Ausgabe 01/13 der Betriebszeitung - Stralsunder Innovation Consult ...
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4<br />
aktuell<br />
Entwerfen - Gestalten - Nähen - Anziehen<br />
Dieses Projekt richtet sich an: Kin<strong>der</strong><br />
ab 8 Jahre, Schulabbrecher, Ausbildungsabbrecher<br />
und Erwachsene.<br />
Zielsetzung: Die TeilnehmerInnen<br />
eignen sich berufliche und soziale<br />
Kompetenzen an. Sie erkennen ihre<br />
Stärken und Schwächen und formulieren<br />
daraus Vorstellungen über<br />
Möglichkeiten des zukünftigen beruflichen<br />
Werdeganges. Zudem suchen<br />
Unternehmen MitarbeiterInnen, die in<br />
selbständig agierenden Arbeitsgruppen<br />
über Anpassungsvermögen, Flexibilität<br />
und eigenverantwortliches<br />
Handeln verfügen. Diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
sind Voraussetzung für die erfolgreiche<br />
Umsetzung des Projektes.<br />
Projektorte: Betriebsgelände des<br />
kommunalen Beschäftigungsträgers<br />
SIC GmbH , Haus Wiesenblume im<br />
Stadtteil Grünhufe (sozialer Brennpunkt),<br />
Innenstadt / Stadtteil Frankenvorstadt<br />
(sozialer Brennpunkt) in den<br />
Räumen <strong>der</strong> Bürgerpaten. Projektbeschreibung:<br />
Für die Durchführung <strong>der</strong><br />
Projektidee stehen drei Standorte sowie<br />
gebrauchte Nähmaschinen zur<br />
Verfügung. Es werden ausgeson<strong>der</strong>te<br />
Bekleidungsstücke individuell umgearbeitet.<br />
Diese stellen die TeilnehmerInnen<br />
und die SIC GmbH zur Verfügung.<br />
Wichtig ist das Interesse und<br />
die Freude an <strong>der</strong> gemeinsamen Arbeit<br />
in <strong>der</strong> Freizeit. Über die Dauer<br />
Winterimpressionen im Strandbad<br />
Firma:<br />
Stralsun<strong>der</strong> <strong>Innovation</strong><br />
<strong>Consult</strong> GmbH<br />
seiner Teilnahme entscheidet je<strong>der</strong><br />
selbst. Eine Gruppe besteht aus max.<br />
5 Personen unterschiedlichen Alters.<br />
Als Mindestalter werden 10 Jahre<br />
favorisiert. Wer möchte, kann seine<br />
eigene Nähmaschine mitbringen. Für<br />
<strong>der</strong>en Sicherheit ist gesorgt. Projektverlauf:<br />
Individuell wird nach EinsteigerInnen<br />
und Fortgeschrittenen unterschieden.<br />
EinsteigerInnen werden im<br />
Vorfeld Grundkenntnisse vermittelt.<br />
(Nähen mit <strong>der</strong> Hand, Heften, Handhabung<br />
<strong>der</strong> Nähmaschine), Skizzieren<br />
und Gestalten eines Entwurfes, Erstellung<br />
des Schnittmusters, Auftrennen<br />
<strong>der</strong> umzuän<strong>der</strong>nden Bekleidungsstücke,<br />
Bügeln und Zuschneiden <strong>der</strong><br />
gewonnenen Stoffteile, Stecken, Heften,<br />
Anprobe und Nähen und Präsentieren<br />
des Ergebnisses.<br />
Seit <strong>01</strong>.07.2<strong>01</strong>2 finden wöchentlich<br />
unsere Nähstunden in <strong>der</strong> SIC, in <strong>der</strong><br />
Wiesenblume in Grünhufe und in <strong>der</strong><br />
Schillschule statt. Nachdem anfangs<br />
geklärt werden musste, welche Interessenten<br />
wo und wann teilnehmen<br />
können, haben sich inzwischen drei<br />
Gruppen gebildet, die emsig an ihren<br />
Projekten arbeiten. In <strong>der</strong> Nähstube<br />
<strong>der</strong> SIC sind fleißige Hausfrauen damit<br />
beschäftigt, für ihre Kleinen Klei<strong>der</strong><br />
und Faschingssachen zu nähen<br />
und zu gestalten und nebenbei werden<br />
auch die Arbeitssachen <strong>der</strong> Män-<br />
Adresse:<br />
