Nr. 1 (7. Januar 2007) - Evangelisch-altreformierte Kirche in ...
Nr. 1 (7. Januar 2007) - Evangelisch-altreformierte Kirche in ...
Nr. 1 (7. Januar 2007) - Evangelisch-altreformierte Kirche in ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ORGAN FÜR DIE EVANGELISCH-ALTREFORMIERTE KIRCHE IN NIEDERSACHSEN<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 11<strong>7.</strong> Jahrgang Sonntag, <strong>7.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong> 3706. Folge.<br />
Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen<br />
Matthäus 3,15 b<br />
Wer ist Jesus, wer ist Jesus für uns? Diese beiden Fragen<br />
s<strong>in</strong>d eng mite<strong>in</strong>ander verbunden. Wer über Jesus<br />
spricht, kann nur im Glauben über ihn sprechen. Nach<br />
e<strong>in</strong>er Aussage Mart<strong>in</strong> Luthers gilt: Wenn Jesus bloß <strong>in</strong><br />
Bethlehem geboren ist und<br />
nicht <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen, so<br />
gehe ich verloren. Er, der da<br />
<strong>in</strong> der Krippe liegt, <strong>in</strong> Bethlehem<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em armseligen<br />
Stall, kommt für mich, <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>e Armseligkeit, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e<br />
Armut. Er tritt an me<strong>in</strong>e Stelle.<br />
Der Dichter Nikolaus Herman<br />
s<strong>in</strong>gt es uns im Lied 27<br />
besonders deutlich vor: »Er<br />
wechselt mit uns wunderlich:<br />
Fleisch und Blut nimmt er<br />
an und gibt uns <strong>in</strong> se<strong>in</strong>s<br />
Vaters Reich die klare Gottheit<br />
dran... Er wird e<strong>in</strong> Knecht<br />
und ich e<strong>in</strong> Herr; das mag e<strong>in</strong><br />
Wechsel se<strong>in</strong>!«<br />
Jesus kommt nicht bloß als<br />
Zuschauer auf diese Erde, um<br />
uns aus der Ferne zu betrachten.<br />
Er tritt an unsere Stelle.<br />
Wunderbar ist se<strong>in</strong> Anfang. Er<br />
beg<strong>in</strong>nt se<strong>in</strong> Heilandswerk da -<br />
mit, dass er sich den Schuldigen<br />
gleichstellt. Er kommt zu<br />
Johannes, so erzählt Matthäus<br />
uns, um sich von ihm taufen<br />
zu lassen. In der langen<br />
Jesus wird getauft, er beugt sich tief unter uns, um<br />
den Weg zu gehen, auf dem der Wille Gottes ohne<br />
Abstriche erfüllt wird.<br />
Schlan ge der Reuigen steht auch Jesus. Und wenn Jesus<br />
nun sozusagen an der Reihe ist, sagt der Täufer: »Ne<strong>in</strong>,<br />
das geht doch so nicht, ich müsste von dir getauft werden,<br />
und du kommst zu mir?«<br />
Der Täufer wusste, wer Jesus war. Natürlich hat Elisa -<br />
beth, die Mutter von Johannes, ihm die Geschichte se<strong>in</strong>er<br />
wunderbaren Geburt erzählt. Und jetzt steht Jesus<br />
vor ihm und will sich taufen lassen. Wer ohne Sünde<br />
ist, braucht sich doch überhaupt nicht taufen zu lassen?<br />
Johannes hat es gut gesehen, er hat Recht. Mit se<strong>in</strong>er<br />
Verweigerung bekennt er, wer Jesus wirklich ist und wie<br />
er selbst dran ist. Er weiß, dass er als sündiger Mensch<br />
Jesus gegenübersteht. Deswegen sagt er: »Ich bedarf dessen,<br />
dass ich von dir getauft<br />
werde.«<br />
Johannes versteht noch nicht,<br />
warum Jesus getauft werden<br />
will. Es ist auch für uns Menschen<br />
nicht zu verstehen, was<br />
die Stellvertretung Jesu für uns<br />
bedeutet. Petrus versteht es auch<br />
nicht, als Jesus ihm die Füße<br />
waschen will. Beugt Jesus sich<br />
jetzt nicht zu tief h<strong>in</strong>ab? E<strong>in</strong><br />
Mensch, der nur von sich selbst<br />
her denkt, kann hier das Geschehen<br />
nur verweigern.<br />
Es muss ihm offenbart, verkündigt<br />
werden. Jesus sagt Johannes,<br />
dass es um die Erfüllung der<br />
Gerechtigkeit geht. Und diese<br />
Erfüllung fängt schon damit an,<br />
dass er sich den Schuldigen gleichstellt,<br />
den Sündern, die des re<strong>in</strong>igenden<br />
Bades bedürfen, die der<br />
Gerechtigkeit Gottes bedürfen.<br />
Jesus wird getauft, er beugt sich<br />
tief unter uns, so wie später am<br />
Kreuz auf Golgatha für uns, damit<br />
er alle Gerechtigkeit erfüllt. Ganz<br />
e<strong>in</strong>fach gesagt: Er ist für uns<br />
gekommen, um uns <strong>in</strong> Zeit und Ewigkeit den festen<br />
Halt und Trost zu schenken.<br />
Vom Himmel herab wird das am Jordan gehört: »Dies<br />
ist me<strong>in</strong> Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!« In diesem<br />
Sohn gilt das Wohlgefallen zugleich den Menschen,<br />
an deren Stelle er getreten ist. Das ist e<strong>in</strong>e wunderbare,<br />
frei und froh machende Botschaft, nicht nur zu<br />
Weihnachten, sondern für alle Tage unseres Lebens.<br />
Tammo J. Oldenhuis, Emlichheim
Seite 2<br />
I M S T R O M D E R Z E I T<br />
Neues Geme<strong>in</strong>debuch<br />
Das neue Geme<strong>in</strong>debuch ist erschienen, herausgegeben von der Synode, erarbeitet<br />
vom Ausschuss für <strong>Kirche</strong>nmusik und Liturgie, hergestellt <strong>in</strong> der Firma A. Hellendoorn<br />
KG, Bad Bentheim (ISBN 3-929013.215). Es kostet 2,50 €; das ist e<strong>in</strong> günstiger<br />
Preis. Interessierte wenden sich bitte an die <strong>Kirche</strong>nräte.<br />
Gottesdienstordnungen<br />
(Seite 6–88)<br />
Das Buch enthält die synodal vere<strong>in</strong>barten<br />
Gottesdienstordnungen, außerdem<br />
Vorschläge für die Feier von K<strong>in</strong>dergottesdiensten<br />
und Erläuterungen zu den<br />
Elementen des Gottesdienstes. Aufgeführt<br />
s<strong>in</strong>d drei Texte zur Feier der Taufe,<br />
zwei für Gottesdienste mit K<strong>in</strong>dertaufe,<br />
e<strong>in</strong>er für Gottesdienste mit Erwachse -<br />
nentaufe. Alle Teile der Feier s<strong>in</strong>d abgedruckt,<br />
auch das Apostolikum; man<br />
muss nicht blättern und suchen. Für die<br />
Feier des Abendmahls s<strong>in</strong>d drei Gottesdienstordnungen<br />
im Geme<strong>in</strong>debuch<br />
aufgeführt, von denen die zweite den<br />
Geme<strong>in</strong>den nicht fremd bleiben möge<br />
und die dritte e<strong>in</strong>e überarbeitete Fassung<br />
des früher <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Görlitz<br />
gebrauchten Formulars ist. Dann folgen<br />
zwei Gottesdienstordnungen für das<br />
Öffentliche Glaubensbekenntnis, e<strong>in</strong>e<br />
für Trauungen und drei für die E<strong>in</strong>führung<br />
von Amtsträger<strong>in</strong>nen und Amtsträgern.<br />
Bekenntnisse<br />
(Seite 89–144)<br />
Die <strong>Kirche</strong> »gibt bekannt, worauf sie<br />
sich verlässt und wozu sie steht«<br />
(S. 89). Der Teil »Bekenntnisse« beg<strong>in</strong>nt<br />
mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Urkunden,<br />
die nach Artikel 2, Absatz 5 der Ver -<br />
fassung der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong> »für Zeugnis und Lehre, Ordnung<br />
und Dienst verb<strong>in</strong>dlich s<strong>in</strong>d«: das<br />
apostolische Glaubensbekenntnis, das<br />
Glaubensbekenntnis von Nicaea und<br />
Konstant<strong>in</strong>opel, das Athanasianum, der<br />
Heidelberger Katechismus, das Niederländische<br />
Glaubensbekenntnis und die<br />
Dordrechter Lehrsätze. Die Barmer Theologische<br />
Erklärung von 1934 wird <strong>in</strong><br />
der E<strong>in</strong>leitung dieses Geme<strong>in</strong>debuchabschnittes<br />
erwähnt – als »wichtiges<br />
Dokument aus der Zeit des <strong>Kirche</strong>nkampfes«,<br />
mit dem H<strong>in</strong>weis: »Die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />
<strong>Kirche</strong> hat sich<br />
mit der Verfassung vom 1. <strong>Januar</strong> 2002<br />
die Aussagen der Theologischen Erklärung<br />
von Barmen ... zu Eigen gemacht«<br />
(Seite 96). Was hier im Perfekt for -<br />
muliert ist, ist eher e<strong>in</strong> andauernder<br />
Prozess, <strong>in</strong> dem auch Irrtümer unserer<br />
Zeit, zum Beispiel Rechtsradikalismus<br />
und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, erkannt und<br />
benannt und die evangelischen Wahrheiten<br />
so bekannt werden, dass die<br />
Verwerfung falscher Lehren deutlich<br />
wird.<br />
Die Verfassung unserer <strong>Kirche</strong> nennt<br />
auch die Leuenberger Konkordie vom<br />
16. März 1973 und sagt: »Die <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />
<strong>Kirche</strong> erkennt die<br />
Bedeutung der Leuenberger Konkordie<br />
für die weiterführende Begegnung der<br />
lutherischen und reformierten Traditionen<br />
an« (Artikel 2, Absatz 6). An dieser<br />
Stelle hilft das neue Geme<strong>in</strong>debuch<br />
nicht weiter, der Text der Konkordie (er<br />
umfasst knapp sieben DIN-A4-Seiten)<br />
ist im neuen Geme<strong>in</strong>debuch nicht enthalten.<br />
Haben wir hier e<strong>in</strong>e Gelegenheit<br />
versäumt, e<strong>in</strong> bedeutsames Dokument<br />
näher an uns heranzuholen? Die Leuenberger<br />
Konkordie ist ke<strong>in</strong> neues Be -<br />
