Am Puls - Sankt Katharinen-Krankenhaus
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3<br />
2012<br />
<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong><br />
Nachrichten für Patienten, Mitarbeiter und Freunde · www.sankt-katharinen-ffm.de<br />
Abschied: Die letzte Ausgabe von „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“<br />
<strong>Katharinen</strong>schwestern: 400. Todestag von Regina Protmann<br />
News: Neue Oberärzte der Inneren Medizin + Anästhesie<br />
...Verantwortung für Menschen
2<br />
EDITORIAL<br />
■ News<br />
3/2012<br />
■ Neuer Oberarzt der Inneren Medizin II<br />
Dr. Alexander Kiefer: Probleme des<br />
Magen-Darmtrakts in guten Händen. . . . 3<br />
■ Neue Oberärztin der Anästhesie<br />
Evelyn Fritz: Hellwach an der Seite<br />
narkotisierter Patienten . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
■ Glückwunsch an PD Dr. R. A. Bürger . . . . 4<br />
■ Thorsten Vogt seit 1.8.2012 stellvertretender<br />
PDL: Aus dem „sensiblen Bereich“<br />
in die Führungsebene . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
■ Abschied von <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>:<br />
Auf zu neuen Ufern . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
■ Interview<br />
mit Chefarzt Dr. Michael Neumann:<br />
Ist Ultraschall in der Regionalanästhesie<br />
wegweisend für Anästhesisten? . . . . . . . . 6<br />
■ Einblick<br />
Pflege auf der Intensivstation:<br />
Verantwortung für Schwerstkranke. . . . . . 8<br />
■ Qualitätsmanagement<br />
Patienteninformation: Mehr Transparenz,<br />
weniger Unbehagen vor Eingriffen . . . . 10<br />
■ Was ist eigentlich…<br />
Facettensyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
■ <strong>Katharinen</strong>schwestern<br />
■ Zum 400. Todestag der Seligen Regina<br />
Protmann: Das Charisma lebt weiter . . 11<br />
■ Abschied von Schwester M. Bernhilde<br />
Huhn: Ihr Leben den Kranken in<br />
Frankfurt gewidmet . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
■ Freundeskreis<br />
■ Spendenaufruf: Hirnareale wachrütteln,<br />
spontane Reflexe auslösen – das<br />
Stochastische Resonanztherapiegerät<br />
kann noch mehr! . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
■ Patiententag „Physiotherapie“: Therapien<br />
– zur Gesundung unentbehrlich . . 15<br />
■ Vernissage Klaus Werner: Auf „Bildsuche“<br />
vielfältig fündig geworden . . . . 16<br />
■ Exklusiv-Veranstaltung für Freundeskreis-Mitglieder:<br />
„Ohne Not in die<br />
Notfallaufnahme“ . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
■ Ankündigung: Vorweihnachtlicher Abend<br />
mit Ulrike Neradt „Weihnachte kimmt<br />
immer so schnell“ . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
■ Kurz gemeldet<br />
■ Neu: Patientenarmbänder . . . . . . . . . . 18<br />
■ JP Morgan Lauf: Bei einem der größten<br />
Laufereignisse der Welt dabei sein . . . 19<br />
■ Chefarzt-Stammtisch: Rezept für<br />
soziales Miteinander. . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
■ Veranstaltungen. . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Liebe Patienten, Mitarbeiter und Freunde<br />
des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es,<br />
wieder dürfen wir Ihnen unter News zwei neue Oberärzte vorstellen.<br />
Begrüßen Sie mit uns die Anästhesistin Evelyn Fritz (Seite 4)<br />
aus dem Team von Chefarzt Dr. Michael Neumann und Dr.<br />
Alexander Kiefer (Seite 3), der das Team der Inneren Medizin II<br />
bereichert. Zum 1.7.2012 wurde Thorsten Vogt zum stellvertretenden<br />
Pflegedienstleiter ernannt, lesen Sie mehr darüber auf Seite 5.<br />
Mit dieser Ausgabe halten Sie den letzten „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“ in dieser<br />
Form in den Händen. Warum wir trotz bestem Zuspruch und viel Lob hier eine Veränderung planen, das lesen<br />
Sie auf Seite 6. An dieser Stelle möchten wir uns von unserer Redakteurin Ursula Schaffitzel verabschieden<br />
und ihr Danke sagen für ihre engagierte Öffentlichkeitsarbeit und die vielen interessanten <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>-Ausgaben<br />
der letzten 12 Jahre.<br />
Die Anästhesie freut sich über ihren neuen Helfer mit Durchblick: Regionalanästhesie mithilfe von Ultraschall?<br />
Im Interview mit Chefarzt Dr. Michael Neumann ab Seite 6 erfahren Sie alles über diese wegweisende<br />
Methode und die Vorteile für Patienten. Die Pflege auf der Intensivstation ist äußerst verantwortungsvoll und<br />
für Außenstehende nicht erkennbar, darum soll Ihnen der Artikel auf Seite 8 einen kleinen Einblick vermitteln,<br />
was hier Tag für Tag Großartiges geleistet wird. Mehr Transparenz, das ist auch das Bestreben des Qualitätsmanagements<br />
mit seinem neuesten Projekt „Patientenbrief“. Warum mehr Informationen vor Eingriffen zu<br />
weniger Unbehagen führen, das ist ab Seite 10 nachzulesen. Was ist eigentlich ein Facettensyndrom, das<br />
fragten einige unserer Leser. Die Antwort finden Sie ab Seite 10.<br />
Zum 400. Todestag von Regina Protmann, der Ordensgründerin der <strong>Katharinen</strong>schwestern, blicken wir ab<br />
Seite 11 auf ihr besonderes Leben und Wirken – und auf ihr Charisma, das bis heute strahlt. Eigentlich sollte<br />
der Artikel ab Seite 13 Schwester M. Bernhildes langjährige Arbeit als Seelsorgerin würdigen. Durch ihren<br />
überraschenden Tod ist es nun ein Nachruf geworden.<br />
Aus dem Freundeskreis gibt es einiges zu berichten: Rückblickend ist es der Patiententag „Physiotherapie“<br />
(Seite 15), bei dem im Anschluss an die Vorträge im Hörsaal „ausprobieren“ angesagt war. Einige Besucher<br />
waren geradezu begeistert von einem neuen Therapiegerät, für das wir jetzt einen Spendenaufruf starten.<br />
Lesen Sie ab Seite 14, was das Stochastische Resonanztherapiegerät alles kann. Vorausblickend ist es die<br />
Vorweihnachtliche Veranstaltung am 3.12., zu der wir das Multitalent Ulrike Neradt gewinnen konnten. Schon<br />
heute möchten wir Sie zu einem munteren Abend einladen, am besten, Sie melden sich gleich bei Lisa<br />
Henseling 069-4603-1012 an. Zwischen Rück- und Ausblick veranstaltete der Freundeskreis Highlights wie die<br />
Vernissage des Künstlers Klaus Werner und die Exklusiv-Veranstaltung nur für Freundeskreis-Mitglieder,<br />
nachzulesen auf den Seiten 16 und 17. Wer künftig so nah und exklusiv am Geschehen sein möchte, sollte<br />
ernsthaft über eine Mitgliedschaft im Freundeskreis nachdenken. Sie ist weit mehr wert als der Mitgliedsbeitrag<br />
von € 30 im Jahr und obendrein für einen guten Zweck.<br />
In Kurz gemeldet verraten wie Ihnen nicht nur, was es mit den neuen „All-Inklusiv-Armbändern“ auf sich hat<br />
(Seite 18), sondern auch das Rezept für gutes soziales Miteinander, das am Stammtisch der Chefärzte (Seite 20)<br />
und beim J.P. Morgan-Firmenlauf (Seite 19) bestens funktioniert.<br />
Wir hoffen, dass Sie auch dieses letzte Heft mit Freude lesen. Und keine Sorge: Wir bleiben für Sie „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“<br />
des Geschehens – versprochen! Lassen Sie sich überraschen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Jahreswechsel<br />
voller Gesundheit, Freude und Zuversicht.<br />
Ihre<br />
IMPRESSUM<br />
Frank Hieke Dr. med. Alexandra Weizel<br />
Geschäftsführer Geschäftsführerin<br />
Herausgeber: <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> GmbH, Seckbacher Landstraße 65, 60389 Frankfurt<br />
Tel. 069-46 03-0, Fax 069-46 03-10 86, www.sankt-katharinen-ffm.de<br />
Redaktion + Texte: Ursula Schaffitzel, Tel. 06103-87877, usp-Schaffitzel@t-online.de, www.Aerzte-PR.de<br />
Korrektorat: Heike Tamimi<br />
Fotos/Abbildungen: Fotolia (S. 10), Michael Jäger (S. 11), <strong>Katharinen</strong>schwestern Archiv, Andreas Koridass (S. 13),<br />
Mitarbeiter (S. 15 + 19), Ulrike Neradt (S. 18), Steffi Voss (S. 9), Ursula Schaffitzel<br />
Gestaltung: Patricia Scheerer<br />
Druck: PCWS, Frankfurt, Berner Str. 53<br />
Auflage: 3.000<br />
Spendenkonten:<br />
Freundeskreis e.V.: Frankfurter Sparkasse, Kto. 995517, BLZ 500 502 01<br />
www.freundeskreis-sankt-katharinen-ffm.de<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>: DKM Darlehenskasse Münster eG, Kto. 17577500, BLZ 400 602 65
■ Neuer Oberarzt der Inneren Medizin II Dr. Alexander Kiefer<br />
Probleme des Magen-Darmtrakts<br />
in guten Händen<br />
Dr. Alexander Kiefer, Facharzt für Innere<br />
Medizin und Gastroenterologie, ist seit<br />
1.7.2012 der neue Oberarzt im Team der<br />
Inneren Medizin II, Chefarzt Dr. Klaus<br />
Strobel. Von den Städtischen Kliniken Offenbach,<br />
wo er zuvor 4 Jahre als Facharzt<br />
für Innere Medizin im Klinikum für Gastroenterologie<br />
wirkte, bringt er einschlägige<br />
Erfahrung mit. Die Gastroenterologie hat<br />
sich zusammen mit der interventionellen<br />
Endoskopie zu einem Spezialgebiet entwickelt.<br />
Mit entsprechenden Endoskopen<br />
können sämtliche Erkrankungen im unteren<br />
Bauchbereich wie z.B. Gallensteine,<br />
Leberzirrhose, Krebs diagnostiziert und<br />
teilweise im selben Eingriff therapiert<br />
werden. Bei Magengeschwüren beispielsweise<br />
kann im Rahmen der Gastroskopie<br />
eine mögliche Blutung sofort gestillt<br />
werden. In der Koloskopie spürt man z.B.<br />
Darmentzündungen auf und eventuelle<br />
Polypen, die sofort entfernt werden können<br />
– schmerzfrei für den Patienten. Doch<br />
vor all diesen Eingriffen steht die sorgfältige<br />
Untersuchung, weshalb den modernen<br />
Methoden wie der endoskopischen Ultraschall-Untersuchung<br />
mit Kontrastmittel<br />
(Kontrastmittelsonografie) große Bedeutung<br />
zukommt. Das gehört zu den besonderen<br />
Spezialitäten von Dr. Alexander Kiefer,<br />
hier hat er eine Menge Erfahrung gesammelt<br />
und den diagnostischen Blick. Als<br />
Oberarzt obliegt ihm die Betreuung der Patienten<br />
auf der Station 5 A und die Begleitung<br />
der Assistenzärzte. In den oberärztlichen<br />
Funktionen wirkt er im Wechsel mit<br />
seinen Kollegen.<br />
Ohne Umwege zum Ziel<br />
Alexander Kiefer ist am 23.3.1976 in Frankfurt<br />
geboren, seine Kindheit und Schulzeit<br />
verbrachte er in Kronberg im Taunus, wo er<br />
mit seinen Eltern und seinen beiden älteren<br />
Geschwistern lebte. Angeregt durch seinen<br />
Onkel, ein Augenarzt, und eine Cousine,<br />
die Medizin studierte, bewarb er sich<br />
gleich nach dem Abitur 1995 um einen Studienplatz<br />
in Medizin. Da er aufgrund eines<br />
Sportunfalls bei der Bundeswehr ausge-<br />
mustert wurde, konnte er sofort<br />
mit seinem Medizinstudium in<br />
Magdeburg beginnen, wo er<br />
3 Jahre blieb, bevor er für jeweils<br />
2 1 /2 Jahre zuerst nach Göttingen<br />
und später nach Köln wechselte.<br />
2002 erhielt er seine Approbation als Arzt.<br />
Seine Doktorarbeit stellte er nur wenig<br />
später fertig, inhaltlich erforschte dabei<br />
die Mechanismen der Abstoßung bei<br />
Dünndarm-Transplantationen. Ab 2003<br />
konnte er seinen Doktor-Titel führen. Seine<br />
berufliche Laufbahn begann er als AiP<br />
(Arzt im Praktikum) im Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
in Bergisch Gladbach. Damals<br />
hatte er noch keine spezifische Ausrichtung<br />
im Blick, außer dass für ihn keines der<br />
„schneidenden Fächer“ in Frage kam. Mit<br />
dem Wechsel ins Heilig-Geist<strong>Krankenhaus</strong><br />
kam er nicht nur in seine Heimat Frankfurt<br />
zurück, er entschied sich auch für die Innere<br />
Medizin bei Professor Dr. Klaus<br />
Genth. Ende 2007 erhielt er seinen Facharzt<br />
für Innere Medizin. 2008 wechselte er in<br />
die Städtischen Kliniken Offenbach, wo er<br />
bei Prof. Dr. Henry Dancygier seine Weiter-<br />
NEWS<br />
3/2012<br />
bildung in Gastroenterologie erhielt. Seit<br />
1.7. ist er nun einer der jüngsten Oberärzte<br />
im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>. „Ich<br />
fühle mich hier gut aufgehoben“ betont er,<br />
es scheint, als hätte er seinen Platz gefunden.<br />
Das gilt auch für sein Privatleben, mit<br />
seiner Frau Nelly hat er Zwillinge, zwei<br />
Mädchen im süßen Alter von 4 Jahren.<br />
War früher Hockey seine sportliche Betätigung,<br />
geht er heute lieber mit Frau und Kindern<br />
Schwimmen oder Radfahren. Zuhause<br />
greift er statt zum Endoskop gern in die<br />
Tasten seines Klaviers, die Urlaube verbringt<br />
die Familie bevorzugt in Frankreich.<br />
Weitere Informationen Oberarzt Dr. Alexander<br />
Kiefer, Sekretariat der Inneren Medizin II, Andrea<br />
Klein, Tel. 069-4603-1851, gastroenterologie@<br />
sankt-katharinen-ffm.de<br />
„ Der Wert eines Jahres…<br />
Um den Wert eines Jahres zu erfahren, frage einen Studenten,<br />
der im Schlussexamen durchgefallen ist.<br />