Rostocker Chaussee 110<br />
18437<br />
Kontakt:<br />
Tel.: 03831/4612-0<br />
Fax: 03831/4612-18<br />
ner ausgebessert. Als Einsteigerinnen<br />
mussten sie lernen, wie man Entwürfe<br />
und Schnittmuster erstellt, wie man<br />
umzuän<strong>der</strong>nde Kleidungsstücke auftrennt,<br />
wie man heftet und wie man<br />
mit einer Nähmaschine umgeht. Dank<br />
<strong>der</strong> uns von <strong>der</strong> SIC zur Verfügung<br />
gestellten Räumlichkeiten mit allem,<br />
was eine Nähstube ausmacht, sind<br />
gute Arbeitsbedingungen geschaffen<br />
und bei <strong>der</strong> Arbeit herrscht eine ein<br />
lockere Stimmung.<br />
Die Frauen, die zum Nähen in die<br />
Wiesenblume in Grünhufe kommen,<br />
hatten schon mehr Erfahrung vom<br />
Nähen. Sie hatten schon einige Gegenstände<br />
wie Taschen, Gardinen<br />
und an<strong>der</strong>e Kleinigkeiten genäht.<br />
Inzwischen haben sie Fortschritte gemacht<br />
und wagen sich auch an größere<br />
Kleidungsstücke. Zur Zeit muss<br />
die Nähstunde allerdings dort wegen<br />
Krankheit vorübergehend ausfallen.<br />
In <strong>der</strong> Schillschule sitzen fünf Kin<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> dritten Klasse und versuchen erstmals<br />
mit Nadel und Faden umzugehen.<br />
Sie lernen die einzelnen Sticharten<br />
kennen und durch den Einsatz<br />
von Aidastoff und Stickgarn sind<br />
schon schöne Deckchen entstanden.<br />
Vor Weihnachten haben sie, natürlich<br />
mit Hilfe, einen kleinen Schneemann<br />
genäht. Zur Zeit arbeiten die Kin<strong>der</strong><br />
an einem kleinen Kirschkernkissen.<br />
Mail:<br />
monatsblick@sic-hst.de<br />
www.sic-hast.de<br />
V.i.S.d.P.<br />
Ariane Kroß<br />
Verantw. Redakteur:<br />
Jan Habekost<br />
Es ist schon ein Kreuz mit dem Wetter.<br />
Immer, wenn man etwas Beson<strong>der</strong>es<br />
vorhat, geht nicht nur etwas<br />
schief, son<strong>der</strong>n Murphys Gesetze<br />
schlagen unbarmherzig zu. Das groß<br />
angekündigte Tannenbaumverbrennen<br />
am Strandbad war hervorragend<br />
organisiert und vorbereitet. Mutzen,<br />
Bier, Brat- und Grillwurst, Grog und<br />
Glühwein, alles, was das Herz begehrt,<br />
war in Massen herangeschafft<br />
worden. THW und Feuerwehr standen<br />
bereit für den Fall <strong>der</strong> Fälle. Ab-<br />
Das Qualitätsmanagement stellt eine<br />
Kernaufgabe des Betriebsmanagements<br />
dar und ist damit quasi die<br />
Standardisierung von organisatorischen<br />
Betriebsabläufen. Die Schwerpunkte<br />
des Qualitätsmanagement in<br />
unserem Unternehmen liegen in <strong>der</strong><br />
Beschäftigung, Qualifizierung und<br />
sozialpädagogischen Begleitung <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmer in den verschiedensten<br />
Seite 1: Das Aktion große Tannenbaumverbrennen<br />
Tannenbaumverbrennfest<br />
Qualitätsmanagement<br />
fand nicht statt!<br />
Qualitätsmanagement<br />
Seite 2: Mitarbeitermeinungen<br />
Seite 2: Mitarbeitermeinungen<br />
Seite 3: För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit und<br />
Seite 3: <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung psychosozialen <strong>der</strong> Gesundheit Selbstwirk- und<br />
<strong>der</strong> samkeit psychosozialen bei Arbeitslosen Selbstwirksamkeit<br />
bei Arbeitslosen<br />
Seite 4: Trägerwechsel im Jugendklub<br />
Seite 4: „Havanna“<br />
Trägerwechsel im Jugendklub<br />
„Havanna“<br />
Aktuell<br />
Januar 2<strong>01</strong>3<br />