kenntnis, sondern das Dokument e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>igung und gegenseitigen Anerkennung<br />
verschiedener reformatorischer<br />
<strong>Kirche</strong>n Europas. Die Unterscheidung<br />
zwischen dem Grund und der Form der<br />
<strong>Kirche</strong> hat diese E<strong>in</strong>igung und Aner -<br />
kennung ermöglicht. Der Grund der <strong>Kirche</strong><br />
ist Jesus Christus, die Form der <strong>Kirche</strong><br />
ist vielfältig. Mir sche<strong>in</strong>t, das neue<br />
Geme<strong>in</strong>debuch hätte durch den Text<br />
der Leuenberger Konkordie noch an<br />
Bedeutung gewonnen. Unsere <strong>Kirche</strong> ist<br />
durch die frühere Zugehörigkeit zu den<br />
»Gereformeerde Kerken« an der Leuenberger<br />
Konkordie beteiligt, wenn auch<br />
auf verschlungenen Wegen. Vor allem<br />
wurden Schritte gemacht, die dem entsprechen,<br />
was die Konkordie beschreibt:<br />
Die beteiligten <strong>Kirche</strong>n (<strong>in</strong>zwischen<br />
mehr als hundert) s<strong>in</strong>d dafür dankbar,<br />
dass sie näher zue<strong>in</strong>ander geführt worden<br />
s<strong>in</strong>d, und sie bekennen, dass das<br />
R<strong>in</strong>gen um Wahrheit und E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> der<br />
<strong>Kirche</strong> auch mit Schuld und Leid verbunden<br />
war und ist. Aufgrund des <strong>in</strong><br />
Lehrgesprächen festgestellten geme<strong>in</strong>samen<br />
Verständnisses des Evangeliums<br />
gewähren sie e<strong>in</strong>ander Geme<strong>in</strong>schaft<br />
an Wort und Sakrament. Das schließt<br />
Kanzel- und Abendmahlsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
und die gegenseitige Anerkennung der<br />
Ord<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>. So steht es denn auch<br />
<strong>in</strong> der Grundlegung des im November<br />
2006 beschlossenen Kooperationsver-<br />
trages zwischen der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> und der <strong>Evangelisch</strong><strong>altreformierte</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong>. Die Leuenberger<br />
Konkordie sagt <strong>in</strong> Art. IV, Absatz 2: »Die<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>schaft verwirklicht sich<br />
im Leben der <strong>Kirche</strong>n und Geme<strong>in</strong>den.«<br />
Darauf kommt es an, mit dem Text der<br />
Konkordie oder ohne ihn – im neuen<br />
Geme<strong>in</strong>debuch.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Inhalte der Bekenntnisse<br />
s<strong>in</strong>d Geme<strong>in</strong>debuch und Gesangbuch<br />
im Zusammenhang zu sehen. Der<br />
Heidelberger Katechismus und die Theologische<br />
Erklärung von Barmen s<strong>in</strong>d im<br />
Gesangbuch enthalten, darum nicht<br />
noch e<strong>in</strong>mal im Geme<strong>in</strong>debuch. Alle 37<br />
Artikel des Niederländischen Glaubensbekenntnisses<br />
(Übersetzung von Johannes<br />
Jäger aus dem Jahr 1895, Überarbeitung<br />
von Georg Plasger und Erich<br />
Brandenburger im Jahr 2005) und die<br />
Dordrechter Lehrsätze s<strong>in</strong>d im Geme<strong>in</strong>debuch<br />
zu f<strong>in</strong>den, letztere nicht <strong>in</strong>sge -<br />
samt, sondern gekürzt (E<strong>in</strong>leitung und<br />
erstes Lehrstück »Von der göttlichen<br />
Vorherbestimmung«).<br />
Gebete<br />
und verschiedene Texte<br />
Der Inhalt des neuen Geme<strong>in</strong>debuches<br />
wird abgerundet durch Gebete, Gestaltungsvorschläge<br />
für Andachten und<br />
drei Texte, die zum Weg der evan -<br />
gelisch-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong> ge hö ren:<br />
e<strong>in</strong>e kurze Beschreibung der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong>, die Aus -<br />
sagen der <strong>Kirche</strong>nverfassung und die<br />
Bestimmungen der Assoziationsvere<strong>in</strong>barung<br />
mit der Protestantischen <strong>Kirche</strong><br />
<strong>in</strong> den Niederlanden.<br />
Mit dem neuen Geme<strong>in</strong>debuch steht<br />
uns e<strong>in</strong> gutes Buch zur Verfügung – für<br />
die Gottesdienste und die Geme<strong>in</strong>dearbeit,<br />
etwa den kirchlichen Unterricht,<br />
auch für die Nutzung <strong>in</strong> den Familien<br />
und auf persönlicher Ebene. Der Sy -<br />
nodeausschuss für <strong>Kirche</strong>nmusik und<br />
Liturgie hat die Herausgabe vorbereitet.<br />
Ihm gehörten Pastor Hermann Teunis,<br />
Pastor Arend Klompmaker, Francien<br />
Janse-Balzer, Johannes Köster und Jenni<br />
Rotmann an. Die Synode hat ihnen<br />
gedankt, der Dank sei hier wiederholt<br />
und bekräftigt. Sagte nicht jemand –<br />
der Vorsitzende oder der Sekretär – <strong>in</strong><br />
der Synode, die Ausschussmitglieder<br />
sollten e<strong>in</strong>mal auf Synodekosten ge -<br />
me<strong>in</strong>sam essen gehen? Zum Beschluss<br />
wurde das Gesagte nicht, doch sollte es<br />
geschehen, wenn es nicht schon ge -<br />
schehen ist. Erstens weil sie’s verdient<br />
haben, vor allem aber weil <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>schaft<br />
etwas Wohltuendes und Fe<strong>in</strong>es<br />
ist.<br />
Jan Alberts, Nordhorn
Mission und ökumenische Diakonie<br />
Sumba 2006 (3)<br />
Aus dem Bericht über die Delegationsreise nach Sumba<br />
Vom 5. bis 28. Juli hat e<strong>in</strong>e Delegation der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong> Indonesien besucht, <strong>in</strong>sbesondere die Insel Sumba. In ihrem<br />
Bericht geben die Delegationsmitglieder e<strong>in</strong>ige ihrer E<strong>in</strong>drücke und<br />
Erfahrungen wieder. In diesem dritten und letzten Teil geht es um die<br />
Bereiche Gesundheit und Landwirtschaft.<br />
Gesundheit/Yumerkris<br />
Yumerkris, e<strong>in</strong>e Stiftung der Gereja Kristen<br />
Sumba (GKS), hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, die mediz<strong>in</strong>ische Situation auf<br />
Sumba zu verbessern. Zu diesem Zweck<br />
unterhält sie zwei Krankenhäuser, das <strong>in</strong><br />
Waikabubak (Westsumba) und das <strong>in</strong><br />
Wa<strong>in</strong>gapu/Payeti (Ostsumba), außerdem<br />
e<strong>in</strong>ige Medikamentenposten vor allem<br />
auf Ostsumba. Wir haben beide Krankenhäuser<br />
und e<strong>in</strong>en Medikamentposten<br />
besucht und mit den Verantwortlichen<br />
diskutiert.<br />
Krankenhäuser<br />
Das L<strong>in</strong>di-Mara-Krankenhaus <strong>in</strong> Wa<strong>in</strong>gapu<br />
besteht seit 1912. Insgesamt stehen 80<br />
Betten zur Verfügung, 30 davon für<br />
Patienten, die mittellos s<strong>in</strong>d und ihre<br />
Behandlung nicht oder nur teilweise<br />
bezahlen können. Das Krankenhaus<br />
erhält für die Behandlungen e<strong>in</strong>e Vergütung<br />
von der Regierung, was aber mit<br />
e<strong>in</strong>igem Aufwand verbunden ist. Insge -<br />
samt macht das Krankenhaus e<strong>in</strong>en sauberen<br />
und gepflegten E<strong>in</strong>druck. Große<br />
Probleme bereitet aber die schlechte oder<br />
veraltete Ausstattung mit mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Geräten. Zum Beispiel s<strong>in</strong>d größere Röntgenaufnahmen<br />
und Operationen nicht<br />
möglich.<br />
Das zweite Krankenhaus ist das Lende-<br />
Moripa-Krankenhaus <strong>in</strong> Waikabubak. Es<br />
besteht seit 1925 und verfügt über ca. 50<br />
Betten. Auch dieses Krankenhaus macht<br />
e<strong>in</strong>en sauberen und gut organisierten E<strong>in</strong>druck.<br />
Die Ausstattung ist etwas besser ist<br />
als im L<strong>in</strong>di-Mara-Krankenhaus, doch ist<br />
nicht zu übersehen, dass auch hier vielfach<br />
veraltetes und technisch überholtes<br />
Gerät e<strong>in</strong>gesetzt wird. Da dieser Zustand<br />
<strong>in</strong> beiden Häusern schon länger andauert,<br />
wandern viele Patienten <strong>in</strong> das staatliche<br />
und das katholische Krankenhaus ab, da<br />
diese personell und technisch besser ausgestattet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Da die GKS bzw. Yumerkris selbst ke<strong>in</strong>e<br />
f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten hat, ihre<br />
Kran kenhäuser zu unterstützen, versuchen<br />
die Verantwortlichen, selber Wege<br />
zu f<strong>in</strong>den, sich aus dieser schwierigen<br />
Situation zu befreien. Ziel beider Kran-<br />
kenhäuser ist es, <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />
schrittweise ihre technische Ausstattung<br />
zu verbessern, um so mehr Patienten<br />
zu bekommen, um damit die zur Zeit<br />
ger<strong>in</strong>ge Bettenauslastung (50 Prozent) zu<br />
verbessern.<br />
Neben den Krankenhäusern gibt es<br />
diverse kle<strong>in</strong>ere Gesundheitsstationen,<br />
die von der Regierung unterhalten werden.<br />
Vor allem <strong>in</strong> ländlichen Gebieten<br />
dienen sie als Anlaufstelle für alle, die<br />
Erste Hilfe benötigen. E<strong>in</strong>mal wöchentlich<br />
kommt e<strong>in</strong> Arzt. In der von uns<br />
besuchten Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Ngallu werden dann<br />
