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4/2004 - Sankt Katharinen-Krankenhaus

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geleitet wurde, ist jetzt ein sogenanntes<br />

OP-Statut für den nagelneuen Zentral-<br />

OP. In eine übersichtliche, griffige Form<br />

haben es Dr. med. Thomas Rummel und<br />

die Qualitätsbeauftragte Dr. Ilse Franz-<br />

Mancuso gebracht. Ihre Aufgabe war es<br />

auch, den ganzen theoretischen Hintergrund<br />

einzubringen und dem Arbeitsteam<br />

beratend zur Seite zu stehen. Das Papier<br />

dokumentiert die Ziele und Voraussetzungen,<br />

das Ressourcenmanagement, es regelt<br />

die OP-Organisation, die OP-Planung,<br />

In dieser Grafik werden die Arbeitsbeziehungen untereinander und das Zusammenwirken<br />

der verschiedenen Berufsgruppen deutlich. Wenn der Patient zufrieden<br />

ist und sich von Anfang bis Ende gut begleitet fühlt, dann ist im Hintergrund<br />

alles nach Plan gelaufen.<br />

Interview<br />

mit Dr. med. Alexandra Weizel<br />

die Patientenversorgung und Ablauforganisation,<br />

die Nachmeldungen für die Notfälle,<br />

die ihrer Dringlichkeitsstufe entsprechend<br />

ins tägliche OP-Programm eingeflochten<br />

werden. Es regelt die Warte- und Wechselzeiten,<br />

das Verhalten im OP, das ambulante<br />

Operieren und die Besonderheiten beim<br />

Operieren von Kindern. Regelmäßig, auch<br />

das ist schon festgeschrieben, soll künftig<br />

eine Sitzung des OP-Ausschusses stattfinden,<br />

um die neu aufgestellten Regeln an der<br />

Praxis im neuen OP-Trakt zu überprüfen.<br />

Nichts ist beständiger<br />

als der Wandel, mit Ergänzungen<br />

ist schon<br />

allein wegen der zunehmenden<br />

Zahl ambulanter<br />

Eingriffe zu rechnen. Zum<br />

OP-Statut gehören auch<br />

konkret ausformulierte<br />

Arbeitsanweisungen, geregelte<br />

Zuständigkeiten<br />

und Verantwortlichkeiten,<br />

z.B. für die OP-Ablauforganisation.<br />

Geprüft wurde<br />

das OP-Statut von<br />

Welche Auswirkungen hat das neue<br />

Abrechnungssystem DRG?<br />

den zuständigen Chefärzten, den betreffenden<br />

Funktionsleitungen Pflege und der Pflegedienstleitung,<br />

offiziell genehmigt wurde<br />

es von der Geschäftsführung, die letztendlich<br />

die Gesamtverantwortung trägt. Jeder<br />

beteiligte Mitarbeiter wird aber mit seiner<br />

Unterschrift dokumentieren, daß er den Inhalt<br />

kennt und dementsprechend seinen<br />

Part spielt, zuverlässig und verbindlich.<br />

Wenn sich also künftige Patienten nach<br />

ihrem operativen Eingriff wohlfühlen und<br />

wie Isolde K. sagen, daß „die Ärzte und<br />

Pflegekräfte so fürsorglich waren und<br />

alles so gut geklappt hat“, dann ist das<br />

der Lohn für dieses prozessoptimierte<br />

Schaffen. Wenn dann die Fallpauschale<br />

auch noch die entstandenen Kosten<br />

deckt, ist die „Operation Prozeß-Optimierung“<br />

wahrhaftig gelungen. Das OP-<br />

Statut ist Ende August mit dem Bezug<br />

des neuen OP-Traktes in Kraft getreten.<br />

2003 war es noch als „Optionsmodell“ unterwegs, seit Januar <strong>2004</strong> müssen<br />

die Krankenhäuser nach dem neuen Abrechnungssystem DRG abrechnen,<br />

das bis 2007 innerhalb der neuen politischen Rahmenbedingungen stufenweise<br />

eingeführt wird. DRG steht für Diagnosis Related Groups (Fallpauschalensystem),<br />

ein ökonomisches Patientenklassifikationssystem für Behandlungen in Akut-Krankenhäusern. Auf der Grundlage des<br />

australischen DRG-Systems, in deutscher Gründlichkeit weiterentwickelt und verfeinert, wurde das pauschalierte Entgelt für Diagnosen<br />

und Operationen (inklusive Ressourcenverbrauch von der Ankunft bis zur Entlassung des Patienten) im Rahmen der Gesundheitsreform<br />

vom Gesetzgeber auch in Deutschland etabliert. Daß Geld der Leistung folgen soll, ist einleuchtend, ebenso, daß als Berechnungsgrundlage<br />

Hauptdiagnosen, Nebendiagnosen und Prozeduren herangezogen werden. Doch dann wird es kompliziert: Codierung, Rela-

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