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Stecker (RJ-45) entspricht das Kabel einer bestimmten<br />
Güte-Kategorie (z.B. Cat.3, Cat.5, Cat.6 oder höher). Während<br />
Cat.3 für 10 Mbit/s ausreichend ist, unterstützt Cat.5<br />
höhere Signalfrequenzen und ist somit auch für Fast<br />
Ethernet und Gigabit Ethernet geeignet. In allen Fällen<br />
wird eine Kabellänge von bis zu 100 m unterstützt.<br />
Eine Variante dieser Kabel (Cross-over Kabel, verbinden in<br />
beiden Richtungen jeweils den Sendeausgang mit dem<br />
Empfängereingang) kann nun zur einfachen Verbindung<br />
zweier Stationen verwendet werden. Wenn jedoch mehrere<br />
Stationen vernetzt werden sollen, werden diese sternförmig<br />
an eine aktive Netzwerkkomponente (Hub oder<br />
Switch) angeschlossen. In diesem Fall übernimmt dieses<br />
zentrale Gerät die „Cross-over“-Funktion bei Verwendung<br />
normaler Patch-Kabel. Neue Netzwerkkomponenten<br />
unterstützen z.T. Funktionen wie Auto MDI/MDI-X. Man<br />
braucht in diesem Fall nicht auf die jeweils richtige Wahl<br />
des Kabels zu achten, denn diese Geräte passen sich<br />
selbständig an.<br />
4.4.4 Glasfaser<br />
Glasfaser oder Fiber-Links werden zur Überbrückung<br />
größerer Distanzen und bei hohen Bandbreitenanforderungen<br />
verwendet. Vergleichbar mit Cat.5 Netzen können<br />
damit sternförmig Gebäudebereiche angebunden<br />
werden (FTTO, Fiber to the Office), ohne Bindung an das<br />
100 m Limit von Cat.5 Twisted Pair Leitungen. Es können<br />
bis zu 2 km überbrückt werden. Über entsprechende Konverterlösungen<br />
auf Cat.5 in den Büroräumen lassen sich<br />
Endgeräte mit herkömmlichen RJ-45 Steckern anschließen.<br />
Glasfaser-Kabel sind zwar dünner und flexibler zu<br />
verlegen als Kupferleitungen, erfordern jedoch entsprechendes<br />
Know-How und Vorrichtungen zum Anschließen<br />
der Leitungen und Stecker.<br />
4.5 Konfigurationsregel bei 10 Mbit/s (Shared Medium)<br />
Damit der oben beschriebene Zugriffsmechanismus<br />
CSMA/CD unter den festgelegten Rahmenbedingungen<br />
(eine minimale Paketgröße von 64 Byte und 10 Mbit/s<br />
Übertragungsgeschwindigkeit) funktionieren kann, bedarf<br />
es genauer Konfigurationsregeln. Diese Konfigurationsregeln<br />
stellen sicher, dass auch im ungünstigsten Fall, die<br />
vorgeschriebenen maximalen Signallaufzeiten im Ethernet<br />
nicht überschritten werden können. So gibt es abhängig<br />
von Kabeltyp verschiedene Längenbeschränkungen<br />
und auch die Erweiterung (Verlängerung) über Repeater<br />
(Hubs) darf nicht unbeschränkt vorgenommen werden.<br />
So gilt für den Einsatz von Repeatern in Ethernet Netzwerken<br />
folgende Regel:<br />
Zwischen zwei verschiedenen Netzwerk-Stationen dürfen<br />
sich befinden:<br />
– Maximal 5 Kabel-Abschnitte hintereinander<br />
– Maximal 4 Repeater (Hubs)<br />
– Maximal 3 von den 5 Kabeln dürfen Koaxial-Kabel Segmente<br />
sein, an denen mehrere PCs angeschlossen sind<br />
– Maximal 30 Stationen an einem Coax-Segment<br />
(Thinwire)<br />
– Maximal 1024 Stationen in einer Collision Domain<br />
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