06.05.2013 Aufrufe

Grundlagen: Explosionsschutz [PDF, 3,05 MB] - Phoenix Contact

Grundlagen: Explosionsschutz [PDF, 3,05 MB] - Phoenix Contact

Grundlagen: Explosionsschutz [PDF, 3,05 MB] - Phoenix Contact

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zündschutzart „n“ Erhöhte Sicherheit Ex e<br />

Die Zündschutzart „n“ lässt sich als eine<br />

verbesserte Industriequalität beschreiben,<br />

die für den Normalbetrieb ausgelegt<br />

ist. Eine Fehlerfallbetrachtung wie<br />

zum Beispiel bei der Zündschutzart<br />

Eigensicherheit wird nicht durchgeführt.<br />

Angewendet werden kann diese nur für<br />

die Gerätegruppe II und den Einsatz<br />

des elektrischen Betriebsmittels in der<br />

Zone 2. Der Hersteller legt die technischen<br />

Daten für den Normalbetrieb fest.<br />

Bei der Zündschutzart „n“ werden fünf<br />

verschiedene Ausführungen unterschie-<br />

Unterteilung der Zündschutzart „n“ in Europa<br />

Kurz<br />

zeichen<br />

Bedeutung Vergleichbar<br />

mit …<br />

den, die sich zum Teil aus den bekannten<br />

Zündschutzarten Erhöhte Sicherheit,<br />

Eigensicherheit, Druckfeste Kapselung,<br />

Überdruckkapselung und Vergusskapselung<br />

ableiten lassen.<br />

Diese Zündschutzart ist in Anlehnung<br />

an die US-Zündschutzart Non-Incendive<br />

(NI) entstanden und wurde normativ im<br />

Jahr 1999 in Europa eingeführt.<br />

Es wird hier in die Untergruppen nA,<br />

nC, nR, nL und nP unterschieden.<br />

Die Zündschutzart nL wird in der nächs-<br />

Unterteilung der Zündschutzart „n“ in Nordamerika<br />

Bezeichnung nach NEC Bedeutung<br />

Energy Limited „nC“ * Energiebegrenzt<br />

Hermetically Sealed „nC“ Hermetisch verschlossen<br />

Nonincendive „nC“ Nichtzündende Betriebsmittel<br />

Non-Sparking „nA“ Nichtfunkende Betriebsmittel<br />

Restricted Breathing „nR“ Schwadensicher<br />

Sealed Device „nC“ Verschlossene Betriebsmittel<br />

Simplified Pressurization „nP“ ** Einfache Überdruckkapselung<br />

ten Ausgabe der EN 60079-15 nicht<br />

mehr enthalten sein. Sie wird in der<br />

Norm EN 60079-11 in das Schutzniveau<br />

"ic" aufgenommen.<br />

Methode Untergliederung der<br />

Gruppe II<br />

A Nicht funkend Ex e Auftreten von Lichtbögen, Funken oder heißen<br />

oberflächen wird minimiert<br />

C Funkende<br />

Betriebs mittel<br />

R Schwadensichere<br />

Gehäuse<br />

teilweise<br />

Ex d, Ex m<br />

umschlossene Schalteinrichtung, nichtzündfähige<br />

Bauteile, hermetisch dichte, abgedichtet<br />

oder gekapselte Einrichtungen<br />

--- Eindringen von explosiven Gasen wird<br />

beschränkt<br />

L * Energie begrenzt Ex i Energiebegrenzung, damit weder Funke<br />

noch thermische Wirkung eine Zündung<br />

hervorruft<br />

P Vereinfachte<br />

Überdruckkapselung<br />

* unterschiedlich in Nordamerika und Europa<br />

* unterschiedlich in Nordamerika und Europa<br />

** in USA als Typ X, Y und Z bezeichnet<br />

Ex p Eindringen von explosiven Gasen wird<br />

durch Überdruck verhindert, Überwachung<br />

ohne Abschaltung<br />

ab EN 60079-0:2009<br />

Unterteilung in IIA, IIB, IIC<br />

IIA, IIB, IIC<br />

ab EN 60079-0:2009<br />

Unterteilung in IIA, IIB, IIC<br />

IIA, IIB, IIC<br />

ab EN 60079-0:2009<br />

Unterteilung in IIA, IIB, IIC<br />

Druckfeste Kapselung Ex d<br />

In der Zündschutzart Erhöhte Sicherheit<br />

können Spannungen bis 11 kV in den<br />

explosionsgefährdeten Bereich gebracht<br />

werden. Insbesondere zur Versorgung<br />

von Motoren, Leuchten und Transformatoren<br />

ist die Erhöhte Sicherheit geeignet.<br />

Das Schutzprinzip beruht auf konstruktiven<br />

Maßnahmen.<br />

Unterteilt in Spannungsebenen werden<br />

Luft- und Kriechstrecken für die<br />

spannungsführenden Teile festgelegt.<br />

Dadurch werden elektrische Funken<br />

verhindert. Zusätzlich muss mindestens<br />

die IP-Schutzart (EN 6<strong>05</strong>29) IP 54 erfüllt<br />

werden.<br />

Bei der Zündschutzart Druckfeste Kapselung<br />

wird die Ausbreitung einer Explosion<br />

durch die Gehäusekonstruktion<br />

verhindert. Eine im Inneren stattfindende<br />

Explosion ist nicht in der Lage, die das<br />

Gehäuse umgebende explosionsfähige<br />

Atmosphäre zu zünden. Dies führt zu<br />

sehr robusten Gehäusen.<br />

Die Gehäuse besitzen Deckel und Einführungsstellen,<br />

zum Beispiel für Kabel<br />

und Leitungen.<br />

Die hier vorhandene Grenzspaltweite<br />

wird so dimensioniert, dass eine Übertragung<br />

der Explosion vom Inneren des<br />

Gehäuses in die umgebende explosions-<br />

Verguss-, Sand- oder Ölkapselung Ex m, Ex q, Ex o<br />

Prinzip der Zündschutzarten Vergusskapselung,<br />

Sandkapselung und Ölkapselung<br />

ist das Einschließen von möglichen Zündquellen<br />

in einem elektrischen Betriebsmittel<br />

durch das Medium Vergussmasse,<br />

Sand oder Öl. Damit wird die Zündung<br />

der explosionsfähigen Atmosphäre verhindert.<br />

Mit der Begrenzung der oberflächentemperatur<br />

wird sichergestellt, dass<br />

während des Betriebes an keiner Stelle,<br />

auch im Inneren des Gehäuses, die<br />

explosionsfähige Atmosphäre entzündet<br />

werden kann. Das Gehäuse schließt<br />

nicht das Eindringen von Gasen aus.<br />

fähige Atmosphäre verhindert wird.<br />

Es ist nicht zulässig, bei Kabel- und Leitungseinführungen<br />

in der Zündschutzart<br />

Ex d das Gewinde zu fetten oder mit<br />

der Drahtbürste Rost zu entfernen.<br />

Dadurch kann die Spaltweite verändert<br />

und das Schutzprinzip zerstört werden.<br />

Die Vorgaben des Herstellers sind unbedingt<br />

einzuhalten.<br />

In diesen Zündschutzarten können auch<br />

Spannungen bis 10…11 kV verwendet<br />

werden.<br />

22 PHoENIx CoNTACT Zündschutzarten 1.3 1.3 Zündschutzarten<br />

PHoENIx CoNTACT 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!