TVP-Konzeption (PDF-Datei) - Sozialberatung Schwäbisch Gmünd eV
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2. Beschreibung der Zielgruppe<br />
Bei dem Personenkreis handelt es sich um suchtkranke Frauen, die überwiegend<br />
wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) oder wegen anderer<br />
Straftaten, die im Zusammenhang mit dem BtmG stehen, verurteilt sind.<br />
Das soziale Umfeld, die Schul- und Berufsausbildung haben Einfluss auf die<br />
Fähigkeiten und Defizite der Programmteilnehmerinnen. Diese wirken sich,<br />
abhängig von der Persönlichkeitsstruktur der Frauen, unterschiedlich und<br />
verschieden stark aus.<br />
Die Frauen stammen vorwiegend aus sozial und ökonomisch benachteiligten<br />
Familien, die durch Zerrüttung oder Unvollständigkeit belastet sind und somit<br />
eine schlechtere gesellschaftliche Ausgangssituation haben.<br />
Neben den psychischen Beeinträchtigungen führt das auch zu schlechten<br />
Entwicklungsbedingungen, mangelhafter Schul- und Berufsausbildung und<br />
Problemen bei der beruflichen Eingliederung. Folgen dieser Beeinträchtigungen<br />
sind mangelndes Selbstvertrauen, mangelnde Selbstständigkeit im<br />
Leistungsbereich und Schwierigkeiten in sozialen und persönlichen<br />
Beziehungen.<br />
Die o. g. Sozialisationsdefizite sind häufig mitverantwortlich für die<br />
auftretenden Suchtprobleme.<br />
Zu dieser schlechten Ausgangssituation kommen oft noch finanzielle Probleme,<br />
Beziehungskonflikte, Vergewaltigungs- und Prostitutionserfahrungen hinzu.<br />
Für Frauen, die selbst Kinder haben, wird die vollzugliche Situation noch<br />
problematischer: Die Kinder leben meist „draußen“ und die Frauen können<br />
während der Haftsituation nicht für sie sorgen.<br />
Auch die vollzugliche Situation nimmt Einfluss auf Verhaltensweisen und auf<br />
das emotionale Erleben.<br />
Der Umgang mit Drogenabhängigen ist besonders schwierig, da diese häufig<br />
ihre spezielle Problematik verdrängen und den Bezug zur Realität verloren<br />
haben.<br />
Die unterschiedlichen persönlichen Einstellungen und der Gruppenrahmen, in<br />
dem sich die Frauen des Programms befinden, haben Auswirkungen auf das<br />
Verhalten und die Problembewältigung.<br />
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