Um den Wert eines Monats zu erfahren, frage eine Mutter,<br />
die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat.<br />
Um den Wert einer Woche zu erfahren, frage den Herausgeber<br />
einer Wochenzeitschrift.<br />
Um den Wert einer Stunde zu erfahren, frage die Liebenden,<br />
die darauf warten, sich zu sehen.<br />
Um den Wert einer Minute zu erfahren, frage jemanden,<br />
der seinen Zug, seinen Bus oder seinen Flug verpasst hat.<br />
Um den Wert einer Sekunde zu erfahren, frage jemanden,<br />
der einen Unfall überlebt hat.<br />
Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren, frage jemanden,<br />
der bei den Olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat.<br />
Die Zeit wartet auf niemanden. Sammle jeden Moment, der dir bleibt,<br />
denn er ist wertvoll. Teile ihn mit einem besonderen Menschen und<br />
er wird noch wertvoller.<br />
(Autor unbekannt)<br />
3<br />
„
4<br />
NEWS<br />
3/2012<br />
■ Neue Oberärztin in der Anästhesie Evelyn Fritz<br />
Hellwach an der Seite narkotisierter Patienten<br />
Das Anästhesieteam von Chefarzt Dr. Michael<br />
Neumann hat seit 1.7.2012 eine neue<br />
Oberärztin: Evelyn Fritz, Fachärztin für<br />
Anästhesie und spezielle Anästhesiologische<br />
Intensivmedizin und der Zusatzbezeichnung<br />
Notfallmedizin, war zuvor zwei<br />
Jahre im <strong>Krankenhaus</strong> Sachsenhausen.<br />
Davor arbeitete sie als Oberärztin im Zentralklinikum<br />
Suhl, wo sie in den insgesamt<br />
14 Jahren ihres Wirkens neben der Anästhesie<br />
auch viel Erfahrung in der Intensivmedizin<br />
und in der Notfallmedizin gesammelt<br />
hat und mit Rettungshubschraubern<br />
und Notfalleinsatzfahrzeugen (NEF) unterwegs<br />
war. Im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
wirkt sie jetzt im Team der 8 Fachärzte<br />
sowie ihrem Oberarztkollegen Dr. Thomas<br />
Rummel. Anästhesisten sind sehr gefragt,<br />
ohne sie könnte keine Operation durchgeführt<br />
werden. Im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
wird in 4 Operationssälen zeitgleich<br />
operiert. Und zum Aufgabengebiet eines<br />
Anästhesisten gehört weit mehr als die<br />
Narkoseeinleitung. Sie sind während des<br />
gesamten Operationsgeschehens an der<br />
Seite ihres Patienten, mit dem sie in einem<br />
ausführlichen Aufklärungsgespräch am<br />
Vortag das Narkoseverfahren festgelegt<br />
und alle Fragen bezüglich Vorbereitung,<br />
Begleiterkrankungen, Risiken geklärt haben.<br />
Während der OP überwachen die Anästhesisten<br />
sämtliche Vitalparameter, sie<br />
kümmern sich um die Narkosetiefe, die Atmung,<br />
die Lagerung und darum, dass auch<br />
unter Vollnarkose alle Körperfunktionen<br />
aufrecht erhalten bleiben, die Narkosemittel<br />
wirksam dosiert bzw. nachdosiert<br />
werden. Bei eventuellem Blutverlust sind<br />
sie für Bluttransfusionen zuständig. „Wir<br />
schauen auf den ganzen Menschen“ betont<br />
die Oberärztin, die gerne mit Patienten<br />
arbeitet und über sie wacht, während sie<br />
schlafen. Im Aufwachraum werden auch<br />
nach der OP Herz, Blutdruck, Atmung etc.<br />
beobachtet, bevor der Patient wieder zurückverlegt<br />
wird auf die Station. Patienten<br />
mit einer Schmerzpumpe werden im Rahmen<br />
der Visite zweimal täglich vom Anästhesisten<br />
aufgesucht. Oberärztin Evelyn<br />
Fritz hat sich im Team gut eingelebt, sie<br />
bringt sich vielfältig ein, ihre natürliche of-<br />
fene und gewissenhafte Art kommt an. Von<br />
ihrem Chefarzt Dr. Michael Neumann wurde<br />
sie inzwischen zur Hygienebeauftragten<br />
bestellt, eine verantwortungsvolle Tätigkeit,<br />
für die sie derzeit eine Weiterbildung<br />
absolviert.<br />
Herausforderungen gelassen meistern<br />
Evelyn Fritz stammt aus Thüringen. <strong>Am</strong><br />
25.3.1965 in Meiningen geboren, verbrachte<br />
sie ihre Schulzeit bis zum Abitur in Suhl.<br />
1983 begann sie ihr Medizinstudium in<br />
Plovdiw, der zweitgrößten Stadt Bulgariens.<br />
Bis 1987 studierte sie dort, ab 1988<br />
dann in Halle an der Saale, wo sie 1993 ihre<br />
Approbation als Ärztin erhielt. Für die<br />
Anästhesie entschied sie sich, weil das<br />
Fach im Suhler <strong>Krankenhaus</strong> gefragt war.<br />
Heute sagt sie: „Ich habe diese Entscheidung<br />
nie bereut, Anästhesie ist ein interessantes<br />
und anspruchsvolles Fachgebiet.“<br />
Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1990<br />
im SRH Zentralklinikum ihrer Heimatstadt<br />
Suhl, wo sie während ihrer Facharztausbildung<br />
in vielen Bereichen tätig war. 1997<br />
erhielt sie ihren Facharzt für Anästhesie,<br />
■ Herzlichen Glückwunsch<br />
Gratulation an<br />
Top-Mediziner<br />
Gratulation an den Chefarzt der<br />
Urologie. Privatdozent Dr. med.<br />
Rainer A. Bürger zählt zu<br />
Deutschlands Top-Medizinern.<br />
FOCUS-Gesundheit hat auch in<br />
diesem Jahr wieder Deutschlands<br />
größte Ärzte-Bewertung durchgeführt.<br />
In die Bewertung gingen<br />
unter anderem ein:<br />
• Große Umfrage in Zusammenarbeit<br />
mit medizinischen Fachgesellschaften<br />
• Wissenschaftliche Publikationen<br />
• Empfehlungen von Patientenverbänden,<br />
Selbsthilfegruppen,<br />
Klinikchefs, Oberärzten und<br />
niedergelassenen Medizinern<br />
Weitere Information: Sekretariat<br />
Chefarzt PD Dr. Rainer Bürger,<br />
Tel. 069-4603-1261<br />
danach wirkte sie im Rahmen ihrer zweiten<br />
Facharztausbildung hauptsächlich auf der<br />
Intensivstation des Klinikums. 1999 erhielt<br />
sie die Zusatzbezeichnung Spezielle Anästhesiologische<br />
Intensivmedizin. Im selben<br />
Jahr wechselte sie in das 30 km entfernte<br />
Kreiskrankenhaus Hildburghausen, wo sie<br />
nun in beiden Bereichen arbeitete. 2004<br />
kehrte sie zurück zu ihrem vorherigen Arbeitgeber,<br />
dem Zentralklinikum Suhl, und<br />
wirkte dort engagiert bis 2010, zuletzt als<br />
Oberärztin. Hier erwarb sie auch die Zusatzbezeichnung<br />
Notfallmedizin. Von den<br />
vier Säulen des Fachs „Anästhesie“, „Intensivmedizin“,<br />
„Schmerztherapie“ und<br />
„Notfallmedizin“ war letzteres ihr besonderes<br />
„Steckenpferd“. Bis dahin auch beruflich<br />
ganz in ihrer Heimat Thüringen verwurzelt,<br />
wechselte sie 2010 nach Frankfurt<br />
ins <strong>Krankenhaus</strong> Sachsenhausen. Mit ihrem<br />
Wechsel 2012 ins <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong> rückte sie nicht nur näher an<br />
ihre Wohnung, die „um die Ecke“ liegt,<br />
sondern auch wieder in die Position als<br />
Oberärztin. Ihre Kräftespeicher lädt sie<br />
liebend gern in ihrem kleinen Refugium auf<br />
Mallorca auf.<br />
Weitere Informationen: Oberärztin Evelyn Fritz,<br />
über das Sekretariat der Anästhesie Tel. 069-<br />
4603-1854
■ Thorsten Vogt seit 1.8.2012 stellvertretender Pflegedienstleiter<br />
Aus dem „sensiblen Bereich“<br />
in die Führungsebene<br />
<strong>Am</strong> 1.10.2001 hat Thorsten Vogt im 8. Stock<br />
des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es als<br />
Fachkrankenpfleger für Intensivpflege<br />
angefangen – vor dem Umbau war hier<br />
die Intensivstation untergebracht. Seit<br />
1.8.2012 wirkt er hier als stellvertretender<br />
Pflegedienstleiter (PDL) – befristet auf<br />
ein Jahr – sein jetziges Büro im 8. Stock<br />
ist eines der ehemaligen Krankenzimmer.<br />
Von hier aus kann der Betriebswirt VWA<br />
nicht nur auf die Frankfurter Skyline blicken,<br />
sondern auch auf einen beachtlichen<br />
„Aufstieg“, den er seinem engagierten<br />
Einsatz und seinen konsequenten<br />
Weiterbildungen zu verdanken hat. Krankheitsbedingte<br />
Engpässe haben ihn zum<br />
1. August recht kurzfristig und abrupt in<br />
diesen verantwortungsvollen Posten katapultiert.<br />
In engem Zusammenwirken mit<br />
Pflegedienstleiter Stephan Bentz ist er<br />
jetzt für die größte Berufsgruppe des Hauses,<br />
die Pflegemitarbeiter, verantwortlich.<br />
Die Grundlagen dafür hat er 2008 mit seinem<br />
berufsbegleitenden Studium zum Betriebswirt<br />
mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement<br />
an der Verwaltungs- und<br />
Wirtschaftsakademie (VWA) Wiesbaden<br />
gelegt. Seit seiner Weiterbildung zur Stations-<br />
und Gruppenleitung 2004 hatte er<br />
zielstrebig diesen Weg verfolgt. Und auch<br />
nach dem Studium ging es weiter: 2009<br />
absolvierte er an der F+U Rhein-Main-<br />
Neckar gGmbH in Heidelberg eine Weiterbildung<br />
zum Qualitätsmanager. Als die<br />
Geschäftsführung ihm nun die Stellvertretende<br />
Pflegedienstleitung anbot, war es<br />
für ihn keine Frage, sich der Herausforderung<br />
zu stellen: „Mein Ziel war es immer,<br />
Verantwortung zu übernehmen. Mit dieser<br />
Aufgabe ist für mich ein Wunsch in Erfüllung<br />
gegangen“. Seit Jahren verbindet<br />
ihn eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit dem Pflegedienstleiter Stephan Bentz.<br />
Thorsten Vogt obliegt neben seinem früheren<br />
„sensiblen Pflegebereich“ Intensivstation<br />
und Intermediate Care/Stroke<br />
Unit nun auch die pflegerische Verantwortung<br />
für die Notfallaufnahme, die Sta-<br />
tionen 6 A und B, die 7 B und die<br />
Stationen L 1 und 2 im separat<br />
gelegenen Gebäudetrakt. Auch<br />
mit der Geschäftsführung hatte<br />
er in der Vergangenheit schon<br />
Berührungspunkte, z.B. im Zusammenhang<br />
mit dem Um- und Neubau des Operations-<br />
und Funktionstraktes. Jetzt geht<br />
es darum, wie er mit den zahlreichen<br />
neuen Aufgaben umgehen und die Zusammenarbeit<br />
innerhalb dieser Ebene<br />
weiter ausbauen kann. Aktuell selbst<br />
noch in der Einarbeitungsphase, arbeitet<br />
er parallel seine Nachfolgerin in seinem<br />
früheren Bereich ein. Fremd ist ihm eigentlich<br />
nichts. Er kennt die meisten Kollegen<br />
seit Jahren, er kennt die Struktur<br />
und Zusammenarbeit der Bereiche, das<br />
Fachwissen hat er ohnehin. Schon 2004<br />
wurde er zum pflegerischen Leiter der Intensivstation<br />
bestellt, im Juli 2007 übertrug<br />
man ihm die gesamte Bereichsleitung<br />
für die Intensivstation/Intermediate Care<br />
und die Verantwortung für ein Team von<br />
50 Mitarbeitern. In dieser Funktion wirkte<br />
er mit am Aufbau der Stroke Unit und<br />
an der Bildung eines interdisziplinären<br />
Pflegeteams, das durch Rotation innerhalb<br />
des gesamten „sensiblen Bereichs“<br />
Fachkompetenz und Qualitätsanspruch<br />
steigern konnte und somit auch flexibler<br />
einsetzbar ist. Bei den Zertifizierungsvorbereitungen<br />
nach KTQ und proCumCert<br />
wirkte er ebenfalls aktiv mit.<br />
Zielstrebig und ausdauernd,<br />
mutig und engagiert<br />
Thorsten Vogt wurde 1969 in Stade geboren.<br />
Während des Zivildienstes entdeckte<br />
er seine Neigung zur Krankenpflege. 1991<br />
begann er in der Krankenanstalt Mutterhaus<br />
der Borromäerinnen in Trier seine<br />
Ausbildung zum Krankenpfleger, wo er<br />
nach seinem Abschluss 1994 in der Pflege<br />
der Inneren Medizin und der Intensivstation<br />
wirkte. Von 1998 bis 2000 absolvierte<br />
er berufsbegleitend die Weiterbildung<br />
zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie-<br />
NEWS<br />
3/2012<br />
5<br />
und Intensivpflege an der CTT Weiterbildungsstätte<br />
für Intensivpflege in Wittlich.<br />
Mit diesen Qualifikationen trat er im<br />
Oktober 2001 seine Stelle im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
an. Mit seiner Weiterbildung<br />
zur Stations- und Gruppenleitung<br />
am Klinikum der Johann-Wolfgang Goethe<br />
Universität machte er zügig den ersten<br />
Schritt zu seiner späteren Führungsaufgabe.<br />
Dort lernte er auch Management-Konzepte<br />
kennen, die ihn faszinierten<br />
und zu seinem Betriebswirtschaft-<br />
Studium motivierten. All diese Schritte haben<br />
sich nun ausgezahlt, Thorsten Vogt<br />
hat ein großes Etappenziel erreicht. Kein<br />
Wunder, dass er mit dieser Mentalität<br />
auch im Urlaub große Strecken zurücklegt<br />
und gerne Neues erkundet: eine Trekkingtour<br />
in Tibet und Nepal, im letzten Urlaub<br />
unterwegs in Thailand, Malaysia, Sri Lanka,<br />
Australien und diesmal Java, wo er<br />
Vulkane, Tempelanlagen und die Aufzuchtstation<br />
von Riesenschildkröten kennen<br />
lernen möchte. Für seine Freude am<br />
Wandern und Entdecken scheint ihm kein<br />
Ziel zu weit, kein Berg zu hoch. Zuhause<br />
setzt er auf sportliche Radtouren und<br />
dreht seine Joggingrunden durch den<br />
Günthersburgpark. <strong>Am</strong> Wochenende<br />
macht er gern ausgedehnte Wanderungen<br />
im Rheingau und an der Bergstraße.<br />
Außerdem schwimmt er regelmäßig – am<br />
liebsten in einem klaren See, unter der<br />
Woche aber auch gerne im Freibad oder<br />
