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ZKZ 30665 Ausgabe 1/2007 • 1. Vierteljahr - Rinderzucht Schleswig ...

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Censor vererbt gute Beine und funktionelle Euter.<br />

Da der Bulle selbst schwarz ist wird ein Einsatz in<br />

der deutschen Rotviehzucht nicht empfohlen.<br />

Die beste Töchtergruppe stellte R David mit 6<br />

einheitlichen, jungen Kühen. Die Kombination Fyn<br />

Aks x T Bruno x Mabru enthält lediglich 25% RH<br />

Blut und passt somit in den momentanen Trend der<br />

deutschen Rotviehzucht. Die ausgestellten Töchter<br />

zeigten viel Rippe bei mittleren Rahmen und breiten,<br />

gut gelagerten Becken. Die Beine sind klar, trocken<br />

und parallel gestellt. Die Euter sind sehr breit<br />

und fest aufgehängt. Die Strichstellung ist korrekt.<br />

Der Bulle R David wird in Dänemark als Färsenbulle<br />

bezeichnet. Die Zahlen für Eutergesundheit sind<br />

trotz der sehr guten Melkbarkeit überdurchschnittlich.<br />

Bei der Anpaarung sollten die Eiweißprozente<br />

berücksichtigt werden.<br />

C.-P. Tordsen Die beste Töchtergruppe stellte R David mit 6 einheitlichen, jungen Kühen Foto: Tordsen<br />

Rotviehzüchter überdenken Zuchtziel<br />

Die Mitglieder des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter<br />

haben auf der letzten Jahrestagung eine<br />

Änderung der Zuchtwertzusammensetzung beschlossen.<br />

Auf der Sitzung des Angler-Zuchtbeirates in Norderbrarup<br />

wurde die Gewichtung des Exterieurzuchtwertes<br />

(RZE), sowie des Gesamtzuchtwertes<br />

(RZG) diskutiert.<br />

Es soll auch weiterhin mit dem Slogan „Rotvieh-<br />

Rasse“ für Nutzungsdauer und Funktionalität<br />

geworben werden, dazu war es erforderlich die<br />

Kennzahlen der letzten Jahre auszuwerten und<br />

entsprechende Entscheidungen für die Zukunft zu<br />

beschließen.<br />

Vor dem Zuchtbeirat referierte Dr. Stefan Rensing<br />

vom ViT, Verden zu der Umstellung der Gewichtung.<br />

In mehreren Beispielen zeigte er die Veränderungen<br />

bei verschiedenen Gewichtungen auf. Zunächst<br />

ging es um den Exterieurzuchtwert (RZE), dieser<br />

enthält die Merkmale Milchtyp, Körper, Fundament<br />

und Euter.<br />

Im Rotviehbereich hatte das Merkmal Milchtyp nie<br />

eine große Bedeutung, außerdem haben verschiedene<br />

Auswertungen gezeigt, dass der Milchtyp auf<br />

die Nutzungsdauer kaum Auswirkungen hat.<br />

Die Rotviehzüchter haben daher beschlossen, das<br />

Merkmal Milchtyp aus dem Exterieurzuchtwert<br />

herauszulassen. Die 15% werden dem Fundament<br />

zugeschlagen, denn das ist und bleibt ein sehr<br />

wichtiges Kriterium in der Rotviehzucht.<br />

Die neue Gewichtung des Exterieurzuchtwertes<br />

sieht zukünftig (ab ZWS Mai <strong>2007</strong>) wie folgt aus:<br />

Milchtyp 0% (-15%)<br />

Körper 20%<br />

Fundament 40% (+15%)<br />

Euter 40%<br />

Der RZE ist nun deutlich funktioneller. Als Folge der<br />

neuen Berechnung wird es in der Bullenrangierung<br />

leichte Veränderungen geben.<br />

Bullen mit hohen Noten im Milchtyp und mäßigen<br />

Fundamentnoten werden in der Skala absinken.<br />

Vererber die eher derbe Kühe mit gutem Bein machen<br />

gehören zu den Gewinnern (z. B. Valedo, Wodka,<br />

Walter).<br />

Die Umstellung des Gesamtzuchtwertes (RZG) wurde<br />

bereits vor einem Jahr, während des Besuches<br />

von Prof. Les Hansen aus den USA diskutiert.<br />

Wenn eine Rasse mit Langlebigkeit und Funktionalität<br />

wirbt, dann müssen diese Punkte bei der<br />

Berechnung des Gesamtzuchtwertes auch mehr<br />

Beachtung fi nden.<br />

Nach Auswertung mehrerer Berechnungen hat der<br />

VDR beschlossen den Leistungsanteil von 60% auf<br />

40% zu senken. Die neue Formel für den Gesamtzuchtwert<br />

lautet:<br />

Rind im Bild 1/<strong>2007</strong><br />

ANGLER<br />

Leistung RZM 40% (-20%)<br />

Nutzungdauer RZN 28% (+10%)<br />

Zellzahlen RZS 10% (-)<br />

Exterieur RZE 20% (+10%)<br />

Zuchtleistung RZZ 2% (-)<br />

Die neue Gewichtung bedeutet eine Umkehr der<br />

bisherigen Ausrichtung auf Leistung. Zusammen mit<br />

den Änderungen innerhalb des RZE liegt der neue<br />

Schwerpunkt auf Funktionalität. Die beschlossenen<br />

Änderungen werden mit der Zuchtwertschätzung im<br />

Mai <strong>2007</strong> offi ziell eingeführt.<br />

Die Angler wollen mit diesen Änderungen ihr<br />

Rasseprofi l schärfen und sich insbesondere gegenüber<br />

der (Red) – Holsteins absetzen.<br />

Damit wir auch Morgen noch sagen können:<br />

„Angler – die Rasse für Nutzungsdauer und Funktionalität“<br />

C.-P. Tordsen<br />

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