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LAN-LEITFADEN - SMC

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7.2 Leistungssteigerung<br />

Der erste Grund für die damit verbundene Erhöhung der<br />

Netzwerkleistung ergibt sich aus dem Umstand, dass bei<br />

einem Switch grundsätzlich jeder Port als eigenes Ethernet-Segment<br />

betrieben wird. Das vom Hub bekannte<br />

Phänomen, dass alle angeschlossenen Endgeräte zu einer<br />

Collision Domain gehören, wird beseitigt:<br />

Der Netzwerk-Zugriff kann an verschiedenen Ports somit<br />

gleichzeitig erfolgen. Die an verschiedenen Ports angeschlossene<br />

Stationen müssen nicht mehr aufeinander<br />

warten, sondern haben ein eigenes Ethernet <strong>LAN</strong> mit der<br />

dazugehörigen Bandbreite.<br />

Wird also beispielsweise ein vorhandener Ethernet-Hub<br />

mit 16 Ports durch einen Switch ersetzt, stehen damit<br />

dem Netzwerk sofort 16 x 10 Mbit/s zur Verfügung.<br />

Natürlich müssen die einzelnen Ports innerhalb des Switches<br />

miteinander verbunden sein, so dass die Kommunikation<br />

ungestört weiterlaufen kann. Genau hier arbeitet<br />

ein Switch jedoch deutlich intelligenter als ein Hub:<br />

Dieser leitet grundsätzlich jedes Paket an alle anderen<br />

Ports weiter, ungeachtet dessen, ob der Empfänger sich<br />

dahinter befindet oder nicht. Ein Switch jedoch lernt den<br />

Standort der verschiedenen Stationen anhand der Absender-Adressen<br />

in den Ethernet-Paketen und wird nach<br />

einer kurzen Lernphase Pakete nur noch zielgerichtet<br />

zum jeweils richtigen Port weiterleiten.<br />

Dieser Lernprozess erfolgt ohne äußeres Zutun automatisch<br />

während des Betriebs und wird nur durch die Größe<br />

des internen Speichers begrenzt. Bei großen Netzen sollte<br />

deshalb gerade bei einer zentralen Switchkomponente<br />

darauf geachtet werden, dass ausreichend viele Ethernet-<br />

Adressen gespeichert werden können (Adressen-Tabelle).<br />

Ein Nebeneffekt dieses Verfahrens ist, dass die zu einer<br />

bestimmten Verbindung gehörenden Pakete (Unicast-<br />

Pakete) nur an den beteiligten Ports zu sehen sind.<br />

Andere Stationen können diese Pakete nicht ohne weiteres<br />

abhören. Alle anderen Pakete, die an mehrere<br />

Stationen (Multicast-Pakete) oder alle Stationen (Broadcast-Pakete)<br />

adressiert sind, werden weiterhin an alle<br />

Switchports weitergeleitet. Damit sind grundlegende<br />

Such- und Benachrichtigungsfunktionen auch in einem<br />

„geswitchten“ Netzwerk möglich.<br />

Der zweite Grund für das Leistungssteigerungspotential<br />

eines Switches liegt in einer weiteren Eigenart seiner<br />

Arbeitsweise:<br />

Als vollwertiger Ethernet-Netzwerkknoten kann er Pakete<br />

vor der internen Weiterleitung an den entsprechenden<br />

Sende-Port zwischenspeichern. Damit können die Ports<br />

im Gegensatz zu einem einfachen Hub mit unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten betrieben werden.<br />

Ein Server kann somit beispielsweise mit 1000 Mbit/s<br />

betrieben werden, während die PCs weiterhin mit 100<br />

Mbit/s angeschlossen bleiben. In der Praxis bedeutet das,<br />

dass 10 Anwender gleichzeitig mit ihrer vollen Bandbreite<br />

mit dem Server kommunizieren können, vorausgesetzt,<br />

sie sind an 10 verschiedenen Ports des Switches angeschlossen.<br />

Bei konsequenter Auslegung eines Netzes<br />

bedeutet das, dass man immer mehr von vorgeschalteten<br />

Hubs abgeht und wie dem Server auch jedem PC einen<br />

dedizierten Switchport zuteilt.<br />

Der dritte leistungssteigernde Effekt beruht auf folgendem<br />

Prinzip:<br />

Im Falle eines eigenen Switchports pro Arbeitsstation<br />

reduziert sich das jeweilige Netzwerk-Segment auf 2 Stationen.<br />

Den PC bzw. Server und den Switch selbst. Unter<br />

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