Hallenbad. Denn für seine Aufgabe im 8.<br />
Stock muss er sich weiterhin fit halten!<br />
Weitere Informationen Thorsten Vogt, stellvertretender<br />
Pflegedienstleiter, Tel. 069-4603-<br />
1861, thorsten.vogt@sankt-katharinen-ffm.de
6<br />
INTERVIEW<br />
3/2012<br />
■ Abschied von <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong><br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Als das <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> im<br />
Jahr 2000 die erste Ausgabe von „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“<br />
herausgab, war es eines der ersten Krankenhäuser<br />
mit einer eigenen Patientenzeitung.<br />
Von Beginn an hatte „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“ großen<br />
Zuspruch: Die Vorstellung von Persönlichkeiten<br />
und Teams, von Neuheiten aus<br />
Medizintechnik, Diagnostik sowie neue<br />
Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
interessierten die Leser sehr. „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“<br />
öffnete damit gewissermaßen die Türen zu<br />
Ärzten und Behandlungsmethoden – nicht<br />
selten kam ein Patient mit dem Heft in der<br />
Hand zum Termin. In all den Jahren wurde<br />
eine Fülle nützlicher Informationen aus dem<br />
<strong>Krankenhaus</strong>geschehen kommuniziert, es<br />
wurden Begriffe erklärt, Hintergründe beleuchtet,<br />
Initiativen und Mitarbeiter gewürdigt<br />
und nicht zuletzt Tipps für die eigene<br />
Gesundheit vermittelt. „Allein das sichtbar<br />
zu machen, was sich in einem <strong>Krankenhaus</strong><br />
beständig weiter entwickelt, ist äußerst<br />
spannend. Hier leisten viele engagierte<br />
Menschen großartige Arbeit! Medizinische<br />
Zusammenhänge, Begriffe und teils<br />
recht komplizierte Sachverhalte für die Leser<br />
verständlich darzustellen, das war und<br />
ist mir stets ein besonderes Anliegen“ betont<br />
die <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>-Redakteurin Ursula<br />
Schaffitzel, die von Anbeginn engagiert dabei<br />
ist und die Inhalte im Zusammenwirken<br />
mit den jeweiligen Fachleuten aufbereitet<br />
und kommuniziert. Um nicht nur inhaltlich<br />
sondern auch optisch stets aktuell zu bleiben,<br />
gab es zwischendrin kleine Faceliftings,<br />
aus zweifarbig zu Beginn wurde spä-<br />
ter vierfarbig, in<br />
der Leserbefragung<br />
wurde „<strong>Am</strong><br />
<strong>Puls</strong>“ mit der erfreulichen<br />
Note 1,6<br />
beurteilt.<br />
Schneller,<br />
aktueller,<br />
Jahr 2000<br />
kompakter<br />
In den 12 Jahren<br />
bis heute hat sich viel geändert. Was damals<br />
absolut neu war, wird heute immer<br />
weniger genutzt. Die Zeit wird knapper, die<br />
Informationen werden schnelllebiger, die<br />
Informationsflut größer. Internet, Facebook<br />
und Co. laufen herkömmlichen Publikationen<br />
den Rang ab – zumindest in der Aktualität<br />
und der Nutzung. Das liegt vor allem<br />
an der Suchfunktion: Kein medizinisches<br />
Stichwort, das man nicht im World Wide<br />
Web findet, kaum ein Patient, der sich<br />
nicht im Internet über seine Erkrankung informiert<br />
– und hier sind nicht nur die Jüngeren<br />
gemeint. Die Geschäftsführung im<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> stellt sich<br />
wie damals auch heute der Zukunft und<br />
lässt derzeit eine neue Homepage erstellen.<br />
Dort werden künftig per Suchfunktion<br />
alle medizinischen Neuheiten und Stichworte<br />
zu Erkrankungen zu finden sein, die<br />
im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> behandelt<br />
werden. „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“ wird es in dieser<br />
Form und Frequenz deshalb künftig nicht<br />
mehr geben, wohl aber andere Publikationen<br />
auf Papier wie z.B. Patientenbroschüre,<br />
Informationen, Flyer, Handzettel. Und<br />
einen regelmäßig erscheinenden Newsletter<br />
„<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong> Kompakt“, der zeitnaher als<br />
bisher dafür sorgt, dass Patienten, Interes-<br />
senten, Mitarbeiter und Freunde weiterhin<br />
„am <strong>Puls</strong>“ des <strong>Krankenhaus</strong>geschehens<br />
bleiben – lassen Sie sich überraschen!<br />
Weitere Informationen: Geschäftsführerin Dr.<br />
Alexandra Weizel, Tel. 069-4603-1199<br />
Liebe<br />
<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>-Leser,<br />
■ Interview mit Dr. Michael Neumann, Chefarzt der Anästhesie<br />
Jahr 2008 >>>> Jahr 2012<br />
von der „Geburtsstunde“<br />
an bis heute<br />
durfte ich jede der<br />
mehr als vierzig<br />
„<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>-Ausgaben“<br />
kreieren, den Input<br />
der Fachleute in verständliche<br />
Artikel, Portraits, Interviews und<br />
anschauliche Fotos umsetzen. In dieser letzten<br />
Ausgabe möchte ich mich von Ihnen verabschieden,<br />
mich sehr herzlich für Ihr Interesse<br />
und Ihre Treue bedanken, für Ihre Anregungen<br />
und lobenden Rückmeldungen. Danke auch<br />
an alle Mitarbeiter, die mich in meiner Arbeit<br />
tatkräftig und wohlwollend unterstützt haben.<br />
Ich war in all den Jahren mit großem<br />
Engagement und viel Freude bei der Sache.<br />
Ihre <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong> Redakteurin<br />
Ursula Schaffitzel<br />
„Ist der Ultraschall in der Regionalanästhesie<br />
wegweisend für Anästhesisten?”<br />
Seit 2012 kann das Team der Anästhesie in der Regionalanästhesie ein hochauflösendes Ultraschallgerät der<br />
neusten Generation einsetzen, ein Gerät, das feinste anatomische Strukturen wie die peripheren Nerven bildhaft<br />
darstellt. Es ist ein Meilenstein in der Anästhesie und Intensivmedizin. Ultraschall ist das Stethoskop des<br />
21. Jahrhunderts! Chefarzt Dr. Michael Neumann hat die Zeit bis zur Lieferung genutzt, sich und sein Team in die<br />
neue Ultraschalltechnik einzuschulen, mit deren Hilfe Nerven wie der „Plexus brachialis“ in der Schulter und der „Nervus femoralis“ am<br />
Bein ganz gezielt blockiert und Gefäßzugänge millimetergenau angelegt werden können. Welche Vorteile hat dieses Verfahren, warum
ist es wegweisend, wie funktioniert es,<br />
wie profitiert der Patient davon? Wir fragen<br />
den Chefarzt der Anästhesie Dr. Michael<br />
Neumann:<br />
Was bedeutet eigentlich „ultraschallgestützte<br />
Regionalanästhesie“?<br />
Mit der ultraschallgestützten Regionalanästhesie<br />
ist es möglich, unter Sichtbedingungen<br />
in unterschiedlichen Körperregionen<br />
wie Hals, Leiste, Armbeuge, Achselhöhle<br />
mit der Nadel direkt an jeden beliebigen<br />
Nerv heranzugehen und ihn zu blockieren.<br />
Es ist eine verfeinerte Methode der Regionalanästhesie<br />
zum gezielten Ausschalten<br />
des Schmerzempfindens in den peripheren<br />
Nerven.<br />
Wie hat man das gemacht, bevor es diese<br />
Möglichkeit per Ultraschall gab?<br />
Ohne Sicht auf Nervenstrukturen, die individuell<br />
verschieden verlaufen können, hatten<br />
es die Anästhesisten früher schwer,<br />
die Nerven nach „Landmarks“ und unter<br />
Anwendung eines Neurostimulators zu<br />
identifizieren. Das war etwas für Kenner<br />
und Spezialisten. Heute ist es dadurch einfacher,<br />
dass man die Nerven in den verschiedenen<br />
Körperregionen visualisieren<br />
kann, Nervenblockaden können so gezielt<br />
gesetzt werden. Das darf aber auch nicht<br />
überbewertet werden, der Ultraschall ist<br />
ein Hilfsmittel, das nur so gut ist wie der<br />
Arzt, der dahinter steht. Der Anästhesist<br />
muss vorab die topografische Sonografie-<br />
Anatomie komplett neu lernen, er muss die<br />
Muster auf dem Bildschirm ja lesen können.<br />
Das kann nur, wer die Anatomie sehr<br />
gut kennt. Die Lernkurve verläuft bei der<br />
ultraschallgestützten Regionalanästhesie<br />
allerdings steiler als bei der herkömmlichen<br />
Methode, was in kürzerer Zeit beim<br />
Anwender zu besseren Ergebnissen führt.<br />
Welche Vorteile hat das für den Patienten?<br />
Eine wesentlich höhere Erfolgsrate, die<br />
Treffsicherheit ist größer, es geht schneller<br />
und tut weniger weh. Bei der Anlage von<br />
zentralen Arterien- oder Venenkathetern<br />
stellt der Ultraschall eine eindeutige Verbesserung<br />
für den Patienten dar, das geht<br />
schmerzfrei und zügig, Fehlpunktionen können<br />
mit großer Sicherheit vermieden werden.<br />
Zwar gab es die Hoffnung, dass damit<br />
die Komplikationsrate bei der Regionalanästhesie<br />
rückläufig ist, aber das hat sich<br />
nur zum Teil bewahrheitet. Fairerweise ist<br />
zu sagen, dass auch hier nach wie vor<br />
Komplikationen möglich sind, insgesamt<br />
sind sie jedoch sehr selten.<br />
Ist diese Form der Regionalanästhesie<br />
weniger belastend?<br />
Nicht unbedingt, aber dadurch dass man<br />
gezielter an die Nerven rankommt, kann<br />
die Gesamtmenge der Lokalanästhetika<br />
deutlich reduziert und so eine geringere<br />
Toxizität erzielt werden. Da dieses Verfahren<br />
in den meisten Fällen der zusätzlichen<br />
Schmerzausschaltung während der Operation<br />
dient, kann bei Risikopatienten die<br />
Vollnarkose flacher und damit auch weniger<br />
belastend durchgeführt werden. Bei<br />
der Knieoperation z.B. zeigt sich durch die<br />
gezielte Schmerzausschaltung in der postoperativen<br />
Phase später eine wesentlich<br />
schnellere und bessere Beweglichkeit. Wir<br />
haben immer auch das „Danach“ im Blick.<br />
Könnte man bei Regionalanästhesie auf<br />
eine Vollnarkose verzichten?<br />
Grundsätzlich ja, aber viele Patienten mögen<br />
das nicht. Sie wären dann ja das gesamte<br />
Operationsgeschehen hinweg bei Bewusstsein<br />
und – bei bestimmten Operationen wie<br />
endoprothetischen Eingriffen – auch einer<br />
unvermeidbaren Geräusch- und Lärm-Belästigung<br />
ausgesetzt. Wie schon gesagt,<br />
kann die Narkose schwächer dosiert wer-<br />
INTERVIEW<br />
3/2012<br />
7<br />
den, z.B. um das Herz zu schonen. Davon<br />
profitieren vor allem ältere Patienten.<br />
Meist ist die Regionalanästhesie jedoch in<br />
Verbindung mit einer Vollnarkose zu sehen.<br />
Warum gilt die ultraschallgestützte Regionalanästhesie<br />
als Meilenstein?<br />
Die periphere Regionalanästhesie hat gegenüber<br />
früher einen weit höheren Stellenwert<br />
bekommen, sie hat vielfach auch<br />
rückenmarksnahe Verfahren abgelöst. Ein<br />
weiterer Vorteil der ultraschallgesteuerten<br />
Regionalanästhesie ist, dass der Zeitbedarf<br />
für die Anlage der Blockaden deutlich<br />
absinkt, mit den Landmark-gesteuerten<br />
Verfahren dauerte das wesentlich länger.<br />
Die entsprechenden Nervenstrukturen zu<br />
identifizieren ist mit Ultraschall viel einfacher<br />
geworden. Die wirksame Blockade<br />
setzt schon nach etwa 10 Minuten ein, es<br />
werden weniger lokale Betäubungsmittel<br />
benötigt. Das alles hilft, die Abläufe in den<br />
Operationsbereichen auch unter ökonomischen<br />
Gesichtspunkten günstiger zu gestalten.<br />
Das relativiert die wesentlich höheren<br />
Kosten, die für den Einsatz entstehen<br />
und kompensiert teilweise die Anschaffung<br />
des nicht ganz preiswerten Geräts.<br />
Ein weiterer zeitgemäßer Vorteil ist:<br />
Es ist möglich, mit dem Gerät Bilder oder<br />
Filme aufzuzeichnen und im Rahmen der<br />
Dokumentation in der Patientenakte zu archivieren,<br />
das ist gerade bei komplizierten<br />
Blockaden wichtig.<br />
Bei welchen Eingriffen wird die Regionalanästhesie<br />
eingesetzt?<br />
In unserem Hause am häufigsten bei der<br />
Einlage von Schmerzkathetern für die<br />
postoperative Schmerztherapie z.B. in der<br />
Schulter- und Kniechirurgie. Da ist es in<br />
der Regel so, dass diese Technik im Zusammenwirken<br />
mit einer Allgemeinanästhesie<br />
angewandt wird. Die Patienten profitieren<br />
besonders in der postoperativen<br />
Phase davon, dass sie in punktgenauer<br />
Lage einen Schmerzkatheter haben, durch<br />
den über einige Tage hinweg kontinuierlich<br />
Regionalanästhesie appliziert werden kann.<br />
Für einzelne Eingriffe in der oberen oder<br />
unteren Extremität ist die periphere Regionalanästhesie<br />
auch alleine ausreichend.<br />
Ein weiteres großes Einsatzgebiet für den<br />
Ultraschall in der Anästhesie ist die Anlage<br />
von zentralen Gefäßkathetern zum Aufrich-
8<br />
EINBLICK<br />
3/2012<br />
ten der Gefäße z.B. am Hals oder unterhalb<br />
des Schlüsselbeins. Es ist in der Anästhesie<br />
inzwischen ein unverzichtbarer Standard<br />
geworden, sich bei vielen, und besonders<br />
bei den komplizierten, Punktionen<br />
dieses Ultraschallgerätes zu bedienen.<br />
Wann werden Schmerzkatheter gelegt,<br />
wie sehen sie aus?<br />
Sie werden vor Beginn der Operation gelegt,<br />
