standortmarketing, Fachkräftesicherung sowie die Thematik Erneuerbare Energien. Die Chancen der Gesellschaft liegen 

eindeutig in der Erweiterung und Qualifizierung des Geschäftsfeldes Wirtschaftsförderung mit den genannten Facetten. 

75


5.3 Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH (GKR) 


Adresse: Trenckmannstr. 35, 16816 Neuruppin 


E-Mail: info@konversion-neuruppin.de 





(1) die zivile Umnutzung (Konversion) ehemals militärisch genutzter und sonstiger Liegenschaften zur Sicherung von 

Lebensqualität und Förderung der Wirtschaftskraft. Er erstreckt sich insbesondere auf deren Erwerb und die 

Veräußerung, die Vorbereitung und Durchführung der Entwicklung sowie die Erschließung, die Verwaltung und 

Verwertung. Gegenstand sind weiterhin Arbeiten im Bereich der Umweltvorsorge und des Umweltschutzes. 

(2) Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher und ähnlicher Art erwerben, vertreten oder sich an solchen 

Unternehmen beteiligen. Hierzu bedarf es der Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Sie darf Geschäfte 

vornehmen, die der Erreichung und Förderung des Unternehmenszweckes dienlich sein können. 



Stadt Neuruppin 5.112,92 € 20,0% 

Stadtwerke Neuruppin 

GmbH 

5.112,92 € 20,0% 

Verein zur Förderung 

der Konversion im 

15.338,75 € 60,0% 

Ruppiner Land 

Gesamt 25.564,59 € 100,0% 

76



Die Gesellschaft hält per 31.12.2010 eine Beteiligung an der Arge Konver GbR. 


Gesellschaftervertreter der in der Gesellschafterversammlung: 

Bürgermeister Herr Jens-Peter Golde, Fontanestadt Neuruppin 

Herr Thoralf Uebach und Herr Joachim Zindler, Geschäftsführung Stadtwerke 

Herr Wolf Zimmermann und Herr Hans Schaefer, Vorstand des Vereins zur Förderung der Konversion im 

Ruppiner Land e.V. (VFKR e.V.) 

Geschäftsführung: Herr Hans Schaefer 



Angestellte 2 

Aushilfen 2 

Gesamt 5 


Das wirtschaftliche Risiko der Stadt ist auf deren Einlage beschränkt (5,1 T€). 

77







Vergütung d. Wirtschaftsförderung 150 T€ 



Gesellschaft für Konversion im 


Ruppiner Land GmbH 

Aktiva 

in TEUR 

Passiva 






0,4 0,1 II. Gewinnvortrag 

46,1 40,0 


II. Sachanlagen 

0,6 1,1 Jahresfehlbetrag 

1,1 6,1 

B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen 6,4 8,0 




Vermögensgegenstände 14,1 28,9 

III. Liquide Mittel 71,1 57,1 D. Rechnungsabgrenzungsposten 

0,0 0,0 

C. Rechnungsabgrenzungs- 1,1 1,1 

posten 


78



31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 


Umsatzerlöse 96,6 114,6 83,8 


Bestandserhöhungen 3,3 0 0 



Materialaufwand 9,4 10,4 10 





Steuern 0,3 1,2 0,5 








Anlagendeckung II (%) 7.627 6.078 3.376 


Forderungsintensität (%) 11,3 30,3 16,7 


Cashflow (€) 1.749 7.431 2.521 



Umsatz (€) 96.632 114.561 83.785 






79



Darstellung des Geschäftsverlaufes 

Die Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH (GKR) wurde am 30.06.1998 gegründet, Gründungsgesellschafter sind der 

Zweckverband für Konversion e. V., die Fontanestadt Neuruppin und die Stadtwerke Neuruppin GmbH. Als Geschäftsführer ist Herr 

Hans Schaefer bestellt. Die Geschäftstätigkeit der GKR konzentrierte sich auf folgende Aufgaben: 

- Führen der Geschäftsstelle der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Kyritz- Ruppiner Heide im Rahmen eines 

Geschäftsbesorgungsvertrages; Geschäftsbesorgung für die TFN 

- Projektsteuerung und Bauleitung für Erschließungs- und Rückbauvorhaben 

- Veranstaltungsmanagement für den „Konversionssommer 2010“ 

- Erbringen von Dienstleitungen für die InKom Neuruppin GmbH bei der Bewirtschaftung und beim Altlastenmanagement auf dem 

ehemaligen Flugplatz in Neuruppin 

- Sonstige Dienstleistungen für Dritte 

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde neben der Beachtung der dafür geltenden Vorschriften des HGB und der 

