Kommunaler Jahresgesundheitsbericht Salzgitter ... - Stadt Salzgitter
Kommunaler Jahresgesundheitsbericht Salzgitter ... - Stadt Salzgitter
Kommunaler Jahresgesundheitsbericht Salzgitter ... - Stadt Salzgitter
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<strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong><br />
<strong>Salzgitter</strong> 2000<br />
- Gesundheit beginnt im Kopf -<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Gesundheitsamt
Herausgeber:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Der Oberstadtdirektor<br />
Gesundheitsamt<br />
Joachim-Campe-Str. 14<br />
D-38226 <strong>Salzgitter</strong><br />
Internet: http://www.salzgitter.de<br />
Email: gesundheitsamt@stadt.salzgitter.de<br />
Redaktionelle Bearbeitung:<br />
Dr. med. Stefan Müller-Dechent (Federführend)<br />
Dr. med. Monika Schulze Kökelsum<br />
Manfred Strunk<br />
Dr. med. Walburga Kreuzer<br />
Anne-Kathrin Krämer<br />
Dipl. med. Heike Hulewicz<br />
Margarita Balcerzak<br />
Claudia Garn<br />
Stand der Daten (falls im Text nicht anders erwähnt): 31.12.2000<br />
Veröffentlichungsdatum: August 2001
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Dezernenten ................................................................................................... 1<br />
I. Das Gesundheitsamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
1.) Organigramm ......................................................................................................... 2<br />
2.) „Wir für Sie“ ......................................................................................................... 3<br />
3.) Kostenentwicklung ................................................................................................. 9<br />
A. Amtsärztlicher Dienst<br />
1.) Aufgabendarstellung ............................................................................................... 10<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen ..................................................................................... 13<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ..................................................................... 14<br />
B. <strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
1.) Aufgabendarstellung ............................................................................................... 16<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen ..................................................................................... 18<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ...................................................................... 19<br />
C. Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
1.) Aufgabendarstellung ............................................................................................... 20<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen .................................................................................... 22<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ..................................................................... 24<br />
D. Zahngesundheitsdienst<br />
1.) Aufgabendarstellung .............................................................................................. 25<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen .................................................................................... 26<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ..................................................................... 29<br />
E. Gesundheitsschutz<br />
1.) Aufgabendarstellung .............................................................................................. 30<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen .................................................................................... 31<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ..................................................................... 37<br />
F. Sozialer Gesundheitsdienst<br />
1.) Aufgabendarstellung .............................................................................................. 39<br />
1.a) Diplom Psychotiker „Peter ist O.K.!“ ................................................................... 40<br />
2.) Leistungs- und Kennzahlen .................................................................................... 47<br />
3.) Probleme und Lösungsmöglichkeiten ..................................................................... 48<br />
II. Förderung freier Träger im Gesundheitswesen<br />
1.) Empfänger und Geldbeträge ................................................................................... 49<br />
2.) Aufgabendarstellung .............................................................................................. 50<br />
III. Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
1.) Einwohner: Anzahl, Geborene, Gestorbene, Zugezogene ...................................... 53<br />
2.) Einwohner: Religion, Nationalitäten, Familienstand .............................................. 54<br />
3.) Einwohner: Altersverteilung ................................................................................. 55<br />
4.) Arbeitslosigkeit ...................................................................................................... 56<br />
5.) Ambulant tätige Ärzte und Heilpraktiker ................................................................ 57<br />
6.) Stationäre/Teilstationäre Kliniken und Heime ......................................................... 58<br />
7.) Sonstige Leistungsanbieter im Gesundheitswesen ................................................... 59<br />
8.) Schulen, Kindertagesstätten ................................................................................... 59<br />
9.) Todesursachen: Natürlicher Tod, Krebs, Unfall, Mord, Selbstmord ........................ 60<br />
10.) Die Zukunft <strong>Salzgitter</strong>s - Vornamenstatistik - ....................................................... 61<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000
Vorwort des Dezernenten<br />
Das Gesundheitsamt gehört erst seit dem Sommer 2000 zum Dezernat IV. Erstmalig legt nun das<br />
Gesundheitsamt diesen Kommunalen Gesundheitsbericht 2000 vor.<br />
Dieser Bericht soll für Politik, Verwaltung und interessierte Bürger/innen eine kompakte Informationsquelle<br />
über den Zustand unseres kommunalen Gesundheitswesens darstellen.<br />
Er bietet selbstverständlich auch ganz aktuell die direkten Bezüge und Verweise zum städtischen<br />
Produktbuch und Produkthaushalt.<br />
Das Gesundheitsamt informiert ferner in diesem Bericht auch über sein vielfältiges Aufgabenspektrum,<br />
die geleistete Arbeit, die Probleme, Ziele und Wünsche für die Zukunft.<br />
Allen Mitarbeiter/innen des Gesundheitsamtes sage ich schließlich Dank für Ihre engagierte und<br />
fachkundige Arbeit.<br />
Rainer Dworog<br />
(Dezernent, <strong>Stadt</strong>rat für Kultur und Soziales)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -1-
Organigramm Gesundheitsamt<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -2-
Gesundheitsamt<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Wir Für Sie<br />
♦ Amtsärztlicher Dienst<br />
♦ Gelbfieber- und Reiseimpfstelle<br />
♦ Kinder- u. Jugendgesundheitsdienst<br />
♦ Zahngesundheitsdienst<br />
♦ <strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
♦ Gesundheitsschutz<br />
♦ Verbraucherschutz<br />
♦ Sozialer Gesundheitsdienst<br />
♦ Betreuungsstelle<br />
Sie erreichen uns auch im Internet unter:<br />
http://www.salzgitter.de<br />
E-Mail: gesundheitsamt@stadt.salzgitter.de<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -3-
Amtsärztlicher Dienst <br />
• Amtsärztliche Gutachten, z.B. bei Dienstunfähigkeit,<br />
Dienstunfällen, Beamteneinstellungen, Pflichtstundenermäßigungen,<br />
Sprachheilfürsorge<br />
• Gutachten für Beihilfestellen, z.B. bei Heilkuren,<br />
Sanatoriumsbehandlungen, Spezialverordnungen<br />
• Gerichtsärztliche Gutachten, z.B. bei Geschäfts-,<br />
Reise-, Haft-, Verhandlungs-, Erwerbsfähigkeit,<br />
Betreuungsverfahren, Vaterschaftsblutentnahmen<br />
• Sozialhygienische Gutachten für Erwachsene<br />
• Leichen-, Friedhofswesen, Todesbescheinigungen<br />
☺ Eine Kontaktperson erreichen<br />
Sie unter 839-3549<br />
• Medizinalaufsicht, Heilpraktikerwesen und Durchführung<br />
der Heilpraktikerüberprüfung<br />
• Gelbfieberimpfstelle und sonstige Reiseimpfungen<br />
• Gesundheitsförderung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
☺ 839-3553<br />
Kinder- und<br />
Jugendgesundheitsdienst <br />
• Einschulungs- und Sonderschuluntersuchungen<br />
• Eignungsuntersuchungen von Personen für Schulbetriebspraktika<br />
und für Umschüler<br />
• Impfungen für Kinder und Jugendliche<br />
• Vorsorge- und Rehauntersuchungen, Frühförderung,<br />
Sozialhygienische Gutachten<br />
• Elternberatung in allen Gesundheitsfragen, z.B. bei<br />
Sprach-, Verhaltens- und Ernährungsstörungen,<br />
Kopflausbekämpfung<br />
☺ 839-3560<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -4-
Zahngesundheitsdienst <br />
• Kariesgruppenprophylaxe und Reihenuntersuchungen<br />
in Kindergärten und Schulen<br />
• Fluoridlackierung zur Zahnschmelzhärtung<br />
• Zahnärztliche Untersuchungen und Gutachten<br />
• Informationsveranstaltungen für Kindergarten- und<br />
Schulpersonal sowie für Eltern<br />
• Arbeitsgemeinschaft „Gesunde Zähne“<br />
☺ 839-3555/-4125<br />
<strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst <br />
Medizinische Gutachten<br />
• in Führerscheinangelegenheiten (auch Urin-<br />
Drogenscreening)<br />
• in Sozialhilfeangelegenheiten, z.B. zur Beurteilung<br />
der Erwerbs- und Arbeitsfähigkeit, Pflegebedürftigkeit,<br />
Diätzulagen, Zweckmäßigkeit von<br />
Verordnungen<br />
• im Pflegekinder- und Adoptionswesen<br />
• in asyl- und ausländerrechtlichen Verfahren<br />
☺ 839-3550<br />
• Tuberkulosewesen, Tuberkulinteste, Lungenröntgenuntersuchungen<br />
• Beratung zu sexuell übertragbaren Krankheiten<br />
(ggfls. einschl. Untersuchung)<br />
☺ 839-3571<br />
• Verkehrssehtest für Führerschein<br />
☺ 839-3565<br />
• Belehrungen für im Lebensmittelgewerbe Tätige<br />
gemäß § 43 IfSG<br />
☺ Terminvergabe 839-3951<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -5-
Gesundheitsschutz <br />
• Verhütung und Bekämpfung von Seuchen und übertragbaren<br />
meldepflichtigen Krankheiten<br />
• Hygienebelange von Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten,<br />
Krankenhäusern, Wohnungen<br />
• Hygieneaufsicht über Krankengymnastik-, Massage-<br />
, Friseur-, Kosmetik- und Fußpflegebetriebe, Solarien,<br />
Saunen, Fitnesscenter, Piercing- u. Tattoostudios<br />
• Reisemedizinische Beratung<br />
• Beratung bei Ungezieferbefall und zur Schädlingsbekämpfung<br />
☺ 839-3570/-3574<br />
• Allgemeine gesundheitliche Umweltberatung,<br />
Schadstoffmessungen<br />
• Trink- und Badewasserüberwachung<br />
• Hygienebelange Wasser-Boden-Luft, Verkehr, Bebauungspläne,<br />
Radioaktivität, Strahlen, Abwasser,<br />
Abfall, Lärm, Regenwassernutzung<br />
• Immissionsschutz, großtechnische Anlagen<br />
☺ 839-3927<br />
Verbraucherschutz <br />
• Überwachung von Lebensmitteln, Kosmetikartikeln,<br />
Tabakwaren, freiverkäuflichen Arzneimitteln<br />
• Bedarfsgegenständekontrolle<br />
• Lebensmittel-, Personal- und Betriebshygiene<br />
• Gaststätten- und Schankanlagenkontrolle<br />
• Verbraucherbeschwerden<br />
• Veterinäraufsicht, Tierseuchenbekämpfung<br />
☺ 839-3225/-4106/-3224<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -6-
Sozialer Gesundheitsdienst<br />
Betreuungsstelle <br />
• Beratung zu Fragen der Betreuung für Betreuende,<br />
Betreute und Angehörige<br />
• Gerichtliche Stellungnahmen<br />
• Amtsbetreuungen<br />
☺ 839-3466 / - 3447 / -4130<br />
AIDS- und Suchtberatung <br />
Beratung und Hilfe, auch anonym,<br />
• zum Thema AIDS<br />
• HIV-AK-Testung „AIDS-Test“<br />
• von Personen, die illegale Drogen konsumieren<br />
• Urin-Drogenscreening<br />
• von Angehörigen<br />
• Kostenloser Spritzentausch<br />
☺ 839-3564<br />
Behindertenhilfe <br />
Beratung und Hilfe<br />
• für Behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen<br />
• für Eltern und Angehörige<br />
• bei Schwerbehindertenanträgen<br />
• für und zu Selbsthilfegruppen<br />
☺ 839-3564<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -7-
Sozialer Gesundheitsdienst<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst <br />
Beratung und Hilfe für<br />
• Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
• Menschen mit Suchterkrankungen<br />
• Menschen in akuten Lebenskrisen<br />
• Angehörige<br />