noch vor der normalen Narkose. Der<br />
Katheter ist extrem dünn, er hat weniger<br />
als 1 mm Durchmesser. Er wird mit einer<br />
■ Pflege auf der Intensivstation<br />
Ein menschliches Schicksal auf der Intensivstation:<br />
Ein Mann (75) lebte allein und<br />
sehr zurückgezogen, mit extremen Bauchschmerzen<br />
wurde er in die Notfallaufnahme<br />
des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
eingeliefert. Seine Darmschlingen hatten<br />
sich so extrem ineinander verschlungen,<br />
dass es zu einem Darmverschluss kam. In<br />
einer Notoperation musste der 130 kg<br />
schwere Patient über Stunden hinweg<br />
operiert werden. Er wurde beatmet und in<br />
ein künstliches Koma versetzt. Doch der<br />
große Bauchschnitt wollte nicht heilen, es<br />
kam zu Komplikationen, er musste nachoperiert<br />
werden. Zudem bahnte sich eine<br />
Lungenentzündung an. Es stand nicht gut<br />
um ihn.<br />
Die Intensivstation des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es ist auf 10 Betten ausgelegt,<br />
ein Intensivbett ist für Notfälle immer<br />
frei. Hier liegen Patienten, die nach z.B.<br />
schweren Operationen, Blutvergiftungen<br />
oder Hirnblutungen um ihr Leben ringen.<br />
Viele von ihnen müssen künstlich beatmet<br />
werden. So sehr hochtechnisierte Apparatemedizin<br />
mitunter im Kreuzfeuer der Kritik<br />
steht, hier verhilft sie schwerstkranken<br />
Menschen zurück ins Leben. Sie werden<br />
pflegerisch sehr intensiv betreut, „diese<br />
kritisch kranken Patienten benötigen uns<br />
für alles“ betont Stationsleitung Ursula<br />
Odenweller. Von den 30 Pflegekräften, die<br />
hier im 3-Schicht-Dienst rund um die Uhr<br />
wirken, haben sechs eine spezifische<br />
Fachausbildung für Anästhesie- und Inten-<br />
Hohlnadel eingebracht und verbleibt noch<br />
bis zu 5 Tagen nach der Operation im Körper.<br />
Dieser Schmerzkatheter ermöglicht<br />
ein bedarfs-gerechtes Zuspritzen, d.h. eine<br />
kontinuierliche Zufuhr von Lokalanästhetika,<br />
die das ersetzt, was durch den Stoffwechsel<br />
abgebaut wird.<br />
Ist das Verfahren bei allen Operationen<br />
möglich?<br />
Nein, Regionalanästhesien kommen bei<br />
vielen operativen Eingriffen nicht infrage,<br />
derzeit liegt der Anteil bei 5 bis 10 %. Ob<br />
Verantwortung für Schwerstkranke<br />
sivpflege, eine absolviert sie derzeit. Je<br />
nach personeller Voraussetzung ermöglicht<br />
die Pflegedienstleitung einem Pflegemitarbeiter<br />
pro Jahr diese 2-jährige Weiterbildung<br />
beim Kooperationspartner Städtische<br />
Kliniken Offenbach. Doch alle haben<br />
eine hohe Fachkompetenz, viel Erfahrung<br />
und bilden sich ständig weiter. Sie pflegen<br />
untereinander einen regen Austausch im<br />
Team, jeden Monat hält ein anderer Kollege<br />
eine stationsinterne Weiterbildung zu aktuellen<br />
Themen wie Thorax-Drainage, Pflege<br />
muslimischer Patienten und vieles mehr.<br />
Extrem hoher Pflege- und<br />
Überwachungsbedarf<br />
Jede Pflegekraft versorgt in ihrer Schicht<br />
2 bis 3 Patienten, der Pflegebedarf ist<br />
hochanspruchsvoll. Allein die „Kopfpflege“<br />
ist ein gutes Beispiel. Die Augen des Patienten<br />
werden gereinigt, befeuchtet, der<br />
Tränenfluss durch massieren der Drüsen<br />
reguliert. Das Sekret in der Nase wird abgesaugt,<br />
die Schleimhäute gepflegt. Zur<br />
Pflege der Mundhöhle gehört nicht nur das<br />
Zähneputzen, die Zunge wird von Belägen<br />
befreit, der Speichel abgesaugt. Die Haare<br />
werden gewaschen – im Bett liegend –<br />
überhaupt wird der ganze Körper vom Kopf<br />
bis zu den Fußzehen gereinigt und gepflegt.<br />
Hinzu kommt die Kontrolle und Pflege<br />
der invasiven Zugänge für Infusionen<br />
und die Pflege der ableitenden Systeme<br />
nach den geltenden Hygienestandards sowie<br />
die aufmerksame Überwachung der<br />
Vitalparameter. Alle Pflegekräfte sind in<br />
und bei welchen Operationen sie eingesetzt<br />
werden, muss der Fachmann entscheiden<br />
- mit dem Patienten durch entsprechende<br />
Aufklärung und Empfehlung<br />
jedoch vorher abgestimmt.<br />
Herr Dr. Neumann, vielen Dank für Ihre<br />
ausführlichen Erläuterungen.<br />
Weitere Informationen: Sekretariat Chefarzt<br />
Dr. Michael Neumann, Tel. 069-4603-1854,<br />
anästhesie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Ursula Odenweller (50) hat am 1.9.2012 die<br />
Stationsleitung der Intensivstation übernommen.<br />
Sie verfügt über 30 Jahre Erfahrung in<br />
der Intensivpflege. Ihre Ausbildung zur examinierten<br />
Krankenschwester erhielt sie von 1979<br />
bis 1982 in der Krankenpflegeschule des <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es, danach wirkte sie<br />
bis 1989 in Vollzeit auf der Intensivstation und<br />
absolvierte über den Caritasverband die Fachweiterbildung<br />
zur Stationsleitung in Limburg<br />
und Rüdesheim. 1989 und 1991 kamen ihre beiden<br />
Kinder zur Welt, ab diesem Zeitpunkt in<br />
Teilzeit, passte sie ihre Arbeit auf der Intensivstation<br />
den jeweiligen Erfordernissen an. Inzwischen<br />
wieder in Vollzeit, begann sie 2012<br />
ihre berufsbegleitende Ausbildung zur Praxisanleiterin.<br />
der Medizintechnik geschult, sie können<br />
z.B. die Beatmungs- und Dialysegeräte bedienen<br />
und überwachen. Die Pflegekräfte<br />
bereiten die verordneten Medikamente vor,<br />
verabreichen sie und beobachten sorgfältig<br />
ihre Wirkung beim Patienten, bei Abweichungen<br />
rufen sie sofort den Arzt. Oft<br />
zieht eine Erkrankung die andere nach<br />
sich. Einem Dialyse-Patienten z.B. fehlt die<br />
Bewegung, er atmet oberflächlich, die Gefahr<br />
der Lungenentzündung steigt. Ein Patient,<br />
der lange liegt, läuft Gefahr, sich<br />
wund zu liegen. „Wir führen sehr viele gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen durch,
Schwester Martina Herminghaus, Fachkrankenschwester<br />
für Intensivpflege & Anästhesie beim Absaugen von Speichel<br />
bei einem Patienten im künstlichen Koma.<br />
vieles tun wir prophylaktisch, um Folgeerkrankungen<br />
wie z.B. Lungenentzündung<br />
oder Dekubitus (Wundliegen) abzuwenden,“<br />
betont Ursula Odenweller. Auch die<br />
Dokumentation und Interpretation gehört<br />
zur Aufgabenstellung der Pflege auf der Intensivstation:<br />
„Man muss die Vorgänge<br />
verstehen und sie in Relation zum Patienten<br />
setzen, darum sind wir alle sehr gut geschult“<br />
sagt Ursula Odenweller, die mit<br />
ihrer Erfahrung auch ohne Blick auf den<br />
Monitor sieht, wie es dem Patienten geht.<br />
Sie versteht sich auf die nonverbale Kommunikation<br />
und formuliert ihr Kernanliegen<br />
so: „Wir sehen den Menschen als Ganzes,<br />
wir bemühen uns, das zu tun, was aktuell<br />
das Beste für den Patienten ist, die Apparate<br />
sind dabei notwendige Hilfsmittel“.<br />
Vielfältig begleitet<br />
In einer Umgebung, in der Leben gerettet<br />
werden, müssen auch ethische Fragen bewegt<br />
werden – mit den Ärzten und im Ethikkomitee.<br />
Die Pflegekräfte arbeiten eng mit<br />
dem <strong>Krankenhaus</strong>-Seelsorger Ulrich Füsser<br />
zusammen, der nicht nur für Patienten und<br />
Angehörige da ist, sondern auch für die<br />
Mitarbeiter. Es gibt hier auf der Intensivstation<br />
auch Todesfälle, manches ist ziemlich<br />
dramatisch. Als bei einer jungen Frau<br />
nach einem Unfall nur noch der Hirntod<br />
festgestellt werden konnte, war dies auch<br />
persönlich nur schwer zu verkraften. Manchmal<br />
werden die Übergabegespräche beim<br />
Schichtwechsel auch dazu benutzt, im Team<br />
über das zu sprechen, was die Seele aktuell<br />
bewegt. Doch in der Regel findet eine<br />
knappe Übergabe im Sozialraum und eine<br />
ausführliche Übergabe direkt am Kranken-<br />
bett statt, es dürfen keinerlei Informationslücken<br />
entstehen. Oft betreuen<br />
Pflegekräfte in ihrer<br />
Schicht die Patienten weiter, die<br />
sie bereits kennen. Wenn nötig<br />
entscheidet man sich auch für eine<br />
geschlechterspezifische Zuordnung,<br />
bei nur sechs männlichen<br />
Pflegern ist das allerdings nicht<br />
immer möglich. Muslimische Patienten<br />
wünschen manchmal die<br />
Ausrichtung ihres Bettes nach<br />
Mekka, soweit die medizinische<br />
Versorgung und die Räumlichkeiten<br />
das erlauben, geht man darauf<br />
gerne ein, wie auch auf andere<br />
religiös motivierte Besonderheiten. Auch<br />
auf die Angehörigen, die zu Beginn meist<br />
geschockt sind, geht man in besonderer<br />
Weise ein. Geduldig wird vermittelt und<br />
erklärt, was aktuell geschieht, manchmal<br />
können Angehörige sogar in Handlungen<br />
einbezogen werden. Das hilft allen und ist<br />
besonders für den Patienten wichtig.<br />
Diese Spezialbett neigt sich in einem eingestellten<br />
Zeitzyklus mit einem Winkel von bis zu 45 Grad auf<br />
die rechte und linke Seite. Das hilft kritisch kranken<br />
beatmeten Patienten, ihren Körper besser mit<br />
Sauerstoff zu versorgen.<br />
Fachkompetenzen hinzuziehen<br />
Mit den vielfältigen Besonderheiten auf<br />
der Intensivstation sind die Pflegekräfte<br />
nicht allein. Bezüglich der medizinischen<br />
Versorgung handeln sie auf Anordnung<br />
EINBLICK<br />
3/2012<br />
9<br />
und im Dialog mit den Ärzten. Für die besondere<br />
Ernährung per Infusion, Magensonde<br />
oder Spezialnahrung steht ihnen die<br />
Pflegeexpertin für klinische Ernährung,<br />
Christine Tanar, zur Seite. Wer essen kann,<br />
bekommt frisch gekochtes Essen aus der<br />
Diätküche. Und auch Bewegung tut not.<br />
„Wenn ein Patient aus dem Koma erwacht,<br />
ist jeder Atemzug anstrengend, es ist<br />
schwer, zur Normalität zurück zu kehren“,<br />
erklärt Ursula Odenweller. „Physiotherapie<br />
und frühzeitige Mobilisation können dem<br />
Patienten helfen, wieder auf die Beine zu<br />
kommen.“ Schlecht heilende Wunden werden<br />
unter Anleitung von Pflegetherapeutin<br />
Sabine Pfeffer, Expertin für Wundmanagement,<br />
professionell versorgt. Wenn es<br />
daran geht, dass ein Patient in die Reha-<br />
Einrichtung verlegt oder aus dem <strong>Krankenhaus</strong><br />
entlassen werden kann, steht Martina<br />
Christmann, Leiterin Sozialdienst, mit<br />
Rat und Tat zur Seite. Manchmal erhalten<br />
die Pflegekräfte dann später eine Postkarte<br />
aus der Reha, in der die Patienten ihre<br />
Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.<br />
Interdisziplinär genutzt<br />
Die Intensivstation ist interdisziplinär belegt<br />
mit einer permanenten ärztlichen Präsenz<br />
von 24 Stunden. Sowohl Patienten<br />
nach großen, teils geplanten Operationen<br />
der Chirurgie und Urologie, Notfallpatienten<br />
aller Disziplinen und vor allem Patienten<br />
der Inneren Medizin und Kardiologie<br />
werden hier versorgt, ausgenommen sind<br />
die Schlaganfall-Patienten, die auf der<br />
„Stroke Unit“ behandelt werden. Für die<br />
Angehörigen gibt es von 14 bis 19 Uhr feste<br />
Besuchszeiten, die sich individuell ausdehnen<br />
lassen.<br />
Der eingangs beschriebene Patient ist inzwischen<br />
drei Wochen auf der Intensivstation,<br />
mit einer Vakuumpumpe bemüht man<br />
sich nach Kräften darum, die schwer heilende<br />
Wunde zu schließen. Man hofft, ihn<br />
bald aus dem künstlichen Koma holen zu<br />
können und den Beatmungs-Tubus zu entfernen.<br />
Weitere Informationen: Stationsleitung Ursula<br />
Odenweller, Tel. 069-4603-0
10<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
3/2012<br />
■ Patienteninformationen im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Mehr Transparenz, weniger<br />
Unbehagen vor Eingriffen<br />
Wie würde man sich als Patient und Angehöriger<br />
fühlen, wenn man das, was im Rahmen<br />
eines bevorstehenden Eingriffs auf einen<br />
zukommt, schon im Vorfeld nachlesen<br />
könnte – verständlich formuliert und ohne<br />
komplizierte Fachbegriffe? „Auf jeden Fall<br />
besser“, sagen die Meisten, denn oft ist es<br />
das Unbekannte, das Unbehagen macht –<br />
oder sogar Angst. Da im Rahmen der Qualitätssicherung<br />
jedem Eingriff standardisierte<br />
Abläufe zugrunde liegen, hat das Qualitätsmanagement<br />
des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es jetzt gemeinsam mit den<br />
Abteilungen für häufige Eingriffe „Patientenbriefe“<br />
erstellt, in denen in Tagesplänen<br />
alle Schritte beschrieben sind. „Das soll<br />
keinesfalls das persönliche Gespräch ersetzen,<br />
es ist eine Ergänzung, die Patienten und<br />
auch Angehörige schon vor der <strong>Krankenhaus</strong>aufnahme<br />
zuhause in Ruhe nachlesen<br />
können. Das hilft zudem, Missverständnisse<br />
zu vermeiden, die in der Aufregung<br />