Eigenbetriebsverordnung erstellt. Auf die Entwicklung des Eigenkapitals der Gesellschaft wird unter Teil B. „Vermögenslage“ dieses 

Berichtes Bezug genommen. Die Erhöhung des Eigenkapitals resultiert aus dem Ergebnis der Gesellschaft für 2010. Anteilig wurden 

diese Erlöse in folgenden Geschäftsbereichen erzielt: 

2010 2009 

Planung und Bauleitung für Rückbaumaßnahmen 23,92 % 57,01 % 

Geschäftsbesorgung für KAG 18,43 % 2,91 % 

Veranstaltungsmanagement für Konversionssommer 21,60 % 15,72 % 

Projektsteuerung Flugplatz, Plangebiet 7.5. 16,22 % 11,08 % 

Sonstige Dienstleistungen für Dritte 19,83 % 13,28 % 

Im Geschäftsjahr wurden durch die Gesellschaft 2 feste Mitarbeiter und zwei Aushilfen beschäftigt. 

80


Die Verringerung beim Personalaufwand resultiert aus dem Ausscheiden eines Mitarbeiters in den Ruhestand. Das Jahr endete mit 

einem Jahresüberschuss von 1.099,89 €. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gesichert. Kredite wurden nicht in Anspruch 

genommen. Der Umsatz verteilt sich fast gleichmäßig auf die oben angeführten einzelnen Geschäftsbereiche. 

Wesentliche Auftraggeber sind Kommunen, die Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Kyritz-Ruppiner Heide“ sowie die InKom Neuruppin 

GmbH. Die Wirtschaftsführung der Gesellschaft erfolgt anhand von Wirtschaftsplänen angelehnt an die Eigenbetriebsverordnung. 

Gemäß der mittelfristigen Finanz- und Wirtschaftsplanung (Erfolgsplan) ergeben sich für die Folgejahre 

2012 2013 

Umsatzerlöse (T€) 90 90 

Jahresergebnis (T€) 3,4 3,4 

Hinweise auf Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung 

Sowohl Chancen als auch Risiken der künftigen Entwicklung liegen in der Akquisition von ausreichend Aufträgen in den einzelnen 

Geschäftsbereichen. Chancen bestehen insbesondere durch die Weiterführung von Dienstleistungen sowie die Übernahme neuer 

Aufgaben im Bereich der Liegenschaftskonversion in unserer Region. Verwiesen wird hier insbesondere auf die Kyritz- Ruppiner 

Heide, aber auch auf zu erwartende Vorhaben im Bereich der ehemaligen Panzerkaserne in Neuruppin sowie notwendige 

Konversionsvorhaben in der Region Fürstenberg. Es ist nicht vorgesehen eigenes Eigentum zu erwerben bzw. Personal in größerem 

Umfang einzustellen. Das Personal wird entsprechend des Aufgabenportfolios der Gesellschaft qualifiziert. Zur Finanzierung der 

Aufgaben der Gesellschaft werden keine Kredite aufgenommen. Es ist ebenfalls nicht beabsichtigt, Finanzbeziehungen mit der 

Fontanestadt herzustellen, die sich auf deren Haushalt auswirken. Besondere Risiken bestehen aus Sicht der Geschäftsführung nicht. 

Nach Schluss des Wirtschaftsjahres sind Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftstätigkeit der Gesellschaft nicht 

eingetreten. 

81


6. Beteiligungsmanagement der Fontanestadt Neuruppin 

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das kommunale Beteiligungsmanagement im Land Brandenburg ergeben sich im 

Wesentlichen aus: 

der Brandenburgischen Kommunalverfassung (BbgKVerf) 

der Kommunalen Haushalts- und Kassenverordnung (KomHKV), 

dem Runderlass III Nr. 61/1994 über „Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen und die Beteiligung Privater nach 

den Regelungen der Kommunalverfassung Brandenburg vom 15. Oktober 1993“, 

dem Runderlass II Nr. 2/1996 über die „Voraussetzungen für die Anzeige bzw. die Genehmigung von kommunalen 

Unternehmen gem. § 110 GO“, 

der Eigenbetriebsverordnung des Landes Brandenburgs (EigV) und deren Verwaltungsvorschriften, 

ergänzt durch die Vorschriften des Gesellschaftsrechtes. 