• Sozialpsychiatrischer Verbund (Geschäftsführung)<br />
☺ 839-3505 / -3720 / -3569 / -3563<br />
Fax: 839-4918<br />
Schwangerenberatung <br />
• im Rahmen des § 218 StGB<br />
• zu finanziellen Hilfen für Schwangere, einschließlich<br />
Anträge an die Stiftung „Mutter und Kind“<br />
• zu Familienplanung und Empfängnisverhütung<br />
☺ 839-3569 / -3505 / -3720<br />
--------------------------------------------------------------<br />
Sie erreichen das Gesundheitsamt mit den Buslinien 2E, 12,<br />
14, 16, 19 „Rathaus“. Öffentliche und Behindertenparkplätze,<br />
rollstuhlgeeigneter Eingang und Toilette.<br />
Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 9.00 - 12.00 Uhr,<br />
Do. 14.00 - 18.00 Uhr. Sowie nach Vereinbarung.<br />
Joachim-Campe-Str. 14, 38226 <strong>Salzgitter</strong> (Lebenstedt)<br />
Tel. 05341-839-0 Fax 05341-839-4953<br />
--------------------------------------------------------------<br />
Verwaltung: ☺ 839-3224 <br />
Für Verbesserungsvorschläge, Kritik, Lob und Dank sind wir<br />
alle offen, denn wir wollen ständig besser werden.<br />
Als Ansprechpartner sind wir für Sie da:<br />
839-3552 Amtsleiter Dr.med. Stefan Müller-Dechent<br />
839-3663 Dezernent Rainer Dworog<br />
--------------------------------------------------------------<br />
Impressum: Hrsg. <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> - Gesundheitsamt<br />
“Wir für Sie“<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -8-
Kostenentwicklung<br />
Die nachfolgenden Daten für das Gesundheitsamt beruhen auf Angaben des Personalamtes, der<br />
Kämmerei und der Stabsstelle für Steuerung und Organisation.<br />
Kostenentwicklung Gesundheitsamt (Alle Beträge sind in €uro)<br />
1999 2000 2001 2002 2003<br />
Einnahmen 170.299,02 186.406,53<br />
Sachausgaben 270.266,13 298.761,78<br />
Verwaltete<br />
Zuwendungen<br />
189.535,90 189.842,68<br />
Personalkosten<br />
1.526.137,24 1.590.970,23<br />
Kosten für<br />
jeden Einwohner*<br />
16,74 17,65<br />
* Kennzahl ZuschußGesamt/Einwohner aus Entwurf Produkthaushalt 2001<br />
Zum Größenvergleich dazu einige Daten zu den Kosten für jeden Einwohner im Jahr 2000 aus dem<br />
Entwurf des Produkthaushaltes 2001, (Stand: 28.12.2000):<br />
Referat für Ratsangelegenheiten, Kosten für jeden Einwohner: 10,92 €uro<br />
Referat für Steuerung und Organisation, Kosten für jeden Einwohner: 51,09 €uro<br />
Jugendamt, Kosten für jeden Einwohner: 167,15 €uro<br />
Sozialamt, Kosten für jeden Einwohner: 363,10 €uro<br />
Amt für Kultur, Geschichte und Heimatpflege, Kosten für jeden Einwohner: 26,08 €uro<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -9-
Amtsärztlicher Dienst<br />
Aufgabendarstellung<br />
Der Amtsärztliche Dienst des Gesundheitsamtes der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> beinhaltet vielfältige Tätigkeitsbereiche<br />
mit denen sich daraus ergebenen Aufgaben. Zum einen auf Grund des eigentlichen<br />
Arbeitsspektrums des Gutachtenwesens zum anderen durch die Tätigkeit im Bereich der Amtsleitung.<br />
Hierdurch ergibt sich eine Verquickung mit allen Sachgebieten, insbesondere mit denen, die<br />
unter keiner ärztlichen Leitung stehen, wo jedoch auf Grund der Aufgabenstellung medizinischer/ärztlicher<br />
Sachverstand gefordert ist.<br />
Das Aufgabenspektrum ist in folgende Bereiche zu gliedern:<br />
1. Gutachtertätigkeit<br />
2. Gesundheitsschutz<br />
3. Sozialer Gesundheitsdienst<br />
4. Öffentlichkeitsarbeit<br />
5. Gesundheitsprävention/Förderung und- Hilfen<br />
6. Mitarbeit in Gremien und Ausschüssen<br />
7. Berichterstattung und Statistik<br />
Im Folgenden werden die Teilgebiete separat dargestellt anhand von Beispielen und mit entsprechender<br />
Rechtsgrundlage.<br />
1. Gutachtertätigkeit<br />
Amtliche Gutachten:<br />
- Bezüglich Beihilfefähigkeit von z. B. Heilkuren, Sanatoriumsbehandlungen, Medikamenten,<br />
Behandlungsarten (Beihilfevorschriften)<br />
- Einstellungs- und Dienstfähigkeitsuntersuchungen von Angestellten und Arbeitern (Tarifrecht)<br />
- Bezüglich berufsgenossenschaftlicher Fragestellungen (BG-Vorschriften/-Richtlinien)<br />
- Reisefähigkeit bei Abschiebung (Ausländerrecht)<br />
- Sozialhygienische Stellungnahmen für psychisch Kranke sowie seelisch und geistig Behinderte<br />
(BSHG, GVG)<br />
- Begutachtung von Studierenden bei krankheitsbedingtem Rücktritt von Prüfungen (Prüfungsordnung)<br />
Beamtenrechtliche Gutachten (BBG, NBG und GVG):<br />
- zur Eignung- und bei Einstellungen,<br />
- zur Dienstfähigkeit,<br />
- zur Wiederverwendung aus dem Ruhestand,<br />
- bei vorübergehend herabgeminderter Dienstfähigkeit von Lehrkräften.<br />
Gerichtsgutachten:<br />
- Beurteilung der Schuldfähigkeit, Reisefähigkeit, Aussagefähigkeit, Verhandlungsfähigkeit, Arbeitsfähigkeit,<br />
Haftfähigkeit (GVG, StGB, StPO)<br />
- Eignung von Betreuern (Betreuungsgesetz)<br />
- Betreuungsgutachten (Betreuungsbehördengesetz, Betreuungsgesetz)<br />
- ärztliche Stellungnahmen bezüglich der Einrichtung einer Betreuung<br />
- bei Zwangsunterbringung in einer geeigneten Einrichtung zwecks Quarantäne (IfSG § 30)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -10-
Amtsärztlicher Dienst<br />
2. Gesundheitsschutz<br />
Personenbezogener Infektionsschutz:<br />
- allgemeine Impfberatung bezüglich Bedeutung von Schutzimpfungen und anderen Maßnahmen<br />
der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten (IfSG § 20 Abs. 1)<br />
- Aufklärung bezüglich Bedeutung und Wichtigkeit von Impfungen sowie Prävention übertragbarer<br />
Krankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen für die betreuten Personen oder deren Sorgeberechtigten<br />
(IfSG § 34 Abs. 10)<br />
- allgemeine Schutzimpfung<br />
- reisemedizinische Beratung und Impfung, Gelbfieber-Impfstelle (WHO-<br />
Gesundheitsvorschriften)<br />
Medizinalaufsicht:<br />
- Erfassung und Aufsicht der Heilhilfsberufe (GVG 3. DVO)<br />
- Überprüfung und Aufsicht der Heilpraktiker (GVG 3. DVO, Heilpraktikergesetz)<br />
- Teilnahme an Prüfungsausschüssen für Heilberufe z. B. Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule,<br />
Heilpraktikerprüfung (Heilpraktikergesetz)<br />
Infektionshygiene:<br />
- Überwachung von Einrichtungen im Gesundheitswesen wie Krankenhäuser, Vorsorge- und<br />
Rehabilitationseinrichtungen, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Dialyseeinrichtungen,<br />
Tageskliniken, Entbindungseinrichtungen, Einrichtungen nach § 1 Abs. 1, 1a des Heimgesetzes<br />
wie z. B. Alten- und Pflegeheime, Obdachlosenunterkünfte, Gemeinschaftseinrichtungen für Asylbewerber,<br />
Spätaussiedler und Flüchtlinge, Massenunterkünfte, Justizvollzugsanstalten, Arzt-<br />
und Zahnarztpraxen, Praxen sonstiger Heilberufe, in denen invasive Eingriffe vorgenommen<br />
werden, sonstige Einrichtungen und Gewerbe, in denen durch Tätigkeit am Menschen durch Blut<br />
Krankheitserreger übertragen werden können wie z. B. Piercing-Tatoo- Fußpflegestudios, Friseure<br />
etc. (IfSG § 36)<br />
- Mitwirkung bei Angelegenheiten des Rettungs- und Krankenbeförderungswesens, Hygieneüberwachung<br />
(GVG, 3. DVO, Nds. Rettungsdienstgesetz)<br />
- Hygienebelange des Leichen- und Friedhofswesens, z.B. bei Leichentransporten, Bestattungsfristen,<br />
Umbettungen, Friedhofserweiterungen- bzw. neuanlagen (Gesetz über Leichenwesen, internat.<br />
Abkommen).<br />
Umweltbezogener Gesundheitsschutz:<br />
- Personenbezogene individuelle umweltmedizinische Beratung<br />
- Gutachten bzw. Stellungnahmen bezüglich umweltmedizinischer/hygienischer Fragestellungen<br />
z. B. gesundheitliche Auswirkung von Schadstoffen, Außen- und Innenraumluft (§ 24 3.<br />
DVO, BlmSchG)<br />
- Objektbezogene umweltmedizinische Stellungnahmen, Prüfungen oder Begutachtungen in gesundheitlicher<br />
Hinsicht bei z. B. Planung, Bau, Umbau von Krankenhäusern, Regenwassernutzungsanlagen,<br />
Bebauungspläne im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, gesundheitliche<br />
Bewertung von Industrie und gewerblichen Vorhaben (GVG 2. und 3. DVO,<br />
BauGB, BlmSchG)<br />
- Trink- und Badewasserüberwachung (IfSG § 37 - 39)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -11-
Amtsärztlicher Dienst<br />
3. Sozialer Gesundheitsdienst:<br />
- Leitungsaufgabe (NPsychKG)<br />
- Erstellung von ärztlichen Zeugnissen für die Einweisung nach NPsychKG<br />
- Hausbesuche im Sinne aufsuchender sozialmedizinischer Tätigkeit (NPsychKG)<br />
- Mitwirkung bei Hilfeplanverfahren/Prozessen bei psychisch Kranken und seelisch Behinderten<br />
- ärztliche Stellungnahmen bezüglich der Bewerbung für das ambulant betreute Wohnen (im<br />
Rahmen der Amtshilfe für das Sozialamt)<br />
- Hilfeplanung in der Fachkonferenz ambulant betreutes Wohnen (auf Grundlage des NPsychKG<br />
§§5,6,8)<br />
- Mitgliedschaft im Sozialpsychiatrischen Verbund sowie Mitarbeit in Organisationseinheiten<br />
desselben wie Fachgruppen, <strong>Kommunaler</strong> Psychiatriebeirat und Fachkonferenz<br />
(NPsychKG/SpV-Geschäftsordnung)<br />
4. Öffentlichkeitsarbeit:<br />
- Allgemeine Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit<br />
- Aktionen zur Gesundheitsaufklärung/Förderung und Prävention (§ 3 Abs. 1 GVG, § 54 3.<br />
DVO)<br />
5. Gesundheitsprävention/Förderung- und Hilfen:<br />
- Individuelle Beratung<br />
- Beratung in Form von Vorträgen, Informationsmaterialien und Projekten wie z. B. <strong>Kommunaler</strong><br />
Gesundheitstag, Tag der offenen Tür, Infostände etc.<br />
- Beratung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen und 3. DVO)<br />
6. Mitarbeit in Gremien und Ausschüssen<br />
- Mitwirkung bei Katastrophen und Zivilschutz (Nds. KatSchG)<br />
- Vertretung des Gesundheitsamtes im Rat der <strong>Stadt</strong> und politischen Ausschüssen bezüglich Anfragen<br />
und Beratungen in gesundheitspolitischen Fragen<br />
- Mitarbeit an „Runden Tischen“ mit der <strong>Stadt</strong>verwaltung sowie anderen Behörden und Institutionen<br />
wie z. B. Polizei, Krankenkasse etc.<br />
7. Berichterstattung und Statistik<br />
- <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> (3. DVO)<br />
- Todesursachen, (Statistik) (3. DVO)<br />
- Gesundheitsbezogene Statistiken für andere Ämter der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> (Dienstaufgabe)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -12-
2.) Leistungs- und Kennzahlen<br />
Amtsärztliche und<br />
amtliche Gutachten<br />
Gelbfieber- und ReiseimpfungenHeilpraktikerüberprüfungenTodesfälle/Plausibilitätsüberprüfungen<br />
Amtsärztlicher Dienst<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
1283<br />
419<br />
125<br />
1344<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -13-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
Amtsärztlicher Dienst<br />
Seit der Jahrhundertwende (20. Jahrhundert) wurden bedeutende Fortschritte bei der Bekämpfung<br />
von Infektionskrankheiten erzielt. Volksseuchen wie z. B. Cholera, Diphtherie oder Pocken<br />
wurden nahezu völlig ausgerottet. Erreicht werden konnte dieses Ziel durch:<br />
1. Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards und der hygienischen Verhältnisse.<br />
2. gezielte Einsatz wirksamer Schutzimpfungen.<br />
3. Entwicklung potenter antibakterieller Wirkstoffe.<br />
Mitte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts galten Infektionskrankheiten nicht nur in Deutschland<br />
als besiegt, zumindest aber als grundsätzlich besiegbar. Dementsprechend änderte sich auch<br />
die Einstellung zu Impfungen und der Stellenwert der infektionsepidemiologischen Überwachung<br />
der Infektionskrankheiten. Das globale Bevölkerungswachstum, die hohe Mobilität der<br />
Menschen und die Migration großer Bevölkerungsgruppen führten jedoch dazu, dass sich alte<br />
Krankheitserreger in den Industriestaaten wieder ausbreiten konnten. Zusätzlich kam es zum<br />
Auftreten neuer und gefährlicher Krankheitserreger und Krankheiten (HIV/Aids), die in bestimmten<br />
Kontinenten große Teile der Bevölkerung bedrohen. Momentan wird geschätzt, dass es<br />
sich bei 25 bis 30% aller Diagnosen und Behandlungen in der ambulanten und stationären medizinischen<br />
Versorgung der Bevölkerung in Deutschland um Infektionskrankheiten oder infektiöse<br />
Komplikationen bei anderen Krankheiten handelt. Mit dem Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes<br />
vom 01.01.2001 tritt eine umfassendere Form der bisherigen gesetzlichen Regelung<br />
(Bundesseuchenschutzgesetz) zum Schutz der Bevölkerung vor übertragbaren Krankheiten<br />
in Kraft. Die Prävention ist der Leitgedanke neben dem Erkennen und Bekämpfen von Infektionskrankheiten<br />
in diesem Gesetz. Die neuen Regelungen setzen auf Aufklärung, Information<br />