verständlicherweise entstehen können“,<br />
betont QM-Beauftragte Dr. Ilse Franz-<br />
■ Was ist eigentlich…<br />
…ein Facettensyndrom?<br />
Das Facettensyndrom ist eine verschleißbedingte<br />
Erkrankung der Wirbelsäule.<br />
„Syndrom“ beschreibt, dass es sich um<br />
einen Komplex verschiedener Krankheitszeichen<br />
mit fortschreitender Abnutzung<br />
der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)<br />
handelt. Durch eine nicht mehr<br />
stimmige Lage der Wirbelkörpergelenke<br />
zueinander, kommt es zu einem vorzeitigen<br />
Knorpelabrieb, was beim Facettensyndrom<br />
zu Gelenkentzündung, Kapselschwellung,<br />
Kapselverdickung und sogar zu deformierten<br />
Gelenken führen kann. Das Gesamtbild<br />
dieser Wirbelgelenkarthrose wird in der<br />
Fachsprache Spondylarthrose genannt.<br />
Das kann ein eigenständiges Krankheitsbild<br />
sein, aber auch Verursacher anderer<br />
Krankheitsbilder wie z.B. der Spinalkanalstenose.<br />
Das Facettensyndrom tritt in der Regel nur<br />
Mancuso. Was geschieht am Aufnahmetag,<br />
welche Untersuchungen finden statt,<br />
wie ist der Ablauf, bis wann gibt es etwas<br />
zu essen, was ist sonst noch zu beachten?<br />
Was geschieht am Tag der Operation vorher<br />
und nachher, was muss man wissen?<br />
Und wie geht es am ersten, zweiten und<br />
dritten Tag nach der Operation bis zum Tag<br />
der Entlassung weiter? Wer sind die Ansprechpartner,<br />
wann darf man aufstehen,<br />
wann wieder normal essen, wie steht es<br />
mit Medikamenten? „Wir haben hier die<br />
klinischen Pfade so übersetzt, dass der Patient<br />
immer schon vorher weiß, was auf ihn<br />
zukommt“ erläutert die QM-Beauftragte<br />
die Motivation zu diesen Patienteninformationen,<br />
die in Zusammenarbeit mit Ärzten<br />
und Pflegekräften erarbeitet wurden. Derzeit<br />
liegen sie für Eingriffe wie Hüft-Operationen,<br />
die radikale Prostataentfernung, die<br />
Bandscheiben-OP und für (Herz-)Kathetereingriffe<br />
vor. Das Feedback der Patienten<br />
ist durchweg positiv, darum sollen diese<br />
Patientenbriefe Zug um Zug jetzt auch für<br />
bei Menschen über<br />
50 auf und überwiegend<br />
im unteren Bereich<br />
der Lendenwirbelsäule,<br />
aber auch<br />
in den Facettengelenken<br />
(Wirbelgelenke)<br />
der Halswirbelsäule.<br />
Die Patienten klagen<br />
meist über belastungsabhängige Rückenschmerzen<br />
z.B. beim Bücken oder bei<br />
Drehbewegungen, die auch in Gesäß und<br />
Oberschenkel ausstrahlen können. Die Diagnose<br />
kann aufgrund der geschilderten<br />
Beschwerden und einer ärztlichen Untersuchung<br />
gestellt werden, auch bildgebende<br />
Verfahren wie Röntgen, CT und MRT<br />
helfen, das Facettensyndrom zu diagnostizieren<br />
bzw. andere Verdachtsdiagnosen<br />
auszuschließen. Gesichert ist die Diagno-<br />
Welche<br />
Untersuchungen<br />
finden statt?<br />
Informationen zum<br />
Tagesablauf /<br />
Tagesleitfaden<br />
Essen und Trinken<br />
Medikamentengabe<br />
Aufnahmetag<br />
• Blutentnahme<br />
• Blutdruckmessung<br />
• EKG<br />
• Rö-Lunge ab dem 40. Lebensjahr oder<br />
nach ärztlicher Anordnung<br />
Nach Ihrer Anmeldung im Aufnahmebüro begeben<br />
Sie sich bitte auf Ihre Station. Dort werden Sie von<br />
unseren Pflegekräften empfangen und zu Ihrem<br />
Zimmer begleitet.<br />
Es folgen Gespräche mit einer Pflegekraft und<br />
einem Arzt des Bereichs Neurochirurgie zu Ihrer<br />
Krankheitsgeschichte. Außerdem wird der<br />
Narkosearzt ein Gespräch mit Ihnen führen. Bei<br />
beiden Ärzten müssen Sie eine<br />
Einwilligungserklärung unterschreiben.<br />
Die geplante Operation ist für den nächsten Tag<br />
vorgesehen. Weitere Informationen finden Sie im<br />
Patientenzimmer im Infokanal des Fernsehens.<br />
Bei der Operation in Vollnarkose dürfen Sie bis<br />
24:00 Uhr essen und trinken. Danach bitte nichts<br />
mehr zu sich nehmen.<br />
Auch auf Rauchen und Kaugummikauen muss<br />
verzichtet werden.<br />
Sie erhalten alle benötigten Medikamente von uns.<br />
Bitte nehmen Sie ohne Absprache mit uns keine<br />
weiteren Medikamente ein.<br />
Beispiel Bandscheiben-OP<br />
andere Standardoperationen erstellt werden.<br />
Außerdem gibt es Merkblätter für die<br />
Zeit nach der Entlassung. Da steht auch,<br />
wie man als Patient selbst zur bestmöglichen<br />
Genesung beitragen kann.<br />
Weitere Informationen: QM-Beauftragte Dr. Ilse<br />
Franz-Mancuso, Tel. 069-4603-1401, ilse.franzmancuso@sankt-katharinen-ffm.de<br />
se des Facettensyndroms jedoch<br />
erst durch eine erfolgreiche<br />
Probebetäubung der Facettengelenke.<br />
„Wir behandeln die<br />
Patienten nach einem Stufenschema.<br />
Das Ziel der Behandlung<br />
ist, den Schmerz, der vom<br />
Gelenk bzw. der Gelenkkapsel<br />
gemeldet wird, zu blockieren“,<br />
erläutert Neurochirurg Dr. Olaf<br />
Leheta. Dies geschieht mit einem<br />
lokalen Betäubungsmittel,<br />
das direkt an das Wirbelgelenk<br />
gespritzt wird. Unter Durchleuchtungskontrolle<br />
wird im Operationssaal eine Nadel<br />
genau an die Stelle des Gelenkes geführt,<br />
an der sich der Nerv um die Gelenkkapsel<br />
zieht. Es wird dann eine Mischung aus<br />
einem kurz- und einem langwirksamen<br />
Lokalanästhetikum in kleiner Menge appliziert,<br />
dies ggf. an mehreren Gelenken.<br />
Kommt es nach diesem Eingriff zu einer<br />
deutlichen Besserung der Beschwerden,<br />
ist die Diagnose des lumbalen Facetten-
syndroms gesichert. Dann kann vorerst der<br />
weitere Verlauf abgewartet werden. Kommt<br />
es nach dieser Probebetäubung zu keiner<br />
Besserung, ist es unwahrscheinlich, dass<br />
die Wirbelgelenke für die Beschwerden<br />
verantwortlich sind.<br />
Bei gesichertem Facettensyndrom ist zu<br />
erwarten, dass die Beschwerden im Verlauf<br />
erneut auftreten, da das Betäubungsmittel,<br />
welches an die Gelenke gespritzt<br />
wurde, vom Körper wieder ausgeschieden<br />
wird. Treten die Beschwerden erneut auf,<br />
können in einem zweiten Schritt die kleinen<br />
Nerven am Gelenk verödet werden.<br />
Diese Verödung kann in Form von Hitze-<br />
Welche Ausstrahlung muss eine Person<br />
haben, die mit ihrem Glauben und ihrer Initiative<br />
so viele Menschen auf der Welt in<br />
ihren Bann ziehen kann, deren leidenschaftliches<br />
Leben für Gott und die Menschen<br />
rund 100 Generationen, mehr als<br />
450 Jahre überleben konnte? Regina Protmann,<br />
die Gründerin der Ordensgemeinschaft<br />
der <strong>Katharinen</strong>schwestern, war<br />
eine ganz besondere Persönlichkeit. <strong>Am</strong><br />
18.01.2013 jährt sich ihr Todestag zum<br />
400. Mal. Wer war diese Frau, die über<br />
Jahrhunderte hinweg hochverehrt und<br />
1998 selig gesprochen wurde?<br />
Es war die Zeit der Reformation und Gegenreformation,<br />
der geistigen und politischen<br />
Auseinandersetzungen um die rechte Lehre,<br />
aber auch um Macht und Unabhängigkeit.<br />
In diese Zeit des Umbruchs hinein<br />
wurde Regina Protmann 1552 in Braunsberg<br />
geboren, einer alten Hansestadt, die<br />
dem Fürstbischof von Ermland unterstand.<br />
Ihr Vater, Peter Protmann, war Kaufmann<br />
und einer der angesehensten Persönlichkeiten<br />
der Stadt, Ihr Onkel war Ratsherr.<br />
Regina erhielt eine gute Ausbildung. Ihre<br />
Gewandtheit im Auftreten schildert ihr Biograf:<br />
„Denn sie war dermaßen von Natur<br />
im Reden begabt, und ihre Art und Weise,<br />
sich zu benehmen vor Hohen und Niedrigen,<br />
so wohlanständig, höflich, freundlich und<br />
bescheiden, und ihre Rede so verständig<br />
und kräftig, daß sie alle für sich gewann“.<br />
oder Kälteapplikation erfolgen. „Bei uns<br />
werden die Nerven mittels Lasertechnik<br />
verödet. Auch dieser kleine Eingriff wird<br />
minimalinvasiv über eine Nadel in lokaler<br />
Betäubung durchgeführt. Der Effekt dieser<br />
Behandlung hält meist für mehrere Monate,<br />
in manchen Fällen auch über Jahre hinweg<br />
an“, erklärt Dr. Olaf Leheta. Da diese<br />
Nerven möglicherweise nachwachsen, können<br />
sie erneut Beschwerden verursachen.<br />
Dann kann dieser kleine, wenig belastende<br />
Eingriff wiederholt werden – wenn es sein<br />
muss, sogar mehrfach. „Der Grund für dieses<br />
stufenweise Vorgehen ist, dass man<br />
keine Nerven veröden möchte, von denen<br />
■ Zum 400. Todestag der Seligen Regina Protmann am 18.1.2013<br />
Das Charisma lebt weiter<br />
Regina war zum einen geprägt<br />
durch ihr Vaterhaus, zum anderen<br />
führten die geistigen Strömungen<br />
sie zu einer inneren Entscheidungsfähigkeit<br />
und Entscheidungsfestigkeit.<br />
Genügte das, um aus einem<br />
jungen geistig wachen Mädchen<br />
eine Ordensfrau zu machen? Was<br />
hinzu kommen musste, beschreibt<br />
der Biograf mit den Worten:<br />
„Da aber der Glanz der Gnaden<br />
Gottes im Herzen Reginas angefangen zu<br />
leuchten und sie an der Welteitelkeit einen<br />
Abscheu und Unlust empfunden, ist sie mit<br />
dem Feuer der Liebe zu Gott ihrem Herrn<br />
entzündet worden...“<br />
Von Gott berufen<br />
Dieser Berufung folgend, verließ Regina<br />
1571 mit 19 Jahren ihr Elternhaus. Sie zog<br />
sich zurück, suchte die Einsamkeit und Einfachheit,<br />
suchte Gott mit allen Fasern ihres<br />
Herzen. Mit zwei<br />
Gefährtinnen bezog<br />
sie ein baufälliges<br />
Haus, wo sie in großer<br />
Armut, aber<br />
fröhlich und einträchtig<br />
lebten. Andere<br />
junge Frauen<br />
schlossen sich an.<br />
Regina leitete diese<br />
KATHARINENSCHWESTERN<br />
3/2012<br />
11<br />
man nicht sicher weiß, dass sie für die Beschwerden<br />
wirklich verantwortlich sind“<br />
begründet Dr. Olaf Leheta die behutsame<br />
Vorgehensweise. Nach diesem Eingriff ist<br />
eine 100 %ige Schmerzfreiheit dennoch<br />
nur in wenigen Fällen gegeben, die meisten<br />
Patienten berichten jedoch über eine<br />
deutliche Schmerzreduktion, die ihnen<br />
wieder ein normales Leben ermöglicht.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.neurochirurige-katharinen.de<br />
Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis im<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, Anmeldung<br />
zur Sprechstunde 069-9454850<br />
kleine Gemeinschaft<br />
und schrieb<br />
die Tagesordnung.<br />
Von Anfang an<br />
heißt es, dass Regina<br />
nicht müßig<br />
saß, sondern ihre<br />
Hand zur Arbeit<br />
ausstreckte, denn<br />
wie der Vogel zum<br />
Fliegen, sei der<br />
Mensch zur Arbeit<br />
geboren. Später<br />
wird sie in ihre<br />
Regel schreiben,<br />
dass die Schwestern von ihrer Hände<br />
Arbeit leben müssen. Regina ging einen<br />
anderen Weg als bestehende Orden, die in<br />
strenger Abgeschiedenheit lebten. Sie<br />
ging dahin, wo Menschen ihrer Hilfe bedurften.<br />
Der Biograf beschreibt es so:<br />
„Nun hat die göttliche Weisheit durch diese<br />
Jungfrau Regina...etwas Neues...angeordnet,<br />
nämlich eine Gesellschaft von<br />
geistlichen Jungfrauen, welche neben den<br />
drei Gelübden der ewigen Keuschheit, der<br />
freiwilligen Armuth und des vollkommenen<br />
Gehorsams sich auch noch dazu verbunden<br />
haben, daß sie in Verkehr treten mit<br />
denjenigen, die außerhalb ihres Klosters<br />
wohnen. Sie wollen an ihren Nebenmenschen<br />
Werke der christlichen Barmherzigkeit<br />
üben, die Kranken pflegen, die Betrübten<br />
trösten und ihnen bei Tage und bei<br />
Nacht in christlicher Liebe beispringen.“<br />
Man darf annehmen, dass die junge Gemeinschaft<br />
von Frauen ihre geistliche Formung<br />
und ihren Rückhalt durch die 1564
12<br />
KATHARINENSCHWESTERN<br />
3/2012<br />
nach Braunsberg gerufenen Jesuiten erfuhr,<br />
so dass sie den Widerständen standhalten<br />
konnten, die sie in den Augen der<br />
Bürger durch ihre „skandalöse Handlungsweise“<br />
hervorgerufen hatten. Der Biograf<br />
schreibt weiter: „Auch ist es etwas Neues<br />
und fast Unerhörtes, aber etwas, was sehr<br />
weise und verständig von Regina erdacht<br />
ist. Sie ist nämlich darauf gekommen, in<br />
ihrem Conventshause eine Kinderschule<br />
anzulegen, in die Herzen der jungen Mädchen<br />
die Furcht Gottes und Tugend einzupflanzen,<br />
und sie auch im Lesen und<br />
Schreiben zu unterweisen.“ Zu diesem Anliegen<br />
von Mutter Regina kam noch ein<br />
weiteres: „Auch diese löbliche Anordnung<br />
hat die gottselige Regina in dieser Genossenschaft<br />
getroffen, daß die Schwestern<br />
sämtlich gern bereit sind, die Gotteshäuser<br />
mit Meßgewändern, Alben, Altartüchern<br />
und Corporalien zu versehen, und was<br />
sonst zum Gottesdienst nothwendig ist.“<br />
Ihre Verbundenheit mit der Gemeinde zeigte<br />
Mutter Regina dadurch, dass sie ihre<br />