Das monatliche Infoblatt<br />
Aktion Tannenbaumverbrennen<br />
getakelte Weihnachtsbäume in Massen<br />
wurden herangekarrt. Das Org-<br />
Team <strong>der</strong> SIC war seit den frühen<br />
Morgenstunden auf den Beinen um<br />
ein schönes Fest vorzubereiten. Ach<br />
ja, Besucher waren auch da! Über die<br />
ganze Zeit ein ständiges Kommen-<br />
Glühweintrinken- Bratwurstessen<br />
und Gehen. Der Festplatz war ständig<br />
mit etwa 200-250 Menschen besucht,<br />
was in etwa eine Gesamtzahl von<br />
2000 Gästen bedeutet. Lei<strong>der</strong> mussten<br />
sich die Veranstalter und Gäste<br />
Qualitätsmanagement <strong>der</strong> SIC<br />
Maßnahmen. Durch die Anwendung<br />
einer allseits akzeptierten Norm und<br />
die zertifizierte Anerkennung durch<br />
eine unabhängige Stelle will unser<br />
Unternehmen die beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Qualität ihrer Arbeit auch<br />
nach außen hin dokumentieren. Erstmalig<br />
wurde <strong>der</strong> SIC am 26.06.2000<br />
das Zertifikat für das QM-System<br />
nach ISO 90<strong>01</strong> ausgestellt. Die TÜV<br />
enttäuscht nur mit einer guten Versorgung<br />
zufrieden geben. Nix mit<br />
großem Feuer. Auflandiger starker<br />
Wind machte die Hauptattraktion, das<br />
Erlebnis Feuer, zunichte. Da ja gegenseitige<br />
Rücksichtnahme heutzutage<br />
auch gesetzlich geregelt ist und<br />
das Krankenhaus sich in unmittelbarer<br />
Nähe befindet, war es ein Gebot<br />
<strong>der</strong> Vernunft, <strong>der</strong> Sicherheit und <strong>der</strong><br />
Achtung vor dem Gesetz, dass auf<br />
das Abbrennen gut riechen<strong>der</strong> Nordmanntannen<br />
verzichtet wurde.<br />
Rheinland Cert GmbH überprüfte im<br />
Dezember in einem Wie<strong>der</strong>holungsaudit<br />
unser Qualitätsmanagementsystem<br />
und bestätigte dessen Aktualität<br />
und Wirksamkeit. Die Wirkungsdauer<br />
des neuen Zertifikats erstreckt sich<br />
über den Zeitraum bis zum<br />
08.12.2<strong>01</strong>6 und muss sich dann einer<br />
erneuten Überprüfung stellen.<br />
Arbeit ist das Rückgrat des Lebens<br />
Friedrich Wilhelm Nietzsche<br />
Es gibt nur drei Methoden,<br />
um leben zu können:<br />
betteln, stehlen o<strong>der</strong> etwas leisten.<br />
Mirabeau<br />
1
Auch in diesem Monat haben sich<br />
zwei mutige Frauen getraut, für die<br />
Zeitung Rede und Antwort zu geben.<br />
Zwei Frauen, die durchaus in <strong>der</strong> Lage<br />
sind, ihr Leben selbstständig und ohne<br />
bürokratische Gängelei zu gestalten.<br />
Man muss sie nur lassen!<br />
Die eine, Frau Petra Müller, gelernte<br />
Lebensmitteltechnikerin, hatte ganz<br />
klare Vorstellungen über den Verlauf<br />
ihres Lebens. Nur lei<strong>der</strong>, wie so oft,<br />
sind die gesellschaftlichen Verhältnisse<br />
für Frauen mit Kin<strong>der</strong>n so wenig<br />
optimal und das Angebot an Arbeit in<br />
ihrem erlernten Beruf in <strong>der</strong> Region so<br />
dünn gesät, dass sie keine Chance hat,<br />
den Lebensunterhalt für sich und ihre<br />
Familie selbst zu verdienen. In wechseln<strong>der</strong><br />
Folge von Arbeitslosigkeit<br />
und ab und an einem Minijob hält sie<br />
sich und die Ihren mehr schlecht als<br />
recht über Wasser. Als ob Arbeitslosigkeit<br />
nicht schon genug Belastungen<br />
mit sich bringt, stellten sich auch noch<br />
gesundheitliche Probleme ein, die ihre<br />
Chancen auf Arbeit noch weiter minimierten.<br />