ca. 100 Patienten behandelt. Diese Station<br />
macht e<strong>in</strong>en sehr sauberen E<strong>in</strong>druck,<br />
obwohl der sehr sorglose Umgang mit<br />
gebrauchten Spritzutensilien uns doch zu<br />
denken gab. In den lokalen Kl<strong>in</strong>iken s<strong>in</strong>d<br />
Operationen oder andere E<strong>in</strong>griffe nicht<br />
möglich. Es können aber mehrere Patienten<br />
auch stationär aufgenommen werden.<br />
In Ostsumba gibt es zwölf solcher E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Medikamentenposten<br />
E<strong>in</strong> weiteres wichtiges Projekt von Yumerkris<br />
ist der Aufbau von Medikamentenposten<br />
(Pos Obat) <strong>in</strong> abgelegenen Gebieten.<br />
Vom Krankenhaus geschulte Personen<br />
bieten <strong>in</strong> häuslicher Umgebung<br />
Medikamente zur Ersten Hilfe an. Auf<br />
Ostsumba gibt es 24, auf Westsumba zwei<br />
solcher Außenposten. Sie bieten vor allem<br />
Medikamente zur Behandlung von Mala-<br />
Medikamentenposten<br />
ria, Kopfschmerzen, Magen-Darmproblemen,<br />
Würmern sowie Ohren- und Augenkrankheiten<br />
an.<br />
Jedem Außenposten werden für 50 000<br />
Rupiah (50 €) Medikamente zur Verfügung<br />
gestellt. Die Medikamente werden<br />
zum halben Preis an die Patienten verkauft.<br />
Um die Fortführung e<strong>in</strong>es Außenpostens<br />
zu gewährleisten, ist es nötig,<br />
dass die zuständige Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>anziell<br />
für die Fehlbeträge aufkommt, um so<br />
neue Medikamente e<strong>in</strong>kaufen zu können.<br />
Da viele Geme<strong>in</strong>den auf Sumba aber<br />
f<strong>in</strong>anziell nur schwach gestellt s<strong>in</strong>d,<br />
besteht immer die Gefahr, dass e<strong>in</strong><br />
Außenposten aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen<br />
nicht fortgeführt werden kann. Die Verantwortlichen<br />
bei Yumerkris unternehmen<br />
immer wieder große Anstrengungen,<br />
um die Geme<strong>in</strong>demitglieder zu motivieren,<br />
ihre Außenposten zu unterstützen.<br />
Es ist sehr wichtig, dass Yumerkris auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft immer wieder neue Wege<br />
geht, um die mediz<strong>in</strong>ische Lage auf<br />
Sumba zu fördern und den Menschen <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> ländlichen Gebieten mediz<strong>in</strong>ische<br />
Hilfe zukommen zu lassen. Auch<br />
dieses ist e<strong>in</strong> Weg, die Botschaft Christi<br />
und se<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong> weiterzutragen. Es verdient<br />
auch unsere Unterstützung.<br />
Landwirtschaft/Umwelt<br />
Die Landwirtschaft auf Sumba dient vor<br />
allem der Eigenversorgung mit Lebensmitteln.<br />
Über 90 Prozent der Bevölkerung<br />
lebt von der Landwirtschaft. Auch Pastoren<br />
und Lehrer haben noch Vieh für den<br />
eigenen Lebensunterhalt. Die Landwirtschaft<br />
geschieht oft mit e<strong>in</strong>fachen Mitteln.<br />
Masch<strong>in</strong>en gibt es kaum.<br />
Überwiegend wird – wo es möglich ist –<br />
Reis angebaut, daneben auch Mais und<br />
Gemüse. Reis muss im Wasser wachsen.<br />
Darum s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Felder von<br />
Dämmen umgeben, die das Wasser auf<br />
den Feldern halten. In günstigen Jahren<br />
kann zweimal im Jahr gepflanzt und<br />
geerntet werden. An manchen Stellen<br />
wurden Wasserleitungen angelegt, die<br />
Wasser aus den Flüssen zu den Feldern lei-<br />
Seite 3
Reisernte<br />
ten. In der Nähe von Wa<strong>in</strong>gapu (Ostsumba)<br />
ist e<strong>in</strong> Staudamm gebaut worden, der<br />
das Wasser des Flusses Kambaneru zurückhält,<br />
damit die Felder auch <strong>in</strong> trockenen<br />
Zeiten bewässert werden können. Die<br />
Bearbeitung des Bodens geschieht <strong>in</strong><br />
Handarbeit und mit Büffeln, an e<strong>in</strong>igen<br />
Stellen kommen auch Masch<strong>in</strong>en zum<br />
E<strong>in</strong>satz. Die Ernte geschieht überwiegend<br />
mit der Hand, der Reis trocknet auf ausgelegten<br />
Planen an der Luft. Neben Reis und<br />
Mais werden auch tropische Früchte wie<br />
Bananen, Kokosnüsse und Apfels<strong>in</strong>en<br />
angebaut.<br />
Vieh<br />
Fast jede Familie hält Vieh (Hühner,<br />
Schwe<strong>in</strong>e, Ziegen...) für die Eigenversorgung.<br />
Die Menschen leben zusammen<br />
mit ihrem Vieh. Spezielle Viehställe gibt<br />
es kaum. Das Vieh läuft meist frei herum.<br />
So kam es des Öfteren vor, dass wir unterwegs<br />
dem Vieh auf der Straße Vorrang<br />
gewähren mussten. Es ernährt sich vor<br />
allem von dem, was im Freien wächst. E<strong>in</strong><br />
Futtervorrat für die trockene Jahreszeit<br />
wird normalerweise nicht angelegt. Die<br />
Kühe dienen zur Fleischproduktion,<br />
Milchwirtschaft gibt es auf Sumba nicht.<br />
Entwicklung<br />
Wir haben uns gefragt, wie man die sumbanesische<br />
Landwirtschaft unterstützen<br />
könnte. Konzepte aus Europa können<br />
nicht angewendet werden. Man muss versuchen,<br />
sie mit ihren eigenen Möglichkeiten<br />
und Methoden zu fördern. Dazu hilft<br />
auch die Stiftung KPS, die u.a. Landwirte<br />
<strong>in</strong> den Dörfern unterstützt.<br />
Wir haben den E<strong>in</strong>druck, dass sich an<br />
verschiedenen Stellen auch gute Entwicklungen<br />
zeigen. In den letzten Jahren wurden<br />
mehrere Wasserleitungen gebaut, an<br />
e<strong>in</strong>igen Stellen gibt es auch Programme<br />
zur Verbesserung der Lebenssituation. In<br />
Ngallu hat e<strong>in</strong> Mitglied der Delegation,<br />
die im Jahr 2005 <strong>in</strong> Deutschland war, e<strong>in</strong><br />
Projekt zur Dorfentwicklung auf den Weg<br />
gebracht. Dazu gehören die Kultivierung<br />
Seite 4<br />
von Feldern für mehrere Familien, die<br />
Förderung der Viehhaltung und Maßnahmen<br />
zur Förderung der Gesundheit und<br />
zum Schutz der Umwelt. Dieses Programm<br />
soll Modell stehen für weitere<br />
Dörfer. An der Küste gibt es zahlreiche<br />
Menschen, die von der Fischerei leben.<br />
Sie leben überwiegend <strong>in</strong> sehr ärmlichen<br />
Verhältnissen. Die Landwirtschaft ist sehr<br />
abhängig vom Wasser. In diesem Jahr hat<br />
es relativ lange Regen gegeben, sodass die<br />
Situation eher günstig ist. In Jahren mit<br />
wenig Regen jedoch wird die Versorgung<br />
der Bevölkerung schwierig.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Neben den vielen E<strong>in</strong>drücken, die uns<br />
nachdenklich gemacht haben, gab es<br />
auch viele Momente zum Schmunzeln,<br />
die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>donesische Besonderheit ist die<br />
»jam karet«, die Gummizeit. Jam karet<br />
bedeutet zum Beispiel, dass man zwei<br />
Stunden an der Tankstelle warten muss,<br />
um tanken zu können, da die Tankstellen<br />
<strong>in</strong> der Woche zuvor ke<strong>in</strong> Benz<strong>in</strong> bekommen<br />
haben. Oder dass der Pastor von<br />
Tarimbang am Samstagabend um 22.30<br />
Uhr entscheidet, dass der Gottesdienst am<br />
nächsten Tag erst um 9.30 Uhr anfängt<br />
statt um 8.00 Uhr, da wir unbed<strong>in</strong>gt vorher<br />
noch den wunderschönen Strand<br />
sehen müssen (und ke<strong>in</strong>es der Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />
beschwert sich!). Oder dass wir<br />
statt um 14.00 Uhr erst um 1<strong>7.</strong>00 Uhr <strong>in</strong><br />
Lewa s<strong>in</strong>d, da die Autos noch repariert<br />
werden müssen... All das ist jam karet,<br />
und man gewöhnt sich sehr schnell<br />
daran!<br />
Da man auf Sumba nur mit e<strong>in</strong>em<br />
Geländewagen ohne Achsenbruch ans<br />
Ziel kommt, fährt der größte Teil der sumbanesischen<br />
Bevölkerung Moped. Und<br />
alle wissen, wie man damit mit der ganzen<br />
Familie ans Ziel kommt. Zwei<br />
Erwachsene und drei K<strong>in</strong>der auf e<strong>in</strong>em<br />
Moped, das geht!<br />
Da wollten wir Delegationsmitglieder<br />
nun wirklich ke<strong>in</strong>e Umstände bereiten,<br />
als man uns beim ersten Essen <strong>in</strong> Wa<strong>in</strong>gapu<br />
e<strong>in</strong> Büfett aufgebaut hat. Ne<strong>in</strong>, das<br />
Essen sollte wie immer auf den Tisch<br />
gestellt werden, nur ke<strong>in</strong>e extra Umstände...<br />
E<strong>in</strong>ige Tage später stellten wir fest,<br />
dass das Essen auf Sumba immer als<br />
Büfett aufgebaut wird und dass wir gerade<br />
mit unserem Drängen, das Essen doch auf<br />
den Tisch zu stellen »extra Umstände«<br />
bereiteten.<br />
Was macht man, wenn man auf Sumba<br />
auf dem Lande ist, aber unbed<strong>in</strong>gt telefonieren<br />
möchte? Man lässt sich ungefähr<br />
fünf Kilometer entfernt auf e<strong>in</strong>en Hügel<br />
br<strong>in</strong>gen, und wenn man Glück hat, gibt<br />
es dort e<strong>in</strong> Netz. Es funktioniert tatsächlich<br />
– und zwar nur da!<br />
In der Synode haben wir auch e<strong>in</strong>iges<br />
erlebt, z.B. e<strong>in</strong> Radio<strong>in</strong>terview mit der<br />