Gemeinschaft unter den Schutz der Pfarrpatronin,<br />
der heiligen Katharina von Alexandrien,<br />
stellte. Daher der Name <strong>Katharinen</strong>schwestern.<br />
Die Triebfeder des Tuns<br />
Aber nicht allein<br />
die äußere Tätigkeit<br />
war Regina<br />
Protmanns Anliegen,<br />
sondern vor allem<br />
die Gottesliebe<br />
und die Ausbreitung<br />
seines Reiches. Sie<br />
überließ sich ganz<br />
Gottes Führung.<br />
Durch ihr Vorbild suchte sie auch ihre Mitschwestern<br />
anzuleiten und zu begeistern,<br />
wie in den von ihr niedergeschriebenen Instruktionen<br />
zu lesen ist. Sie betete inbrünstig,<br />
sühnte, suchte sich selbst in Zucht zu<br />
nehmen, Nächstenliebe, Demut und Feindesliebe<br />
zu üben. Sie wollte leer sein, um<br />
Werkzeug Gottes sein zu können. Dabei<br />
vergaß sie aber nicht, alle ihre Fähigkeiten<br />
und Möglichkeiten einzusetzen. Der Biograf<br />
schreibt: „... je größer die Noth war,<br />
desto eifriger empfahl sie ihre Anliegen<br />
dem Herrn. Dabei aber suchte sie auch<br />
alle erlaubten Mittel anzuwenden und alle<br />
gesetzlichen Wege einzuschlagen, um<br />
das, was sie sich vorgenommen hatte, zu<br />
Ende zu führen. Und zwar that sie dies mit<br />
solchem Eifer, als wenn sie es allein mit ihren<br />
eignen Kräften ausrichten wollte...“<br />
Kirchlich bestätigte Regel –<br />
päpstliche Approbation<br />
Es wundert nicht, dass Regina Protmann<br />
ihrer Gründung Bestand verleihen wollte<br />
und eine rechtliche Grundlage anstrebte.<br />
12 Jahre nach Beginn des gemeinsamen<br />
Lebens und Wirkens schrieb sie eine<br />
Regel, die am 18.03.1583 vom damaligen<br />
Bischof Martin Cromer kirchlich bestätigt<br />
wurde. Darin ist die Krankenpflege außerhalb<br />
des Klosters ausdrücklich erwähnt<br />
und geregelt wie z.B. das Essen und Trinken<br />
im Haus des Kranken oder das Fernbleiben<br />
über Nacht. Aus der Beschreibung<br />
ihres Lebens wissen wir, dass sie auch im<br />
Hospital gearbeitet hat. Es heißt dort: „Wie<br />
oft hat sie den Armen im Hospital die Füße<br />
gewaschen...! Wie oft da den Kranken und<br />
Patienten beigestanden, die Wunden ihres<br />
Körpers verbunden und ihnen die Füße gewaschen!<br />
... und hat sich nicht gescheut,<br />
ihre übel riechenden Wundtücher zu<br />
waschen. Wider das Fieber, Zahnweh,<br />
Geschwulst, Augenkrankheit und andere<br />
Gebrechen und Schäden des Leibes bereitete<br />
sie selbst Arzneien, um sie in Zeiten<br />
der Noth Jedermann mitzutheilen. Wenn<br />
sie hörte, daß Jemand in der Stadt krank<br />
war, hat sie ...alsbald eine gute Suppe<br />
bereitet, schmackhafte Speisen gekocht<br />
oder gebraten und den Kranken, wenn sie<br />
elend und arm waren, zugeschickt, auch<br />
sonst, was nothwendig war, besorgt,<br />
selbst Geld gegeben.“ Regina Protmann<br />
betrachtete ihr Tun dennoch selbstkritisch.<br />
Es spricht für sich, dass sie nach einer Erprobungszeit<br />
ihre Regel überarbeitete.<br />
Diese zweite Regel erhielt am 12. März<br />
1602 die päpstliche Approbation. Zum ersten<br />
Mal wurde sie damit von der Kirche<br />
einer tätigen, nicht in Klausur lebenden<br />
Gemeinschaft erteilt. In dieser zweiten<br />
Regel wird ausdrücklich die Schultätigkeit<br />
erwähnt und begründet. „Denn wenn man<br />
den Unterricht und die Erziehung der Jugend<br />
vernachlässigt, so wächst sie auf<br />
wie das knorrige Holz im Walde und bringt<br />
nachher der ganzen Christengemeinde<br />
großen Schaden und merkliches Unglück.“<br />
Vermächtnis und Seligsprechung<br />
Regina Protmann starb am 18. Januar 1613<br />
im 61. Lebensjahr und im 34. Jahr ihres <strong>Am</strong>tes.<br />
In ihrem Testament steht: „Es ist meine<br />
demütige und mütterliche Ermahnung an<br />
Euch, daß ihr allzeit vor Gott, dem Herrn,<br />
und vor Christo Jesu sowie vor allen Menschen...in<br />
Zucht und Ehrbarkeit, in Demut,<br />
Geduld, Gehorsam und christlicher Liebe<br />
treulich wandelt. Lernet in euch abtöten<br />
nicht allein die großen, sondern auch alle<br />
kleinen Begierlichkeiten, als da sind: unnützes<br />
Reden, argwöhnische Gedanken,<br />
Müßiggang und Leichtfertigkeit. Trachtet<br />
mit allem Fleiß danach, daß ihr euch untereinander<br />
herzlich liebet und mit jedermann<br />
Frieden haltet. So wird euch der gütige<br />
Gott in allem helfen und segnen.“<br />
Regina Protmann galt schon damals als<br />
herausragende Frau, sie wurde in der<br />
Jesuiten-Kirche in Braunsberg beigesetzt<br />
und bald durch eine Biografie geehrt. Ihre<br />
Verehrung ist in der Geschichte über die<br />
Jahrhunderte nachweisbar. Die geschichtlich,<br />
politisch und ökonomisch schwierigen<br />
Zeiten im Ermland machten in den<br />
Jahrhunderten nach ihrem Tod ein Seligsprechungsverfahren<br />
unmöglich. Erst ab<br />
1985 wurde die Seligsprechung von Regina<br />
Protmann mit Nachdruck gewünscht und<br />
erbetet. Im Jahre 1998 schließlich konnte<br />
der Prozess der Seligsprechung bei der
Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen<br />
beim Heiligen Stuhl erfolgreich<br />
abgeschlossen werden. <strong>Am</strong> 13.06.1999<br />
wurde Regina Protmann durch Papst<br />
Johannes Paul II in Warschau feierlich<br />
selig gesprochen. Regina Protmann wurde<br />
als beispielhafte Frau vorgestellt, als eine<br />
Frau, die wach und aufmerksam auf Gott<br />
gehört hat und mit allem Eifer suchte, Gott<br />
so zu lieben, wie er geliebt werden will –<br />
nach dem Beispiel seines Sohnes Jesu,<br />
in dessen Nachfolge sie sich stellte.<br />
„Wie Gott will“<br />
„Wir heutigen <strong>Katharinen</strong>schwestern<br />
durften die Seligsprechung<br />
erleben,<br />
darauf haben Generationen<br />
von Schwestern<br />
gewartet. Vielleicht<br />
können auch<br />
Sie Regina Protmann<br />
lieb gewinnen und sie um ihre Fürbitte<br />
anrufen. Sie hilft, wir haben es selbst erfahren<br />
und von anderen gehört“ schließt<br />
Provinzoberin Schwester M. Ludgera Stolze<br />
ihre umfassend recherchierte Lebensbeschreibung<br />
von Mutter Regina. In Vorbereitung<br />
auf den 400. Todestag beschäftigen<br />
sich die <strong>Katharinen</strong>schwestern aller Konvente<br />
ein ganzes Jahr mit der geistigen Erneuerung<br />
aus dem Leben und Wirken von<br />
Mutter Regina. „Wie Gott will“ ist ihr Leitwort,<br />
dem die <strong>Katharinen</strong>schwestern entsprechend<br />
ih-rer individuellen Berufung<br />
■ Schwester M. Bernhilde Huhn zum Abschied<br />
Ihr Leben den Kranken in<br />
Frankfurt gewidmet<br />
Mehr als 50 Jahre hatte sich Schwester<br />
M. Bernhilde Huhn in den Dienst der Kranken<br />
gestellt, mehr als 50 Jahre lebte sie<br />
im Frankfurter Konvent der <strong>Katharinen</strong>schwestern,<br />
von Anbeginn wirkte sie im<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>, rund 20 Jahre<br />
als Seelsorgerin. Unzähligen Menschen<br />
mit schweren Erkrankungen hat sie Mut<br />
gemacht, Zuversicht verbreitet. Im Oktober<br />
folgen. „Regina Protmann hat umgesetzt,<br />
was sie als Wille Gottes erkannt hat. Wir<br />
leben das weiter, was sie vorgelebt hat. Sie<br />
war mit ihrem Tun am Nächsten bei Jesu“<br />
erklärt Schwester M. Ludgera Stolze, nicht<br />
ohne auf die Freiheit hinzuweisen, in der<br />
diese Lebensentscheidung getroffen wird.<br />
„Die Erfüllung aller Sehnsucht ist die des<br />
ewigen Lebens, des Lebens in Gott, das ist<br />
das Ziel unserer Berufung.“<br />
Festhochamt in Münster und<br />
Frankfurt<br />
Zu Ehren von Regina Protmann sind für<br />
ihren 400. Todestag, dem 18.1.2013, in der<br />
Deutschen Provinz der <strong>Katharinen</strong>schwestern<br />
in Münster zentrale Feierlichkeiten<br />
geplant. Der Bischof von Münster, Felix<br />
Genn, wird in der Kapelle des Mutterhauses,<br />
wo auch Reliquien der Seligen Regina<br />
Protmann aufbewahrt werden, das Festhochamt<br />
halten.<br />
ist sie nun<br />
überraschend<br />
verstorben.<br />
Schwester<br />
M. Bernhilde<br />
Huhn war die<br />
Nichte der<br />
ersten <strong>Krankenhaus</strong>-Oberin in Frankfurt,<br />
Schwester M. Euphrasia Zagermann. Mit<br />
KATHARINENSCHWESTERN<br />
3/2012<br />
13<br />
In Frankfurt wird zu diesem Anlass<br />
Bischof Dr. Franz-Peter Trebartz-van Elst<br />
am 22.8.2013 ein festliches Hochamt<br />
halten. Schon heute sind Patienten und<br />
Mitarbeiter, Freunde und Nachbarn herzlich<br />
eingeladen.<br />
Bleibt zu erwähnen, dass sich das Charisma<br />
von Regina Protmann weltweit ausgebreitet<br />
hat. <strong>Katharinen</strong>schwestern wirken<br />
in Deutschland, Litauen, Brasilien, Italien,<br />
Polen, Togo, Benin, Kamerun, Weißrussland,<br />
Russland und auf den Philippinen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.katharinenschwestern.de, Provinzoberin<br />
Schwester M. Ludgera Stolze, Telefon 0251-<br />
2631329, information@katharinenschwestern.de<br />
Die Broschüre „Regina Protmann und ihre<br />
Gründung der <strong>Katharinen</strong>schwestern“ finden<br />
Sie auf der Homepage. Sie kann auch angefordert<br />
werden.<br />
19 Jahren trat sie 1955 in den Orden der<br />
<strong>Katharinen</strong>schwestern ein. Nach dem Umzug<br />
von Bad Rothenfelde war sie eine der<br />
ersten Schülerinnen der Krankenpflegeschule,<br />
die ab 1.6.1960 in Frankfurt fortgeführt<br />
wurde. Als examinierte Krankenschwester<br />
war sie zunächst in der Funktionspflege<br />
EKG und Endoskopie, später in<br />
verschiedenen Abteilungen tätig. Stets<br />
füllte sie den Platz aus, an dem sie<br />
gebraucht wurde. 1993 machte sie ihre<br />
Ausbildung zur Seelsorgerin in Neuwied,<br />
ihre Praktika absolvierte sie in Berlin und<br />
Münster. Lange schon hatte sie von dieser<br />
Aufgabe geträumt, bis sie vom Bischof be-
14<br />
FREUNDESKREIS<br />
3/2012<br />
auftragt wurde, als <strong>Krankenhaus</strong>-Seelsorgerin<br />
im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> zu<br />
wirken. Schwester M. Bernhilde ging ganz<br />
in ihrer Arbeit auf, täglich war sie auf den<br />
Stationen präsent, immer bereit zuzuhören,<br />
mitzufühlen, aufzumuntern, zu trösten. Mit<br />
aufmerksamen offenen Sinnen fand sie zu<br />
den Menschen, die sie brauchten. Sie hielt<br />
Wortgottesdienste, erteilte Krankenkommunionen,<br />
sie schenkte Patienten unterschiedlicher<br />
Glaubensrichtungen ihre Zeit,<br />
versuchte, ihnen neue Lebensperspektiven<br />
aufzuzeigen. Sie war stets offen und<br />
ansprechbar, aber dezent, niemals drängte<br />
sie sich auf. Schwester M. Bernhilde bestückte<br />
das „schwarze Brett“ im Foyer mit<br />
Einladungen, sie gestaltete Faltblätter mit<br />
beschaulichen Versen oder jahreszeitlichen<br />
Grüßen, kein „<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong>“, für den sie<br />
■ Freundeskreis-Spendenaufruf 2012<br />
Hirnareale wachrütteln,<br />
spontane Reflexe auslösen –<br />
das Stochastische Resonanztherapiegerät<br />
kann noch mehr!<br />
Es ist neu und es wirkt vielseitig. Was auf<br />
den ersten Blick wie ein „Rüttelgerät“ oder<br />
ein „Vibrationstrainer“ aussieht, ist in<br />
Wirklichkeit eine Therapie-Neuheit: Ein<br />
Gerät zur stochastischen Resonanztherapie<br />
(SRT). Stochastisch bedeutet „vom<br />
Zufall abhängig“. So bewegen sich die beiden<br />
Trittplatten des Stochastischen Reso-<br />
nicht meditative Gedichte,<br />
Gebete und Weisheiten auswählte.<br />
Sie lud ein zu Meditationsabenden,<br />
die mit Unterstützung<br />
von Mitarbeitern<br />
und Freunden jahreszeitlich<br />
oder zu christlichen Festtagen<br />
gestaltet und von Patienten,<br />
Mitarbeitern und Gästen<br />
gerne besucht wurden. Es<br />
wurden auch meditative<br />
Diavorträge gehalten, kleine<br />
Theaterstücke aufgeführt<br />
und „Schwarzlicht-Theater“,<br />
eine Art Schattenspiel mit Marionetten,<br />
angeboten. Schwester M. Bernhilde bot<br />
auf Kanal 17 allabendlich Gebete, Lieder,<br />
Psalme und den Segen zur Nacht an. Für<br />
sie selbst waren die Gebete in der Kapelle<br />
stets Kraftquelle, Kraft, die sie dann reichlich<br />
für andere verströmen<br />
konnte. Schwester M. Bernhilde<br />
Huhn hatte ein ausgefülltes<br />
und erfülltes Arbeitsleben,<br />
aus gesundheitlichen<br />
Gründen hatte sie sich mit 77<br />
Jahren zu Beginn des Jahres<br />
aus ihrer Aufgabe zurück gezogen.<br />
Seitdem hat Schwester<br />
M. Friedburga Krieger,<br />
die in <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong> 1-2012 vorgestellt<br />
wurde, ihre Aufgabe als<br />
Seelsorgerin übernommen.<br />
nanztherapiegerätes unabhängig voneinander<br />
und setzen die Reize nach dem<br />
Zufallsprinzip, also anders als ein Vibrationstrainer<br />
mit sinusförmigen Schwingungen.<br />