Eine der wesentlichsten Aufgaben des Beteiligungsmanagements ist die Erstellung und Fortschreibung eines Beteiligungsberichtes 

nach den Vorschriften des § 98 BbgKVerf i.V.m. § 61 KomHKV. Durch die KomHKV werden für die Erstellung des 

Beteiligungsberichtes Mindestangaben vorgegeben, die zur Anfertigung des vorliegenden Berichts als Orientierung, aber nicht als 

Begrenzung galten. Das "Rundschreiben zur Anwendung der Bestimmungen über die Erstellung und den Aufbau der Berichte über die 

Beteiligung der Gemeinden an Unternehmen (Beteiligungsbericht) gemäß § 82 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5 bzw. § 83 Abs. 4 Satz 2 Nr. 5 

BbgKVerf i.V.m. § 61 KomHKV" enthält Hinweise für die Kommunen, wie die normativen Vorgaben des § 61 KomHKV formal und 

inhaltlich untersetzt werden können. Es wird zudem ein Musterbeteiligungsbericht zur Verfügung gestellt, welcher über das in ihm 

enthaltene Mindestmaß an Unternehmensdaten hinaus erweitert werden kann. Neben den Rahmendaten der einzelnen Unternehmen, 

Angaben zu den Leistungs- und Finanzbeziehungen der Beteiligungen, werden die wichtigsten Analysedaten in Form eines mit 

Kennzahlen versehenen verkürzten Lageberichts zusammengestellt und Angaben zur voraussichtlichen Entwicklung des 

Unternehmens gegeben. 

82


7 Anlagen 

7.1 Kennzahlen im Überblick 

Im Beteiligungsbericht 2009 wurden zur Darstellung der Entwicklung der kommunalen Unternehmen und Eigenbetriebe Kennzahlen zur 

wirtschaftlichen Analyse verwendet. Im Folgenden werden diese Kennzahlen überblicksartig erläutert und deren Berechnungsgrundlagen 

dargestellt. 

Beurteilung der Vermögens- und Kapitalstruktur 

Eigenkapitalquote = Eigenkapital * 100 % 

Gesamtkapital 

Anlageintensität = Anlagevermögen * 100 % 

Gesamtvermögen 

Es handelt sich um eine Kennzahl zur Darstellung des Vermögensaufbaus. Die Anlagenintensität hängt wesentlich von der Branche 

und der Art des Betriebes ab. Im Allgemeinen sind Wohnungsunternehmen/ Stadtwerke anlagenintensiver als Handels- und 

Dienstleistungsunternehmen. 

Bei der Eigenkapitalquote wird der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital dargestellt. Das Eigenkapital wird ohne 

Berücksichtigung der Sonderposten mit Rücklageanteil oder Bauinstandhaltungsrückstellungen zur Berechnung der Eigenkapitalquote 

herangezogen. Je höher die Eigenkapitalquote, desto größer ist die wirtschaftliche Sicherheit und die finanzielle Stabilität des 

Unternehmens. Bei einer geringen Eigenkapitalquote werden evtl. eher Kapitalzuführungen der Gesellschafter notwendig. Ein 

kritischer Wert ist grundsätzlich bei unter 10% zu sehen. 

83


Beurteilung der Finanzierung und Liquidität: 

Anlagedeckungsgrad II = EK + langfr. FK 

Anlagevermögen 

Forderungsintensität = Forderungen * 100 % 

Gesamtkapital 

Die Forderungsintensität stellt das Verhältnis der Forderungen zum Gesamtvermögen einer Unternehmung dar. Steigen die 

Forderungen an, so sinkt die Liquidität ersten Grades. Der Anlagedeckungsgrad II gibt an, inwieweit das Sachanlagevermögen durch 

langfristig vorhandenes Kapital gedeckt ist. Wird der Wert von 100 % überschritten, so ist die Goldene Bilanzregel im weiteren Sinne 

erfüllt, also das Anlagevermögen komplett durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert. 

Liquidität 2.Grades = Liquide Mittel + kurzfr. Forderg. 

