Antragsbuch - SPD
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Anträge<br />
nis erstreckt werden (z.B. Rechtsanspruch auf befristete Arbeitszeitreduzierung).<br />
- Das Betreuungsgeld der Union ist ein bildungs- und gleichstellungspolitischer<br />
Fehlgriff. Deshalb werden wir es schnellstmöglich<br />
abschaffen und zusätzliche finanzielle Mittel in den weiteren Ausbau<br />
der Ganztagesbetreuung von Kindern ab dem ersten Lebensjahr<br />
investieren.<br />
- Freiwillige Gleichstellungszusagen der Wirtschaft haben keine<br />
Auswirkungen. Wir wollen deshalb ein umfassendes Gleichstellungsgesetz.<br />
Dieses Gesetz soll unter anderem eine gesetzliche<br />
Mindestquote von 40 Prozent für Frauen und Männer in Vorständen<br />
und Aufsichtsräten einführen.<br />
- Wir werden forcieren, dass die öffentliche Verwaltung und öffentliche<br />
Unternehmen in der Geschlechtergleichstellung eine wirkliche<br />
Vorreiterrolle einnehmen. Das wollen wir erreichen, indem wir<br />
die Umsetzung der Gleichstellungsgesetze im öffentlichen Sektor<br />
konsequent verbessern und formell privatisierte Unternehmen des<br />
Staates wieder in den Geltungsbereich der Gesetze holen.<br />
- Wir stärken das Selbstbestimmungsrecht für Menschen mit Behinderung.<br />
- Die Öffnung der Ehe für alle Menschen gleich welchen Geschlechts<br />
wird von uns endlich in die Tat umgesetzt.<br />
- Wir brauchen einen Aktionsplan III der Bundesregierung zur Bekämpfung<br />
von Gewalt gegen Frauen. Dieser soll einen Gesamtstrafbestand<br />
„häusliche Gewalt“ einführen und die Finanzierung<br />
der Frauenhäuser bundeseinheitlich regeln. Außerdem soll ein<br />
umfassendes staatliches Handlungskonzept erarbeitet werden, um<br />
Mädchen und Frauen vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Mädchen<br />
und Frauen mit Behinderungen muss dabei ein besonderes<br />
Augenmerkzukommen. Für ausländische Ehefrauen, die Opfer von<br />
Gewalt geworden sind, ist zu überprüfen, ob eine polizeiliche oder<br />
zivilgerichtliche Wegweisung nach dem Gewaltschutzgesetzauch<br />
einen Härtefall darstellt, um ein eigenständiges Aufenthaltsrecht zu<br />
erlangen.<br />
4. HEIMAT FÜR ALLE<br />
Deutschland ist auf dem Weg zu einem weltoffenen und toleranten<br />
Land. Wir möchten, dass Menschen, die hier leben sich zu Hause<br />
fühlen können und werden dazu das Zuwanderungs- undStaatsangehörigkeitsrecht<br />
modernisieren und dafür Sorge tragen, dass die<br />
gelebte Vielfalt auch das Gesicht Deutschlands prägt.<br />
- Wir wollen Einbürgerungen erleichtern, die doppelte Staatsbürgerschaft<br />
und Teilhabe am Wahlrecht ermöglichen und das Optionsmodell<br />
abschaffen. Unser Ziel ist die Identifikation mit unserer<br />
Gesellschaft durch eine neue Willkommenskultur, die man auch an<br />
einem modernen Staatsangehörigkeitsrecht erlebbar macht.<br />
- Wir wollen, dass das Zuwanderungsland Deutschland für Menschen<br />
mit dringend benötigter beruflicher Qualifikation attraktiver<br />
wird. Wir fordern die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse<br />
durch ein bundesweites Anerkennungsgesetz, das seinen<br />
Namen verdient. Wir wollen das von Schwarz-Gelb eingeführte<br />
Gesetz so umbauen, dass es ein Recht auf Anerkennung gibt und<br />
die sozialverträgliche Ausgestaltung der Anerkennungsverfahren<br />
gewährleistet wird.<br />
- Wir wollen ein menschenwürdiges Asylverfahren sicherstellen:<br />
Das Flughafenverfahren ist für uns nicht akzeptabel, Schnellverfahren<br />
lehnen wir ab. Das sogenannte Asylbewerberleistungsgesetz<br />
und die Residenzpflicht werden wir abschaffen. Kettenduldungen<br />
ohne Perspektiven lehnen wir ab und werden jedem Menschen, der<br />
länger bei uns lebt oder absehbar leben wird, die Möglichkeit zur<br />
Integration geben.<br />
- Wir wollen ein Land in dem die Vielfalt der Gesellschaft auch in<br />
ihren Institutionen sichtbarwird. Dafür kommen für uns alle Fördermöglichkeiten<br />
von Menschen mit Migrationshintergrund in Frage:<br />
von einer stärkeren Ansprache von jungen Menschen für den<br />
Staatsdienst, über anonymisierte Bewerbungsverfahren als Regelfall<br />
in den Ministerien und anderen Institutionen bis zur Frage von<br />
Zielvereinbarungen oder sogar Quoten. Die Antidiskriminierungs-<br />
Empfehlungen<br />
der Antragskommission