sowie Eigenverantwortlichkeit der Personen. Das Gesundheitsamt soll neben der infektionshygienischen<br />
Überwachung öffentlicher und gewerblicher Einrichtungen auch die Menschen dort<br />
über einen vollständigen altersgemäßen sowie ausreichenden Impfschutz und über die Prävention<br />
übertragbarer Krankheiten aufklären. Dieses ist auch dringend erforderlich, da sich zeigt, dass<br />
die Anzahl der Impfungen zurückgeht und es zu einer Zunahme von Impflücken in der Bevölkerung<br />
kommt. Es wird die Frage sein, wie man die Bevölkerung sensibilisieren kann für diese<br />
Thematik, da der Informationsfluss sowie die ambulante ärztliche Versorgung noch nie so gut<br />
waren, wie in der heutigen Zeit. Es wird ein Umdenken stattfinden müssen, bezüglich der Aufklärungsarbeit.<br />
Allgemeine Impfsprechstunden werden von der Bevölkerung nicht besonders angenommen.<br />
In Zukunft wird man sicherlich ein spezielleres Angebot machen müssen, bezüglich<br />
besonderer Bevölkerungsgruppen, aber auch bezüglich spezieller Infektionskrankheiten. Zu überlegen<br />
wäre, ob spezielle Impfaktionen (Grippeschutzimpfung, Hepatitis-Impfung etc.) durchgeführt<br />
werden sollten. Weiterhin sollte bedacht werden, ob spezielle Vorträge für bestimmte Altersgruppen<br />
in entsprechenden Einrichtungen gehalten werden sollten (Seniorennachmittage,<br />
Schule, Freizeitstätten). Um dieses zu initiieren, bedarf es umfangreicher Koordination und Kooperation<br />
zwischen verschiedenen Beteiligten wie z. B. Kostenträger, Verbände und auch politische<br />
Gremien.<br />
Ebenso wie im Infektionsschutzbereich bedarf es im Bereich der Sozialpsychiatrie einer umfangreichen<br />
fachspezifischen Koordination und Kooperation innerhalb des Gesundheitsamtes, zwischen<br />
den verschiedenen <strong>Stadt</strong>ämtern aber auch mit externen Behörden, Institutionen, Selbsthilfegruppen,<br />
Kostenträgern, Verbänden und politischen Gremien. Bezogen auf den Einzelfall gibt es auf allen<br />
Ebenen Schnittstellen sowie zielgruppenspezifische Belange, die zu berücksichtigen sind. Zudem ist<br />
intensive Kooperation zwischen allen Beteiligten unabdingbar, allerdings auch sehr zeitintensiv.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -14-
Amtsärztlicher Dienst<br />
Hier können z. B. institutionelle Zuständigkeiten geklärt werden, wie z. B. das Procedere sein<br />
soll, wenn es sich um Hilfen für psychisch kranke Kinder oder auch um Erwachsene handelt. Ein<br />
anderes Thema wäre beispielsweise wie die subsidiäre medizinische Grund- und Notfallversorgung<br />
für besondere Zielgruppen geregelt sein sollte. Hierbei handelt es sich um Menschen, die<br />
krankheits- bzw. behinderungsbedingt oder auf Grund ihrer sozialen Situation ihre vorrangigen<br />
Versorgungsansprüche (z.B. durch niedergelassene Vertragsärzte der Krankenversicherung)<br />
nicht wahrnehmen können und die somit durch das medizinische Netz fallen. Hier müssen angepasste<br />
Hilfen angeboten werden. Hierbei ist zu überlegen, welche Angebote für diese Menschen<br />
fehlen, wer sich daran beteiligen kann, wie diese zu realisieren sind und wie diese auch finanziell<br />
leistbar sind.<br />
Zur Lösung dieser umfangreichen Aufgabengebiete bedarf es einer hohen fachlichen und sozialen<br />
Kompetenz, die strategische Planung und Koordination erfordert bei hoher Qualifikation und<br />
ständiger Fortbildung der Mitarbeiter.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -15-
Aufgabendarstellung<br />
Zu den Aufgaben des stadtärztlichen Dienstes gehören:<br />
1. Medizinische Gutachten<br />
<strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
a) in Sozialhilfeangelegenheiten u.a. zur Beurteilung der Erwerbs- und Arbeitsfähigkeit, Pflegebedürftigkeit,<br />
Diätzulagen, Zweckmäßigkeit von Verordnungen.<br />
Rechtsgrundlage: Bundessozialhilfegesetz<br />
b) bei Anträgen von Asylbegehrenden auf Leistungen des Sozialamtes.<br />
Rechtsgrundlage: Asylbewerberleistungsgesetz<br />
c) Einstellungsuntersuchungen im Auftrag des Sozialamtes für befristete sozialversicherungspflichtige<br />
gemeinnützige zusätzliche Arbeiten (GZA Maßnahme).<br />
Rechtsgrundlage: Bundessozialhilfegesetz<br />
d) Einstellungsuntersuchungen im Auftrag des Personalamtes für Auszubildende und für Angestellte.<br />
e) in Führerscheinangelegenheiten (auch Urin-Drogenscreening).<br />
Rechtsgrundlage: Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung<br />
f) im Pflegekinder und Adoptionswesen im Auftrag des Jugendamtes.<br />
Die Gutachten basieren in der Regel auf einem hier im Gesundheitsamt erhobenen Untersuchungsbefund.<br />
Die Personen werden hierzu schriftlich eingeladen. Untersuchungen für Pflegegutachten<br />
erfolgen in der Regel durch Hausbesuche, da die häusliche Wohnsituation mit beurteilt werden<br />
muss.<br />
2. Labor und Röntgenabteilung des Gesundheitsamtes<br />
Im Labor des Gesundheitsamtes erfolgen folgende Untersuchungen:<br />
Blutuntersuchungen einschließlich Blutabnahme (u. a. Blutbild, Serologie, Blutzucker, Blutsenkung),<br />
Funktionsuntersuchungen (u. a. Hörtest, Sehteste, Lungenfunktionsuntersuchung, EKG),<br />
Urinuntersuchungen einschließlich Drogenscreening, Blutentnahme zwecks Fremduntersuchung<br />
(z.B. anonymer HIV Test).<br />
Auftraggeber ist der amtsärztliche, der stadtärztliche, der jugendärztliche und betriebsärztliche<br />
Dienst, sowie der sozialpsychiatrische Dienst.<br />
Röntgenuntersuchungen der Lunge werden nach ärztlicher Anordnung in der Regel in Schirmbildgröße<br />
angefertigt, bei besonderer Fragestellung in Großaufnahme.<br />
Die Röntgenuntersuchungen erfolgten im Rahmen der TBC-Fürsorge, aufgrund der im Jahre 2000<br />
noch vorgeschriebenen Gesundheitszeugnisse (§§17/18 BSeuchG, §§47/48 BSeuchG), im Auftrag<br />
des amtsärztlichen Dienstes, des stadtärztlichen Dienstes, des jugendärztlichen Dienstes und aufgrund<br />
betriebsärztlicher Aufträge auch von auswärtigen Firmen.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -16-
<strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
3. Untersuchungen aufgrund der bis zum Jahre 2000 gemäß Bundesseuchengesetz vorgeschriebenen<br />
Gesundheitszeugnisse<br />
a) vor Beginn der Arbeit im Lebensmittelbereich (körperliche Untersuchung, Stuhluntersuchungen,<br />
Untersuchung auf Tuberkulose mit Stempeltest und/oder Röntgen.<br />
b) vor Beginn der Arbeit u. a. im Kindergarten und der Schule (Röntgenuntersuchung der Lunge<br />
und Tuberkulosestempeltest)<br />
4. Tuberkulosefürsorge<br />
Gesetzlich vorgeschriebene Quellen- und Umgebungsuntersuchungen bei gemeldeten Tuberkulosefällen.<br />
(Röntgenuntersuchungen der Lunge und ggf. Tuberkulosetestungen, Rücksprachen, Ermittlungstätigkeiten)<br />
Rechtsgrundlage 2000: Bundesseuchengesetz.<br />
Sämtliche Röntgenbefunde des Gesundheitsamtes werden von der sozialmedizinischen Assistentin<br />
der TBC Fürsorge per EDV eingegeben und so archiviert.<br />
5.Geschlechtskrankenhilfe<br />
Beratung und Untersuchung von Personen, bei denen vermehrt die Möglichkeit bestand, geschlechtskrank<br />
zu sein oder Geschlechtskrankheiten zu verbreiten.<br />
Rechtsgrundlage 2000: Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten; gemäß § 4 bestand für<br />
Personen, welche die Prostitution ausüben eine Untersuchungspflicht.<br />
Es wurde ca. alle 14 Tage ein Untersuchungstermin im Krankenhaus <strong>Salzgitter</strong>-Bad angeboten, bei<br />
Bedarf häufiger und zwar im gynäkologischen Untersuchungszimmer des <strong>Stadt</strong>ärztlichen Dienstes<br />
des Gesundheitsamtes <strong>Salzgitter</strong>.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -17-
Leistungs- und Kennzahlen:<br />
<strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
Anzahl der in der TBC Fürsorge überwachten Personen im Jahr 2000: 649<br />
Tuberkulosestempelteste im Jahr 2000: 632<br />
Gesamtzahl der im Jahre 2000 angefertigten und befundeten Lungenröntgenaufnahmen: 1048<br />
Im Labor erfolgte im Jahr 2000 bei 1058 Personen eine Blutuntersuchung, bei 1574 Personen eine<br />
Urinuntersuchung und bei 152 Personen ein Urin-Drogenscreening, sowie bei 704 Personen diagnostische<br />
Funktionsuntersuchungen.<br />
Gesamtzahl der im Jahr 2000 gemäß gültigem Bundesseuchengesetz (§17/18) erforderlichen Untersuchungen<br />
vor Arbeitsbeginn im Lebensmittelbereich zwecks Erlangen eines Gesundheitszeugnisses<br />
(§§17/18): 669 Personen<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -18-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
<strong>Stadt</strong>ärztlicher Dienst<br />
Seit dem 01.01.97 macht die <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch alle arbeitsfähigen<br />
Hilfeempfänger gem. §§ 19,20 BSHG und §5 AsylblG zu gemeinnützigen und zusätzlichen<br />
Arbeiten heranzuziehen, wobei zwischen der GZA-Maßnahme mit Mehraufwandsentschädigung<br />
und der sozialversicherungspflichtigen GZA- Maßnahme für meist ein Jahr zu unterscheiden<br />
ist. Seit dieser Zeit erfolgen regelmäßig Untersuchungen von Hilfeempfängern auf Arbeitsfähigkeit<br />
wegen geplanter GZA-Maßnahme bei u. a. angegebenen oder offensichtlichen gesundheitlichen<br />
Einschränkungen. Auch bei häufigen Fehlzeiten erfolgt z. T. ein Auftrag von Seiten des Sozialamtes<br />
auf Untersuchung der Arbeitsfähigkeit.<br />
Die Terminierung von Begutachtungen von Hilfeempfängern allgemein ist mitunter schwierig. Personen<br />
erscheinen ohne Angaben von Gründen nicht, sagen erst direkt vor dem Untersuchungstermin<br />
wegen Krankheit ab, geben vor, Briefe nicht erhalten zu haben, verstehen aufgrund sprachlicher<br />
Probleme den Brief nicht und sind z. T. besonders während der Schulferien brieflich nicht erreichbar.<br />
Die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit dieses Personenkreises ist insgesamt relativ zeitaufwendig.<br />
Bei notwendiger sozialpädagogischer Betreuung während der GZA-Maßnahme wird nach<br />
Möglichkeit ein Anschreiben an den/die für die GZA-Maßnahme zuständigen Sozialpädagogen/in<br />
angefertigt.<br />
Zwecks Optimierung der Zusammenarbeit zwischen dem Sozialamt und dem Gesundheitsamt erfolgen<br />
seit einigen Jahren in regelmäßigen Abständen Gesprächsrunden zwischen diesen Ämtern,<br />
die von beiden Seiten als gewinnbringend empfunden werden.<br />
Bei Asylbewerbern fällt auf, dass mitunter Personen sich offenbar nur sporadisch im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
von <strong>Salzgitter</strong> oder unter der angegebenen Adresse aufhalten. Dieses bereitet im Rahmen der Begutachtungen,<br />
aber auch der TBC Fürsorge Probleme.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -19-
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -20-
Aufgabendarstellung<br />
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
Die Schwerpunkte unserer Arbeit haben sich besonders in den letzten 10- 20 Jahren erheblich verlagert.<br />
Priorität hat nicht mehr so sehr die Krankheits- und Seuchenbekämpfung, sondern die Prophylaxe<br />
sowohl im rein medizinischen Bereich (Impfungen, Beratungen) aber noch viel mehr im<br />
psychosozialen Bereich.<br />
Über die klassische Befunddokumentation hinaus werden Daten heute standardisiert erhoben, ausgewertet<br />
und regional und überregional verglichen. Diese Dokumentationsqualität ist Vorraussetzung<br />
für die Gesundheitsberichterstattung (GBE), die den aktuellen Bedarf für unsere heranwachsenden<br />
Kinder widerspiegelt und der Gesundheitspolitik als wesentliche Quelle für zeitgemäße und<br />
effiziente Entscheidungen in der Gesundheitsplanung dient.<br />
Mit Hilfe des Untersuchungsprogramms SOPHIA, welches auf einem epidemiologischen<br />
Programm der WHO basiert, ist uns in <strong>Salzgitter</strong> seit 1996 GBE möglich. Wir wenden in der Einschulungsuntersuchung<br />
sämtlich standardisierte und teilstandardisierte Untersuchungsverfahren an,<br />
um Qualitätsmanagement und –kontrolle regional und überregional zu ermöglichen. Seit 1997 werden<br />
die Ergebnisse dieser Untersuchung von uns in der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Gesetzliche Grundlagen für die Tätigkeit des KJGD:<br />
In Niedersachsen datiert die gesetzliche Grundlage für die Tätigkeit des KJGD noch aus den Jahren<br />
1934/35!<br />
I. Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 03.07.1934, § 3,1<br />
II. 1. Durchführungsverordnung vom 06.02.1935 § 4,<br />
III. 3. Durchführungsverordnung vom 30.03.1935, §§54-60,63,64,66<br />
Es gilt, diese Gesetzesgrundlage entsprechend den gesamtgesellschaftlichen und kommunalen Gegebenheiten<br />
anzuwenden und trotzdem moderne sozialpädiatrische Arbeit zu leisten, bis zu dem<br />