Nach intensivem Werben gab<br />
es für Frau Müller die Möglichkeit, in<br />
<strong>der</strong> SIC eine Maßnahme im Bereich<br />
Gartenbau zu erhalten, die sie, mit<br />
Verlängerung, für insgesamt ein Jahr<br />
in eine sinnvolle Beschäftigung brachte.<br />
Die Maßnahme lief aus und es<br />
folgte wie<strong>der</strong> eine Zeit <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit.<br />
Bis sich nach eigenen Bemü-<br />
2<br />
aktuell aktuell<br />
Mitarbeitermeinungen<br />
hungen und Nachfragen beim Jobcenter<br />
wie<strong>der</strong> eine Beschäftigungsgelegenheit<br />
bei <strong>der</strong> SIC erschloss: Mitarbeiterin<br />
in <strong>der</strong> Kreativwerkstatt.<br />
„Erst war ich ja skeptisch und unsicher.<br />
Basteln und malen war Kin<strong>der</strong>kram<br />
und Talent habe ich auch nicht.“<br />
Trotzdem neugierig,<br />
auch mit dem Gedanken,<br />
wie<strong>der</strong> unter<br />
Menschen kommen<br />
zu können, trat sie<br />
diese Stellung an und<br />
war überrascht über<br />
die Möglichkeiten,<br />
hier Neues zu lernen<br />
und eigene nicht an<br />
sich gekannte Fähigkeiten<br />
zu entdecken.<br />
„Ohne die einfühlsame<br />
Hilfe und Unterstützung<br />
von Frau<br />
Landmesser, meiner<br />
Anleiterin, hätte ich<br />
wahrscheinlich längst das Handtuch<br />
geschmissen.“ Heute ist es so, dass sie<br />
sich zu Hause ihre kleine Bastelwerkstatt<br />
eingerichtet hat und sich auch<br />
privat mit den in <strong>der</strong> SIC erworbenen<br />
Fähigkeiten ein Stück Lebensqualität<br />
schafft. Für die Zukunft wünscht sich<br />
Frau Müller neben einer stabilisierten<br />
Gesundheit natürlich eine Arbeit, die<br />
sie ausfüllt und auskömmlich leben<br />
lässt.<br />
Warum nicht auch mit den neu entdecktenFähigkeiten!<br />
Die zweite im<br />
Bunde ist Frau<br />
Katrin Stagge.<br />
Nach einer ganz<br />
normal verlaufenen<br />
Schulzeit mit<br />
Abschluss <strong>der</strong><br />
Realschule erlernte<br />
die junge Frau<br />
den Beruf einer<br />
Backwarenverkäuferin.<br />
Aus von<br />
ihr nicht o<strong>der</strong> nur<br />
wenig beeinfluss-<br />
baren Umständen konnte sie ihre Ausbildung<br />
nicht abschließen. Nach ihrer<br />
löblichen Entscheidung für ein Kind<br />
gab es keine Chance auf einen richtigen<br />
Neueinstieg ins Berufsleben. Auf<br />
Grund immer nur kurzzeitiger Anstellungen<br />
konnte sie im Bereich Verkauf<br />
einige Berufserfahrung sammeln.<br />
Trotz intensiver Eigenbemühungen<br />
<strong>der</strong> Arbeitsuche erstarben immer wie<strong>der</strong><br />
alle Hoffnungen. Bis sie endlich<br />
vom Arbeitsamt in die SIC-Maßnahme<br />
„Kreativwerkstatt“ vermittelt<br />
wurde. Da sie sich schon in ihrer<br />
Schulzeit und auch danach künstlerisch<br />
kreativ beschäftigt hat, traf dieses<br />
Angebot genau ihren Nerv und<br />
neugierig erkundigte sie sich bei<br />
Herrn Dust, dem Projektleiter, über<br />
die Werkstatt und sagte zu. „Hier fühle<br />
ich mich wohl. Die Atmosphäre in<br />
unserem Team und die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Tischlerei, die uns Rohmaterial<br />
für unser Tun nach unseren<br />
Angaben und Wünschen bereitstellt,<br />
ist hervorragend und macht Spaß.“<br />
Mein Hauptwunsch ist eine sinnvolle<br />
und auskömmliche Tätigkeit, möglichst<br />
im Verkauf, weshalb ich auch<br />
am Projekt „PHARAO“ teilnehme.<br />
Sollte sich in absehbarer Zeit keine<br />
Möglichkeit einer Arbeitsaufnahme<br />
