TantePaull7
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Ersti-Spezial TantePaul TantePaul<br />
020<br />
SWS<br />
SemesterWochenStunden. Z.B. bedeutet<br />
SWS 4+2 = 4 Stunden Lehrveranstaltung und<br />
2 Stunden Tutorium/Übung oder ähnliche die<br />
Vorlesung begleitende Veranstaltung.<br />
Tutorium<br />
Das Tutorium, in den Naturwissenschaften<br />
und der Mathematik auch Übung genannt, ist<br />
eine vorlesungsbegleitende Veranstaltung, in<br />
der zusammen mit einer Tutorin oder einem<br />
Tutor die Inhalte der Vorlesung aufgearbeitet<br />
werden. Tutoren sind Studierende oder WiMis,<br />
die den anderen Studierenden bei allen Fragen<br />
helfen, die die Vorlesung betreffen.<br />
Veranstaltungsbüro<br />
Beim Zentralen Veranstaltungsbüro (GW2<br />
B2730) werden alle Veranstaltungen mit Zeit<br />
und Raumangabe im Aushang bekannt gege-<br />
ben.<br />
Veranstaltungsverzeichnis<br />
Das Veranstaltungsverzeichnis ist jeweils<br />
kurz vor Semesterbeginn im Buchhandel für<br />
5,00 Euro erhältlich. Einige Ansichtsexemplare<br />
liegen auch in der Staats- und Universitäts-<br />
bibliothek aus. Im Internet unter www.uni-<br />
bremen.de/veranstaltungen/vorlesungsver-<br />
zeichnis werden ebenfalls alle Veranstaltungen<br />
aufgelistet..<br />
Vollversammlung - VV<br />
Vollversammlungen finden statt, wenn es<br />
wichtige studentische und/oder politische An-<br />
gelegenheiten zu besprechen gibt, bei denen<br />
alle Studierenden mitreden können und sollen.<br />
Es gibt uniweite Vollversammlungen, Studien-<br />
gangs-Vollversammlungen (bei denen oft auch<br />
der StugA gewählt wird) und Vollversammlun-<br />
gen der Frauen und der ausländischen Studie-<br />
renden (bei denen das feministische Referat<br />
bzw. der AISA gewählt wird).<br />
WiMi<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mit-<br />
arbeiter werden von allen WiMis genannt. Sie<br />
arbeiten für beziehungsweise mit einer Hoch-<br />
schullehrerin oder einem Hochschullehrer in<br />
dessen Arbeitsgruppe. Die WiMis sind sowohl in<br />
der Forschung als auch in der Lehre beschäftigt.<br />
Sie entwerfen oft Übungsblätter, korrigieren sie<br />
und leiten Tutorien etc. „Nebenbei“ schreiben<br />
sie ihre Doktorarbeit.<br />
Wohnheim<br />
Hier wohnen Studierende, hier könnt auch ihr<br />
wohnen. Die Wohnheime in Bremen werden im<br />
allgemeinen vom Studentenwerk verwaltet,<br />
dementsprechend müsst ihr euch dort um ei-<br />
nen Platz bemühen.<br />
Alles muss mensch<br />
selber machen!<br />
Liebe Leute, jetzt ist es also soweit:<br />
das Wintersemester hat wieder begonnen<br />
und mit ihm das Unileben<br />
- der Unialltag. Für einige ist es das<br />
erste Mal. Frisch angekommen an der<br />
Uni ist alles ganz neu, scheint alles<br />
erstmal aufregend und fühlt sich ungewohnt<br />
an und alles ist ein einziges<br />
Chaos...<br />
Wenn sich die erste Aufregung rund um<br />
den Start an der Uni gelegt hat und so<br />
langsam der Alltag eintritt, werden auch<br />
die Macken und Kanten, die es an der Uni<br />
gibt, für jede_n Studierenden langsam<br />
deutlich. Plötzlich wird es stressig an der<br />
Uni. Wörter wie Regelstudienzeit und ein<br />
vorgegebener Stundenplan für die nächsten<br />
drei Jahre dämmen die neu errungene<br />
Freiheit gleich wieder ein. Der sogenannte<br />
Bologna-Prozess macht dem mehr oder<br />
weniger einen Strich durch die Rechnung.<br />
Wie edel die Ansprüche dieses Prozess<br />
auch sein mögen, die daraus folgende Konsequenzen<br />
waren die weitere Verschulung<br />
des Studiums, steigender Leistungsdruck<br />
und Konkurrenz unter den Studierenden.<br />
Hinzu kommen so einige krumme Dinger,<br />
die die Uni Bremen am laufen hat...Affen-<br />
Versuche, Kooperationen mit Rüstungsfirmen<br />
und Schließung von Studiengängen,<br />
die wirtschaftlich nicht rentabel sind.<br />
Sollte mensch an der Universität auf den<br />
Gedanken kommen etwas an den prekären<br />
Verhältnissen ändern zu wollen, wird<br />
er_sie schnell merken, dass der demokratische<br />
Anspruch der Universität nicht<br />
der Realität entspricht. Die Universitären<br />
Gremien sind meist von feudalen Stimmverhältnissen<br />
geprägt, studentische Mitbestimmung<br />
wird gern inszeniert und von<br />
studentischen Vertreter_innen wird das<br />
„Große Politik Spielen“ gern als Normalität<br />
verstanden.<br />
Es ist verständlich, wenn oft die Zeit und<br />
auch die Motivation für Engagement an<br />
der Uni fehlen, wenn doch alles so aussichtslos<br />
wirken kann. Doch ihr könnt sicher<br />
sein, mit einem Problem steht ihr nie<br />
alleine da, vielen geht es so. Schließt euch<br />
zusammen und lasst euch von den Struk-<br />
turen an der Uni nicht frustrieren, es gibt<br />
Möglichkeiten etwas zu verändern!<br />
Schon der Gründungsrektor der Uni Bremen,<br />
Thomas von der Vring sagte:<br />
„Und wenn die Universität heute so ist, wie<br />
sie ist, dann gehören die Studenten als Teil ihrer<br />
mit dazu. Wenn sie sich so in den 60er Jahren<br />
verhalten hätten, wär auch damals schon<br />
nichts in Bewegung gekommen. Und wenn wir<br />
heute fragen, was wollen die Studenten, dann<br />
sehen sie überall in der Tagesschau, sie wollen<br />
keine Gebühren bezahlen. Das reicht nicht.<br />
Das reicht nicht. Ihr müsst das schon selber<br />
machen und selber wollen, was sich ändern<br />
soll, denn ohne Druck passiert gar nichts. Ohne<br />
Druck passiert überhaupt nichts.“<br />
Veränderung hin zur Selbstbestimmtheit<br />
kann nur von unten kommen, gemeinsam,<br />
solidarisch, entschlossen für ein schönes<br />
Leben und Lernen! Wichtig ist, dass ihr<br />
euch nicht stressen lasst von dem, was<br />
Eltern, Profs und der vermeintliche Arbeitsmarkt<br />
von euch verlangen. Fest steht<br />
doch, sich bilden braucht Zeit und kann<br />
nicht unter Druck in einem vorgeformten<br />
Rahmen statt finden.