Während das Gehirn gleichmäßig<br />
wiederkehrende Reize ausblenden kann,<br />
können diese unvorhersehbar „chaotisch“<br />
ankommenden Reize spontane Reflexe<br />
„<br />
Ein gutes Wort<br />
zur rechten Zeit<br />
am rechten Ort<br />
wirkt Wunder.<br />
Es ist eine Brücke.<br />
Es führt zusammen.<br />
Engel –<br />
bauen Brücken.<br />
(Albert Bichler)<br />
…ausgewählt von<br />
Sr. M. Bernhilde Huhn<br />
„<br />
Weitere Informationen: Schwester M. Friedburga<br />
Krieger, Haustelefon 6359, sr.m.friedburga@<br />
sankt-katharinen-ffm.de
hervorrufen und eventuelle vorsorgliche<br />
Muskelspannung vermeiden. Das fördert<br />
das Zusammenspiel zwischen den Rezeptoren,<br />
Nerven und Muskeln, was sich in<br />
der Therapie zahlreicher neurologischer<br />
und orthopädischer Erkrankungen als äußerst<br />
erfolgreich erweist. Die Stochastische<br />
Resonanztherapie (SRT) rüttelt durch<br />
die intensive Muskel- und Balancearbeit<br />
gleichzeitig die Hirnareale wach und verbessert<br />
damit nicht nur das motorische<br />
Lernen, sie setzt auch Neurotransmitter<br />
frei und sorgt für die Ausschüttung von<br />
Stoffen, u.a. des Glückshormons Dopamin.<br />
Diese Therapie verbessert zudem die<br />
Gleichgewichtsregulation, die Reflexsteuerung,<br />
die Gehfähigkeit, den Knochenstoffwechsel,<br />
sie schützt die Nervenzellen und<br />
verbessert das Wachstum neuronaler<br />
Zellverbände. Diese breite Wirkungsweise<br />
basiert auf dem stochastischen Resonanz-<br />
Phänomen – einer der wichtigsten Mechanismen<br />
für die Funktionsweise des<br />
■ 2. Freundeskreis-Patiententag 2012 am 16.6.2012<br />
Therapien – zur Gesundung<br />
unentbehrlich<br />
Welche Therapien ein modernes Physiotherapiezentrum<br />
bietet, bei welchen Erkrankungen<br />
sie eingesetzt werden, wie<br />
und warum sie helfen, das war das Thema<br />
des 2. Freundeskreis-Patiententages 2012.<br />
Hans Peter Loth stellte als Leiter der<br />
Physiotherapie vielfältige therapeutische<br />
Nervensystems.<br />
In der Orthopädie sind es Patienten mit<br />
Bandrupturen, Knochenbrüchen, Osteoporose,<br />
Rückenschmerzen oder nach Knieoder<br />
Hüftoperationen, die mit dieser Therapie<br />
wieder „auf die Beine“ kommen. In<br />
der Neurologie wird SRT wirkungsvoll bei<br />
Erkrankungen wie Schlaganfall, Schädel-<br />
Hirn-Trauma, Multipler Sklerose, Parkinson,<br />
Diabetes, Ataxie (Gleichgewichtsstörungen),<br />
Spastiken, Harn-Inkontinenz und<br />
vielem mehr eingesetzt.<br />
Mit Spendengeldern<br />
neue Therapien ermöglichen<br />
Dieses wirkungsvolle Therapiegerät ist in<br />
Krankenhäusern und therapeutischen Einrichtungen<br />
bislang noch selten vertreten,<br />
eine Investition seitens des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />
wäre derzeit nicht<br />
möglich. Gute Gründe für den Freundeskreis,<br />
zeitnah zu handeln: Dank einer groß-<br />
Möglichkeiten vor. Wie es<br />
zu Bewegungsstörungen im<br />
Alter kommt und welche<br />
Therapien es zur Prävention<br />
und Rehabilitation gibt, das<br />
erläuterte der Chefarzt der Geriatrie<br />
Dr. Leonhard Fricke.<br />
Danach erklärte<br />
Ergotherapeutin<br />
Doreen Koch wie die Ergotherapie<br />
motorisch eingeschränkten<br />
Patienten im<br />
Alltag helfen kann. Was die<br />
Logopädie als therapeutische<br />
Fachdisziplin für Patienten<br />
nach einem Schlaganfall<br />
zu leisten vermag,<br />
dazu referierte Logopädin<br />
Gesa Müller-Heidelberg. Geboten<br />
wurde aber nicht nur<br />
Theorie: Nach einer kleinen<br />
FREUNDESKREIS<br />
3/2012<br />
zügigen Einzelspende und in großem Vertrauen<br />
auf Ihre Spendenfreudigkeit wurde<br />
das Stochastische Resonanztherapiegerät<br />
im Wert von € 12.000 vorweg gekauft, die<br />
Besucher des Patiententages „Physiotherapie“<br />
haben es voller Begeisterung ausprobiert.<br />
Inzwischen freuen sich zahlreiche<br />
Patienten über den therapeutischen<br />
Nutzen. Wir vom Freundeskreis freuen uns<br />
über jede noch so kleine Spende, die dieses<br />
Projekt unterstützt.<br />
Weitere Informationen:<br />
Lisa Henseling, 069-4603-1012,<br />
freundeskreis@sankt-katharinen-ffm.de,<br />
www.freundeskreis-sankt-katharinen.de<br />
Spendenkonto: Frankfurter Sparkasse<br />
Konto Nr. 995517, BLZ 500 502 01<br />
Stichwort:<br />
Stochastisches Resonanztherapiegerät<br />
v. li.: CA Dr. Leonhard Fricke, Physiotherapieleiter Hans Peter Loth,<br />
Ergotherapeutin Gesa Müller-Heidelberg, Logopädin Doreen Koch<br />
15<br />
Erfrischung ging es vom Hörsaal in das<br />
Physiotherapiezentrum im Erdgeschoss.
16<br />
FREUNDESKREIS<br />
3/2012<br />
Hier stand ein ganzes Therapeuten-Team<br />
bereit, um all das vorzustellen, was sie im<br />
klinischen Alltag zur Gesundung der Patienten<br />
einsetzen. Vieles wurde demonstriert<br />
und „begreifbar“ gemacht. Die Besu-<br />
■ Vernissage Klaus Werner am 13.9.2012<br />
In der diesjährigen Freundeskreis-Herbstausstellung<br />
präsentierte der Limburger<br />
Künstler Klaus Werner ganz unterschiedli-<br />
Klaus Werner<br />
wurde 1962 in Leverkusen geboren. Nach<br />
seinem Studium der Sonder- und Kunstpädagogik<br />
an der Universität Köln erwarb er<br />
die Zusatzqualifikation in Kunsttherapie<br />
und arbeitete an Gehörlosenschulen.<br />
Seine Lehrertätigkeit in Bad Camberg<br />
wurde durch Lehraufträge an der Johann<br />
Wolfgang von Goethe Universität in<br />
Frankfurt erweitert. Seit 2006 ist Klaus<br />
Werner pädagogischer Mitarbeiter des<br />
Instituts für Kunstpädagogik an der Justus<br />
von Liebig Universität in Gießen. Seine<br />
Arbeiten zeigt er seit 1990 in zahlreichen<br />
Einzel- und Gruppenausstellungen, seit<br />
1997 ist er Mitglied der Künstlergemeinschaft<br />
Atelier Römerberg e.V. Wiesbaden,<br />
wo er auch von 2000 – 2003 Malunterricht<br />
erteilte. Es ist seine zweite Ausstellung im<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />
cher konnten überdies ihre Sinne testen,<br />
ihre Sensibilität trainieren und zahlreiche<br />
Fitness-Geräte ausprobieren. Besonders<br />
begeistert waren sie von dem neuen<br />
„Stochastischen Resonanztherapiegerät<br />
Auf „Bildsuche“ vielfältig fündig<br />
geworden<br />
che Bilder und Grafiken, die in den<br />
letzten 10 Jahren entstanden sind.<br />
Seine Landschaftsmotive haben eine<br />
große Suggestionskraft, sie zeigen<br />
Vertrautes und Wiedererkennbares –<br />
expressiv verwandelt. Sie pendeln zwischen<br />
Realismus und Abstraktion, doch<br />
immer ist die Herkunft aus der Naturbeobachtung<br />
spürbar. Klaus Werner malt auch<br />
einsame Häuser, Dorfstraßen im Winter<br />
und sucht dabei nicht die paradiesische<br />
Idylle, sondern Orte, die Geschichten vergangenen<br />
Lebens erzählen. Man spürt,<br />
hier ist einer, der genau beobachtet, Atmosphäre<br />
einfängt. Manche Bilder sind von<br />
einer großen Stille geprägt, stets voller Gespür<br />
für Kompositionen.<br />
Freundeskreis-Vorstandsmitglied Prof. Dr.<br />
Ulrich Finke eröffnete die Vernissage am<br />
13.9.2012 und bedankte sich mit einem<br />
Blumenstrauß bei den Akteuren: Künstler<br />
Klaus Werner (links), Andreas Koridass<br />
(rechts), der die Ausstellung organisiert<br />
hatte, und Künstler-Kollegin Brigitte Zander<br />
(Mitte), die den Künstler mit einer einfüh-<br />
(siehe Spendenaufruf Seite 15).<br />
Weitere Informationen: Sekretariat Chefarzt<br />
Dr. Leonhard Fricke, Tel. 069-4704-400<br />
renden Rede vorstellte und die Besucher<br />
motivierte: „Klaus Werner geht auf „Bildsuche“<br />
und wir können ihn auf seinem<br />
Weg zur „Bildfindung“ begleiten, die uns<br />
neue, ungewohnte Einblicke in unsere Zeit<br />
und Natur eröffnet. Ich wünsche Ihnen im<br />
Dialog mit den Bildern eine einsichtsvolle<br />
Begegnung“. Bis zum 6. Januar 2013 sind<br />
die Bilder im Foyer des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es zu sehen und auch käuflich<br />
zu erwerben, Besucher sind herzlich willkommen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.freundeskreis-sankt-katharinen.de<br />
Lisa Henseling: 069-4603-1012,<br />
freundeskreis@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Galeriemanager Andreas Koridass,<br />
06131-581699, mail@andreas-koridass.de<br />
Klaus Werner: 06431-284526,<br />
klauswerner63@hotmail.com
■ Exklusiv für Freundeskreis-Mitglieder<br />
Ohne Not in die Notfallaufnahme<br />
Es war Samstag Mittag, als sich eine ganze<br />
Gruppe von Menschen auf den Eingang<br />
der Notfallaufnahme zubewegte, der sonst<br />
nur den Rettungsfahrzeugen vorbehalten<br />
ist. „Handeln im Notfall“ war das Motto<br />
der Veranstaltung, exklusiv für Freundeskreis-Mitglieder,<br />
bei der Freundeskreis-<br />
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ulrich Finke<br />
persönlich die Führung übernahm. In der<br />
Rettungswagenhalle erläuterte er, wie<br />
über die Leitstelle die Rettungswagen<br />
„dirigiert“ werden, um die Notfallpatienten<br />
schnellstmöglich der richtigen Behandlung<br />
zuzuführen. Drinnen knüpfte Frank<br />
Schirrmacher, Stationsleiter der Notfallaufnahme,<br />
an und erklärte, wie bei schwerkranken<br />
Patienten schon mit der Ankündigung<br />
die Versorgung vorbereitet wird.<br />
Während nun echte Notfallpatienten eingeliefert<br />
wurden, verzog sich die Gruppe in<br />
einen Raum, den man ohne Ernstfall von<br />
innen selten sieht: Den Schockraum, in<br />
dem Patienten reanimiert, beatmet, erstversorgt<br />
werden. Hier steht jegliche Medizintechnik<br />
zur Lebensrettung bereit.<br />
Oberarzt Dr. Faqiryar aus der Inneren<br />
Medizin I gab einen Überblick über die unzähligen<br />
Erkrankungen, mit denen Patienten<br />
– oft unter dramatischen Umständen –<br />
hierher kommen: Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />
Magen-Darmblutungen, diabetisches Koma,<br />
Tablettenvergiftung, Lungenentzündung,<br />
Krampfanfälle, Schwindel, Meningitis,<br />
Schenkelhalsbruch, Unterarmfraktur, Fahrrad-<br />
oder Arbeitsunfälle, Darmverschluss,<br />
Prof. Finke gibt zur Abwechslung den Patienten: Frank Schirrmacher<br />
demonstriert, wie eine Gipsschiene sich erst weich wie ein<br />
Verband anpassen lässt, um dann binnen Minuten auszuhärten.<br />
Gallensteine, Blinddarm, akute<br />
Bauchschmerzen, Harnverhalt,<br />
Nierenkoliken – um nur<br />
einige zu nennen. Was dann<br />
im Rahmen der Hilfeleistung<br />
alles möglich ist, demonstrierte<br />
Frank Schirrmacher<br />
so anschaulich, dass man<br />
die Angst vor dem „Fall der<br />
Fälle“ glatt verlieren könnte.<br />
Das professionelle Knowhow<br />
der diensthabenden Ärzte<br />
und Pflegekräfte rund um die<br />
Uhr, das schnelle richtige<br />
Handeln unter Einbindung<br />
hochleistungsfähiger Medizintechnik<br />
wie die Überwachungsgeräte<br />
für Herz, Blutdruck,<br />
Sauerstoffsättigung,<br />
Beatmungsgeräte, mobile<br />
Röntgen- und Ultraschallgeräte,<br />
Defibrillator, Verbände<br />
u.v.m. gab allen eine ungefähre<br />
Vorstellung davon, worauf<br />
es ankommt. Im letzten<br />
Jahr waren es rund 19.000<br />
Patienten, die hier ambulant<br />
behandelt bzw. stationär weiterbehandelt<br />
wurden, mehr<br />
als die Hälfte kamen als Notfall.<br />
Es gibt acht Behandlungsräume<br />
und einen Raum<br />
für Patienten, die zu isolieren<br />
sind. Selten gibt es hier eine<br />
ruhige Minute, auch Nachts<br />
ist einiges los. In der Notfallaufnahme<br />
wird sowohl direkt<br />
versorgt als auch zügig<br />
durchgeleitet, zur OP, Intensivstation,<br />
Stroke Unit oder<br />
Intermediate Care (IMC). Der<br />
weitere Rundgang machte<br />
die kurzen Wege im OP- und<br />
Funktionstrakt deutlich und<br />
das Konzept, das dahinter<br />
steht. Anders als die echten<br />
Notfallpatienten wurde die<br />
Exklusiv-Gruppe nach zwei<br />
Stunden in den 5. Stock<br />
weitergeleitet. Im Hörsaal<br />
wartete eine leckere Stär-<br />
FREUNDESKREIS<br />
3/2012<br />
17<br />
kung samt Sekt und Saft auf Zuspruch. Der<br />
Wissenshunger wurde von Prof. Dr. Ulrich<br />
Finke gestillt, er gab tiefe Einblicke und<br />
plauderte offen „aus dem Nähkästchen“.<br />
Bis hin zur Verabschiedung gab es viele<br />
positive Worte. „Sie sind sehr werteorientiert,<br />
geben Sie das an junge Menschen<br />
weiter“, sagte ein junger Mann zu Prof.<br />
Finke, was deutlich macht, dass „über den<br />
Tellerrand hinaus schauen“, Menschlichkeit,<br />
Ethik und Moral bei „Handlungen im<br />
Notfall“ immer dabei sind.<br />
Weitere Informationen zur Freundeskreis-<br />
Mitgliedschaft: Lisa Henseling,<br />
Tel. 069-4603-1012, www.freundeskreis-sanktkatharinen.de
18<br />
KURZ GEMELDET<br />
3/2012<br />
Medizinisches Spektrum<br />