KPS, wobei Semuel, unser Interviewer, gar<br />
nicht immer die Übersetzung von Asnath<br />
Natar abgewartet hat, also manchmal<br />
nicht wusste, was wir geantwortet hatten.<br />
Trotzdem wurde das Interview ungeschnitten<br />
gesendet und h<strong>in</strong>terließ bei den<br />
Hörern den E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es Live-Interviews.<br />
Dabei war die Synode schon beendet...<br />
Der erste Abend auf der Synode war<br />
auch bee<strong>in</strong>druckend, vor allem für die<br />
Sumbanesen. Da wir nicht aktiv an der<br />
Synode teilnahmen und uns im Essenszelt<br />
aufhielten, holte jeder von uns se<strong>in</strong>e<br />
Fotos zum Vorsche<strong>in</strong>, und damit war die<br />
Sache nicht mehr zu halten. Die K<strong>in</strong>der<br />
jauchzten vor Entzücken beim Anblick<br />
von Alberts Milchkühen. Wir wurden<br />
schließlich höflichst gebeten, das Gelände<br />
zu verlassen, es wurde den Teilnehmern<br />
der Synode e<strong>in</strong>fach viel zu laut...<br />
Wussten Sie, dass fünf Männer <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Doppelbett schlafen können?<br />
Ne<strong>in</strong>, das können sie auch nicht, fast alle<br />
haben die meiste Zeit wach gelegen. Es<br />
war halt doch sehr eng, und das Pferd<br />
unter ihnen hat so laut geschnaubt...<br />
Ganz zum Schluss<br />
Wir s<strong>in</strong>d sehr dankbar für die Zeit, die wir<br />
erlebt haben, <strong>in</strong>sbesondere für die guten<br />
Begegnungen mit den Menschen auf<br />
Sumba, für Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit,<br />
die gute Begleitung und Versorgung,<br />
die wir genießen durften, für die<br />
vielen E<strong>in</strong>drücke und Erfahrungen, die<br />
wir gesammelt haben, für die Gebete, die<br />
uns begleitet haben, für die Verbundenheit<br />
der beiden <strong>Kirche</strong>n und über allem<br />
für Gottes Segen und Bewahrung auf<br />
unserer Reise.<br />
Die Delegationsmitglieder<br />
Hermann Teunis, Kees Hartkamp,<br />
Gunda Legtenborg, Renate Heikens,<br />
Kerst<strong>in</strong> Meier, Albert Stegemann<br />
und Fritz Baarl<strong>in</strong>k
Inhaltsangabe »Der Grenzbote«, 116. Jahrgang, 2006 (1)<br />
Andachten Seite<br />
Römer 8, 17 Ich möchte reich se<strong>in</strong>… Fritz Baarl<strong>in</strong>k 01<br />
Haggai 1 Prioritäten setzen Walter Hilbrands 11<br />
Heidelberger 1 Was für e<strong>in</strong>e Perspektive Dieter Bouws 19<br />
Ps. 25, Röm. 12 Uns entscheiden – aber wie? Wilhelm Vennegeerts 27<br />
EG 652 Geborgen (Von guten Mächten H<strong>in</strong>drik Heersp<strong>in</strong>k 35<br />
treu und still...)<br />
Die Angst – e<strong>in</strong> Selbstporträt Lothar Heetderks 43<br />
Joh. 19, 28 Durst nach Leben Jan Folkert Fischer 51<br />
EG 115 Jesus lebt, mit ihm auch ich Habbo Heikens 59<br />
Lukas 24, 13-35 Unterwegs nach Ostern Albert Arends 67<br />
(Emmausjünger)<br />
Psalm 98 Kantate Arend Klompmaker 75<br />
Psalm 27, 7 Herr, höre me<strong>in</strong>e Stimme... Helmut Thon 83<br />
Gal. 5, 1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit Gerold Klompmaker 91<br />
Lukas 15, 21 Mit offenen Armen Gerrit Wiek<strong>in</strong>g 99<br />
1. Thess. 1, 2-10 Gelebter Glaube – Gott sei Dank He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 107<br />
Epheser 3,18 Mit allen Heiligen Roel Visser 115<br />
Jakobus 1,22a Seid aber Täter des Wortes N<strong>in</strong>a Oltmanns 123<br />
und nicht Hörer alle<strong>in</strong><br />
1.Mose 26,30f Das Wunder des Friedenswillens Georg Naber 131<br />
Jeremia 2,13 Ströme lebendigen Wassers Friedhelm Schrader 138<br />
Psalm 145, 16 Du tust de<strong>in</strong>e milde Hand auf... Wiebe Bergsma 147<br />
Gott, der Leuchtturm Gerhard Schrader 155<br />
Micha 6,8 Was gut ist… Gerhard Naber 163<br />
<strong>Kirche</strong> – woh<strong>in</strong>? Dagmar Bouws 171<br />
Stationen auf dem Weg zum Glück Dieter Wiggers 179<br />
Jesaja 60, 1 Mache dich auf, werde licht Jana Graalmann 187<br />
Lukas 2, 11a Euch ist heute der Heiland geboren Hermann Teunis 197<br />
Im Strom der Zeit<br />
Jahreslosung 2006 Jan Alberts 02<br />
Thesen Dissertation Hilbrands Gerrit Jan Beuker 02<br />
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Jan Alberts 12<br />
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der <strong>Kirche</strong>n Jan Alberts 20<br />
Abschied von Johannes Rau Jan Alberts 28<br />
Fastenaktion »Sieben Wochen Ohne« Aktionsbüro 36<br />
<strong>Kirche</strong>n gegen Ladenöffnung an Sonntagen... Lothar Heetderks 44<br />
Gekreuzigt, gestorben und begraben… Jan Alberts 52<br />
Von Anfang an uns anvertraut – Woche für das Leben Jan Alberts 60<br />
Die Würde des Menschen lernen EKD, Vetter, Fauzi 68<br />
Die unmögliche Möglichkeit – Gerhard Schrader 76<br />
<strong>Kirche</strong>nzucht und -ausschluss<br />
Pf<strong>in</strong>gstbotschaft 2006 Präsidenten des ÖRK 84<br />
vom Ökumenischen Rat der <strong>Kirche</strong>n<br />
Rechtsextremismus und Wege, ihn zu bekämpfen Jan Alberts 92<br />
Mit sumbanesischen Augen, Indon. Delegation 100<br />
Bericht der Delegation von Sumba<br />
Aus dem Eylarduswerk G.J.Beuker, KH Filthuth 108<br />
Denkschrift der EKD über Armut <strong>in</strong> Deutschland Jan Alberts 116<br />
Erklärung zum Nahost-Konflikt Jan Alberts 124<br />
Denkschrift zur Armut <strong>in</strong> Deutschland (2) Jan Alberts 132<br />
Die Frage nach christlichen Werten <strong>in</strong> der Politik He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 140<br />
Christliche Werte im politischen Handeln (2), (3), (4), (5) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k<br />
148, 156, 164, 172<br />
Großsyrien Gerrit Jan Beuker 180<br />
Bericht über die Herbstversammlung der Synode Habbo Heikens 188<br />
Weihnachtsbotschaft 2006 Samuel Kobia 198<br />
vom Ökumenischen Rat der <strong>Kirche</strong>n<br />
Mission, Evangelisation<br />
Der Fürbitte empfohlen Herman Teunis (Üb.)<br />
16, 33, 64,89,142,174<br />
Hoogstede: Missionsabend mit Hermann Klaassen Gerrit Jan Beuker 62<br />
Mission ist nicht pe<strong>in</strong>lich IDEA 63<br />
Mit sumbanesischen Augen, Indon. Delegation 100<br />
Bericht der Delegation von Sumba<br />
Begegnung auf Sumba – Der Fürbitte empfohlen Hermann Teunis 103<br />
E<strong>in</strong> Trecker für Gambia Gerrit Jan Beuker 117<br />
Vone<strong>in</strong>ander lernen Brunhild von Local 120<br />
(Pn. T.G. Na<strong>in</strong>ggolan, Jakarta – Lüdenscheid)<br />
E<strong>in</strong>drücke aus Sumba (5.–28.<strong>7.</strong>2006) Hermann Teunis 133<br />
Lebendiges Christentum <strong>in</strong> Indonesien B. Plaisier, G.J. Beuker 149<br />
Neunte Ökumenische Wohngeme<strong>in</strong>schaft (der VEM) VEM-Infoservice 168<br />
Sumba 2006 (1), (2), Bericht der altref. Delegation Delegationsmitglieder<br />
181, 199<br />
Theologie, Bibel, Bekenntnis<br />
Gleichnisse Jesu Jan Alberts<br />
15, 31, 39, 47, 71,95, 143, 151,159<br />
Pf<strong>in</strong>gsten ist, wenn Menschen sich verstehen Jan Alberts 88<br />
Für e<strong>in</strong>e wachsende <strong>Kirche</strong>, Theologenkongress <strong>in</strong> Leipzig Dieter Bouws 157, 165<br />
Bibelgeschichten aus der Kiste Dieter Wiggers 177<br />
Israel und Umgebung<br />
Studienreise nach Syrien und <strong>in</strong> den Libanon Helmut Thon 85<br />
Dreiländerreise: Israel – Jordanien – Ägypten He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 97<br />
Nordhorn: Stolperste<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>debrief Nordhorn 125<br />
Antisemitismus – wir haben etwas dagegen (Flyer) Dieter Bouws 168<br />
Israel-Sonntag <strong>in</strong> Campen Johannes Meulenberg 195<br />
EKD und Ökumene<br />
Lehrschreiben des Papstes »Gott ist Liebe« Jan Alberts 30<br />
»In de<strong>in</strong>er Gnade, Herr, verwandle die Welt« Porto Alegre Dieter Bouws 36<br />
Fall Rahman: EKD pocht auf Recht zu Religionswechsel Jan Alberts, EKD 53<br />
Ökumenischer <strong>Kirche</strong>ntag Frenswegen, Fest der Kulturen 112<br />
Reformierte <strong>Kirche</strong> und Reformierter Bund<br />
Schaefer geht, Schmidt kommt Fritz Baarl<strong>in</strong>k 21<br />
<strong>Kirche</strong> und Globalisierung, Gesamtsynode <strong>in</strong> Emden Gerrit Jan Beuker 77<br />
Von der Macht des Gotteswortes, HV <strong>2007</strong> Ref. Bund 129<br />
Diakonie und Kassen<br />
Diakonie <strong>in</strong> Siebenbürgen – e<strong>in</strong> hoffnungsvoller Anfang Arend Klompmaker 22<br />
Hilfsgütersammlung (für Rumänien) Harm Ellen 23<br />
Flut <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 90<br />
Hilfe nach Erdbeben <strong>in</strong> Indonesien Jan Alberts 94<br />
»Gänseblümchen«-K<strong>in</strong>der erobern neue Spielgeräte Gebhard Berens 118<br />
In bedrückender Armut – Besuch <strong>in</strong> Rumänien Dietmar Arends 127<br />
Diakonische Konferenz Grafschaft Bentheim Konferenz 129<br />
E<strong>in</strong>drücke e<strong>in</strong>es Rumänienhilfstransportes Jörg Düselder 135<br />
Arbeitskreis Rumänienhilfe Alfred Alsmeier 135<br />