finden, möchte ich gern noch eine<br />
Verlängerung in <strong>der</strong> Maßnahme<br />
„Kreativwerkstatt“ in Anspruch nehmen.<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit und <strong>der</strong> psychosozialen Selbstwirksamkeit bei Arbeitslosen<br />
Ein manualisiertes Gruppenprogramm<br />
von Prof. Dr. Dr. Schnei<strong>der</strong>, Dipl.-<br />
Psych. Braungardt, Dipl.-Psych.<br />
Schindler (Klinik und Polyklinik für<br />
Psychosomatik und psychotherapeutische<br />
Medizin, Rostock). Zahlreiche<br />
Studien und jahrelange Erfahrungen in<br />
<strong>der</strong> Arbeit mit Erwerbslosen haben<br />
deutlich gemacht, dass arbeitslose<br />
Menschen im Durchschnitt einen<br />
deutlich schlechteren Gesundheitszustand<br />
sowie höhere Belastungen und<br />
weniger gesundheitliche Ressourcen<br />
aufweisen als Erwerbstätige.<br />
Im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit<br />
finden sich diverse Verän<strong>der</strong>ungen<br />
des Alltags, die in <strong>der</strong> Regel das<br />
seelische Wohlbefinden negativ beeinflussen:<br />
Durch den Arbeitsplatzverlust<br />
können finanzielle Nöte entstehen, die<br />
Alltagssorgen nehmen zu. Vorher klar<br />
in <strong>der</strong> Familie verteilte Rollen können<br />
durcheinan<strong>der</strong> geraten, was nicht selten<br />
zu gehäuften Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
(z.B. mit dem Partner o<strong>der</strong> den<br />
Kin<strong>der</strong>n) führt.<br />
Die Tagesstruktur und <strong>der</strong> Tagesablauf<br />
än<strong>der</strong>n sich grundlegend, Regeln<br />
und Routinen gehen verloren, die Tage<br />
erscheinen eintönig, sinnlos und<br />
leer, viele Betroffene wissen zunächst<br />
kaum, wie sie ihre Tage gestalten o<strong>der</strong><br />
füllen können. Erfolgserlebnisse fehlen<br />
häufig gänzlich. Viele Betroffene<br />
erleben sich dieser Situation gegenüber<br />
hilflos, fühlen sich ausgeliefert,<br />
nicht mehr gebraucht und nutzlos. Das<br />
Selbstwertgefühl leidet häufig immens.<br />
Zusätzlich meiden die Betroffenen<br />
mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />
oftmals Kontakte zu<br />
früheren Kollegen o<strong>der</strong> arbeitenden<br />
Bekannten o<strong>der</strong> Freunden, da die Frage<br />
„Hast du denn wie<strong>der</strong> Arbeit“ als<br />
beschämend erlebt wird. Gefühle von<br />
Hilflosigkeit und Min<strong>der</strong>wertigkeit,<br />
aber auch von Kränkung und Ärger<br />
treten auf. Bei manchen Betroffenen<br />
können diese Verän<strong>der</strong>ungen bis zur<br />
Entwicklung von Depressionen o<strong>der</strong><br />
Ängsten führen. Bei manchen ist <strong>der</strong><br />
soziale Rückzug so intensiv, dass sie<br />
kaum noch ihre Wohnung verlassen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Menschen treffen. Das<br />
Gruppenprogramm, welches <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Gesundheit und <strong>der</strong> psychosozialen<br />
Selbstwirksamkeit von<br />
Arbeitslosen dient, besteht aus 12<br />
Treffen von ca. 90 Minuten, die in<br />
Kleingruppen einmal pro Woche<br />
durchgeführt werden. Die Inhalte lassen<br />
sich in folgende Themenblöcke<br />
einordnen:<br />
1. Was ist für mich eigentlich Gesundheit?<br />
2. Körperliche Gesundheit<br />
3. Soziale Gesundheit<br />
4. Seelische Gesundheit<br />
Prinzipien für die Durchführung sind:<br />
Freiwilligkeit, Vertraulichkeit<br />
Teilnehmer haben Mitgestaltungs-<br />