Zeitpunkt da auch unser Bundesland ein neues ÖGD-Gesetz bekommt.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -21-
Leistungs- und Kennzahlen<br />
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
Leistungen 1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
o. B. m. B.% o. B. m. B.% o. B. m. B.% o. B. m. B.%<br />
ESU 1310 31,4 1311 35,7 1256 37,7 1141<br />
4. Klasse 119 66,4 149 56,4 36 22,2 keine<br />
9. Klasse 1058 33,8 1407 37,3 761 32,7 813 37,6%<br />
Gutachten 82 80 81 81<br />
Beratungen 339 376 384 364<br />
Die dominierende Aufgabe des KJGD ist die Untersuchung vor Schulbeginn (ESU), die mehr und<br />
mehr den Charakter von Entwicklungsdiagnostik angenommen hat. Es wird nicht so sehr Schulreife<br />
im althergebrachten Sinne festgestellt, sondern der Entwicklungsstand des Kindes holistisch erfasst<br />
und den Eltern und Lehrern ein Überblick über evtl. Förderbedarf und Art der Förderung gegeben.<br />
Die Untersuchung der Schüler der 4. Klassen kann von uns aus personellen Gründen schon seit einigen<br />
Jahren nicht mehr vorgenommen werden. Die Untersuchung der 9.Klassen ist aufgrund eines<br />
Erlasses nicht mehr Pflichtaufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes.<br />
Beratungen sind im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich umfangreicher und intensiver. Eltern,<br />
aber auch Lehrer und Erzieher stehen den zunehmenden Auffälligkeiten der Kinder relativ hilflos<br />
gegenüber. Erwartungen und Ansprüche stimmen immer weniger überein.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -22-
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
In der folgenden Grafik sind einige für die Schule wichtige Untersuchungsbereiche aufgeführt. Die<br />
Säulen stellen den prozentualen Anteil der Einschulungskinder mit auffälligen Befunden in den<br />
Jahren 1997 bis 2000 dar.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000<br />
sehen<br />
hören<br />
sprache<br />
motorik<br />
teilleistung<br />
verhalten<br />
In den Bereichen Sehen, Sprache, Motorik und Teilleistung ist eine kontinuierliche Zunahme der<br />
Auffälligkeiten zu erkennen. In den drei letztgenannten Bereichen sind mittlerweile beängstigende<br />
Werte erreicht.<br />
Es wäre eine ganz wichtige Aufgabe des KJGD diese Zahlen mit Hilfe von Längsschnittstudien zu<br />
überprüfen. Es müssten z.B. vergleichbare Untersuchungen in den Klassenstufen 2, 3, und 4 möglich<br />
sein. Im Rahmen von Hospitationen könnten in der 1. Klasse die in der Einschulungsuntersuchung<br />
besonders aufgefallenen Kinder beobachtet und gemeinsam mit den Lehrkräften die Fördermaßnahmen<br />
ventiliert werden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -23-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
Probleme ergeben sich für den KJGD in <strong>Salzgitter</strong> seit vielen Jahren aus der Tatsache, dass wir im<br />
Vergleich zu dem Aufgabenspektrum, zu geforderten Versorgungsstandards und zu anderen Städten<br />
und Kommunen besonders im ärztlichen Bereich stark unterbesetzt sind, so dass wichtige und richtige<br />
Aufgaben von uns sowohl vom Umfang als auch von der Qualität her nicht oder nur ansatzweise<br />
geleistet werden können und damit gemeinwesenbezogene gute sozialpädiatrische Arbeit im erforderlichen<br />
Maße vom KJGD <strong>Salzgitter</strong> nicht möglich ist.<br />
Eine zufriedenstellende Lösung dieses Problems ergäbe sich ausschließlich durch eine personelle<br />
Aufstockung im ärztlichen Bereich.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -24-
Aufgabendarstellung<br />
Zahngesundheitsdienst<br />
Die Aufgaben des Zahngesundheitsdienstes beruhen auf der gesetzlichen Grundlage des § 21 SGB<br />
V, sowie auch des Runderlasses des Niedersächsischen Sozialministeriums vom 15. Juli 1987.<br />
Die Hauptaufgabe, die unsere Abteilung zu bewältigen hat, ist Kinder und Jugendliche zu motivieren,<br />
ihre Zahngesundheit zu verbessern, bzw. zu erhalten.<br />
Die Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren werden von uns regelmäßig auf die vier Säulen der<br />
Zahnprophylaxe aufmerksam gemacht, bzw. unterrichtet:<br />
1. Altersgerechte, systematische und regelmäßige Zahnpflege<br />
2. Zahngesunde, zuckerarme Ernährung<br />
3. Zahnschmelzhärtung mit Fluoriden<br />
4. Regelmäßiger Zahnarztbesuch.<br />
Prophylaxehelferinnen (Zahnarzthelferinnen) bemühen sich, altersgerecht, zum Teil auf spielerische<br />
Weise, nicht nur das Wissen zu vermitteln, sondern die Kinder zur täglichen Zahn- und Mundhygiene<br />
zu motivieren und auf zahngesunde Ernährung zu lenken. Dabei wird durch Einsatz von Spielen,<br />
Filmen und anderen Materialien auch Angstabbau vor dem Zahnarztbesuch gefördert.<br />
Es werden Reihenuntersuchungen und Fluoridlackierungen durchgeführt.<br />
In den Kindergärten und Schulen werden Elternabende, bzw. Informationsveranstaltungen sowie<br />
Seminare für Erzieher/innen angeboten.<br />
Veranstaltungen, Aktionen Projekttage und ähnliches zum Tag der Zahngesundheit werden durchgeführt.<br />
Gutachtertätigkeiten für das Personalamt und das Sozialamt gehören auch zum Aufgabenbereich.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -25-
Leistungs- und Kennzahlen<br />
Begutachtet wurden im Jahr 2000 für die Ämter 11 und 50 insgesamt 195 Personen.<br />
Im Jahr 2000 haben wir<br />
in 9 Orientierungsstufen mit 96 Klassen von 2460 Kindern<br />
2083 Kinder untersucht und in Kurzform Prophylaxeunterricht erteilt<br />
995 Kinder prophylaktisch betreut (volle Unterrichtstunde )<br />
150 Kindern zwei mal im Jahr Fluoridlack auf die Zähne aufgetragen.<br />
Zahngesundheitsdienst<br />
In 23 Grundschulen mit 260 Klassen von 5492 Kindern<br />
4519 Kinder untersucht und in Kurzform Prophylaxeunterricht erteilt.<br />
5156 Kinder prophylaktisch betreut und<br />
mit 1486 praktisch das Zähneputzen geübt.<br />
Bei 3204 Kindern zwei mal im Jahr Fluoridlack auf die Zähne aufgetragen.<br />
In 4 Sonderschulen von 420 Kindern<br />
268 Kinder untersucht<br />
361 Kinder prophylaktisch betreut und<br />
mit 134 Kindern das Zähneputzen geübt.<br />
In 43 Kindergärten mit 130 Gruppen von 2800 Kindern<br />
2163 Kinder untersucht und zwei mal im Jahr prophylaktisch betreut<br />
zum Teil mit Zahnputzübungen.<br />
Beratungsgespräche mit Eltern und Untersuchungen bei 698 dreijährigen Kindern wurden im Gesundheitsamt<br />
und verschiedenen Verwaltungsstellen durchgeführt.<br />
In 29 Grundschulklassen wurden Elternabende abgehalten.<br />
Eine Schule hat an Projekttagen im Gesundheitsamt teilgenommen.<br />
(© Foto: Gesundheitsamt)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -26-
22 Grundschulklassen<br />
nahmen<br />
am Puppentheaterspiel zum Thema „Gesunde<br />
Ernährung und richtige Zahnpflege“ teil.<br />
Zahngesundheitsdienst<br />
(© Foto+Text: <strong>Salzgitter</strong><br />
Zeitung)<br />
(© Foto + Text: <strong>Salzgitter</strong><br />
Woche)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -26-
Zahngesundheitsdienst<br />
Die Zahngesundheit verbessert sich bei den Kindern von Jahr zu Jahr.<br />
Besonders in der Altersgruppe der Orientierungsstufen ist deutlich zu sehen, dass die Zahl der Kinder<br />
mit naturgesunden Zähnen steigt.<br />
Schuljahr Anzahl der 11 - 12-jährigen Kinder mit<br />
naturgesunden Zähnen in %<br />
95/96 29%<br />
96/97 31%<br />
97/98 33%<br />
98/99 38%<br />
99/00 39%<br />
(© Foto: Gesundheitsamt)<br />
Die Zahngesundheit im Kindergartenalter sieht leider nicht so gut aus. Sie ist verbesserungsbedürftig.<br />
20% der untersuchten Kindergartenkinder gehört zu der sogenannten Gruppe der Kariesrisikokinder.<br />
31 % ist behandlungsbedürftig, und nur 7% der Kinder haben ein durch Behandlungen gesundes<br />
Gebiss. Nur 62% der untersuchten sind naturgesund.<br />
In der Gruppe der dreijährigen Kinder waren 22% behandlungsbedürftig, nur 1 % saniert und 77 %<br />
hatten ein naturgesundes Gebiss.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -28-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
Zahngesundheitsdienst<br />
Problem: Teilnahme an Fluoridlackierungen ist nicht zufriedenstellend, sogar rückläufig.<br />
Vorschlag: Krankenkassen könnten in Ihren Zeitschriften mehr dafür werben.<br />
Lehrerschaft könnte die Kinder und deren Eltern zur Teilnahme von karieshemmenden Maßnahmen<br />
motivieren.<br />
Problem: Kariesbefall bei dreijährigen Kindern ist zu hoch.<br />
Vorschlag: Informationsveranstaltungen für Schwangere und Eltern der kleinen Kinder könnten<br />
angeboten werden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -29-
Aufgabendarstellung<br />
Gesundheits- und Verbraucherschutz<br />
sind die Schwerpunkte des Sachgebietes. Speziell ausgebildete<br />
Lebensmittelkontrolleure, Gesundheitsaufseher, ein Gesundheitsingenieur<br />
und Verwaltungsfachkräfte nehmen zahlreiche<br />
Beratungs- und Kontrollaufgaben wahr.<br />
Gesundheitsschutz<br />
Als Hauptaufgaben sind zu nennen:<br />
• Verhütung und Bekämpfung von Seuchen und übertragbaren<br />
meldepflichtigen Krankheiten<br />
• Hygienekontrollen von Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten,<br />
Krankenhäusern, Wohnungen<br />
• Hygieneaufsicht über Krankengymnastik-, Massage-, Friseur-,<br />
Kosmetik- und Fußpflegebetriebe, Solarien, Saunen, Fitnesscenter, Piercing- u. Tattoostudios<br />
• Reisemedizinische Beratung<br />
• Beratung bei Ungezieferbefall und zur Schädlingsbekämpfung<br />
• Allgemeine gesundheitliche Umweltberatung, Schadstoffmessungen<br />
• Trink- und Badewasserüberwachung<br />
• Hygienebelange Wasser-Boden-Luft, Verkehr, Bebauungspläne, Radioaktivität, Strahlen, Abwasser,<br />
Abfall, Lärm, Regenwassernutzung<br />
• Immissionsschutz<br />
• Überwachung von Lebensmitteln, Kosmetikartikeln, Tabakwaren, freiverkäuflichen Arzneimitteln<br />
einschl. Probenahmen<br />
• Bedarfsgegenständekontrollen<br />
• Lebensmittel-, Personal- und Betriebshygiene<br />
• Gaststätten- und Schankanlagenkontrollen<br />
• Verbraucherbeschwerden<br />
• Veterinäraufsicht, Tierseuchenbekämpfung<br />
Der Verwaltungsbereich erbringt zusätzliche interne und externe Dienstleistungen:<br />
Regelung von<br />
• Personalangelegenheiten<br />
• Haushalts- und Gebührenwesen<br />
• Verwaltung von Zuwendungen an Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens<br />
• Aufbau- und Ablauforganisation innerhalb des Amtes<br />
• Erlaubniserteilungen (z.B. nach dem Heilpraktikergesetz<br />
und Infektionsschutzgesetz)<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -30-
Leistungs- und Kennzahlen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Trinkwasser<br />
Innenraum<br />
Schimmel<br />
Schädlinge<br />
Bau<br />
Erkrankungen an meldepflichtigen Krankheiten<br />
Umwelt<br />
beratungen<br />
1998 1999 2000<br />
Enteritis infectiosa 289 343 399<br />
Ruhr 0 2 3<br />
übertragb. Hirnhautentzündung 8 7 17<br />
Hepatitis infectiosa 59 49 36<br />
Boden<br />
Gesundheitsschutz<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -31-<br />
El. Smog<br />
Hygiene<br />
Strahlung<br />
Ausgewählte meldepflichtige Krankheiten<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Enteritis infectiosa<br />
Ruhr<br />
übertragb.<br />
Hirnhautentzündung<br />
Hepatitis infectiosa<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
Asbest<br />
1998<br />
1999<br />
2000
Überwachung von sonstigen Anlagen und Einrichtungen*)<br />
Art der Einrichtung Bestand Kontrollen 1999 Kontrollen 2000<br />
Trinkwasserbrunnen 13 5 2<br />
Heilquellen 1 1 0<br />
Badeanstalten 24 8 4<br />
Luftbäder/Freibäder/Hallenbäder 11 2 10<br />
Campingplätze 2 1 1<br />
Großunterkünfte 6 4 2<br />
Alten- und Wohnheime 11 11 11<br />
Pflegeheime für behinderte Erwachsene 1 1 1<br />
Friseurbetriebe 80 6 1<br />
Regenwassernutzungsanlagen 20 10 8<br />
Kindertagesstätten 42 7 7<br />
*)<br />
Auswahl von überwachungspflichtigen Betrieben und Einrichtungen.<br />
Der Überwachungsturnus ist nach Bedeutung bzw. gesetzlicher Vorgabe<br />
unterschiedlich festgelegt.<br />
Schema einer Regenwassernutzungsanlage<br />
Gesundheitsschutz<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -32-
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
60.000 DM<br />
50.000 DM<br />
40.000 DM<br />
30.000 DM<br />
20.000 DM<br />
10.000 DM<br />
0 DM<br />
Anträge auf Erteilung der Heilpraktikererlaubnis<br />
1998 1999 2000<br />
Seit 1999 werden die Heilpraktikerprüfungen<br />
direkt in <strong>Salzgitter</strong> durchgeführt.<br />
Die Einschaltung des Gutachterausschusses<br />
bei der Bezirksregierung Hannover ist nicht mehr<br />
notwendig. Das Erlaubnisverfahren konnte dadurch<br />
in seiner Bearbeitungsdauer verkürzt werden.<br />
Auslagen für den Gutachterausschuss fallen nicht<br />
