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mobile.futuretalk 2002: Web-Legende Esther Dyson im Gespräch<br />
mit Boris Nemsic.<br />
»It’s a user-controlled world«, sagt Esther Dyson, die 2002 beim<br />
mobile.futuretalk mit »e-media« das folgende Gespräch führte.<br />
Um nicht nur für die mobile Kommunikation, sondern auch für das<br />
Internet und dessen Querverbindungen wichtige Impulse zu erhalten,<br />
veranstaltet mobilkom austria in regelmäßigen Abständen die »futuretalks«.<br />
mobilkom austria Chef Boris Nemsic anlässlich des mobile.futuretalks<br />
2002: »Esther Dyson kann die Veränderung von Geschäfts- und<br />
Privatleben durch die vernetzte Welt am besten beschreiben. Wir<br />
sind stolz, dass sie uns ihre Erkenntnisse darlegt.« <strong>Die</strong> Medienzeitschrift<br />
»e-media« führte ein Gespräch mit ihr.<br />
»e-media«: Auf welche Weise verändert das Internet die Menschen<br />
und ihr Zusammenleben?<br />
Esther Dyson: Der Mensch selbst verändert sich dadurch überhaupt<br />
nicht. Aber mithilfe der modernen Informationstechnologien wird er<br />
unabhängiger. <strong>Die</strong> Kontrolle der Umwelt durch den Menschen nimmt<br />
zu, je besser seine technologische Ausstattung ist.<br />
»e-media«: In welchen Bereichen ist dieser Machtzuwachs des<br />
Menschen am meisten spürbar?<br />
Dyson: In der gesellschaftlichen Struktur. Strenge Hierarchien werden<br />
aufgeweicht, wenn der Zugang zu Informationen kein Privileg der<br />
Reichen und Mächtigen mehr ist. Politik rückt näher: Mit einem Klick<br />
habe ich dem Präsidenten ein Mail geschickt – und der antwortet<br />
sogar.<br />
»e-media«: Und im ganz alltäglichen Leben?<br />
Dyson: Alles wird einfacher und schneller. Und billiger. Mit dem Preisvergleichsinstrument<br />
Internet haben die Konsumenten plötzlich selbst<br />
Macht über den Markt.<br />
»e-media«: Welche Chancen eröffnet der Fortschritt den mobilen<br />
Technologien?<br />
Startseite der mobilkom austria Website.<br />
Dyson: Hier liegt das ganz große Zukunftspotenzial. <strong>Die</strong> Menschen<br />
werden immer mobiler, weil sie ihr Kommunikationsnetz einfach<br />
mitnehmen. In puncto Mobiltechnologie ist Europa – und vor allem<br />
Österreich – den USA allerdings um Jahre voraus!<br />
»e-media«: Was heißt das? Haben die Amerikaner keine Handys?<br />
Dyson: Doch, aber im Vergleich zum europäischen Handynetz, auch<br />
dem österreichischen, befindet sich das US-Netz im Entwicklungsstadium.<br />
Österreich ist eine Handygesellschaft, die USA dagegen<br />
stecken noch voll im Computerzeitalter. Wir können nicht einmal gescheit<br />
eine SMS versenden, von MMS ganz zu schweigen.<br />
__<br />
Esther Dyson, die US-Internet-Ikone, war Vorstand der Web-Behörde<br />
ICANN, sitzt im Aufsichtsrat des renommierten Santa-Fe-Instituts für<br />
Technologieforschung, berät US-Präsidenten und Hightech-Firmen.<br />
Ihr Newsletter »Release 1.0« analysiert monatlich Entwicklungen<br />
der IT-Welt. Mit ihrer New Yorker Firma Edventure.com engagiert sie<br />
sich für den Technologiefortschritt in Osteuropa.<br />
WIR HABEN VERSTANDEN<br />
Auch auf der mobilkom austria Corporate Site steht der Mensch im<br />
Mittelpunkt. <strong>Die</strong> Site ist bewusst einfach, übersichtlich und funktional<br />
gestaltet. Ihre Grundstruktur lässt Spielraum für spätere Applikationen.<br />
Sie ist daher in ständiger Weiterentwicklung. Sie soll nicht nur<br />
das Unternehmen präsentieren, sondern auch ein Forum für Diskussionen<br />
zum Thema mobile Vernetzung der modernen Kommunikation<br />
sein. Engagement und Sponsoring, Presse, Jobs und Karriere sind<br />
wichtige Themen der Website.<br />
CORPORATE COMMUNICATIONS / 13