TantePaull7
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TantePaul<br />
Wir bleiben Paradox!<br />
Das Paradox, einer der wichtigsten<br />
linken Orte der Stadt, soll verkauft<br />
werden. Seit 14 Jahren ist das Paradox<br />
ein Raum für verschiedenste linke<br />
Veranstaltungen, für Konzerte und<br />
Partys, für Workshops und Tagungen,<br />
für Bündnis- und Gruppentreffen, für<br />
Flüchtlingsberatung und kostenlose<br />
Deutschkurse, für das Kulturdinner<br />
und für noch vieles mehr. Das Bestehen<br />
einer der wenigen unabhängigen<br />
linken Räume in Bremen steht auf der<br />
Kippe. Aber wir wollen bleiben!<br />
Was ist eigentlich das Paradox?<br />
Das Kommunikationszentrum Paradox<br />
wurde bereits 1998 vom „Verein für Alltagskultur<br />
und politische Bildung e.V.“ gegründet.<br />
Das Ziel der Nutzer_innen ist es<br />
seitdem, politische und kulturell-soziale<br />
Initiativen in einem Haus zusammenzubringen<br />
und einen unabhängigen Raum<br />
für linke Politik zu schaffen. Den Alltagsverhältnissen,<br />
der sozialen Kälte und dem<br />
kulturellen Mainstream in der Stadt Bremen<br />
soll eine andere, antirassistische und<br />
utopische Sichtweise des Zusammenlebens<br />
gegenübergestellt werden.<br />
Auf diese Weise ist das Haus in den letzten<br />
14 Jahren zu einem Anlaufpunkt für<br />
viele Menschen, Gruppen und Initiativen<br />
geworden und hat sich zu einem wichtigen,<br />
offenen und lebendigen Ort der linken<br />
Szene entwickelt. Ob es das Bündnistreffen<br />
für die nächste große Campagne gegen<br />
Nazis ist, die Autonome Vollversammlung,<br />
ein „KleinKunstPunk“-Konzert oder das<br />
weit bekannte Kultur-Dinner.<br />
Das Paradox beherbergt zudem feste<br />
Einrichtungen wie die Redaktion der linken<br />
Zeitschrift „Alaska“, die Büros der „Flüchtlingsinitiative<br />
Bremen“ und des „Medinetz“<br />
zur Unterstützung von papierlosen Migrant_innen<br />
oder kostenlose »Doitsch«-<br />
Kurse. So ist die konkrete Beratung und<br />
Unterstützung von Migrant_innen im Laufe<br />
der Jahre ein zentraler Bestandteil der<br />
Arbeit, der im Haus aktiven Gruppen und<br />
Initiativen geworden.<br />
Das Paradox als unabhängiger<br />
linker Raum<br />
Im Paradox vernetzen sich linksradikale<br />
Politik und migrantische Selbstorganisation.<br />
Doch das Wichtigste: Das Haus bietet<br />
einen unabhängigen Raum für diese<br />
Themen. Hier ist Platz zu sagen, was wir<br />
denken. Menschen, die woanders keine<br />
Stimme bekommen, können und sollen<br />
hier sprechen. Unsere Regeln und wie wir<br />
zusammen leben wollen, bestimmen wir<br />
selbst.<br />
Ein wichtiger Ausgangspunkt dafür ist<br />
die weitgehende ökonomische und auch<br />
politische Unabhängigkeit von staatlichen<br />
Institutionen. Gestützt und getragen wird<br />
das Haus und sein Betrieb finanziell daher<br />
in erster Linie durch die Beiträge der dort<br />
aktiven Gruppen und Menschen sowie mit<br />
der Hilfe von Spender_innen und Unterstützer_innen.<br />
Dadurch stand die Finanzierung der Miete<br />
auch oft auf wackeligen Beinen. Doch 14<br />
Jahre hat es trotzdem immer wieder funktioniert.<br />
Und das Paradox konnte seinem<br />
Prinzip treu bleiben: Was wichtig ist, muss<br />
stattfinden können – auch wenn es sich<br />
um Gruppen handelt, die nur wenig zahlen<br />
können oder um Veranstaltungen, die keine<br />
Cash Cows sind. Alle geben so viel, wie<br />
sie können.<br />
Und trotzdem muss sich das Paradox<br />
finanziell selbst tragen können. Dafür<br />
braucht es weiterhin Menschen, die sich<br />
einbringen, Spender_innen suchen oder<br />
neue regelmäßige Nutzer_innen ins Haus<br />
holen.<br />
Aktuelle Situation des Paradox<br />
Am 10. Juli wurde der Mietvertrag des<br />
Paradox fristlos zum 31. Juli 2012 gekündigt.<br />
Als Kompromiss kam es zur Vereinbarung,<br />
dass Mietverhältnis noch bis zum<br />
Ende des Jahres bestehen zu lassen. Dann<br />
möchte der Vermieter das Haus verkaufen.<br />
Wir als Nutzer_innen des Paradox stehen<br />
nun vor der Entscheidung: Gehen oder<br />
kaufen.<br />
Das Paradox ist für uns jedoch nicht<br />
wegzudenken und wir geben es nicht freiwillig<br />
her. Wenn das Haus schon verkauft<br />
wird, dann wollen wir es haben. Außerdem<br />
sehen wir die Chance, ein politisches und<br />
kulturelles Zentrum dauerhaft in kollektivem<br />
Eigentum zu erhalten.<br />
Dafür brauchen wir aber schnell viel Geld.<br />
Das ganze wird an die 160.000 € kosten.<br />
Außerdem muss die Finanzierung der laufenden<br />
Kosten inklusive eines eventuelle<br />
nötigen Kredits auf lange Sicht gesichert<br />
sein.<br />
Aber es braucht nicht nur Geld, um ein<br />
Haus zu kaufen. Viel wichtiger sind die<br />
Menschen, die mit viel Engagement ge-<br />
Weitere und aktuelle Infos zum Paradox findet<br />
ihr im Internet unter www.paradox-bremen.de. Dort<br />
könnt ihr euch auch in einen Info-Verteiler eintragen,<br />
der euch auf dem Laufenden hält.<br />
Wenn ihr das Paradox finanziell unterstützen wollt,<br />
schaut ebenfalls auf der Internetseite, welche Möglichkeiten<br />
von Spenden bis Bürgschaften es dafür gibt.<br />
Wenn ihr Lust habt, euch beim Paradox einzubringen,<br />
es mitzugestalten oder es einfach nur zu nutzen, dann<br />
kommt zu einem der folgenden Termine:<br />
Bürozeit: montags, 19-20h<br />
Planungstreffen: montags, 20h<br />
Paradox bleiben!<br />
meinsam das Paradox erhalten und füllen<br />
wollen, die Verantwortung übernehmen<br />
und die sich zusammen organisieren. Hier<br />
können alle helfen, so wie sie können.<br />
Sei es, bei der Finanz-AG mitzuwirken,<br />
mal eine Büroschicht zu übernehmen, oder<br />
einfach mal ein Soli-Konzert oder andere<br />
Veranstaltungen zu organisieren Erwünscht<br />
sind deshalb viele, neue Gruppen,<br />
Initiativen und Einzelpersonen, die sich im<br />
Paradox einbringen, die Räume nutzen und<br />
so zusammen das Haus erhalten. Schließlich<br />
kann sich das ganze Projekt nur selbstorganisiert<br />
tragen und dafür brauchen<br />
wir eure Unterstützung!<br />
Einige Nutzer_innen des Paradox<br />
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