mehr an und erhebliche Mehreinnahmen werden<br />
erzielt. Die Möglichkeit der Überprüfung vor Ort wird<br />
im zunehmenden Maße nachgefragt.<br />
Einnahmen im Heilpraktikerwesen<br />
1998 1999 2000<br />
Gesundheitsschutz<br />
Einnahmen Heilpraktiker<br />
1998 4.400 DM<br />
1999 8.000 DM<br />
2000 55.000 DM<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -33-
Ordnungsbehördliche Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelaufsicht<br />
1998 1999 2000<br />
Entnommene Proben 796 804 709<br />
von Lebensmitteln<br />
u. Bedarfsgegenständen<br />
Beanstandete Proben 95 74 53<br />
Stellungnahmen<br />
zu Gewerbeanträgen 129 135 141<br />
Kontrollen in<br />
Lebensmittelbetrieben 823 830 800<br />
Gaststätten 545 550 490<br />
Drogerien 13 30 24<br />
Marktstände 54 250 261<br />
Sonstige 88 92 110<br />
Überwachung des<br />
Handels mit<br />
freiverkäuflichen<br />
Arzneimitteln außerhalb<br />
von Apotheken 198 182 44<br />
Betriebskontrolle und Probenahme<br />
Gesundheitsschutz<br />
(c) Bild: Bundesverband der<br />
Lebensmittelkontrolleure, Helmstedt<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -34-
371.300,00 DM<br />
Zuwendungen<br />
370.700,00 DM<br />
Zuwendungen<br />
1998 370.700,00 DM<br />
1999 370.700,00 DM<br />
2000 371.300,00 DM<br />
370.700,00 DM<br />
Gesundheitsschutz<br />
Einrichtungen des Gesundheitswesens wie z.B. die Krebsberatungsstellen oder das in der Suchtarbeit<br />
tätige Lukas-Werk erhalten Zuschüsse, die vom Gesundheitsamt verwaltet werden.<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -35-<br />
1998<br />
1999<br />
2000
219.850 DM<br />
Gesundheitsschutz<br />
Die amtstierärztlichen Aufgaben im Veterinärwesen und in der Lebensmittelüberwachung werden<br />
durch das gemeinsame Veterinäramt mit dem Landkreis Wolfenbüttel<br />
wahrgenommen. Die Kostenaufteilung erfolgt seit 1999 nach dem Schlüssel Wolfenbüttel 60 % und<br />
<strong>Salzgitter</strong> 40 %. Daher konnte eine erhebliche Verringerung der Kostenerstattung 1999 erreicht<br />
werden. Der Anstieg im Jahr 2000 resultiert aus der Nachzahlung nicht einzuziehender Fleischbeschaugebühren<br />
aus Vorjahren.<br />
Kostenerstattung Veterinäramt<br />
1998 241.010 DM<br />
1999 183.920 DM<br />
2000 219.850 DM<br />
Kostenerstattung für das Veterinäramt für den Landkreis<br />
Wolfenbüttel und die <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
183.920 DM<br />
241.010 DM<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -36-<br />
1998<br />
1999<br />
2000
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
Auch im Jahr 2000 hat sich die seit Jahren anhaltende<br />
Entwicklung von steigender Aufgabenbelastung vor<br />
dem Hintergrund begrenzter personeller und finanzieller<br />
Ressourcen fortgesetzt.<br />
Pestizide in Babynahrung, Nematoden in Fischen,<br />
Kühlmittel im Wein, dioxinverunreinigte Lebensmittel,<br />
BSE in aller Munde...<br />
Diese Liste ließe sich noch um einige ebenso unerfreuliche<br />
Stichworte erweitern. Sie spiegeln aber treffend<br />
die Arbeitsschwerpunkte des vergangenen Jahres in der<br />
Lebensmittelüberwachung wider. Neben den Routineüberwachungen<br />
von Betrieben der Lebensmittelbranche lösen<br />
immer wieder besondere Ereignisse in diesem Bereich zusätzliche<br />
Aktivitäten der beiden Kontrolleure aus. Bei jedem „Lebensmit-<br />
Gesundheitsschutz<br />
telskandal“ (siehe oben) ist der Einsatz der Lebensmittelüberwachung besonders gefordert. Und<br />
nicht jeder „Skandal“ ist schon in der morgendlichen Tageszeitung zu lesen. Oftmals werden auch<br />
von den Medien unbemerkt, Lebensmittel, die, wie es im Gesetz heißt „nicht verkehrsfähig sind“,<br />
im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen. Üblicherweise werden durch die Bezirksregierung<br />
derartige Sonderaktionen angeordnet, die dann arbeits- und zeitaufwendige Überprüfungen<br />
vor Ort erforderlich machen, bei denen die Kontrolleure erfreulicherweise nicht immer fündig<br />
werden. Im Jahr 2000 wurden 50 derartige Aktionen verzeichnet.<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zu Recht Schutz vor Lebensmitteln, die Ihrer Gesundheit<br />
schaden könnten oder auch den Schutz vor Irreführung, wenn solche Waren über ihre wahre<br />
Zusammensetzung täuschen. Das deutsche Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz zählt anerkanntermaßen<br />
zu den fortschrittlichsten Gesetzen in der Welt. Doch sind Gesetze naturgemäß nur<br />
so gut wie ihre Kontrolle. Und hier werden jeden Tag aufs Neue die Schranken aufgezeigt, da mit<br />
zwei Lebenskontrolleuren für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet nur eine begrenzte Überwachungsintensität<br />
möglich ist. Im Vergleich mit anderen Überwachungsbehörden bewegt sich die personelle Ausstattung<br />
im unteren Bereich.<br />
schutzes zu Gute kommen.<br />
(c) Bild: Auswertungs- und Informationsdienst<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Forsten (aid) e.V., 53177 Bonn<br />
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser<br />
Die Schaffung einer weiteren Stelle für einen Lebensmittelkontrolleur<br />
ist für den Stellenplan 2002<br />
beantragt. Durch die vor einigen Monaten erfolgte<br />
PC-Ausstattung der Arbeitsplätze der Kontrolleure<br />
und den Einsatz der speziellen Software „Hamlet“<br />
sollte es möglich sein Arbeitsabläufe und -einsätze<br />
rationeller und effektiver zu bewältigen und die<br />
zahlreichen statistischen Auswertungen auch für die<br />
Aufsichtsbehörde zeitsparender zu erledigen. Das<br />
gewonnene Zeitpotenzial soll den Kontrollen in den<br />
Betrieben im Interesse eines besseren Verbraucher-<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -37-
Gesundheitsschutz<br />
Auch in den Arbeitsbereichen der Gesundheitsaufseher und des Gesundheitsingenieurs sind steigende<br />
Fallzahlen und eine höhere Belastung sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht<br />
zu verzeichnen gewesen. Der Stellenwert der Bekämpfung von meldepflichtigen Krankheiten nach<br />
dem Bundesseuchengesetz hat nach dem Wegfall des „Eisernen Vorhangs“ und der damit verbundenen<br />
Zuwanderung aus den östlichen Gebieten weiter zugenommen. Z.B. sind Salmonelloseerkrankungen<br />
und Erkrankungen an Rota-Viren weiter auf dem Vormarsch und erfordern das Eingreifen<br />
der Gesundheitsaufseher um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Bei erkrankten Personen,<br />
die in Lebensmittelbetrieben tätig sind, müssen dann Beschäftigungsverbote ausgesprochen werden.<br />
Gerade im Bereich der Seuchenbekämpfung ist ein schnelles Handeln gefragt. Zum 1. Januar 2001<br />
ist das bisher geltende Bundesseuchengesetz durch das Infektionsschutzgesetz ersetzt worden. Zahlreiche<br />
Bestimmungen, die sich insbesondere mit dem Meldewesen bei übertragbaren Krankheiten<br />
befassen sind geändert und erweitert worden und erfordern ein Umdenken und Umorganisieren in<br />
den Arbeitsabläufen. Insgesamt gesehen ist neben der anspruchsvolleren Bearbeitungsintensität die<br />
zeitliche Belastung bei der Fallbearbeitung erheblich angestiegen und wird z.Zt. durch die Einführung<br />
einer neuen Computersoftware für die Meldung der Erkrankungen an das Niedersächsische<br />
Landesgesundheitsamt noch nicht erleichtert.<br />
Gern in Anspruch genommen wird von der reiselustigen Bevölkerung <strong>Salzgitter</strong>s die kostenlose<br />
reisemedizinische Beratung, die niedergelassene Ärzte in dieser Form kaum leisten können. Anhand<br />
von aktuellen Informationen erhalten Reisende ein genaues Schema mit den benötigten und empfohlenen<br />
Schutzimpfungen und den zu beachtenden Terminen. Auch hier sind steigende Fallzahlen<br />
zu registrieren, die natürlich Zeit binden, die für andere Überwachungsaufgaben fehlt.<br />
Beratungsbedarf besteht im immer stärkeren Maße auch in allen umweltrelevanten Fragestellungen.<br />
Nach den Beobachtungen des Gesundheitsingenieurs sind vor allem Innenraumluftprobleme ein<br />
Thema, das vielen Einwohnerrinnen und Einwohnern auf den Nägeln brennt. Als Stichworte sind<br />
die Belastungen mit Lösungsmitteln und Formaldehyd zu nennen.<br />
Besonderes Augenmerk wird daneben auch auf die Überwachung des Trinkwassers und der natürlichen<br />
(<strong>Salzgitter</strong>-See) sowie der künstlichen Badegewässer (z.B. Hallenbäder) gelegt. Gelegentliche<br />
Probleme bei der Qualität des Badewassers im <strong>Salzgitter</strong>-See in den heißen Monaten der vergangenen<br />
Jahre haben sich im vergangenen Sommer nicht wiederholt. Regelmäßige Wasseruntersuchungen<br />
mit eigener Probenentnahme haben das gezeigt.<br />
Die Überwachung von Bädern gestaltet sich wg. fehlender gesetzlicher Grundlagen in Einzelnfällen<br />
schwierig, da allgemeine Vorschriften zwar im Bundesseuchengesetz vorhanden waren, aber bei der<br />
Ausführung auf nicht bindende DIN-Vorschriften zurückgegriffen werden musste. Es bleibt abzuwarten<br />
ob der Gesetzgeber von seiner Ermächtigung nach dem Infektionsschutzgesetz Gebrauch<br />
macht und spezielle Vorschriften für Badewasser erlassen wird.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -38-
Aufgabendarstellung<br />
Gesundheitsschutz<br />
• Beratungsangebot für psychisch Kranke und Suchkranke<br />
• Vermittlung von Hilfen und Behandlung psychisch Kranker/Suchtkranker<br />
• Überprüfung/Einleitung/Mitdurchführung von NPsychKG- Unterbringungen<br />
• Durchführung des gerichtlichen Antragsverfahrens bei Unterbringungen<br />
gem. NPsychKG<br />
• Überprüfung der Notwendigkeit und ggf. Einleitung von Eilbetreuungs-<br />
Antragsverfahren<br />
• Anregen von Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz bei psychisch<br />
Kranken/Suchtkranken/Verwahrlosten<br />
• Kontakt halten zu untergebrachten Patienten in psychiatrischen Kliniken/nachgehende<br />
Betreuung im häuslichen Bereich<br />
• Krisenintervention<br />
• Angebot und Durchführung von Gruppenarbeit für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige<br />
• Tausch von Spritzen/Urinkontrollen<br />
• Geschäftsführung des Sozialpsychiatrischen Verbundes, Sozialpsychiatrische Planung und aktive<br />
Mitarbeit in den Gremien des Verbundes<br />
Auftragsgrundlage<br />
• NPsychKG, NGefAG, BGB<br />
Zielgruppen<br />
• Personenkreis des § 1 NPsychKG<br />
• Menschen in Lebenskrisen (z.B. suizidgefährdete Menschen)<br />
• Suchtkranke (legale/illegale Drogen) und gefährdete Menschen<br />
• Angehörige des o.g. Personenkreises<br />
Anmerkungen<br />
Die genannten Ziele, (insbesondere die erst genannten) sind mit der derzeitigen personellen Ausstattung<br />
nicht zu erreichen. Es erfolgt ausschließlich Minimalversorgung.<br />
Arbeitsbereich Hilfen für psychisch Kranke und Suchtkranke<br />
Für diesen Arbeitsbereich ist der Schreibtisch eher untypisch, obwohl<br />
viele Bürger vermuten, dass sich Mitarbeiter der <strong>Stadt</strong>verwaltung überwiegend<br />
dahinter aufhalten. Hier ist entscheidend der direkte Kontakt<br />
zu den betroffenen Bürgern, zum großen Teil in deren privatem<br />
Umfeld.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -39-
Gesundheitsschutz<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -40-
Gesundheitsschutz<br />
Meine Bildergeschichte „Peter ist O.K.!“ entwickelte ich im Jahre 1991. Die erste Fassung war<br />
schwarz/weiß, die zweite schwarz/gelb und die dritte Fassung war dann vierfarbig.<br />
Text und Bild veränderte ich im laufe der nächsten zehn Jahre immer mal wieder.<br />
1991 war ich in meiner Erkrankung noch so gefangen, dass ich in der Darstellung des akustischen<br />
Halluzinierens ein Gesicht verwendete (Bild 3). Und in Bild 4 deutete ich Schallwellen für das<br />
„Stimmen hören“ an. Doch dies war auch ein falscher Gedankengang, denn wenn es sich bei meinen<br />
„Stimmen“ um Schall handelte, dann könnten sie auch von meinen Mitmenschen gehört werden.<br />
In Bild fünf stellte ich Peter so dar, als sei er ein Embryo. Tatsächlich stand ich in meiner Hochphase<br />
meiner Psychose oftmals unter dem Eindruck, ein Embryo zu sein, das in eine neue Welt übergeht.<br />
Von weiten erkennt man in meiner Grafik ein Kreuz. Dieser Effekt entstand aber rein zufällig.<br />
Doch der Eindruck eines Kreuzes macht Sinn, denn eine Psychose bedeutet in der Phase des unbewußten<br />
Umgangs mit ihr Leid.<br />
Kontakt:<br />
Matthias Möhlenhoff<br />
Dammstr. 1<br />
38229 <strong>Salzgitter</strong>-Salder<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -41-
Arbeitsbereich Betreuungsstelle<br />
Gesundheitsschutz<br />
In diesem Arbeitsbereich ist es Aufgabe der Verwaltung auf unterschiedliche Weise „Licht ins<br />