Diakonische Konferenz <strong>in</strong> Möllenbeck Diak.Werk ERK 137<br />
Reisen <strong>in</strong> christlicher Geme<strong>in</strong>schaft <strong>2007</strong> (Diak. Werk) Albert Arends 177<br />
E<strong>in</strong>e Stimme aus Rumänien Albert Arend 185<br />
Ergebnisse Brot für die Welt – 4<strong>7.</strong> Aktion 2005/06 Diedrich Kolthoff 203<br />
Erwachsenenbildung, Familie, Lebensstil, ethische Fragen<br />
Der Wert des menschlichen Lebens (Vortrag Lebenshilfe) He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 79, 87<br />
Wenn Eltern / K<strong>in</strong>der schwierig werden Dieter Wiggers 167<br />
Aus der Geschichte/<br />
Jubiläen/E<strong>in</strong>führung, Abschied, Nachrufe<br />
Abschiedspredigt von Pastor H<strong>in</strong>drik Heersp<strong>in</strong>k Petra Burmester 03<br />
Freikirchen und Spätaussiedler, Christof Lenzen 57<br />
Symposium Freikirchenforschung<br />
Emlichheim: Pastor Oldenhuis e<strong>in</strong>geführt G.J.Klompmaker, 62<br />
F.Baarl<strong>in</strong>k<br />
Johann He<strong>in</strong>rich Wichern starb vor 125 Jahren Christian Feldmann 73<br />
150 Jahre <strong>altreformierte</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Emden Petra Burmester 86<br />
Abschied Pastor Christian Theile C. Theile, G.J. Beuker 104<br />
Harm Ellen (1947–2006) G.J.Vette, 104<br />
H. Lüchtenborg<br />
Seite 5
In Uelsen g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Ära zu Ende<br />
(Abschied Harm Beckmann)<br />
Dieter Bouws 118<br />
Eko Alberts, Pastor i.R. (Bad Bentheim, Detmold) Jan Alberts 121<br />
Spurensuche: Emden – Siegel und Gedenkste<strong>in</strong> H<strong>in</strong>drik Heersp<strong>in</strong>k 144<br />
Geme<strong>in</strong>den, Gottesdienst,<br />
K<strong>in</strong>der-, Jugend- Frauen- und Männerarbeit<br />
Weltgebetstag, Liturgie aus Südafrika Gerda Beerl<strong>in</strong>k 28<br />
Frauenbund:<br />
Arbeitsversammlung Wilsum (Rumänienhilfe)<br />
D<strong>in</strong>a Heersp<strong>in</strong>k 70<br />
Osterempfang <strong>in</strong> Emden H<strong>in</strong>drik Heersp<strong>in</strong>k 78<br />
Bund der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n Jugendvere<strong>in</strong>e Hannah Beuker 81<br />
Frauenbund: Fromm – und trotzdem fröhlich D<strong>in</strong>a Slaar 120<br />
Wuppertal: Amische Leit (Vortrag) Holger Foede 125<br />
E<strong>in</strong>ladungen: Sportkirchentag Laar, AEGN, G.Klompmaker, 153<br />
Utrecht – Siebenbürgen S.Hensen<br />
Frauenbund: Armut hat viele Gesichter D<strong>in</strong>a Slaar 173<br />
Frauenbund. Sie war sooo schön! (Freizeit Frauenbund) Femmy Baarl<strong>in</strong>k 183<br />
Bes<strong>in</strong>nliches, Seelsorge<br />
Öffentliche oder stille Beerdigung V. Naegeli, J.Alberts 45<br />
Weit mehr als nur auf Draht<br />
Telefonseelsorge <strong>in</strong> Deutschland<br />
Ina Hochreuther 141<br />
Monatslied<br />
Wenn Gott der Herr das Haus nicht baut, Psalm 27 Jenni Rottmann 07<br />
Wie der Hirrscht lechzt nach frischem Wasser, Lied 278 Arend Klompmaker 25<br />
Nun ziehen wir die Straße Gerrit Kortmann 38<br />
Christ, der Herr ist heute erstanden, EG 564 Gerrit Dams 56<br />
S<strong>in</strong>get dem Herrn e<strong>in</strong> neues Lied, EG 287 A. Klompmaker 81<br />
Du, Herr, gabst uns de<strong>in</strong> festes Wort, EG 570 F. Janse-Balzer 103<br />
Gesang aus Taizé, EG 586 Johannes Köster 128<br />
Voller Freude über dieses Wunder Jenni Rottmann 138<br />
Psalm 16 F. Janse-Balzer 185<br />
Chöre, Orgel, Musik<br />
Grafschafter Posaunenchöre begeisterten 900 Zuhörer He<strong>in</strong>er Hensen 61<br />
Emden: Neuer Posaunenchorleiter Petra Burmester 69<br />
Ihrhove: Musical »Noch e<strong>in</strong>mal Kapernaum« Hermann Teunis 69<br />
Orgelkonzerte <strong>in</strong> den Niederlanden Gerrit Dams 103<br />
Gitarrenchor-Jubiläum <strong>in</strong> Emden Gertrud Ackermann 195<br />
Niederlande<br />
Begegnung und Austausch<br />
(erbeten von Kantorei <strong>in</strong> Emmen)<br />
Jan Folkert Fischer 113<br />
Freytag im Moderamen, Vier regionale Stützpunkte Gerrit Jan Beuker 126<br />
Protestanten <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit Jan-Henry Wan<strong>in</strong>k 162<br />
Pastorenmangel <strong>in</strong> 15 Jahren Kerk<strong>in</strong>formate 185<br />
Jan-Gerd Heetderks <strong>in</strong> der Leitung<br />
der Geme<strong>in</strong>schaft Europ. <strong>Kirche</strong>n<br />
Kerk<strong>in</strong>formatie 185<br />
...oder vielleicht auch nicht. Bericht Generalsynode Gerold Klompmaker 193<br />
Altreformierte Synoden und Synodalverbände<br />
Körperschaftsrechte; Statistik 2005 Gerrit Jan Beuker 14<br />
Humor und viel Gelassenheit,<br />
Bericht SV Bentheim 15.03.06<br />
Dieter Bouws 55<br />
Visitation und Mission, Bericht SV Ostfriesland 22.03.2006 Hermann Teunis 60<br />
Beschlussprotokoll der Synode vom 14.06.2006 Gerold Klompmaker 109<br />
Geme<strong>in</strong>detag und Sumba,<br />
Bericht SV Ostfriesland 04.10.2006<br />
Hermann Teunis 168<br />
Bericht über die Herbstversammlung<br />
der Synode vom 08.11.2006<br />
Habbo Heikens 188<br />
Kooperationsvertrag (Text des Vertrages) Synoden 191<br />
Solches tut zu me<strong>in</strong>em Gedächtnis. SV Bentheim 11.11.2006 Dieter Bouws 201<br />
Seite 6<br />
Inhaltsangabe »Der Grenzbote«, 116. Jahrgang, 2006 (2)<br />
Leserbriefe und Antworten<br />
Kooperationsvertrag Jürgen Nannen 169<br />
Stellungnahme zum Leserbrief Nannen He<strong>in</strong>rich Lüchtenborg 175<br />
Kooperationsvertrag Bernd Stegeman 175<br />
Ganz im Gegenteil (zum vorigen Leserbrief) Gerrit Jan Beuker 184<br />
Ergänzung zum vorigen Leserbrief Bernd Stegeman 194<br />
Buchbesprechungen und -vorstellungen<br />
J.-C. Kaiser,<br />
Zwangsarbeit <strong>in</strong> <strong>Kirche</strong> und Diakonie 1933–1945<br />
Gerrit Jan Beuker 13<br />
EKD-Arbeitsstelle Gottesdienst,<br />
...dann musst du dazwischenspr<strong>in</strong>gen<br />
Jan Alberts 13<br />
Biographie Pastor B.H. Lankamp<br />
(Emsländische Geschichte 12)<br />
Gerrit Jan Beuker 24<br />
Jaarboek PKN 2005–2006 Gerrit Jan Beuker 24<br />
G. Stanienda, Theater <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong> – <strong>Kirche</strong> im Theater Gerrit Jan Beuker 24<br />
C. von Boehn, Du kennst me<strong>in</strong> Herz. Begegnungen mit Jesus Gerrit Jan Beuker 41<br />
G.de Leeuw, Landverhuizers uit Drenthe 1846–1872 Gerrit Jan Beuker 64<br />
G.J. Beuker, Geme<strong>in</strong>de unter dem Kreuz, Emden 1856–2006 Folkert Baumann 93<br />
G.v. Norden, K. Schmidt,<br />
Sie schwammen gegen den Strom<br />
Gerrit Jan Beuker 96<br />
E. Busch, Gotteserkenntnis und Menschlichkeit (Calv<strong>in</strong>) Alfred Rauhaus 126<br />
C.W. Troll, Muslime fragen – Christen antworten Gerrit Jan Beuker 136<br />
<strong>Evangelisch</strong>e Zeitschrift »Benjam<strong>in</strong>« Susanne Eggert 137<br />
S. Leipholz-Bonhoeffer, Weihnachten im Hause Bonhoeffer Manfred Gronwold 203<br />
Randbemerkungen<br />
Unser Glaube zwischen Immunschwäche und Allergie He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 04<br />
Preußische Tugenden He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 17<br />
E<strong>in</strong>en Denkzettel verpassen He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 30<br />
E<strong>in</strong>e Uhr für sechstausend Euro He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 38<br />
»Auge um Auge, Zahn um Zahn...« He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 46<br />
Stehlen, klauen oder nur mitnehmen He<strong>in</strong>rich Baarl<strong>in</strong>k 112<br />
Meldungen<br />
2564 Schuhkartons für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Not Hilbrands, Sweers,<br />
Terdenge<br />
07<br />
Niederländer<strong>in</strong> <strong>in</strong> Rumänien (Fokka van de Beek <strong>in</strong> Cluj) Gerrit Jan Beuker 22<br />
Doktorarbeit über Glaubensverfolgung <strong>in</strong> Rumänien Gerrit Jan Beuker 22<br />
Siebenbürgen auf dem Weg <strong>in</strong> die EU Reformierten.upd@ate,<br />
GJB<br />
23<br />
Aufruf zur Mäßigung (Mohammed-Karrikaturen) epd 32<br />
Fußball-WM muss Zeichen gegen Rassismus setzen epd 53<br />
Theologieprofessoren sprachen über das »hohe C« H. Schulze-Berndt 73<br />
Trauergottesdienst <strong>in</strong> Lathen, Ev.Allianz, Antisemitismus epd 161<br />
Freude schenken – Leben verändern (Schuhkarton) He<strong>in</strong>rich Terdenge 169<br />
Kirchliche Presse<br />
Nederlands Dagblad:<br />
Theologische Konferenz <strong>in</strong> Emden (Selderhuis)<br />
Jan Alberts 54<br />
Kerk<strong>in</strong>formatie: Berufung-Beruf,<br />
Fusion WRC–REC, Remonstranten<br />
Gerrit Jan Beuker 54<br />
Trauer um Paul Spiegel (Präs. Zentralrat der Juden) Jan Alberts 80<br />
Kerk<strong>in</strong>formatie: Theol. Universität, Moderamen,<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
Gerrit Jan Beuker 89<br />
Mehr Respekt im ökumenischen Dialog, epd 150<br />
Mehr Dialog mit dem Islam notwendig<br />
(Gem.Ev.<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Europa)<br />
epd 150<br />
Sonntagsschutz; Kritik am Bleiberecht epd 194<br />
