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LAN-LEITFADEN - SMC

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13. IP-Grundlagen fürs <strong>LAN</strong><br />

Das TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet<br />

Protocol) hat sich in der Netzwerkwelt weitestgehend<br />

durchgesetzt. Spätestens mit dem Vordringen des Internets<br />

bis in den privaten Bereich ist TCP/IP zu einem<br />

Quasi-Standard geworden.<br />

Lange Zeit wurde TCP/IP hauptsächlich im Zusammenhang<br />

mit UNIX eingesetzt, und ist, im Gegensatz zu anderen<br />

Protokollen, nicht nur für das <strong>LAN</strong>, sondern auch für<br />

den Weitverkehrsbetrieb (WAN) konzipiert.<br />

Das Akronym TCP/IP bezeichnet eine ganze Protokoll-<br />

Familie. Die Bezeichnung TCP/IP ist somit etwas irreführend.<br />

Inzwischen spricht man aus diesem Grunde einfach<br />

von IP-Netzen. Durch ein Standard-Gremium (IETF, Internet<br />

Engineering Task Force) werden laufend neue Vorschläge<br />

(RFCs, Request for Comment) erfasst und allgemein<br />

verfügbar gemacht.<br />

Da TCP/IP zunehmend auch in lokalen Netzen eingesetzt<br />

wird, trifft man auch hier auf einer Reihe von IP Protokollen<br />

und Mechanismen.<br />

13.1 IP-Adressen<br />

Wie im weltweit größten Netzwerk, dem internationalen<br />

Telefon-Netz, benötigen auch globale Computernetze ein<br />

eindeutiges Adressierungsschema. Solange wir uns in<br />

einem abgeschlossenen Ethernet-<strong>LAN</strong> befinden, in dem<br />

jeder Rechner eine physikalische Adresse (MAC-Adresse)<br />

hat, ist dies noch einfach zu lösen. Ein Protokoll wie<br />

NetBEUI arbeitet auf diese Weise, der Einsatz ist jedoch<br />

damit auf das lokale Netz beschränkt. Zwar hat jeder<br />

<strong>LAN</strong>-Rechner eine eigene, weltweit einzigartige MAC-<br />

Adresse, diese Adressen sind jedoch fest mit der Hardware<br />

verknüpft und werden durch den globalen Vertrieb<br />

dieser Produkte mehr oder weniger zufällig über den Planeten<br />

verstreut. Außerdem verstehen die meisten Weitverkehrsnetze<br />

diese Adressierung nicht, wodurch ein<br />

„globales <strong>LAN</strong>“, wie bereits der Widerspruch in der<br />

Bezeichnung andeutet, nicht möglich ist.<br />

26<br />

Also hat man zur Steuerung dieser Wegewahl über die<br />

Weitverkehrsnetzwerke hinweg (Routing) die IP-Adressierung<br />

eingeführt. Wie bei den MAC-Adressen ist diese<br />

Adresse weltweit eindeutig, nur weiß man durch die Prozedur<br />

der Vergabe, wo sie ist. Dadurch wird das Routing,<br />

also die Steuerung der Wegewahl zwischen zwei IP-Netzwerkknoten<br />

deutlich vereinfacht. Da große Internet-<br />

Backbone Router z.T. mehrere hundert Millionen Pakete<br />

pro Sekunde weiterrouten müssen, ist das ein entscheidender<br />

Vorteil.<br />

– IP-Adressen werden zugewiesen. Die Einstellung kann<br />

statisch erfolgen oder dynamisch mittels DHCP (Dynamic<br />

Host Configuration Protokoll)<br />

– IP-Adressen bestehen aus 32 Bit und setzen sich aus<br />

einer Art „Vorwahl“ (Network-ID) und einer<br />

„Anschlussnummer“ (Host-ID) zusammen. Die Länge<br />

der „Vorwahl“ wird durch die sog. Netzwerkmaske<br />

(Subnet-Mask) angegeben.<br />

– Es gibt weltweit genutzte IP-Adressen, die nur einmal<br />

existieren dürfen und auch reservierte Bereiche (Networks-IDs)<br />

für die Benutzung in privaten Netzwerken.<br />

Diese IP-Adressen können damit mehrfach vorkommen<br />

und nur innerhalb dieser Inseln genutzt werden.<br />

– Falls mehrere Schnittstellen an einem Rechner oder<br />

Router vorhanden sind, bekommt jede eine eigene IP-<br />

Adresse zugewiesen.<br />

– Innerhalb eines Netzwerks (Network-ID) können Nachbarstationen<br />

direkt erreicht werden (ARP, Address<br />

Resolution Protocol). Für alle anderen Stationen benötigen<br />

die Rechner eine Art „Vermittlung“ (Default Router/Gateway).<br />

Da im Vergleich zu den Ethernet MAC-Adressen hier die<br />

Anzahl der zur Verfügung stehenden IP-Adressen deutlich<br />

geringer ausfällt, ist inzwischen eine deutliche Verknappung<br />

an Internet-Adressen eingetreten. Im Vergleich<br />

zum Ethernet stehen bei IP nur noch etwa hochgerechnet<br />

3 Adressen pro Hektar Land zur Verfügung. Das ist der<br />

Grund, warum diese Adressen beispielsweise bei den günstigsten<br />

Lösungen für den Internet-Zugang immer nur<br />

zeitweise „ausgeliehen“ werden (DHCP).

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