PDF Datei, hohe Auflösung, 27 MB - Ratzer
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WWH: Ingrid Müller, sind Sie selbst DXer?<br />
l.M.: Nein, ich nehme in der Sendung nur als ,,Stimme"<br />
teil, und die große Autorität ist Bernard Bale. lch versuche<br />
nur, dem Programm ein wenig "human touch"<br />
zu geben.<br />
WWH: Hat Sie die Tatsache, daß Sie sich so ausführlich mit<br />
Rundfunkempfang aus fernen Ländern beschäftigen,<br />
nie dazu verleitet, selbst einmal eine Station von aue<br />
wärts zu hören?<br />
l.M.: Oh ja, natürlich, das habe ich schon gemacht. lch habe<br />
allerdings kein sehr gutes Gerät zu Hause - und mir<br />
fehlt die Zeit.<br />
WWH: Was machen Sie - außer dem DX-Programm - noch<br />
für die BBC?<br />
B.B.: lch glaube, daß außer uns der finnische und der japanische<br />
Dienst solche Programme ausstrahlen.<br />
WWH: Wie ist es zum deutschen DX-Programm gekommen?<br />
B.B.: lch war in Berlin bei der Funkausstellung 1971- Dort<br />
habe ich viele DXer kennengelernt, habe ihre Wünsche<br />
erfahren - und als ich nach London zurückkam, habe<br />
ich den entsprechenden Vorschlag gemacht.<br />
WWH: Über das DX-Programm sind wir natürlich sehr froh.<br />
Ein anderer Wunsch der Hörer bleibt aber noch immer<br />
unerfüllt: die,,echte" QSL-Karte der BBC.<br />
B.B.: Es ist so leicht- die BBC zu hören - wenn wir eine<br />
OSL-Karte zu ,,leicht" machen, hat es keinen Wert.<br />
Für den deutschsprachigen Dienst gibt es ohnedies<br />
eine detailliene Bestätigungskane. Darüber hinaus<br />
gibt es von Zeit zu Zeit im World Radio Club Wettb+<br />
werbe, an denen sich jeder Hörer beteiligen kann und<br />
l.M.: lch arbeite eigentlich als Sekretärin und bin erst seit<br />
kurzem dazu heranqezogen worden, am Abend das<br />
Programm anzusagen. Das war eine ganz neue Sache<br />
für mich: Die DX-Programme werden vorher aufgezeichnet,<br />
aber das Abendprogramm kommt live. Gelegentlich<br />
habe ich auch in anderen Sendungen zu tun.<br />
WWH: Das heißt also, daß wir lhrer Stimme immer wieder be- bei denen er ein Diplom erhält, das zuqleich als<br />
gegnen können. Herzlichen Dank, Ingrid Müller. Und<br />
,,echte" QSL-Karte für die verschiedenen Relais-Sta-<br />
nun zur,,qroßen Autorität", wie lhre Kollegin Sie ge<br />
tionen gilt. lch habe die Einführung dieser,,DX<br />
nannt hat. Bernard Bale, gibt es neben dem BBC<br />
Wards" selbst vorgeschlagen, und auch im deutschen<br />
World Radio Club auch andere DX-Programme in ein-<br />
Proqramm machen wir manchmal solche Wettbewerbe.<br />
zelnen Sprachdiensten?<br />
WWH: Wann kommt der nächste?<br />
B.B.: lm deutschsprach igen Dienst wahrscheinlich im Oktober.<br />
WWH: Mr. Bale, lhre eigentliche Aufgabe für die BBC ist es,<br />
der,,Schedule Unit" vorzustehen.<br />
B.B.: Ja, wir machen die Frequenzplanung; wir entscheiden,<br />
welche Sender wir für jedes Programm einsetzen sollen,<br />
welche Antennen, in welche Senderichtung - mit<br />
einem Wort: die gesamte Planung des technischen<br />
Dienstes.<br />
WWH: Bei einem weltumsoa nnenden Unternehmen ist das<br />
eine besonders schwierige Aufgabe - können Sie zu<br />
ihrer Bewältigung auch Computer einsetzen?<br />
B.B,: Computer nützen wir nur für die Analyse der Emp.<br />
fangsberichte. Wir haben den Einsatz von EDV lange<br />
überlegt. aber wir haben dann doch beschlossen, bei<br />
unserer herkömmlichen Methode zu bleiben.<br />
WWH: lst es nicht so. daß es trotz aller technischen Fortschritte<br />
gerade bei der Frequenzplanung noch immer<br />
auf die persönliche E rfahru ng und I ntu ition ankommt?<br />
B.B.: Erfahrung spielt noch immer eine große Rolle. Aber<br />
bei entsprechender Arbeitsteilung kommen wir den<br />
optimalen Mciglichkeiten sehr nahe. Erst werden die<br />
Au sbreitu ngsbed ingu nge n studiert, dann erfolgt die<br />
Frequenzplanung, die Entscheidung über den Einsatz<br />
der verschiedenen Relaisstationen.<br />
WWH: Wie erfolgt die Verbindung mit den Relaisstationen?<br />
B.B.: Meist werden die Programme in der Relaisstation mitgeschnitten<br />
- entweder von einer anderen Frequenz,<br />
oder, in besonderen Fällen, über einen SSB-Feeder.<br />
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