Liquidität 1.Grades = Liquide Mittel 

Kurzfristiges Fremdkapital 

Kurzfristiges FK 

Unter Liquidität versteht man die Zahlungsbereitschaft eines Unternehmens, sie gibt Auskunft darüber, ob ein Unternehmen seine 

Verbindlichkeiten fristgerecht begleichen kann. Die Kennzahl „Liquidität 2.Grades“ misst, inwieweit aus den kurzfristig und leicht 

verkäuflichen Vermögensgegenständen die laufenden, kurzfristigen Verbindlichkeiten gedeckt werden könnten. Ideal ist ein Wert zwischen 

Zinsaufwandsquote = Zinsaufwand*100 

100% und 120%. 

Liquidität 3.Grades = Umlaufvermögen 

Umsatz 

Kurzfristiges Fremdkapital 

Die Liquidität 3. Grades misst, inwieweit aus den kurz- und mittelfristig zu verkaufenden Umlaufvermögen die laufenden, kurzfristigen 

Verbindlichkeiten gedeckt werden könnten. Eine umsatzbedingte Liquidität von 150 – 200 % ist als Richtwert zu sehen. 

Die Kennzahl Zinsaufwandsquote gibt die Zinsaufwendungen eines Unternehmens in Relation zu den erzielten Umsatzerlösen an. Umso 

größer die Zinsaufwandsquote, desto höher sind die Fremdkapitalzinsen, die das Unternehmen bezahlen muss. 

84


Cash-flow = Jahresergebnis + 

Abschreibungen 

+/- Erhöhung/Abnahme 

der langfristigen 

Rückstellungen 

+ außerordentliche 

Aufwendungen 

- außerordentliche 

Erträge 

Der Cash-flow ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Finanzkraft, Liquidität eines Unternehmens. Grundsätzlich ist ein positiver Cash-flow 

anzustreben. Aufgrund des Charakters und der Aufgabenstellung von städtischen Gesellschaften kann diese Zielsetzung oft nicht erzielt 

werden. Dies hängt damit zusammen, dass diese kommunalen Unternehmen keine erwerbswirtschaftlichen Zielsetzungen verfolgen, somit 

der öffentliche Zweck im Mittelpunkt ihres Wirkens steht und sie planmäßig auf städtische Zuschüsse angewiesen sind. 

Beurteilung der Ertragslage und Rentabilität: 

GK-Rentabilität = (Jahresergebnis + Fremdkapitalzinsen) *100 

Bilanzsumme 

Die Gesamtkapitalrentabilität hingegen bezieht sich auf die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals. Wenn in den letzten 

Jahren der Wert stetig gestiegen ist, zeigt dies z.B., dass die Unternehmensführung auf dem richtigen Weg ist. 

Personalaufwandsquote = Personalaufwand *100 

Umsatz 

Kapitalrückflussquote = Cash-flow * 100 % 

Bilanzsumme 

85


Die Kapitalrückflussquote drückt die Ertragskraft des Unternehmens aus. Sie zeigt, welcher Anteil der Umsatzeinnahmen als Liquidität 

im Unternehmen verbleibt und z. B. für Investitionen und Schuldentilgung eingesetzt werden kann. Die Personalaufwandsquote wird 

als Verhältnis des Personalaufwands zur Gesamtleistung in Form der Umsatzerlöse gemessen. Erst in einem direkten Vergleich 

zwischen einem gesteigerten Personalaufwand mit einem gesteigerten Umsatz lässt sich erkennen, ob die erhöhten 

Personalaufwendungen durch den Mehrumsatz oder aber wirklich aus höheren Löhnen und sozialen Abgaben resultierten. 

86


7.2 Anlagen: 

Anlage 0-1: Jahresabschlüsse (Bilanz / Gewinn- und Verlustrechungen zum 

31.12.2010) des Sondervermögens 

Anlage 2 – 9: Jahresabschlüsse (Bilanz / Gewinn- und Verlustrechungen zum 

31.12.2010) der unmittelbaren Beteiligungsgesellschaften 

Wirtschaftspläne 2012 ( Erfolgs- und Finanzplan) 

Anmerkung: Der Wirtschaftsplan der EAN GmbH lag zum 

Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht vor. 

Anlage 10 – 12: Jahresabschlüsse (Bilanz / Gewinn- und Verlustrechungen zum 

31.12.2010) der mittelbaren Beteiligungsgesellschaften 

Anmerkung: Der Jahresabschluss der Campus Neuruppin GmbH lag zum 

Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht vor. 

87

2010 - Neuruppin

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