ZKZ 30665 Ausgabe 1/2007 • 1. Vierteljahr - Rinderzucht Schleswig ...
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FÜR SIE GELESEN<br />
Schindler: Geplante Abschaff ung<br />
des Rinderpasses unsinnig<br />
Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes<br />
Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler spricht sich<br />
gegen die von Bund und Ländern geplante Abschaffung<br />
des Rinderpasses aus. Bürokratieabbau müsse<br />
dort stattfi nden, wo dies auch Sinn mache. Der Rinderpass<br />
hingegen habe sich in der Praxis bewährt.<br />
Der Fachausschuss Tierische Produktion des BWV<br />
hat sich bereits im Herbst des vergangenen Jahres<br />
für die Beibehaltung ausgesprochen.<br />
Auch die ADR hat sich mehrfach für die Erhaltung<br />
des Rinderpasses ausgesprochen. Mit einer Abschaffung<br />
des Rinderpasses werde mehr statt weniger<br />
Bürokratie geschaffen, so der BWV-Präsident.<br />
Ziel des Dokumentes sei ursprünglich gewesen,<br />
den Lebensweg des Tieres lückenlos verfolgen zu<br />
können. Dies sei auch gelungen. Inzwischen werde<br />
allen Marktteilnehmern der Umgang mit den Tieren<br />
mit Hilfe des Passes deutlich erleichtert. Auch bei<br />
der Anlieferung der Tiere auf dem Schlachthof sei<br />
der Rinderpass zum Datenabgleich eine wichtige<br />
Hilfe für Landwirte, Viehhändler und Schlachthöfe.<br />
Mit dem Pass könne beispielsweise die korrekte<br />
Ohrmarkennummer, die durch Schmutz und Haare<br />
häufi g am Tier selbst nur schwer lesbar sei, die Altersangabe<br />
und das Geschlecht der angelieferten<br />
Tiere optimal und zeitnah erfasst werden. Ohne diesen<br />
Pass müssten andere Dokumente, wie z. B. ein<br />
Ausdruck aus der HIT-Datenbank (des Herkunfts- und<br />
Informationssystems für Tiere) mitgeführt werden.<br />
Darüber hinaus schreibe die EU den Tierpass beim<br />
Verkauf von Rindern in andere EU-Staaten vor. Im<br />
Rund 3.500 Biogas-Anlagen in Deutschland<br />
Zurzeit gibt es in Deutschland rund 3.500 Biogasanlagen<br />
mit ungefähr <strong>1.</strong>100 Megawatt elektrischer<br />
Leistung.<br />
Diese hätten im Jahr 2005 rund 2,5 Milliarden Kilowattstunden<br />
Strom produziert, teilt die Bundesregierung<br />
in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der<br />
FDP-Fraktion mit.<br />
Gerade die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
habe diese Entwicklung begünstigt. Im<br />
Jahr 2030 könnten rund zehn Prozent des heutigen<br />
Erdgasverbrauchs durch Biogas abgedeckt werden,<br />
wie Studien ergeben hätten. Schon jetzt seien Bio-<br />
und Erdgas rechtlich gleichgestellt.<br />
Wie es weiter heißt, ist Mais heute die dominierende<br />
Energiepfl anze, da der durchschnittliche<br />
Ertragswert pro Hektar sehr hoch sei. Dieser ließe<br />
sich durch Optimierungsverfahren sogar noch<br />
wesentlich steigern. Für die Gewinnung von Bio-<br />
Fliege v. Hepcat Red, Besitzer: E. Schurbohm, Hoffeld Foto: Arkink Nr. 47 v. Stadel, Besitzer: H.-J. Hagge, Groß-Dannewerk Fotos: Arkink<br />
Rind im Bild 1/<strong>2007</strong><br />
Falle einer Abschaffung müssten Ersatzdokumente<br />
hierfür beantragt und ausgestellt werden, was<br />
zu deutlich mehr statt weniger Bürokratie führen<br />
werde. BWV-Präsident Schindler appellierte daher<br />
an die Vernunft und den klaren Sachverstand aller<br />
Beteiligten den Bürokratieabbau in den Bereichen<br />
vorzunehmen, in denen dies auch sinnvoll sei.<br />
Es könne nicht hingenommen werden, dass beispielsweise<br />
mit Cross Compliance in den vergangenen drei<br />
Jahren ein bürokratisches Monster geschaffen worden<br />
sei und gleichzeitig etablierte Dokumente abgeschafft<br />
werden sollen, so Schindler.<br />
adr-informationen 05/07<br />
treibstoff, bei der Biogas erst zu Biomethan veredelt<br />
werden muss, liege Mais an zweiter Stelle<br />
hinter Futterrüben.<br />
Einer Studie zufolge, die im Dezember veröffentlicht<br />
worden sei, wäre in Deutschland genügend<br />
Biomasse vorhanden, um 20 Prozent des heutigen<br />
Kraftstoffverbrauchs zu decken, teilt die Regierung<br />
mit. (@grar.de)<br />
adr-informationen 04/07