Dunkle“ zu bringen. Hier ist zum einen die Ermittlungstätigkeit zu nennen, die im Bereich der<br />
Vormundschaftsgerichtshilfe für das Amtsgericht geleistet wird. Für die Menschen, die direkt durch<br />
die Betreuungsstelle der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> betreut werden, werden konkrete Hilfeleistungen, z.B. im<br />
Bereich der finanziellen oder gesundheitlichen Belange durch uns erbracht.<br />
Aufgabendarstellung<br />
• Unterstützung des Vormundschaftsgerichtes (z.B. Sozialbericht, Betreuervorschläge<br />
etc.)<br />
• Öffentlichkeitsarbeit zum Thema (z.B. Schulung und Gewinnung ehrenamtlicher<br />
Betreuer, Aufklärung über Betreuungsverfügungen und Vorsorgevollmachten)<br />
• Durchführung und Verwaltung von Behördenbetreuungen<br />
• Geltendmachung, Realisierung und Sicherung von Ansprüchen und Rechten<br />
der Betreuten<br />
• Beratung und Unterstützung von Betreuern, Überprüfung von Berufsbetreuern<br />
• Vorführung der Betroffenen vor Gericht<br />
Auftragsgrundlage<br />
BGB §§ 1896 bis 1908i<br />
FGG §§ 68 bis 70d<br />
BtBG<br />
Zielgruppe<br />
• Personen, die Ihre Angelegenheiten nicht mehr wahrnehmen können<br />
• Angehörige, Betreuer, Allgemeinheit<br />
• Personen und Institutionen, die im Umfeld des rechtl. Betreuungswesens tätig sind<br />
Ziele<br />
• Sicherstellung der Vertretung von Personen, die sich rechtlich nicht mehr vertreten können<br />
• Aufklärung, über die im Vorfeld möglichen Alternativen zu betreuungsrechtlichen Regelungen<br />
Anmerkungen<br />
Weitere mögliche Ziele könnten sein:<br />
• Die Erstellung eines umfassenden Betreuerprofils in Verbindung mit einer anschließenden Betreuerwerbung<br />
und dem Ausbau der Beratung (ehrenamtliche Betreuer) in allgemeinen Fragen<br />
• Regelmäßige Beratungsangebote in Einzelfragen für ehrenamtliche Betreuer<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -42-
Arbeitsbereich § 218 und Muk-Beratung<br />
Hier trifft uns die Problematik aller Beratungsstellen in diesem Bereich.<br />
Die Beratung erfolgt nach gesetzlicher Vorgabe, dennoch ist der Rechtsrahmen<br />
unklar. Besonders bedauern die in diesem Bereich tätigen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, dass die Möglichkeiten wirklich konkrete<br />
Hilfen anbieten zu können, doch sehr begrenzt sind.<br />
Gesundheitsschutz<br />
Aufgabendarstellung:<br />
• Schwangerenkonfliktberatung auf Grundlage der §§ 218f. StGB im Rahmen der im Schwangeren-<br />
und Familienhilfeänderungsgesetz (SFHÄndG) getroffenen Regelungen<br />
• Beratung nach erfolgtem Schwangerschaftsabbruch<br />
• Beratung zur Bundesstiftung „Mutter und Kind“ - Schutz des ungeborenen Lebens<br />
- Prüfung der Anspruchsvoraussetzungen (finanzielle/persönliche Notlage)<br />
- Antragsaufnahme<br />
• Teilnahme am Arbeitskreis § 218 und MuK<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
Auftragsgrundlage<br />
• SFHÄndG (Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetz)<br />
• §§ 218f. StGB (Strafgesetzbuch)<br />
Zielgruppe<br />
• Frauen/Paare, die sich im Falle einer Schwangerschaft zur Lösung möglicher Konfliktlagen beraten<br />
lassen wollen<br />
• Familien/alleinerziehende Mütter in finanziellen und/oder persönlichen Notlagen<br />
Ziele<br />
• Unterstützung der Frau/Paare bei der Bewältigung einer Not-/und Konfliktlage<br />
• wirtschaftliche Unterstützung bedürftiger Familien /allein erziehender Mütter<br />
Anmerkungen<br />
• Wünschenswert wäre eine intensivierte Zusammenarbeit mit Ärzten und Einrichtungen, die<br />
Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, diese ist aufgrund der Personalsituation nicht möglich.<br />
• Eine Beratung nach erfolgtem Schwangerschaftsabbruch wird angeboten, jedoch selten genutzt.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -43-
Arbeitsbereich AIDS-Beratung<br />
In diesem Arbeitsbereich geht es z.T. recht „medizinisch“ und sehr distanziert<br />
zu, d.h. es werden von den Klienten z.T. sehr spezielle Antworten<br />
auch zu Behandlungsmöglichkeiten Testverfahren etc. gefordert, zum<br />
anderen wird es in den Beratungsgesprächen auch in äußerster Form<br />
„persönlich“, in dem z.T. sehr intime Details besprochen werden bzw.<br />
besprochen werden müssen.<br />
Gesundheitsschutz<br />
Aufgabendarstellung<br />
• Einzel-/Paar- und Gruppenberatung zum Thema AIDS<br />
• Persönliche und telefonische Beratung zum Thema HIV-Antikörper-Suchtest<br />
• Durchführung des HIV-Antikörper-Suchtests incl. Vor- und Nachbereitung (z.B. Partnerberatung,.<br />
Vermittlung weiterer Hilfen)<br />
• Beratung/Begleitung HIV Antikörper positiver Menschen<br />
• Durchführung von Vortragsveranstaltungen<br />
• Organisation, Ausleihe und Verteilung von Infomaterial für den eigenen und den Bedarf Dritter<br />
(z.B. Schulen, Vereine etc.)<br />
• Gremienarbeit zum Thema (z.B. AK AIDS)<br />
Auftragsgrundlage<br />
• Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens - Verordnung zur Bekämpfung übertragbarer<br />
Krankheiten - Dritte Durchführungsverordnung Abschnitt X § 35<br />
Zielgruppe<br />
• Allgemeinbevölkerung, gefährdete Gruppen wie z.B. Jugendliche und Drogenabhängige<br />
• HIV-Antikörper positive Menschen<br />
• Multiplikatoren (z.B. LehrerInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen) und Gruppen (Schulklassen,<br />
Vereine etc.)<br />
Ziele<br />
• Prävention im Gesundheitsbereich<br />
• Aufklärung der Allgemeinbevölkerung und spezifischer Zielgruppen mit dem Ziel der Verhinderung<br />
von Neuinfektionen mit dem HIV-Virus<br />
• Verbesserung der Lebensqualität HIV-Antikörper positiver Menschen<br />
Anmerkungen<br />
Ein weiteres Ziel könnte der Ausbau öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen und Vorträge sein.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -44-
Arbeitsbereich Behindertenhilfe<br />
Gesundheitsschutz<br />
Auch in diesem Bereich gibt es wieder die Mischung zwischen den Arbeitsbereichen, die als „verwaltungsypisch“<br />
gelten (z. B. Gremienarbeit) und z. T. sehr intensiver persönlicher Begleitung von<br />
Einzelpersonen, die einen wesentlichen Teil der Arbeit ausmacht (z. T die Unterstützung und Begleitung<br />
von Eltern, die die Behinderung des Kindes noch verarbeiten müssen).<br />
Aufgabendarstellung<br />
Beratung und Betreuung im Rahmen der Sprechstunden und bei<br />
Hausbesuchen zu allen behinderungsrelevanten Fragen<br />
• Beratung zum Schwerbehindertenrecht und zu Selbsthilfegruppen<br />
• Beratung zum Schwerbehindertenausweis und Hilfe bei der Antragstellung<br />
• Mitwirken bei Grundsatzfragen und der Weiterentwicklung der<br />
Behindertenhilfe<br />
• Sozialhygienische Stellungnahmen im Auftrag des Sozialamtes<br />
• Gremienarbeit (z. B. ‘Fachausschuß des Christlichen Jugenddorfes und der Waage <strong>Salzgitter</strong>’)<br />
• Organisation des Körperbehindertensprechtages und begleitende sozialpädagogische Betreuung<br />
der eingeladenen Behinderten<br />
• Förderung der Teilnahme an Selbsthilfegruppen<br />
Auftragsgrundlage<br />
Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens § 3, Abs. 1, Satz I f<br />
Zielgruppe<br />
Körperlich-., geistig-, psychisch und mehrfach behinderte Klein- und Schulkinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene sowie deren Angehörige<br />
Ziele<br />
• Sicherstellung der Versorgung behinderter Menschen<br />
• Aufklärung (Beratung zu den Rechten behinderter Menschen)<br />
Anmerkungen<br />
Die Zusammenarbeit mit Trägern der Behindertenhilfe (CJD, Lebenshilfe u. a.) könnte ausgebaut<br />
werden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -45-
Arbeitsbereich Gesundheitsförderung/Gesundheitshilfe<br />
Gesundheitsschutz<br />
Menschen in ähnlicher Lage bringen oftmals in anderer Weise Verständnis und Unterstützung füreinander<br />
auf, als „Profis“ das können. Deshalb müssen sich beide Formen der Hilfe ergänzen. Auch<br />
dem Wunsch und der Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement gilt es Rechnung zu tragen<br />
bzw. sie zu fördern. Rechtzeitige Prävention verhindert darüber hinaus in der Zukunft oft menschliches<br />
Leid für den Einzelnen und enorme Folgekosten auch für die Kommune.<br />
Aufgabendarstellung<br />
Unterstützung von Selbsthilfegruppen/Ehrenamtlicher Arbeit<br />
durch:<br />
• Rechtliche und persönliche Beratung von Personen, die in diesem<br />
Bereich tätig sind<br />
• Organisation von Präventionsveranstaltungen als Veranstalter<br />
• Beratung zu organisatorischen Fragen<br />
• Organisieren und zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten<br />
• Teilnahme an Präventionsveranstaltungen Dritter<br />
Auftragsgrundlage<br />
• § 4 Abs. 5, 1. Durchführungsverordunung des Gesetzes über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens<br />
• § 54 Abs. 1 und 2, 3. DVO<br />
Zielgruppen<br />
• primär Bürger, die sich in Selbsthilfegruppen organisieren bzw. ehrenamtlich im Gesundheitssektor<br />
tätig sind<br />
• sekundär alle Bürger der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Ziele<br />
• möglichst optimale Unterstützung von Selbsthilfegruppen, um deren Funktionieren zu gewährleisten<br />
• Förderung der ehrenamtliche Arbeit mit dem Sekundärziel der Entlastung des professionellen<br />
Bereiches<br />
• Erhöhung der Bürgerzufriedenheit<br />
Anmerkungen<br />
Ein weiteres Ziel könnte die Initiierung neuer Selbsthilfegruppen durch das Gesundheitsamt sein,<br />
wenn hier Bedarf deutlich wird. Dies wäre aber mit hohem Personalbedarf verbunden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -46-
Leistungs- und Kennzahlen<br />
Gesundheitsschutz<br />
Im Jahre 2000 wurden 163 Bürger im <strong>Stadt</strong>gebiet gegen ihren Willen auf der Grundlage des<br />
NPsychKG in eine psychiatrische Klinik gebracht (z.T. mit Unterstützung durch die Polizei und mit<br />
körperlicher Gewalt).<br />
Es wurden 15 Amtsbetreuungen nach Betreuungsrecht geführt. Dies betrifft Menschen, die wegen<br />
der Kompliziertheit und des Aufwandes der Betreuungsarbeit vom Gericht nicht an sogenannte Berufsbetreuer<br />
zu vermitteln waren und für die dementsprechend auch keine ehrenamtliche Betreuung<br />
in Frage kam.<br />
Es wurden 91 Beratungen gem. § 218 durchgeführt (Schwangerschaftsabbruch).<br />
In der Aids-Beratung wurden 134 HIV-AK-Teste (sog. AIDS-Teste) kostenlos durchgeführt.<br />
13022 gebrauchte Spritzen wurden im Rahmen der niederschwelligen Angebote für Drogenabhängige<br />
gegen neue und sterile Spritzen umgetauscht.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -47-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
Die Arbeit des Sozialen Gesundheitsdienstes<br />
ist in weiten Bereichen darauf<br />
ausgerichtet „Orientierung“ zu vermitteln<br />
bzw. zu geben. Dies bezieht sich z.B. auf<br />
Klärung unterschiedlicher Hilfeformen<br />
und Möglichen für einzelne Klienten aber<br />
auch konkret in der praktischen Beratungsarbeit<br />
z.B. im Bereich § 218 StGB<br />
oder den Arbeitsgebieten Betreuungsstelle/Sozialpsychiatrischer<br />
Dienst.<br />
Gesundheitsschutz<br />
Der Arbeitsalltag ist weiterhin gekennzeichnet durch häufig recht „spontane“ Verläufe. Notlagen<br />
und Krisensituationen lassen sich von den betroffenen Menschen nicht planen und verlangen von<br />
den Mitarbeitern des Sozialen Gesundheitsdienstes ebenfalls die entsprechende menschliche und<br />
zeitliche Flexibilität.<br />
Durch gesetzliche Neuregelungen (z.B. NPsychKG) wurden die Aufgabenbereiche des Sozialen<br />
Gesundheitsdienstes wesentlich erweitert, (es wurde z.B. die Gründung und Geschäftsführung des<br />
Sozialpsychiatrischen Verbundes übertragen, ebenso wie die Sozialpsychiatrische Planung) ohne<br />
dass entsprechend Personal für die Aufgabenerledigung zur Verfügung gestellt wurde.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass es im Bereich der Bezirksregierung Braunschweig keinen personell<br />
schlechter ausgestatteten Dienst mit dieser Aufgabenfülle gibt. Unserer Wunsch ist daher einfach<br />
und schlicht: mehr Personal.<br />
Ein verwaltungsunübliches Schlusswort verbunden mit einem ungewöhnlichen Arbeitsauftrag an<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Gesundheitsdienstes, der sich in keiner Arbeitsplatzbeschreibung<br />
wiederfindet:<br />
Die Grundlage menschlichen Zusammenlebens<br />
ist eine zweifache und doch eine einzige -<br />
der Wunsch jedes Menschen,<br />
von den anderen als das bestätigt zu werden, was er ist,<br />
oder sogar als das, was er werden kann;<br />
und die angeborene Fähigkeit des Menschen,<br />
seine Mitmenschen in dieser Weise zu bestätigen.<br />
Martin Buber<br />
(Martin Buber zit. nach Jay Haley, 1991)<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -48-