Der Grenzbote<br />
Inhaltsangabe für das Jahr 2006 Gerrit Jan Beuker 5<br />
In eigener Sache wg. verspäteter Zustellung Jan Alberts 186<br />
Gerrit Jan Beuker
Gesamtsynode der Ev.-ref. <strong>Kirche</strong><br />
Synode<br />
E<strong>in</strong> dicker Ordner voller Papier war den 59 reformierten Synodalen und<br />
den fünf mitarbeitenden Gästen zugegangen. Etwa 300 bis 400 Seiten<br />
Unterlagen wollen zu jeder Synode durchgearbeitet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bis zwei<br />
Tagen entschieden werden.<br />
Jahresrechnungen, Prüfungsberichte,<br />
Nachtragshaushalte, Haushalts -<br />
pläne und Stellenpläne des Diakonischen<br />
Werkes und der <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong>sge -<br />
samt benötigen im Herbst das<br />
meiste Papier. Die Höhe des Haushaltes<br />
der Gesamtkirche ist für <strong>2007</strong><br />
auf fast 30 Millionen Euro angesetzt,<br />
die des Haushaltes des Diakonischen<br />
Werkes auf 1,3 Millionen Euro.<br />
Die E<strong>in</strong>nahmen s<strong>in</strong>d zur Zeit höher<br />
als ursprünglich erwartet. Trotzdem<br />
kön nen nicht alle Verpflichtungen<br />
erfüllt werden, aber e<strong>in</strong> Teil der vorgeschriebenen<br />
Rücklagen wird wieder<br />
aufgefüllt. E<strong>in</strong> mittelfristiger<br />
F<strong>in</strong>anzplan möchte die Entwicklungen<br />
<strong>in</strong> gute Bahnen steuern.<br />
<strong>Kirche</strong>nmusikdirektor<br />
Die Gesamtsynode kommt <strong>in</strong> der<br />
Regel zweimal im Jahr jeweils für<br />
zwei Tage <strong>in</strong> Emden zusammen. Jede<br />
Tagung wird mit e<strong>in</strong>em Abendmahlsgottesdienst<br />
eröffnet. In diesem<br />
Rahmen wurde W<strong>in</strong>fried Dahlke<br />
als <strong>Kirche</strong>nmusikdirektor e<strong>in</strong>geführt.<br />
Dass die Leidenschaft Dahlkes<br />
für die Orgel ihm ke<strong>in</strong> Leiden schaffe,<br />
wünschte Schmidt dem <strong>Kirche</strong>nmusiker<br />
für se<strong>in</strong>en Dienst. Der 37jährige<br />
Dahlke leitet außerdem das<br />
Organeum <strong>in</strong> Weener. Er ist Nachfolger<br />
von Professor Harald Vogel, der<br />
im Frühjahr <strong>in</strong> den Ruhestand verabschiedet<br />
wurde.<br />
<strong>Kirche</strong>ngesetze<br />
Der erste Tag der Synode war mit<br />
vielen Anpassungen und Ergänzungen<br />
kle<strong>in</strong>erer und größerer <strong>Kirche</strong>ngesetzen<br />
gefüllt. Dabei g<strong>in</strong>g es um<br />
die Angleichung der reformierten<br />
Ord nung an das Recht der EKD.<br />
Indem zum Beispiel das Beamtenrecht<br />
<strong>in</strong> allen evangelischen Landeskirchen<br />
entsprechend dem staatli -<br />
chen Gesetz e<strong>in</strong>gerichtet wird, vere<strong>in</strong>fachen<br />
sich viele Regelungen und<br />
Übergänge zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
<strong>Kirche</strong>n. Überhaupt ist allgeme<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
den <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Deutschland der<br />
Wunsch zu spüren, die EKD zu stärken.<br />
Längere Diskussionen rief die<br />
Streichung von personeller und<br />
f<strong>in</strong>an zieller Unterstützung für die<br />
Präsides der neun Synodalverbände<br />
her vor. Sie wurde mit großer Mehrheit<br />
beschlossen.<br />
Kirchlicher Unterricht<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt des Tages war der<br />
Beitrag des Ausschusses für Konfir -<br />
mandenarbeit. Dieser hat häufig ge -<br />
stellte Fragen gesammelt und von<br />
Praktikern aus se<strong>in</strong>en Reihen beantworten<br />
lassen. Entstanden ist e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Handreichung zum Konfirmandenunterricht.<br />
Auf altrefor -<br />
mier te Bitte h<strong>in</strong> wurde sie auch<br />
schon <strong>in</strong> der <strong>altreformierte</strong>n Synode<br />
verteilt. Die Broschüre möchte Mut<br />
machen für den Kirchlichen Unterricht<br />
und das Gespräch darüber zum<br />
Beispiel <strong>in</strong> den <strong>Kirche</strong>nräten fördern.<br />
Kooperationsvertrag<br />
Dankbarkeit und Freude herrschten<br />
bei der E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung des Kooperationsvertrages<br />
zwischen der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> und der<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n <strong>Kirche</strong>.<br />
Dr. Weusmann und Dr. Beuker<br />
er<strong>in</strong>nerten unter dem Beifall der<br />
Synode an die bisherigen Verhandlungen<br />
und die Perspektiven, die<br />
sich für beide <strong>Kirche</strong>n aus dieser vertraglich<br />
festgelegten Zusammenarbeit<br />
ergeben. Der Vertrag wurde e<strong>in</strong>stimmig<br />
ohne Enthaltungen angenommen.<br />
Am 13. Dezember 2006 ist<br />
er von den Verantwortlichen beider<br />
<strong>Kirche</strong>n im Kloster Frenswegen un -<br />
terzeichnet und der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt worden.<br />
Gäste willkommen<br />
Ich habe seit sechs Jahren an jeder<br />
reformierten Synode teilgenommen<br />
und dort immer e<strong>in</strong>e große Offenheit<br />
für die kle<strong>in</strong>e <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong><br />
<strong>Kirche</strong> und ihre Anliegen<br />
festgestellt. Nur Gespräche und<br />
Begegnungen können die Verb<strong>in</strong>dungen<br />
zwischen den <strong>Kirche</strong>n stärken.<br />
Die Synode tagt öffentlich,<br />
Gäste s<strong>in</strong>d herzlich willkommen.<br />
Man kann sich so leicht <strong>in</strong>formie-<br />
ren, vieles erfahren und vone<strong>in</strong>ander<br />
lernen, wenn man möchte.<br />
Weitere Informationen zur Ge -<br />
samt synode der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> gibt es unter www.<br />
reformiert.de, Rubrik »Aktuelles/<br />
Aktuelles von der Gesamtsynode«.<br />
Die Synode verabschiedete e<strong>in</strong>en<br />
Aufruf für den Erhalt des Sonntags.<br />
Verkaufsoffene Sonntage<br />
Die aktuelle politische Diskussion<br />
um verkaufsoffene Sonntage<br />
erfüllt die Gesamtsynode der<br />
<strong>Evangelisch</strong>-reformierten <strong>Kirche</strong><br />
mit tiefer Sorge. Sie sieht e<strong>in</strong>en<br />
Widerspruch zur Wertschätzung<br />
der Familie, wie sie von politisch<br />
Verantwortlichen öffentlich<br />
be schwo ren wird. Es droht<br />
e<strong>in</strong>e De montage des arbeitsfrei -<br />
en Sonntags. Er ist e<strong>in</strong>e herausragende<br />
Möglichkeit, die der Fa -<br />
milie noch bleibt, um sich über<br />
ei nen längeren Zeitraum zusam -<br />
men zuf<strong>in</strong>den.<br />
Die Heiligung des Sonntags ist<br />
für uns e<strong>in</strong> Gebot Gottes. Darum<br />
ist der Sonntag als Tag des Gottesdienstes,<br />
der Bes<strong>in</strong>nung und der<br />
Muße zu erhalten. Der Sonntag<br />
befreit den Menschen vom Leistungszwang<br />
und schützt so die<br />
Würde des Menschen. Der Sonntag<br />
muss als Freiraum für Menschen<br />
erhalten werden, denn<br />
ohne Sonntage gibt es nur noch<br />
Werktage.<br />
Die Gesamtsynode der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> ruft die<br />
Verantwortlichen <strong>in</strong> Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft auf, sich<br />
nicht e<strong>in</strong>seitig von wirtschaftlichen<br />
Interessen und Verlockungen<br />
leiten zu lassen; der Sonntag<br />
darf nicht zur volkswirtschaftlichen<br />
Manövriermasse verkommen.<br />
Die Gesamtsynode der <strong>Evangelisch</strong>-reformierten<br />
<strong>Kirche</strong> fordert<br />
die Landtage, die Landesregierungen<br />
und die Kommunen auf, die<br />
im Grundgesetz verankerte Sonntagsruhe<br />
zu erhalten, wo es <strong>in</strong><br />
Artikel 140 heißt: »Der Sonntag<br />
und die staatlich anerkannten<br />
Feiertage bleiben als Tage der<br />
Arbeitsruhe und der seelischen<br />
Erhebung gesetzlich geschützt.«<br />
Gerrit Jan Beuker, Hoogstede<br />
Seite 7
Ökumene<br />
»Seelsorge im Extremfall« ist Thema im Kloster Frenswegen<br />
Die Stiftung Kloster Frenswegen hat e<strong>in</strong> Veranstaltungsprogramm für die<br />
Monate <strong>Januar</strong> bis April <strong>2007</strong> sowie e<strong>in</strong>e neue Ausgabe ihres »Klosterbriefes«<br />
vorgelegt. Geplant wird <strong>in</strong> der ökumenischen Begegnungsstätte vor<br />
den Toren der Stadt Nordhorn für den 22. <strong>Januar</strong> e<strong>in</strong>e Veranstaltung zum<br />
Thema »Seelsorge im Extremfall«. Anlass ist das Transrapid-Unglück <strong>in</strong><br />
Lathen. Gesprächspartner s<strong>in</strong>d Pastor Thomas Gotthilf, Katastrophenschutzbeauftragter<br />
des evangelisch-lutherischen <strong>Kirche</strong>nkreises Emsland-<br />
Bentheim, sowie Ludger Pietruschka, katholischer Notfallseelsorger aus<br />
Nordhorn.<br />
Der »Klosterbrief« enthält die Texte<br />
mehrerer Vorträge sowie Berichte<br />
über Veranstaltungen, die im vergangenen<br />
Jahr stattfanden. E<strong>in</strong>es<br />
des Themen ist der Streit um die<br />
ökumenische E<strong>in</strong>heitsübersetzung<br />