und Bestimmungsrecht,<br />
das heißt sie bestimmen, was<br />
sie in welcher Ausführlichkeit<br />
besprechen möchten.<br />
Die Gruppenarbeit nach Prof. Dr. Dr.<br />
Schnei<strong>der</strong> gibt den Betroffenen die<br />
Möglichkeit des Austausches und<br />
kann einen entscheidenden Beitrag zu<br />
neuen Kontakten, Selbsterkenntnissen<br />
und einer späteren beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />
leisten.<br />
Liebe Mitarbeiter/innen, dieses Gruppenprogramm<br />
wird auch bei <strong>der</strong> SIC<br />
durchgeführt. Falls ihr Interesse für<br />
die För<strong>der</strong>ung Ihrer Gesundheit und<br />
<strong>der</strong> psychosozialen Selbstwirksamkeit<br />
geweckt ist, melden Sie sich bitte bei<br />
Frau Roßdeutscher: Tel. 46 12 65<br />
Trägerwechsel im Jugendklub „Havanna“<br />
Der Jugendklub „Havanna“ in Knieper<br />
West II wurde im Jahre 1978 anlässlich<br />
<strong>der</strong> Internationalen Weltfestspiele<br />
<strong>der</strong> Jugend und Studenten auf<br />
Cuba eröffnet und in <strong>der</strong> Hauptsache<br />
als Diskothek betrieben. Nach <strong>der</strong><br />
Wende 1989/90 eröffnete eine Diskothek<br />
nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en seine Pforten<br />
und das Konzept ging nicht mehr auf.<br />
Jugendarbeit ala DDR war nicht mehr<br />
gefragt und es mussten neue Ideen<br />
entwickelt werden, <strong>der</strong> Jugend annehmbare<br />
Angebote machen zu können.<br />
Neue Inhalte mussten her. So<br />
wurde aus dem „Jugendklub Havanna“<br />
<strong>der</strong> „Freizeittreff für Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche“ unter <strong>der</strong> Trägerschaft<br />
des DRK. Die Angebote sprachen in<br />
erster Linie Jugendliche <strong>der</strong> Alters-<br />
gruppe 10-18 Jahre an. Da heutzutage<br />
alles nur vom Geld abhängt, sah sich<br />
das DRK nach <strong>der</strong> Kreisgebietsreform<br />
wahrscheinlich nicht mehr in <strong>der</strong> Lage,<br />
diesen Jugendklub weiter zu betreiben.<br />
Da qualifizierte Jugendarbeit<br />
aber nicht zum Nulltarif zu bekommen<br />
ist, steht nun ein Betreiberwechsel<br />
bevor. Als zertifizierter Träger <strong>der</strong><br />
Jugendarbeit wird die Stralsun<strong>der</strong> <strong>Innovation</strong><br />
<strong>Consult</strong> GmbH die Trägerschaft<br />
übernehmen und ab <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>3<br />
die Weiterführung <strong>der</strong> offenen Jugendarbeit<br />
gewährleisten. Die finanziellen<br />
Mittel werden aus dem Haushalt<br />
<strong>der</strong> Stadt zur Verfügung gestellt und<br />
sind auch schon genehmigt worden.<br />
Unterstützung erhält die SIC durch<br />
die Mitarbeiter des BIWAQ-Projektes<br />
„Bürgerpaten“ im Rahmen ihrer Projekt-<br />
und Quartiersarbeit. Täglich von<br />
Montag bis Freitag in <strong>der</strong> Zeit von<br />
14.00 bis 19.00 Uhr stehen dann wie<strong>der</strong><br />
Freizeitangebote wie Tischtennis,<br />
Schach, Dart o<strong>der</strong> Billard aber auch<br />
Nintendo WII o<strong>der</strong> PlayStation zur<br />
Verfügung. Auch die Rätsel-, Bücher-<br />
und Zeitschriftenecke kann bei Bedarf<br />
und Interesse genutzt werden. Auch<br />
im Bereich <strong>der</strong> Feriengestaltung wird<br />
es ansprechende Angebote geben. Zur<br />
Zeit bereiten sich die Bürgerpaten<br />
ganz intensiv auf ihre Arbeit im Freizeittreff<br />
vor und man kann gespannt<br />
sein auf den Eröffnungstag.<br />
3