Empfänger und Geldbeträge<br />
Förderung freier Träger im Gesundheitswesen<br />
Für das Jahr 2000 wurden nach Maßgabe der Richtlinien für Zuwendungen der <strong>Stadt</strong> vom<br />
21.05.1969 folgende Zuwendungen gewährt:<br />
1. Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH<br />
1.1 Drogenberatungsstelle (Verstärkung der Suchtprävention) 33.600 DM<br />
1.2 Fachambulanz Sucht (Alkohol, Medikamente, Spielsucht) 26.800 DM<br />
1.3 Vertraglich geleistete kommunale Suchtarbeit<br />
-Bereich illegale Drogen- 230.000 DM<br />
2. Braunschweiger AIDS-Hilfe e. V. 2.400 DM<br />
3. Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband <strong>Salzgitter</strong> e. V.<br />
3.1 Krebsberatungsstelle 19.200 DM<br />
3.2 Unfallhilfs- und Unfallmeldestellen, Sanitätsdienst 400 DM<br />
4. Arbeiter-Samariter-Bund e. V., Ortsverband <strong>Salzgitter</strong><br />
Sanitätsdienst 400 DM<br />
5. Söltersche Frauen e. V. -Kommunikation und Bildung-,<br />
Krebsberatungsstelle <strong>Salzgitter</strong>-Bad e. V. 22.000 DM<br />
6. Waage Lebenshilfe e. V., <strong>Salzgitter</strong> 35.000 DM<br />
Begründung:<br />
Die genannten Einrichtungen haben für das Jahr 2000 Anträge auf Gewährung von Zuwendungen<br />
gestellt. Die Mittel sollen zur Deckung der anfallenden Kosten, die sich aus der Aufgabenerfüllung<br />
ergeben, eingesetzt werden.<br />
Für alle Zuwendungsempfänger galten folgende allgemeine Zuwendungsvoraussetzungen:<br />
1) Die Zuwendung ist ausschließlich für Leistungen zugunsten von Einwohnerrinnen und Einwohnern<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> zu verwenden.<br />
2) Die mit der Zuwendung finanzierten Leistungen müssen für den vorgenannten Personenkreis und<br />
für die gesamte Dauer des obengenannten Haushaltsjahres kontinuierlich vorgehalten werden und<br />
von diesem Personenkreis ohne jedwede Einschränkungen, insbesondere unabhängig von Alter,<br />
Geschlecht, Konfession, Weltanschauung und politischer Zugehörigkeit sowie ohne unzumutbare<br />
Wartezeiten in Anspruch genommen werden können.<br />
Anmerkung:<br />
Die Deutsche Multiple-Sklerose Gesellschaft, Landesverband Niedersachsen e. V. hat für die<br />
DMSG-Beratungsstelle in Braunschweig einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung in Höhe<br />
von 2.000 DM für 2000 gestellt. Der Antrag muss abgelehnt werden, weil für diesen Zweck vom<br />
Rat der <strong>Stadt</strong> keine Mittel im Haushaltsplan zur Verfügung gestellt wurden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -49-
Aufgabendarstellung<br />
Förderung freier Träger im Gesundheitswesen<br />
Zu 1.1 :<br />
Nach dem vorliegenden Finanzierungsplan der Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH für das Haushaltsjahr<br />
2000 wurden Personalkosten in Höhe von 78.203 DM veranschlagt. Die von der Lukas-Werk<br />
Suchthilfe gGmbH eingestellte Präventionskraft hat vielfältige Kontakte zu den an der Suchtarbeit<br />
beteiligten und interessierten Personen und Institutionen aufgebaut. Sie führt Präventionsmaßnahmen<br />
durch bzw. initiiert und koordiniert entsprechende Aktivitäten unter Berücksichtigung der vorhandenen<br />
örtlichen Angebote und Ressourcen. Es besteht eine Zusammenarbeit im Sozialpsychiatrischen<br />
Verbund, dessen Geschäftsführung dem Gesundheitsamt als gesetzliche Pflichtaufgabe obliegt.<br />
Zu 1.2 :<br />
Die Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH leistet Hilfe für Suchtkranke in ihrer Fachambulanz Sucht in<br />
der Berliner Str. 28-30 . Diese Fachambulanz befasst sich mit der Betreuung suchtkranker Frauen<br />
und Männer und deren Angehörigen. Prävention, Beratung, Krisenintervention, ambulante Rehabilitationsbehandlung<br />
in kombinierter Einzel- und Gruppentherapie sowie die Vermittlung von kurzzeitstationären<br />
und stationären Behandlungen gehören zu den Angeboten der MitarbeiterInnen.<br />
Auch sind sie Ansprechpartner bei Spielsucht und Essstörungen. Ziel der Beratungen und Behandlungen<br />
ist ein individuell ausgearbeitetes Hilfsprogramm zur Entwicklung und Stabilisierung der<br />
Betroffenen. Die MitarbeiterInnen erledigen auch Krankenhausbesuche, führen Maßnahmen zur<br />
Prävention durch und bieten offene Sprechstunden und Kontaktgruppen an. Eine Außenstelle in SZ-<br />
Bad ist zeitweise besetzt. Die Fachambulanz Sucht ist ein Bindeglied in der Kette der Therapieangebote<br />
für Suchtkranke in <strong>Salzgitter</strong>. Es besteht eine Zusammenarbeit im Sozialpsychiatrischen<br />
Verbund. Bei der <strong>Stadt</strong> wurde eine Zuwendung in Höhe von 30.000 DM beantragt.<br />
Zu 1.3 :<br />
Die Drogenberatungsstelle der Lukas-Werk Suchthilfe gGmbH in SZ-Lebenstedt versteht sich als<br />
Anlaufstelle für alle, die Schwierigkeiten im Umgang mit illegalen Drogen haben oder die sich über<br />
Drogenkonsum sowie über die Arbeit der Beratungsstelle informieren möchten. Auch Angehörige<br />
und Freunde werden in die Beratung und Therapie einbezogen. Die Grundsätze der Betreuung sind<br />
Anonymität, Kostenfreiheit und Freiwilligkeit. Unter diesen Voraussetzungen werden Betroffene<br />
und deren Angehörige ausführlich über die Drogenproblematik informiert. Es finden Beratungsgespräche<br />
statt, in denen die persönliche Situation der Betroffenen geklärt sowie Hilfsmöglichkeiten<br />
entwickelt werden. Beratung in Haftanstalten, Suchtbegleitung, die psycho-soziale Betreuung bei<br />
Methadon-Substitution, Therapievermittlung, Nachsorge und Präventionsarbeit gehören zu den Angeboten<br />
der Beratungsstelle. Einzel- und Gruppentherapie, Wochenendseminare und Angebote wie<br />
Elternkreise und ambulante Therapie sind wichtige Bausteine des Konzeptes. Gemäß Ratsbeschluss<br />
vom 17.12.1997 zur Haushaltskonsolidierung -Nr. 5 Blatt V191- und des Beschlusses des Verwaltungsausschusses<br />
vom 26.05.1998, Vorlage Nr. 109/XIII, ist eine Strukturreform der kommunalen<br />
Suchtarbeit vorzunehmen und eine vertragliche Sicherstellung der Aufgabenerfüllung durch Vereine/-Verbände<br />
zu beachten. Zur Umsetzung dieser Vorgaben hat das Gesundheitsamt mit der Lukas-<br />
Werk Suchthilfe gGmbH am 10.08./23.08.1999 einen Vertrag mit Laufzeit bis 31.12.2000 abgeschlossen,<br />
da deren Zuwendungsantrag einerseits den fachlich betroffenen Bereich abdeckt und<br />
andererseits gemäß vorgenannten Beschlüssen nun keine Zuwendung für diesen Bereich zu gewähren<br />
sondern vielmehr dieser Bereich als vertraglich abgesicherte Aufgabenerfüllung zu regeln ist.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -50-
Förderung freier Träger im Gesundheitswesen<br />
Zu 2. :<br />
Die Braunschweiger AIDS-Hilfe e.V. hat für 2000 einen Zuschuss in Höhe von 3.750 DM beantragt.<br />
Dieser Betrag wird für die anteiligen Geschäftskosten, die aus der Zusammenarbeit mit der<br />
hiesigen AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes bei der Beratung und Betreuung von Klienten aus<br />
<strong>Salzgitter</strong> anfallen und bei der Durchführung von gemeinsamen Informationsveranstaltungen entstehen,<br />
benötigt. Die Zusammenarbeit mit der Braunschweiger AIDS-Hilfe ist sehr wichtig und<br />
weiterhin erforderlich.<br />
Zu 3.1 :<br />
Der Kreisverband des DRK <strong>Salzgitter</strong> unterhält seit 1982 eine Beratungsstelle für Krebskranke und<br />
Angehörige in SZ-Lebenstedt, Smeewinkel 5. Die Aufgaben und Angebote umfassen: Information<br />
und Beratung, psychosoziale Betreuung, rehabilitative Angebote, Arbeit mit Angehörigen, Angebote<br />
zur Entspannung und Stressbewältigung, Zusammenarbeit mit Ärzten, Be-hörden, Kliniken,<br />
Fachinstitutionen und Beratungsstellen. Die Krebsberatungsstelle arbeitet eng mit der Selbsthilfegruppe<br />
nach Krebs zusammen. Die Angebote sind weitgehend identisch mit denen der Krebsberatungsstelle<br />
- Süd der Sölterschen Frauen e. V. in SZ-Bad. Es findet eine Regionalisierung der Klientenbetreuung<br />
statt, wobei die Krebsberatungsstelle des DRK den Norden und die der Sölterschen<br />
Frauen e. V. den Süden des <strong>Stadt</strong>gebietes versorgt. Der vom DRK erstmals für 1993 gestellte Zuwendungsantrag<br />
in Höhe von 37.600 DM musste wegen fehlender Haushaltsmittel abgelehnt werden.<br />
1994 wurde eine Zuwendung von 20.000 DM, 1995 bis 1999 in Höhe von jeweils 19.200 DM<br />
gewährt. Für 2000 wurde eine Zuwendung von ebenfalls 19.200 DM beantragt.<br />
Zu 3.2 :<br />
Das DRK, Kreisverband <strong>Salzgitter</strong> e.V. unterhält u. a. Unfallhilfs- und Unfallmeldestellen und leistet<br />
Sanitätsdienste. Die beantragte Zuwendung soll teilweise die Kosten decken, die durch die Beschaffung<br />
des dafür erforderlichen Sanitätsmaterials anfallen. Das DRK hat eine Zuwendung von<br />
400 DM beantragt.<br />
Zu 4.:<br />
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V., Ortsverband <strong>Salzgitter</strong>, leistet neben den Aufgaben<br />
des Rettungswesens und der mobilen sozialen Dienste auch Unfall- und Sanitätsdienste bei öffentlichen<br />
Veranstaltungen. Außerdem führt der ASB Erste-Hilfe-Lehrgänge durch. Der Aufwand für<br />
Sanitätsmaterial soll durch die beantragte Zuwendung in Höhe von 400 DM teilweise gedeckt werden.<br />
Zu 5. :<br />
Die Einrichtung Söltersche Frauen e. V. - Kommunikation und Bildung - bietet in ihrer Krebsberatungsstelle<br />
<strong>Salzgitter</strong>-Bad e. V. in der Zusammenarbeit mit allen an der Krebsbekämpfung beteiligten<br />
Stellen, Interessierten, Betroffenen und Angehörigen Informationen, Gespräche und Beratungen<br />
an. Die Beratung und Hilfe erstreckt sich u. a. auf die Vor- und Nachsorge, soziale, psychologische<br />
und therapeutische Unterstützungsmöglichkeiten und auf das Stellen von Anträgen, z. B. bei<br />
Schwerbehinderung, Kuren und Renten. Darüber hinaus bestehen Selbsterfahrungsgruppen und<br />
Gruppen, in denen u. a. Wassergymnastik, autogenes Training und kreatives Gestalten durchgeführt<br />
werden. Weitere Hilfen, mit der Krankheit und ihren Auswirkungen besser umzugehen, bieten Gesprächskreise<br />
und Selbsthilfegruppen. Beantragt wurde ein Zuschuss in Höhe von 25.000 DM. Es<br />
kann jedoch nur der im Haushaltsplan veranschlagte Betrag von 22.000 DM gewährt werden.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -51-
Förderung freier Träger im Gesundheitswesen<br />
Zu 6. :<br />
Die Waage Lebenshilfe e. V. in SZ-Gebhardshagen, Hardeweg 17 hat einen Zuschussantrag für im<br />
Jahr 2000 entstehende Personal- und Sachkosten in Höhe von 51.605,20 DM gestellt. Die Gruppe<br />
der psychisch Kranken ist auf intensive und breit angelegte Angebote innerhalb der Gemeinde angewiesen.<br />
Die Region <strong>Salzgitter</strong> war mit einer ambulanten Versorgung, die Angebote über den stationären<br />
und teilstationären Bereich hinaus vorhält, nicht ausreichend versehen. Insbesondere gab es<br />
keine Kontaktstelle für psychisch erkrankte Menschen, keine Tagesstätte, um eine Tagesstruktur zu<br />
ermöglichen, kein betreutes Einzelwohnen sowie keine Möglichkeit, in einer Wohngruppe ambulant<br />
betreut zu werden. Bereits 1995 hatten Interessierte, Professionelle und Angehörige psychisch<br />
Kranker unter dem Dach der Lebenshilfe <strong>Salzgitter</strong> einen Arbeitskreis „Waage" gebildet, der den<br />
Aufbau von adäquaten Versorgungsangeboten für psychisch erkrankte Menschen unterstützt. Die<br />
Kontaktstelle für psychisch Kranke und deren Angehörige hat nach einer kurzen Anlaufphase in der<br />
Evangelischen Familienbildungsstätte nun in den Räumen der Raiffeisen Volksbank am Hardeweg<br />
17 in SZ-Gebhardshagen eine gut erreichbare Anlaufstelle bezogen. Die Arbeit der Waage füllt eine<br />
Lücke in gemeindenaher psychiatrischer Versorgung in <strong>Salzgitter</strong>. Durch das neue Niedersächsische<br />
Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke vom 16.06.1997 fallen der<br />
Kommune umfassendere Pflichtaufgaben als bisher bezüglich der Sicherstellung einer psychosozialen<br />
Versorgung und von Hilfen für Personen, die infolge einer psychischen Störung krank oder<br />
behindert sind, zu. Zudem ist eine Kooperation zwischen dem Sozialen Gesundheitsdienst des Gesundheitsamtes<br />
und der Waage auch im Sozialpsychiatrischen Verbund gegeben. Die Gewährung<br />
einer Zuwendung ist somit aus den genannten Gründen zu befürworten und in der veranschlagten<br />
Höhe von 35.000 DM zu gewähren.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -52-
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Amtliche Einwohnerzahlen des Landes für 2000 lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.<br />
Einwohner in Niedersachsen am 31.12.1999 : 7.898.760<br />
I. BEVÖLKERUNGSSTAND UND BEVÖLKERUNGSBEWEGUNG 1999 und 2000<br />