www.sankt-katharinen-ffm.de<br />
Anästhesie und Operative Intensivmedizin<br />
Chefarzt Dr. med. Michael Neumann<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1854<br />
E-Mail: anaesthesie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Chirurgische Klinik<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Finke<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1431<br />
E-Mail: chirurgie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Neurochirurgie<br />
Dr. med. Olaf Leheta, Dr. med. Soledad Barduzal<br />
Dr. med. Torsten Bohnstedt, PD Dr. med. Ralf Weigel<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1719<br />
E-Mail: neurochirurgie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Neurochirurgische Praxis, Tel. 069-945 4850<br />
www.neurochirurgie-katharinen.de<br />
Geriatrische Klinik + Tagesklinik des <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es am Hufeland-Haus<br />
Wilhelmshöher Str. 34, 60389 Frankfurt am Main<br />
Chefarzt Dr. med. Leonhard Fricke<br />
Sekretariat, Tel. 069-4704-400, Fax 069-4704-415<br />
E-Mail: geriatrie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Medizinische Klinik I<br />
Kardiologie/Katheterlabor<br />
Ärztliche Leitung: Prof. Dr. med. Horst Sievert<br />
Tel. 069-4603-1344<br />
E-Mail: info@cvcfrankfurt.de<br />
www.cvcfrankfurt.de<br />
Medizinische Klinik II<br />
Gastroenterologie/Infektiologie<br />
Chefarzt Dr. med. Klaus Strobel<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1851<br />
E-Mail: gastroenterologie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Notfallaufnahme, Intermediate Care und<br />
Interdisziplinäre Aufnahme-Station 1 B<br />
Ärztliche Leitung: Dr. med. Gerhard Sell<br />
Tel. 069-4603-1233<br />
Neurologische Klinik + Stroke Unit<br />
Chefarzt Prof. Dr. Dr. med. Stefan Weidauer<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1531<br />
E-Mail: neurologie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Radiologie<br />
Chefarzt Dr. med. Wolf-Rainer Seemann<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1131<br />
E-Mail: radiologie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Urologische Klinik<br />
Chefarzt Privatdozent Dr. med. Rainer A. Bürger<br />
Sekretariat, Tel. 069-4603-1261<br />
E-Mail: urologie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Laboratoriumsmedizin<br />
in Kooperation mit Labor Limbach, Heidelberg<br />
Tel. 069-4603-1815 + 1818<br />
Physiotherapiezentrum<br />
Chefarzt Dr. med. Leonhard Fricke<br />
Termine: Tel. 069-4603-1056<br />
■ Ankündigung: Vorweihnachtlicher Abend am 3.12.2012<br />
„Weihnachte kimmt immer so schnell“.<br />
Der eine kennt sie aus dem Fernsehen, wo<br />
sie 13 Jahre zusammen mit Johann Lafer<br />
den „fröhlichen Weinberg“ moderierte,<br />
der andere aus ihrer Hörsketch-Reihe im<br />
SWF 4 „Gerda und Walther“. Oder als Autorin<br />
lustiger Mundart-Geschichten, ihren<br />
Auftritten bei Festspielen oder aus einem<br />
ihrer unzähligen Bühnenprogramme, mit<br />
denen sie die Menschen zum Schmunzeln<br />
bringt. Vielleicht auch aus dem Volkstheater<br />
Frankfurt, wo sie im letzten Jahr auf der<br />
Bühne stand? Früher hat uns Ulrike Neradt<br />
als Deutsche Weinkönigin in der Welt repräsentiert,<br />
jetzt zieht sie mit ihren vielseitigen<br />
Talenten und ihrem Mutterwitz seit<br />
mehr als 30 Jahren eine höchst unterhaltsame<br />
Spur durch zahlreiche Medien, große<br />
und kleine Bühnen unseres Landes. Sie<br />
singt in Musicals und Operetten, inszeniert<br />
Bühnenstücke, tritt als Chansonette, als<br />
Kabarettistin, als Schauspielerin, als Moderatorin<br />
und zu Lesungen ihrer Bücher<br />
auf – in Mundart versteht sich. So wundert<br />
es nicht, dass sie seit 27 Jahren auch erste<br />
Vorsitzende des Rheingauer Mundartvereins<br />
e.V. ist. Nun konnte der Freundeskreis<br />
Ulrike Neradt für eine Lesung gewinnen:<br />
<strong>Am</strong> 3.12. um 18 Uhr liest sie als bekennender<br />
Weihnachts-Fan im <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
aus ihrem Buch<br />
■ Neu: Patientenarmbänder<br />
Verwechslungen ausgeschlossen<br />
Seit 1.7.2012 erhalten alle Patienten, die im<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> stationär<br />
aufgenommen werden, Patientenarmbänder.<br />
Darauf steht der Name, das Geburtsdatum<br />
und die Station. Sie ähneln den Bändern<br />
aus dem „All-Inklusiv-Urlaub“. „Wer<br />
das Armband nicht tragen möchte oder eine<br />
Allergie hat, wird natürlich nicht dazu<br />
gezwungen“, betont Elke Mierke aus der<br />
Patientenaufnahme. Allerdings gibt das<br />
Patientenarmband Sicherheit: Vor allem<br />
den Patienten, aber auch Ärzten und Pfle-<br />
„Weihnachte kimmt immer so schnell“<br />
von kleinen Wundern und unerhörten<br />
Begebenheiten. In welchen unterhaltsamen<br />
oder musikalischen Rahmen sie ihre<br />
Geschichten verpackt, darauf dürfen alle<br />
gespannt sein. Aufgrund der begrenzten<br />
Plätze ist eine Anmeldung unter Tel. 069-<br />
4603-1012 unbedingt erforderlich. Herzlich<br />
Willkommen!<br />
Weitere Informationen<br />
und Anmeldung:<br />
Lisa Henseling,<br />
Tel. 069-4603-1012<br />
www.ulrike-neradt.de<br />
gekräften. Manchmal sind Patienten im<br />
Verlauf ihrer Erkrankung nicht ansprechbar<br />
oder vor Eingriffen bereits sediert. Ein<br />
Blick auf das Armband schließt jede Verwechslung<br />
aus. Und falls sich verwirrte<br />
Patienten im Haus verlaufen haben, kann<br />
jeder Mitarbeiter sie auf ihre Station zurück<br />
führen.
■ JP Morgan-Lauf am 14.6.2012 in Frankfurt<br />
Bei einem der größten<br />
Laufereignisse der Welt<br />
dabei sein<br />
Beim 20. JP Morgan Corporate Challence<br />
in Frankfurt gingen im Jubiläumsjahr rund<br />
50 Läufer aus dem <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
an den Start. Aus 250 deutschen<br />
Städten angereist, traten aus 2.761 Firmen<br />
insgesamt stolze 68.586 Läufer an. Zu Beginn<br />
mit 527 Läufern aus 57 Firmen gestartet,<br />
konnten sich die Zahlen nach einem<br />
Jahrzehnt auf 58.467 Läufer aus 2.018 Firmen<br />
steigern und Jahr für Jahr weiter zulegen.<br />
Pünktlich um 19.30 Uhr gab die ehemalige<br />
Eiskunstlauf-Prinzessin Katharina<br />
Witt den Startschuss für den 5,6 km langen<br />
Lauf durch die Bankenmetropole. In ihren<br />
knalligen lila Shirts gut zu erkennen, kämpften<br />
sich die <strong>Katharinen</strong>-Läufer im Pulk durch<br />
die Häuserreihen der City, um dann allesamt<br />
nassgeschwitzt, aber stolz und fröhlich im<br />
Ziel einzulaufen. Das Startgeld und die<br />
T-Shirts hatte das <strong>Krankenhaus</strong> gesponsert.<br />
Mit ihrem Lauf „für den guten Zweck“<br />
konnten sie ein weiteres Mal aktiv dazu<br />
beitragen, Geld für den Behindertensport<br />
zu generieren. Nach Auskunft der Organisatoren<br />
sind in diesem Jahr € 247.000 zusammen<br />
gekommen. Doch bei diesem Lauf<br />
geht es nicht nur darum. Wichtig sind<br />
Team-Geist, Kommunikation, Kollegialität,<br />
Fairness und Gesundheit, diese Werte zu<br />
fördern war 1992 die Idee der Initiatoren.<br />
✁<br />
Seitdem sich<br />
2001 auf Initiative<br />
von Andreas<br />
Kohnke<br />
eine eigens dafür<br />
gegründete<br />
Betriebsmannschaft<br />
formiert<br />
hatte, waren<br />
die Sportler des<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es fast jedes<br />
Jahr beim Lauf dabei. In den 11 Jahren<br />
hat sich die wechselhaft besetzte Mannschaft<br />
von damals 16 auf immerhin 50 vergrößert<br />
und liegt damit voll im Trend der<br />
stetig steigenden Teilnehmer. Wer diesmal<br />
nicht mitlaufen konnte, kann sich am<br />
12.6.2013 unter dem Motto „Jogging statt<br />
Mobbing“ mit Tausenden<br />
von Gleichgesinnten erneut<br />
für die gute Tat in Bewegung<br />
setzen und dabei<br />
viel Spaß haben.<br />
Der „JP Morgan Corporate<br />
Challenge“ findet alljährlich<br />
in 14 Metropolen der Welt<br />
wie New York, London, Sidney,<br />
Singapur, Johannisburg<br />
statt, die Veranstal-<br />
Antwort<br />
An das<br />
KURZ GEMELDET<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
Seckbacher Landstr. 65<br />
60389 Frankfurt/Main<br />
3/2012<br />
19<br />
tung in Frankfurt gilt als eine der größten<br />
Laufveranstaltungen der Welt.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung bei<br />
Andrea Klein, Tel. 069-4603-1851,<br />
gastroenterologie@sankt-katharinen-ffm.de<br />
Freimachen,<br />
falls<br />
Briefmarke<br />
zur Hand
20<br />
KURZ GEMELDET<br />
3/2012<br />
■ Chefarzt-Treffen am frühen Morgen<br />
Rezept für soziales Miteinander<br />
Sie kommen extra<br />
schon eine halbe<br />
Stunde vor Arbeitsbeginn<br />
aus Darmstadt,<br />
Hanau, Hofheim<br />
und Mainz,<br />
um sich früh um<br />
7 Uhr in der Cafeteria<br />
zu treffen: Die<br />
Chefärzte PD Dr.<br />
Rainer A. Bürger<br />
(links), Dr. Wolf-<br />
Rainer Seemann<br />
(Mitte), Dr. Michael<br />
Neumann (rechts)<br />
und Dr. Klaus Strobel<br />
(der zum Fototermin verhindert war).<br />
Hier pflegen sie bei einer Tasse Kaffee<br />
den sozialen Kontakt untereinander. So<br />
schaffen sie den Nährboden für ein gedeihliches<br />
Zusammenwirken und die<br />
Grundlage für „kurze Dienstwege“, die<br />
im Alltag wichtig sein können.<br />
Direkte Kommunikation innerhalb der<br />
Führungsebene sorgt für ein konfliktarmes<br />
Miteinander, das vorbildhaft wirkt<br />
und allen zugute kommt. Die Idee zu diesem<br />
Early-Morning-Treff am „Stammtisch“<br />
hatten die Chefärzte bei einem der<br />
Führungskräfte-Seminare, das ihr Arbeit-<br />
<strong>Am</strong> <strong>Puls</strong><br />
Bleiben Sie Kompakt…<br />
… und senden Sie uns diese Postkarte bitte entsprechend angekreuzt zurück!<br />
JA, ich möchte den neuen <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong> kompakt künftig per E-Mail bekommen.<br />
Hier meine E-Mail-Adresse:<br />
......................................................................................................................................................................................<br />
JA, ich möchte Mitglied werden im Freundeskreis des <strong>Sankt</strong> <strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es e.V.,<br />
und zu allen Veranstaltungen eingeladen werden! (Mindestbeitrag € 30/jährlich)<br />
Bitte senden Sie mir<br />
Ihre 64-seitige <strong>Am</strong> <strong>Puls</strong> -Ausgabe zum 50. Jubiläum<br />
Ihre Patientenbroschüre<br />
Informationen zum stationären Hospiz <strong>Sankt</strong> Katharina<br />
geber alljährlich veranstaltet. Inzwischen<br />
hat sich ihr kollegialer Kontakt auf „Tontauben-Schießen“<br />
und Besuche im Fußballstadion<br />
ausgedehnt. Doch weiterhin<br />
gilt: Jeden ihrer anstrengenden und verantwortungsvollen<br />
Arbeitstage beginnen<br />
sie mit einem fröhlichen Lachen – wie<br />
man weiß, die beste Medizin, die obendrein<br />
ansteckend wirkt!<br />
Name ...........................................................................................................Vorname ..............................................<br />
Straße ..........................................................................................................E-Mail ..................................................<br />
PLZ, Ort ........................................................................................................Telefon.................................................<br />
✁<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Patientencafé<br />
der Katholischen <strong>Krankenhaus</strong>hilfe<br />
dienstags von 14.30 bis 17.00 Uhr<br />
im Hörsaal, 5. Stock<br />
• Hobby-Künstler-Basar der Katholischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>hilfe<br />
im Foyer + Hörsaal<br />
Sa 17.11.2012, 12–18 Uhr<br />
So 18.11.2012, 11–17 Uhr<br />
• Freundeskreis: Vorweihnachtlicher<br />
Abend mit Ulrike Neradt<br />
„Weihnachte kimmt immer so schnell“<br />
im Hörsaal, 5. Stock<br />
Mo 03.12.2012, 18 Uhr<br />
Anmeldungen erbeten: L. Henseling 069-4603-1012<br />
• Freundeskreis-Ausstellung<br />
„Kraft der Natur“<br />
Fotografien mehrerer Künstler<br />
06.01. bis 01.04.2013<br />
• 1. Freundeskreis-Patiententag 2013<br />
Thema wird noch bekannt gegeben<br />
im Hörsaal, 5. Stock<br />
Sa 16.03.2013, 10–13 Uhr<br />
Anmeldungen erbeten: L. Henseling 069-4603-1012<br />
• Freundeskreis-Vernissage<br />
„Skulpturen und Zeichnungen” mit dem<br />
Künstler Andreas Koridass<br />
Do 25.04.2013, 17 Uhr<br />
FESTHOCHAMT<br />
Vorankündigung zum<br />
400. Todestag von<br />
Regina Protmann:<br />
Festhochamt Bischof Dr. Franz-<br />
Peter Trebartz-van Elst<br />
In der <strong>Krankenhaus</strong>-Kapelle<br />
Do 22.08.2013, 11 Uhr