der Bibel. Außerdem werden Informationen<br />
der »Freunde und Förderer<br />
der Stiftung Kloster Frenswegen«<br />
dokumentiert.<br />
Die Reihe »Ökumene im Ge -<br />
spräch« beg<strong>in</strong>nt am 18. <strong>Januar</strong>. Professor<br />
Dr. Georg Plasger aus Siegen<br />
spricht über e<strong>in</strong>e »Neue evangelische<br />
Sozialethik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er pluralen<br />
Gesellschaft«. Am 13. Februar stellt<br />
sich mit Stephan Müffler der neue<br />
römisch-katholische Moderator der<br />
Stiftung Kloster Frenswegen mit<br />
e<strong>in</strong>em Vortrag über das Thema<br />
Ȁmter der <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> der neueren<br />
Diskussion« vor. Die Theolog<strong>in</strong><br />
Prof. Dr. Dorothea Sattler aus Müns -<br />
ter gestaltet am 5. März e<strong>in</strong>en Studientag<br />
zu »Perspektiven für e<strong>in</strong>e<br />
geistliche Ökumene«.<br />
Das Forum »Juden-Christen« widmet<br />
sich am 16. Februar den historischen<br />
H<strong>in</strong>tergründen des Nahostkonfliktes.<br />
In der Klosterkapelle<br />
wird am 4. März e<strong>in</strong> Gottesdienst<br />
Das ist der Titel der Chronik der<br />
<strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n Ge me<strong>in</strong> -<br />
de Ihrhove, die jetzt neu erschienen<br />
ist. Auf 270 Seiten mit vielen alten<br />
und neuen Fotos sowie alten und<br />
neuen Dokumenten wird der Weg<br />
der Geme<strong>in</strong>de von der Gründung im<br />
Jahre 1860 bis 2006 aufgezeichnet.<br />
Der erste Teil enthält e<strong>in</strong>en Streifzug<br />
durch die <strong>Kirche</strong>ngeschichte<br />
Ostfrieslands. Diese dürfte, besonders<br />
nach der Reformation, durch<br />
das wohl e<strong>in</strong>malige Genossenschaftspatronat<br />
e<strong>in</strong>e Sonderstellung <strong>in</strong> der<br />
Seite 8<br />
zur »Woche der Brüderlichkeit«<br />
gefeiert. E<strong>in</strong>drücke e<strong>in</strong>es Frauenlebens<br />
im heutigen Iran bilden am<br />
14. Februar den Ausgangspunkt<br />
e<strong>in</strong>er Veranstaltung im Forum<br />
»Frauen und <strong>Kirche</strong>«. Das Forum<br />
»Christen und Muslime« stellt am<br />
15. <strong>Januar</strong> den Vergleich zwischen<br />
Bibel und Koran <strong>in</strong> den Vordergrund.<br />
Im Rahmen der »Woche für das<br />
Leben« ist das Kloster Frenswegen<br />
am 24. April Schauplatz e<strong>in</strong>es ökumenischen<br />
K<strong>in</strong>dertages. Vier große<br />
Denker werden im Forum »Naturwissenschaft<br />
und Theologie« be -<br />
leuchtet: Nikolaus Kopernikus (9.<br />
<strong>Januar</strong>), Galileo Galilei (6. Februar),<br />
Johannes Kepler (6. März) und<br />
Gott fried Wilhelm Leibniz (3.<br />
April). Die Gestaltung übernimmt<br />
Pastor Werner Bergfried aus Nordhorn.<br />
In Zusammenarbeit mit »pro<br />
nota«, dem Fördervere<strong>in</strong> der Nordhorner<br />
Musikschule, werden im<br />
Kloster vier Konzerte mit klassischer<br />
Musik angeboten: am 2<strong>7.</strong> <strong>Januar</strong><br />
mit dem »Enos Trio«, am 2<strong>7.</strong> Februar<br />
mit dem »Henschel-Quartett«,<br />
am 24. März mit Solisten des Gürze-<br />
... alle<strong>in</strong> auf Jesus Christ<br />
deutschen <strong>Kirche</strong>ngeschichte e<strong>in</strong>nehmen.<br />
Sie führte e<strong>in</strong>erseits zu<br />
e<strong>in</strong>em Nebene<strong>in</strong>ander vieler Konfessionen<br />
und Religionsgeme<strong>in</strong>schaften,<br />
erleichterte andererseits aber auch die<br />
Gründung der <strong>altreformierte</strong>n Ge -<br />
me<strong>in</strong> den.<br />
Im zweiten Teil werden der Weg der<br />
gesamten Geme<strong>in</strong>de und die Wirksamkeit<br />
ihrer Pastoren sowie ihr Le -<br />
bens weg geschildert.<br />
Der dritte Teil berichtet ausführlicher<br />
über besondere Ereignisse auf<br />
dem Weg der Geme<strong>in</strong>de.<br />
nich-Orchesters aus Köln sowie am<br />
28. April mit dem »Kim-Trio«. Das<br />
Forum »<strong>Kirche</strong> und Kunst« gibt am<br />
2. März Gelegenheit zu e<strong>in</strong>em me -<br />
di tativen Gang entlang ausgewählter<br />
Kreuzwegstationen.<br />
Die Spiritualität ist e<strong>in</strong> weiterer<br />
Schwerpunkt <strong>in</strong> Frenswegen. Am<br />
26. <strong>Januar</strong> stehen Leben und Werk<br />
Paul Gerhardts im Mittelpunkt.<br />
Tage der E<strong>in</strong>kehr s<strong>in</strong>d für die Zeit<br />
vom 12. bis 15. März vorgesehen.<br />
Die Überschrift lautet: »Schweige<br />
und höre, neige de<strong>in</strong>es Herzens<br />
Ohr.«<br />
Der Vere<strong>in</strong> »Freunde und Förderer<br />
der Stiftung Kloster Frenswegen«<br />
gestaltet an jedem ersten Montag<br />
im Monat um 9.00 Uhr e<strong>in</strong> Morgengebet.<br />
Geme<strong>in</strong>same Wochenschlussandachten<br />
mit musikalischer<br />
Gestaltung werden am 13.<br />
<strong>Januar</strong>, 10. Februar und 10. März<br />
gefeiert. Täglich um 18 Uhr (außer<br />
sonntags) wird e<strong>in</strong>e ökumenische<br />
Abendandacht gebetet.<br />
Das neue Programm wird von der<br />
Studienleitung, Marc Bless<strong>in</strong>g (evan -<br />
gelisch-lutherisch), Stephan Müff ler<br />
(römisch-katholisch) und Gottfried<br />
Peters (evangelisch-reformiert), verantwortet.<br />
Die Übersicht ist als Faltblatt<br />
erschienen und kann ebenso<br />
wie der vom Fördervere<strong>in</strong> unterstützte<br />
»Klosterbrief« bei der Stiftung<br />
angefordert werden.<br />
Die Kontaktanschrift lautet:<br />
Klosterstraße 9<br />
48527 Nordhorn<br />
Telefon 05921-82330<br />
Telefax 05921-823319<br />
E-Mail: stiftung@kloster-frenswegen.de.<br />
Hermann Schulze-Berndt,<br />
Bad Bentheim<br />
Weiter wird hier auch über den<br />
Weg und die Wirksamkeit der verschiedenen<br />
Gruppen <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Geme<strong>in</strong>de Auskunft gegeben.<br />
Das Buch kann ab sofort bei<br />
Pastor Hermann Teunis, Ihrener<br />
Str. 12; 26810 Westoverled<strong>in</strong>gen,<br />
Tel. 04955-5544, E-Mail:<br />
h.teunis@ewetel.net, oder Georg<br />
de Witt, Denkmalstr. 37, 26810<br />
Westoverled<strong>in</strong>gen, Tel. 04955-<br />
1502, E-Mail: Georg.witt@ewetel.net,<br />
zum Preis von € 15 +<br />
Versandkosten bezogen werden.<br />
Georg de Witt, Ihrhove
Aus den Geme<strong>in</strong>den<br />
Seit 50 Jahren nutzen Altreformierte<br />
<strong>in</strong> Veldhausen ihre neue <strong>Kirche</strong><br />
Am 31. Oktober 1956 hat die Geme<strong>in</strong>de Veldhausen ihre <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />
Gebrauch genommen. Dieses Jubiläum nahm der <strong>Kirche</strong>nrat zum Anlass,<br />
am 5. November zu zwei besonderen Gottesdiensten e<strong>in</strong>zuladen.<br />
Am Vormittag haben der Chor und<br />
der Posaunenchor e<strong>in</strong>en Dankgottesdienst<br />
mitgestaltet, dem sich e<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>sames Mittagessen im Ge -<br />
me<strong>in</strong>dehaus anschloss. In der Predigt<br />
betonte Pastor Baarl<strong>in</strong>k mit<br />
dem Text aus 1. Thessalonicher 1,<br />
2–10, dass es heute zwar viele Klagen<br />
gebe, was alles <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong><br />
»nicht mehr so gut laufe«, dass aber<br />
die lobenden Zeilen des Apostels<br />
Paulus über lebendiges Geme<strong>in</strong>de -<br />
leben durchaus angebracht seien<br />
und motivierend wirken. Dieses<br />
Lob sei ke<strong>in</strong> Selbstlob, sondern ausschließlich<br />
Dankbarkeit darüber,<br />
dass Gott immer wieder Glauben<br />
weckt, der sich im Geme<strong>in</strong>deleben<br />
niederschlägt.<br />
Im Abendgottesdienst, der als<br />
Jugendgottesdienst vor allem Jüngere<br />
ansprechen konnte, g<strong>in</strong>g Pastor<br />
Dieter Wiggers auf die »Abrahams«<br />
und »Sarahs« e<strong>in</strong>, die von<br />
den Unterrichtsgruppen der Ge -<br />
me<strong>in</strong>de – e<strong>in</strong>em auch <strong>in</strong> der Grafschaft<br />
üblichen Brauch folgend –<br />
als Strohpuppen zum 50. Geburtstag<br />
der <strong>Kirche</strong> erstellt wurden. Abraham<br />
und Sarah stünden für Aufbruch<br />
und Neuanfang, selbst wenn<br />
sie auf e<strong>in</strong>en langen Lebensweg<br />
zurückblicken und auf etliche Traditionen<br />
zurückgreifen können. Glauben<br />
heiße, dass wir im Vertrauen<br />
auf Gottes Ruf uns das neue Land<br />
erschließen, <strong>in</strong> das wir unterwegs<br />
s<strong>in</strong>d. Ohne diese Aufbruchstimmung<br />
würden die <strong>Kirche</strong>n immer<br />
leerer und die Geme<strong>in</strong>den lebloser<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>e Bilderausstellung <strong>in</strong> der großen<br />
Halle des Geme<strong>in</strong>dehauses do -<br />
kumentierte die Planungen und<br />
Bau tätigkeiten, die <strong>in</strong> den Fünfzigerjahren<br />
notwendig wurden. Da -<br />
mals reichte der Platz <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong><br />