KREISFREIE STADT SALZGITTER<br />
1999 IV.Quartal 2000 2000 Veränderung zu<br />
Bevölkerung am Ort JS ( Jan.-Dez. ) Berichtsmonat 3)<br />
JS ( Jan.-Dez. ) 1999<br />
der Hauptwohnung<br />
( Melderegister )<br />
ME-Dezember Dezember- 2000 in % ME-Dezember abs. in %<br />
insge sa m t 112.365 111.707 100,0 111.707 -658 -0,6<br />
darunter weiblich 57.976 57.576 51,5 57.576 -400 -0,7<br />
darunter Ausländ.<br />
nachrichtlich:<br />
Wohnberechtigte<br />
Bevölkerung<br />
11.057 10.968 9,8 10.968 -89 -0,8<br />
insge sa m t 117.109 116.558 4)<br />
116.558 -551 -0,5<br />
Lebendgeborene 1.095 8 6 1.094 -1 -0,1<br />
je 10.000 Einw. 97 8 98 0 0,5<br />
Gestorbene 1.270 102 1.297 27 2,1<br />
je 10.000 Einw. 113 9 116 3 2,7<br />
Geborenen- bzw. Gestorbenenüberschuß<br />
-175 -16 -203 -28 X<br />
je 10.000 Einw. -16 -1 -18 -3 X<br />
Zugezogene 3.345 310 3.513 168 5,0<br />
je 10.000 Einw. 298 2 8 314 17 5,6<br />
Fortgezogene 4.105 407 3.775 -330 -8,0<br />
je 10.000 Einw. 365 3 6 338 -27 -7,5<br />
Wanderungssaldo -760 -97 -262 498 X<br />
je 10.000 Einw. -68 -9 -23 44 X<br />
-1.116 -121 -658 458 X<br />
je 10.000 Einw. -99 -11 -59 40 X<br />
Bev.zu-/abnahme 1)<br />
Ummeldungen 9.980 990 9.659 -321 -3,2<br />
je 10.000 Einw. 888 8 9 865 -24 -2,6<br />
1) einschl. Registerbereinigungen, Wohnungsstatuswechsel u.ggf. Einbürgerungen 2) Personenzahl<br />
ME= Monatsende; JS= Jahressumme ( = Monatssummenwerte )<br />
X = Nachweis nicht sinnvoll<br />
3) aufgrund der Einführung des neuen Einw.Informationssystems sind nur eingeschränkt Auswertungen ab Monat Juni 1998 möglich.<br />
4) einschl. Pers. mit Nebenw. in SZ.<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -53-
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
II.STRUKTURDATEN BEVÖLKERUNG AM ORT DER HAUPTWOHNUNG<br />
KREISFREIE STADT SALZGITTER 1999 und 2000<br />
Einheit IV. Quartal 1999 IV.Quartal 2000 IV.Quartal 2000 Veränderung zu<br />
Bevölkerung am Ort Monat Monat Berichtsmonat 1999<br />
der Hauptwohnung 1)<br />
( Melderegister )<br />
Dezember- 1999 November- 2000 Dezember- 2000 abs. in %<br />
insgesamt<br />
nach Familienstand<br />
ME Anzahl 112.365 111.828 111.707 -658 -0,6<br />
ledig ME Anzahl 39.793 39.523 39.500 -293 -0,7<br />
% v.Bev.ges. 35,4 35,3 35,4 -0,1 -0,2<br />
verheiratet ME Anzahl 56.599 56.304 56.313 -286 -0,5<br />
% v.Bev.ges. 50,4 50,3 50,4 0,0 0,1<br />
geschieden ME Anzahl 6.095 6.199 6.191 96 1,6<br />
% v.Bev.ges. 5,4 5,5 5,5 0,1 2,2<br />
verwitwet ME Anzahl 9.878 9.802 9.703 -175 -1,8<br />
% v.Bev.ges. 8,8 8,8 8,7 -0,1 -1,2<br />
nach Religionszugehörigkeit<br />
röm.-kath. ME Anzahl 23.061 22.773 22.728 -333 -1,4<br />
% v.Bev.ges. 20,5 20,4 20,3 -0,2 -0,9<br />
ev.-luth. ME Anzahl 50.742 49.947 49.808 -934 -1,8<br />
% v.Bev.ges. 45,2 44,7 44,6 -0,6 -1,3<br />
sonstige ME Anzahl 38.562 39.108 39.171 609 1,6<br />
Ausländer am Ort<br />
der Hauptwohnung<br />
% v.Bev.ges. 34,3 35,0 35,1 0,7 2,2<br />
1)<br />
insgesamt ME Anzahl 11.057 11.019 10.968 -89 -0,8<br />
darunter weiblich ME Anzahl 5.195 5.142 5.111 -84 -1,6<br />
% v.Ausl.ges. 47,0 46,7 46,6 -0,4 -0,8<br />
da r.: a us ...<br />
Türke i ME Anzahl 7.063 6.874 6.830 -233 -3,3<br />
% v.Ausl.ges. 63,9 62,4 62,3 -1,6 -2,5<br />
Jugosla w ie n ME Anzahl 767 695 688 -79 -10,3<br />
% v.Ausl.ges. 6,9 6,3 6,3 -0,7 -9,6<br />
Ita lie n ME Anzahl 512 508 508 -4 -0,8<br />
% v.Ausl.ges. 4,6 4,6 4,6 0,0 0,0<br />
Pole n ME Anzahl 353 515 517 164 46,5<br />
% v.Ausl.ges. 3,2 4,7 4,7 1,5 47,6<br />
Libanon ME Anzahl 327 311 312 -15 -4,6<br />
% v.Ausl.ges. 3,0 2,8 2,8 -0,1 -3,8<br />
Tune sie n ME Anzahl 81 82 82 1 1,2<br />
% v.Ausl.ges. 0,7 0,7 0,7 0,0 2,1<br />
Griechenland ME Anzahl 219 217 214 -5 -2,3<br />
% v.Ausl.ges. 2,0 2,0 2,0 0,0 -1,5<br />
Rumä nie n ME Anzahl 61 63 63 2 3,3<br />
% v.Ausl.ges. 0,6 0,6 0,6 0,0 4,1<br />
Bulgarien ME Anzahl 5 3 3 -2 -40,0<br />
% v.Ausl.ges. 0,0 0,0 0,0 0,0 -39,5<br />
EU -Lä nder ME Anzahl 1.170 1.158 1.153 -17 -1,5<br />
% v.Ausl.ges. 10,6 10,5 10,5 -0,1 -0,7<br />
übrige Länder ME Anzahl 499 593 598 99 19,8<br />
% v.Ausl.ges. 4,5 5,4 5,5 0,9 20,8<br />
1) einschl. Registerbereinigungen, Wohnungsstatuswechsel u.ggf. Einbürgerungen ME = Monatsende<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -54-
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Altersverteilung<br />
Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung in <strong>Salzgitter</strong><br />
Stand: 31.12.2000<br />
Alter von... Anzahl % v. Anzahl % v. Anzahl % v.<br />
...bis unter<br />
J a h r e n<br />
gesamt gesamt Männer Männer Frauen Frauen<br />
0 - 3 3.205 2,9 1.646 3,0 1.559 2,7<br />
3 - 6 3.426 3,1 1.763 3,3 1.663 2,9<br />
6 - 10 4.836 4,3 2.468 4,6 2.368 4,1<br />
10 - 15 6.177 5,5 3.163 5,8 3.014 5,2<br />
15 - 18 3.423 3,1 1.764 3,3 1.659 2,9<br />
18 - 20 2.499 2,2 1.228 2,3 1.271 2,2<br />
20 - 25 5.916 5,3 3.030 5,6 2.886 5,0<br />
25 - 30 6.041 5,4 3.041 5,6 3.000 5,2<br />
30 - 35 8.221 7,4 4.195 7,7 4.026 7,0<br />
35 - 40 8.871 7,9 4.620 8,5 4.251 7,4<br />
40 - 45 8.112 7,3 4.108 7,6 4.004 7,0<br />
45 - 50 7.655 6,9 3.845 7,1 3.810 6,6<br />
50 - 55 6.977 6,2 3.529 6,5 3.448 6,0<br />
55 - 60 7.072 6,3 3.556 6,6 3.516 6,1<br />
60 - 63 5.167 4,6 2.587 4,8 2.580 4,5<br />
63 - 65 3.164 2,8 1.509 2,8 1.655 2,9<br />
65 - 70 6.399 5,7 2.985 5,5 3.414 5,9<br />
70 - 75 5.683 5,1 2.386 4,4 3.297 5,7<br />
75 u.m. 8.864 7,9 2.708 5,0 6.156 10,7<br />
0 - 18 21.067 18,9 10.804 20,0 10.263 17,8<br />
18 - 65 69.695 62,4 35.248 65,1 34.447 59,8<br />
65 u.m. 20.946 18,8 8.079 14,9 12.867 22,3<br />
insgesamt 111.708 100,0 54.131 100,0 57.577 100,0<br />
—————————————————————————————————————<br />
StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -55-
Der Arbeitsmarkt <strong>Salzgitter</strong> 2000<br />
/ nach Monaten<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Merkmal Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. JD JD Dez.<br />
Arbeitslose<br />
2000 1999 1999<br />
Männer 3.830 3.816 3.705 3.512 3.315 3.197 3.244 3.288 3.224 3.152 3.213 3.328 3.415 3.402 3.647<br />
Frauen 4.119 4.088 4.022 3.908 3.775 3.771 3.884 3.855 3.758 3.689 3.733 3.763 3.875 3.864 4.022<br />
insgesamt 7.949 7.904 7.727 7.420 7.090 6.968 7.128 7.143 6.982 6.841 6.946 7.091 7.290 7.266 7.669<br />
Kurzarbeiter 67 154 182 220 248 154 107 131 134 130 210 159 158 158 114<br />
in ... Betrieben 6 8 9 11 12 9 5 7 8 9 10 9 9 9 5<br />
Offene Stellen 273 297 296 237 294 307 315 318 315 272 323 207 290 288 252<br />
Arbeitslosenquote 2)<br />
SALZGITTER 13,8 13,7 13,4 12,8 12,2 12,0 12,3 12,3 12,0 11,8 11,9 12,2 12,6 12,5 13,3<br />
BUNDESGEBIET WEST 1)<br />
9,0 8,9 8,6 7,9 7,5 7,4 7,5 7,4 7,2 7,1 7,2 7,4 7,8 7,8 8,6<br />
BRD 11,0 10,9 10,6 9,8 9,3 9,1 9,3 9,3 9,0 8,9 8,9 9,3 9,7 9,6 10,3<br />
NIEDERSACHSEN 10,8 10,7 10,2 9,3 8,8 8,6 9,0 8,9 8,7 8,6 8,8 9,3 9,3 9,3 10,2<br />
Arbeitslose<br />
Teilzeitarbeit<br />
Männer 8 6 5 6 5 7 7 6 10 10 14 10 8 8 8<br />
Frauen 858 869 874 874 841 860 877 885 876 879 880 892 870 872 830<br />
insgesamt 866 875 879 880 846 867 884 891 886 889 894 902 877 880 838<br />
Ausländer<br />
Männer 623 616 603 581 564 532 525 543 535 534 534 531 563 560 591<br />
Frauen 428 427 413 394 391 394 386 391 405 401 431 427 407 407 410<br />
insgesamt 1.051 1.043 1.016 975 955 926 911 934 940 935 965 958 969 967 1.001<br />
Jugendliche<br />
unter 20 J.<br />
Männer 118 118 116 96 86 87 120 127 114 104 108 107 109 108 114<br />
Frauen 105 91 105 92 88 86 117 117 119 98 109 103 102 103 98<br />
insgesamt 223 209 221 188 174 173 237 244 233 202 217 210 211 211 212<br />
55J. und älter<br />
Männer 991 980 944 911 877 827 813 804 788 786 773 763 865 855 1.000<br />
Frauen 1.019 1.007 993 975 965 946 949 946 926 905 895 890 956 951 1.004<br />
insgesamt 2.010 1.987 1.937 1.886 1.842 1.773 1.762 1.750 1.714 1.691 1.668 1.653 1.821 1.806 2.004<br />
Schwerbehinderte<br />
Männer 218 214 212 208 204 215 217 217 215 209 206 204 212 212 215<br />
Frauen 184 177 181 180 178 187 176 176 180 180 170 161 178 178 177<br />
insgesamt<br />
1) früheres Bundesgebiet<br />
402 391 393 388 382 402 393 393 395 389 376 365 390 389 392<br />
2) Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen (sozialvers.pfl. u. geringfügig<br />
Beschäftigte,Beamte,Selbständige,Mithelfende Familienangehörige, Arbeitslose )<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -56-
Ambulant tätige Ärzte, Zahnärzte und Heilpraktiker<br />
Ärzte und Fachärzte<br />
Allgemeinmedizin: 53<br />
Anaesthesie: 1<br />
Arbeitsmedizin: 2<br />
Augenkrankheiten: 7<br />
Chirurgie: 9<br />
Frauenheilkunde: 20<br />
HNO: 6<br />
Haut- u. Geschlechtskrankheiten: 7<br />
Innere Medizin: 29<br />
Lungen- u. Bronchialkunde: 3<br />
Nephrologie: 1<br />
Kinderheilkunde: 10<br />
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie: 1<br />
Neurologie/Psychiatrie: 6<br />
Orthopädie: 5<br />
Pathologie: 1<br />
Psychotherapie: 1<br />
Radiologie: 4<br />
Urologie: 5<br />
Zahnärzte: 86<br />
Heilpraktiker: 34<br />
Heilkundliche Psychotherapeuten: 17<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -57-
Stationäre/Teilstationäre Kliniken und Heime<br />
Städtisches Krankenhaus <strong>Salzgitter</strong><br />
a) Haus Am Berg in <strong>Salzgitter</strong>-Bad<br />
Bettenzahl: 217<br />
Patienten/Fallzahl: 12 093<br />
b) Haus Am See in <strong>Salzgitter</strong>-Lebenstedt<br />
Bettenzahl: 278<br />
Patienten/Fallzahl: 6 965<br />
Fachklinik für Suchtkranke in <strong>Salzgitter</strong>-Ringelheim<br />
Bettenzahl: 83<br />
Patienten/Fallzahl: 245<br />
Psychiatrische Tagesklinik Dr. Fontheim in <strong>Salzgitter</strong>-Bad<br />
Fallzahl: 112,5<br />
St. Elisabeth-Krankenhaus in <strong>Salzgitter</strong>-Bad<br />
Bettenzahl: 160<br />
Patienten/Fallzahl: 5.327<br />
Altenheime: 11<br />
Gesamtbettenzahl: 1534<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -58-
Sonstige Leistungsanbieter im Gesundheitswesen<br />
Ambulante med. Hilfsberufe<br />
Medizinische Bademeister/Masseure: 65<br />
Krankengymnasten: 43<br />
Physiotherapeuten: 18<br />
Sonstige (Dipl.-Sportlehrer, Lymphdrainage-Therapeuten): 3<br />
Ambulante Frühförderung: 1<br />
Private Krankenpflegedienste: 15<br />
Sozialstationen: 4<br />
Kommerzielle „Wellness“ Angebote: 14<br />
Schulen und Kindertagesstätten<br />
Grundschulen: 11<br />
Grund- u. Hauptschulen: 4<br />
Orientierungsschulen: 8<br />
Hauptschulen: 4<br />
Realschulen: 6<br />
Gymnasien: 3<br />
Sonderschulen: 3<br />
Berufsbildende Schulen: 2<br />
Kindertagesstätten: 42<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -59-
Todesursachen<br />
Todesfälle laut Todesbescheinigungen insgesamt in 2000: 1344<br />
Unter diesen 1344 Todesfällen waren:<br />
Tötungsdelikte: 9<br />
Selbstmorde: 21<br />
Betriebsunfälle: 2<br />
Unfälle: 39<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
Zum Vergleich: 412 Tötungsdelikte laut LKA in Niedersachsen im Jahr 2000.<br />
Sonderfall Tod durch bösartige Tumoren/Krebs<br />
Das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen wertete von Juni bis Okt. 2000 insgesamt 488<br />
Todesfälle aus <strong>Salzgitter</strong> aus.<br />
Dabei ergaben sich 148 Krebsfälle.<br />
(Eine Auswertung für das Gesamtjahr 2000 lag bis Redaktionsschluss nicht vor).<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -60-
Die Zukunft <strong>Salzgitter</strong>s - Vornamenstatistik 2000 -<br />
Einschlägige Strukturdaten der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong><br />
So nennen <strong>Salzgitter</strong>s Eltern Ihre Kinder.<br />
Die im Jahre 2000 geborenen Mädchen und Jungen erhielten folgende Vornamen<br />
(Quelle: Standesamt <strong>Salzgitter</strong>) :<br />
Mädchen Jungen<br />
Mit Abstand am häufigsten: Marie Jan<br />
Auf den nächsten Plätzen folgen:<br />
Sophie Lukas<br />
Anna Maximilian<br />
Lea Niklas<br />
Sarah Leon<br />
Maria Kevin<br />
30% aller Eltern gaben ihrem Kind mehr als einen Vornamen.<br />
Aus Gründen des Namensrechts nicht akzeptieren konnte die Verwaltung übrigens folgende Namenswünsche:<br />
1) für Mädchen: „Money“, „Windsbraut“, „Heldin“, „Dideldum“.<br />
2) für Jungen: „Bube“, „Gorbi“, „Hansdampf“, „Euro“.<br />
Zugelassen und vergeben wurden in <strong>Salzgitter</strong> hingegen die Vornamen „Pepsi-Carola“ für ein Mädchen<br />
und „Oleander“ für einen Jungen.<br />
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StA 53 <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> 2000 -61-
„Mit etwas Geschick kann man sich aus den Steinen,<br />
die einem in den Weg gelegt werden, eine Treppe bauen.“
© 2001 StA 53: <strong>Kommunaler</strong> <strong>Jahresgesundheitsbericht</strong> <strong>Salzgitter</strong> 2000