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MEW-Band-29 - Marx wirklich studieren!

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quälenden Sorgen um das Allernotwendigste, die ständigen Plackereien mit<br />

den kleinlichen Nöten des häuslichen und privaten Lebens hatten in dieser<br />

Periode schwere Auswirkungen auf die Gesundheit von <strong>Marx</strong> und seine<br />

Arbeit. Hinzu kam, daß der Aufenthalt der politischen Emigranten in England<br />

immer unsicherer wurde. Nach dem Attentat des Italieners Orsini auf<br />

Napoleon III. im Januar 1858 verstärkte die Polizei die Bespitzelung der<br />

politischen Emigranten und trat ihnen gegenüber immer frecher auf. <strong>Marx</strong><br />

war besonders stark davon betroffen, sein Briefwechsel wurde überwacht<br />

(siehe <strong>Marx</strong>* Briefe an Engels vom 2. und 5.März und Engels' Brief an<br />

<strong>Marx</strong> vom 4. März 1858).<br />

Der vorliegende Briefwechsel vermittelt einen nachhaltigen Eindruck<br />

von der unverbrüchlichen Freundschaft zwischen <strong>Marx</strong> und Engels und<br />

von der großen moralischen Unterstützüng und uneigennützigen materiellen<br />

Hilfe, die <strong>Marx</strong> in den schweren Tagen seines Lebens von Engels erhielt.<br />

Engels war in diesen Jahren nach wie vor gezwungen, sich mit dem „verfluchten<br />

Commerce" zu befassen, um <strong>Marx</strong> zu ermöglichen, die Ausarbeitung<br />

der revolutionären Theorie fortzusetzen.<br />

Die Zeit der revolutionären Ebbe brachte, wie es auch nicht anders sein<br />

konnte, Verluste unter den bekanntesten der proletarischen Revolutionäre<br />

mit sich. Einige von ihnen gingen zugrunde, weil sie die Folgen<br />

der Kerkerhaft (Roland Daniels) oder die Verhältnisse des Emigrantenlebens<br />

nicht aushielten (Georg Weerth, Konrad Schramm). Andere wurden<br />

von der relativ langen wirtschaftlichen Prosperität und der politischen<br />

Stagnation demoralisierend beeinflußt und gaben den revolutionären Kampf<br />

auf. So brachen <strong>Marx</strong> und Engels in dieser Zeit mit dem ehemaligen Mitglied<br />

des Bundes der Kommunisten Adolf Cluß, der sich dem sektiererischen<br />

„Revolutionsmacher" Willich genähert hatte (siehe Engels' Brief<br />

an <strong>Marx</strong> vom 22. Januar 1857 und <strong>Marx</strong>' Brief an Weydemeyer vom<br />

I.Februar 1859). In einigen Briefen verurteilten sie das Bestreben Ernst<br />

Dronkes, ihres Kampfgefährten aus den Tagen der „Neuen Rheinischen<br />

Zeitung", sich eine „sorgenfreie Existenz" als Kaufmann durch Etablierung<br />

„auf eigne Rechnung" zu verschaffen (siehe Engels' Briefe an <strong>Marx</strong> vom<br />

17.November 1856, ILMärz und 15.November 1857 sowie <strong>Marx</strong>' Brief<br />

an Engels vom 3I.März 1857).<br />

Trotzdem schloß sich dank den Bemühungen von <strong>Marx</strong> und Engels ein<br />

fester Kern standhafter Revolutionäre und Gleichgesinnter um sie zusammen.<br />

Treue Mitkämpfer der großen Führer des Proletariats blieben<br />

auch in diesen schweren Jahren die ehemaligen Mitglieder des Bundes der<br />

Kommunisten Wilhelm Wolff (Lupus), Friedrich Leßner, Georg Eccarius,

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