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September 1700-Mai 1701 - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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einleitung XXXIX<br />

Arztes D. Abercromby, die <strong>Leibniz</strong> bereits in einer Abschrift erreichen, welche er umgehend<br />

veröffentlichen läßt, bevor noch das Original des Autors bei ihm eintrifft (N. 330,<br />

N. 68, N. 390).<br />

Zu schriftlichem Kontakt zwischen der Kurfürstin und <strong>Leibniz</strong> bietet sich in den<br />

ersten Monaten des Jahres <strong>1701</strong> kaum Anlaß, da dieser sich lediglich im Februar einige<br />

Wochen lang nicht in Hannover aufhält. Kammerjunker von Brauns Mitteilung<br />

gegen Ende dieser Zeit, der Kurfürstin werde die Zeit toujours fort long sans Votre<br />

”<br />

Conversation‘‘ (N. 37), beleuchtet <strong>Leibniz</strong>’ Rolle als Sophies geistreicher Unterhalter.<br />

Während seiner Abwesenheit kann sie Einblick in eine für ihn bestimmte Sendung aus<br />

Königsberg mit Bericht und Schriftstücken zu der wenige Wochen zuvor in Preußen vollzogenen<br />

Königskrönung ihres Schwiegersohnes und ihrer Tochter nehmen; einige dieser<br />

Texte schickt sie in der französischen Übersetzung ihres Sekretärs Gargan nach Italien<br />

und Frankreich, wohl an ihre Nichten in Modena und Paris (N. 40). In der langwierigen<br />

Angelegenheit der Erstattung von <strong>Leibniz</strong>’ Aufwendungen in Berlin während der<br />

Gründungsphase der Sozietät unterstützt die Kurfürstin ihn durch einen entsprechenden<br />

Brief an den Premierminister Kolbe von Wartenberg (vgl. S. LXI). Das einzige Zeugnis<br />

unseres Bandes für ihr schriftliches Gespräch mit <strong>Leibniz</strong> ist Sophies Brief N. 59 mit<br />

seinen ohne Kenntnis des (nicht überlieferten) vorhergehenden Austauschs nicht entschlüsselbaren<br />

Kommentaren.<br />

Der an einen hannoverschen Welfenherzog gerichtete Brief N. 19 belegt vielleicht<br />

einen weiteren der sporadischen schriftlichen Kontakte zwischen <strong>Leibniz</strong> und Herzog<br />

Christian.<br />

3. Wirken in Wolfenbüttel und Celle<br />

In unserem Zeitraum ist <strong>Leibniz</strong> an allen drei Welfenhöfen präsent. Im auch sonst eher<br />

selten besuchten Celle freilich nur sporadisch: in Kurfürstin Sophies Entourage zur Behandlung<br />

der Sukzessionsfrage Mitte Januar, hier in enger Verbindung zu Premierminister<br />

A. G. Graf von Bernstorff (vgl. Kapitel 2), und zu einem kurzen Aufenthalt um den<br />

1. <strong>Mai</strong>, an dem vielleicht Vorschläge zur Helmstedter Universitätsreform am Hofe zur<br />

Sprache gebracht werden konnten (vgl. N. 64). Dieser Aufenthalt ist Auftakt zur anschließenden<br />

Wolfenbüttel-Reise und vielleicht auch Tarnung für die anschließende Entfernung<br />

von Wolfenbüttel — jedenfalls wird ein Teil der Post zu Ch. Schrader dirigiert (vgl.<br />

N. 61). Dessen Dienste — und damit die cellische Hofpost — nimmt <strong>Leibniz</strong> auch für<br />

23. 11. 2005

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