am Kaiserplatz nicht mehr aus. Vor<br />
allem der Nachmittagsgottesdienst<br />
war so gut besucht, dass erste<br />
Umbaupläne entstanden, für deren<br />
Verwirklichung beide Nachbarn je -<br />
weils e<strong>in</strong>ige Quadratmeter der an -<br />
grenzenden Grundstücksfläche an<br />
die Geme<strong>in</strong>de hätten verkaufen<br />
müssen. Die Geme<strong>in</strong>de entschied<br />
sich zu e<strong>in</strong>em Neubau am nördlichen<br />
Ortsrand an der Landstraße<br />
nach Alte Piccardie. Die Siedlungsgesellschaft<br />
plante hier ohneh<strong>in</strong>,<br />
Baugrundstücke auszuweisen, so<br />
dass an der heutigen Georgsdorfer<br />
Straße auch der Geme<strong>in</strong>de die<br />
Genehmigung für den Kirchbau<br />
erteilt wurde.<br />
Unter der Leitung des Architekten<br />
Hermann Reur<strong>in</strong>k baute die<br />
Geme<strong>in</strong>de 1953 zunächst das Pastorat,<br />
zwei Jahre später begann der<br />
Kirchbau nach den Plänen des<br />
Architekten Gerhard Blömers aus<br />
Gildehaus. Es entstand e<strong>in</strong> schlichtes<br />
großes Gotteshaus mit etwa 450<br />
Sitzplätzen sowie e<strong>in</strong>er Empore mit<br />
weiteren Sitzgelegenheiten. Die<br />
Gesamtkosten beliefen sich auf ca.<br />
155000 DM.<br />
Bei der feierlichen Ingebrauchnahme<br />
am Reformationstag 1956<br />
fehlte zunächst noch die Orgel, die<br />
bereits bei der jungen Orgelbaufirma<br />
Ahrend & Brunzema <strong>in</strong> Leer <strong>in</strong><br />
Auftrag gegeben worden war, aber<br />
erst im Sommer 1957 geliefert werden<br />
konnte. E<strong>in</strong> Harmonium be -<br />
gleitete bis dah<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>degesang,<br />
es war den kräftigen S<strong>in</strong>gstimmen<br />
der Geme<strong>in</strong>de jedoch weit<br />
un terlegen.<br />
Der Kirchturm wurde zunächst<br />
ausgespart. E<strong>in</strong> zunächst für drei<br />
Jahre genehmigter provisorischer<br />
Holzturm diente – dann aber bis<br />
Anfang der 80 Jahre – als Glockenturm.<br />
Rechtzeitig zum 25. Jubiläum<br />
des <strong>Kirche</strong>ngebäudes errichtete die<br />
Geme<strong>in</strong>de 1981 den separaten<br />
Turm, der dann mit zwei weiteren<br />
Glocken bestückt wurde.<br />
In mehreren Geme<strong>in</strong>deversammlungen<br />
wurden wichtige E<strong>in</strong>zelentscheidungen<br />
abgesprochen, so zum<br />
Beispiel die Frage, ob die Heizung<br />
mit e<strong>in</strong>em Koksofen oder e<strong>in</strong>er<br />
zwar teureren, aber bedienungsfreundlicheren<br />
Ölheizung betrieben<br />
werden sollte. Die Geme<strong>in</strong>de entschied<br />
sich für die Ölheizung. Auch<br />
über die Sitzordnung wurde gesprochen.<br />
In der alten <strong>Kirche</strong> saßen<br />
Männer und Frauen <strong>in</strong> getrennten<br />
Blöcken. Die Angelegenheit wurde<br />
vertagt und nie wieder aufgegriffen.<br />
Bei der Ingebrauchnahme setzte<br />
sich die Geme<strong>in</strong>de »familienweise«<br />
<strong>in</strong> die Bänke und hat dies weiterh<strong>in</strong><br />
so beibehalten.<br />
Am 31. Oktober 1956 wurde bei<br />
strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> erstmals<br />
die <strong>Kirche</strong>ntür für die Geme<strong>in</strong>de<br />
und die zahlreichen Gäste geöffnet.<br />
E<strong>in</strong> halbes Jahrhundert später<br />
ist die Geme<strong>in</strong>de dankbar, dass ihr<br />
dieser Kirchraum für all die Got -<br />
tesdienste an Sonn- und Feierta -<br />
gen, bei Trauungen und Beerdi -<br />
gungen zur Verfügung stand. E<strong>in</strong>e<br />
zwi schen zeitliche Renovierung, ei -<br />
ne Er weiterung der Orgel und<br />
verschiedene Bauphasen, die aus<br />
dem angrenzenden Jugendheim e<strong>in</strong><br />
großzügiges Geme<strong>in</strong>dezentrum entstehen<br />
ließen, rundeten die Aktivitäten<br />
ab, mit denen sich die<br />
Geme<strong>in</strong>de gute bauliche Voraussetzungen<br />
für das Geme<strong>in</strong>deleben<br />
auch im 21. Jahrhundert geschaffen<br />
hat. Bei allen eigenen Aktivitäten<br />
ist der Geme<strong>in</strong>de wichtig, dass die<br />
<strong>Kirche</strong> allen offen steht und regelmäßige<br />
ökumenische Veranstaltungen<br />
hier ebenso ihr »Zuhause« f<strong>in</strong>den<br />
wie die Schulen und K<strong>in</strong>dergärten<br />
am Ort. Auch für Konzerte hat<br />
sie sich als besonders geeignet<br />
erwiesen.<br />
Fritz Baarl<strong>in</strong>k, Veldhausen<br />
Seite 9
Synodalverband Grafschaft Bentheim<br />
Seite 10<br />
Die nächste Verbandssynode f<strong>in</strong>det<br />
am Mittwoch, dem 21. März <strong>2007</strong>,<br />
im Geme<strong>in</strong>dezentrum der evangelisch<strong>altreformierte</strong>n<br />
Geme<strong>in</strong>de Nordhorn statt.<br />
Anträge und E<strong>in</strong>gaben können<br />
bis zum 14. Februar <strong>2007</strong> bei der<br />
Synodalverbandssekretär<strong>in</strong> Brigitte Moß,<br />
Buchenstraße 1, 49828 Georgsdorf,<br />
e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />
i. A. des <strong>Kirche</strong>nrates<br />
der e<strong>in</strong>berufenden Geme<strong>in</strong>de<br />
Pastor Lothar Heetederks, Vorsitzender<br />
Enne Kortmann, Schriftführer<strong>in</strong><br />
Notfallseelsorge<br />
Die Männer-, Haus- und Gesprächskreise<br />
des Synodalverbandes Grafschaft Bentheim laden<br />
herzlich e<strong>in</strong> zu ihrem diesjährigen Sem<strong>in</strong>ar<br />
mit Pastor Veldmann, Georgsdorf.<br />
Thema: Darstellung der Arbeit der Notfallseelsorge<br />
Term<strong>in</strong>: Samstag, 2<strong>7.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2007</strong>, 14.00 Uhr<br />
Ort: Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
der ev.-altref. Geme<strong>in</strong>de Nordhorn<br />
I.A. Albert Stegeman<br />
Sie wollten schon immer mal <strong>in</strong>s HEILIGE LAND?<br />
Dann sollten Sie sich jetzt entschließen.<br />
Vom 12. bis 19. Mai <strong>2007</strong> fliegen wir wieder mit<br />
e<strong>in</strong>er Gruppe nach<br />
I S R A E L<br />
Es s<strong>in</strong>d noch Plätze frei.<br />
E<strong>in</strong> theologisch erfahrener Reiseleiter begleitet<br />
Sie! Rufen Sie mich an, ich schicke Ihnen e<strong>in</strong><br />
vollständiges Programm.<br />
Information und Reiseleitung:<br />
Rudi Dübner, Richterskamp 30,<br />
49824 Emlichheim, Telefon: 05943-218<br />
Denn aus Gnade seid ihr selig geworden<br />
durch Glauben, und das nicht aus euch:<br />
Gottes Gabe ist es.<br />
Epheser 2, 8<br />
Dankbar für ihre Liebe und Fürsorge, die sie<br />
uns <strong>in</strong> ihrem Leben schenkte, nehmen wir<br />
Abschied von unserer guten Mutter, Schwiegermutter,<br />
Großmutter, Urgroßmutter, Schwester,<br />
Schwäger<strong>in</strong>, Tante und Cous<strong>in</strong>e<br />
Enne Alsmeier<br />
geb. Bos<strong>in</strong>k<br />
* 23. Dezember 1913 † 2<strong>7.</strong> Dezember 2006<br />
Wir wissen sie geborgen <strong>in</strong> Gottes Hand.<br />
In stiller Trauer<br />
Grada Alsmeier<br />
Hermann und Adriane Alsmeier<br />
Günter und Sophie Alsmeier<br />
Johann und S<strong>in</strong>i Alsmeier<br />
Carl-He<strong>in</strong>z Alsmeier und Heidi Kronz<br />
Ges<strong>in</strong>e und Frank Rad<strong>in</strong>k<br />
Elvira Alsmeier-W<strong>in</strong>ter und Volker W<strong>in</strong>ter<br />
Enkel, Urenkel und Anverwandte<br />
48455 Bad Bentheim, Nordhorn, Biebertal, Herford<br />
Löwenstraße 55<br />
Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte, mir wird nichts mangeln.<br />
Psalm 23, 1<br />
Am 10. Dezember 2006 verstarb<br />
im Alter von 78 Jahren unsere liebe Mitschwester<br />
Hillegien Alfer<strong>in</strong>k<br />
Wir danken Gott für alles, was sie uns bedeutet hat.<br />
Frauenkreis der <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong>n<br />
Geme<strong>in</strong>de Hoogstede<br />
Der Grenzbote Ersche<strong>in</strong>t vierzehntägig, <strong>in</strong> den Sommerferien e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> drei Wochen.<br />
Herausgeber: <strong>Evangelisch</strong>-<strong>altreformierte</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
Redaktion: Jan Alberts, Dr. Gerrit Jan Beuker, Hermann Teunis<br />
Schriftleitung: Pastor J. Alberts, Westerwaldstraße 19, 48527 Nordhorn,<br />
Telefon: 05921/4782, Fax: 05921/722126, E-Mail: Alberts.Jan@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Redaktionsschluss: Mittwoch nach der vorhergehenden Nummer;<br />
namentlich gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet.<br />
Druck und Verlag: A. Hellendoorn KG, 48455 Bad Bentheim<br />
Bestellmöglichkeiten: Bei <strong>Kirche</strong>nräten für den Bezug über die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de; für Postbezug<br />
bei: Ges<strong>in</strong>e Wortelen, Buchenstraße 32, 48465 Schüttorf, E-Mail: Ges<strong>in</strong>e.Wortelen@gmx.de<br />
Bezugsgebühren: EURO 25, – bei Bezug über <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, EURO 40, – bei Postzustellung<br />
Anzeigen: EURO 0, 50 je Millimeterzeile (bei halbseitiger Breite)