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<strong>IT</strong>-<strong>SOLUTIONS</strong> Open Source<br />

Thomas Reitze: Windows 7 wurde auf Basis von Kundenbedürfnissen<br />

entwickelt. Es ist das schnellste und zuverlässigste<br />

Betriebssystem von Microsoft. Auch bei Geräten mit geringer<br />

Hardware-Ausstattung wie Netbooks läuft das neuste Betriebssystem<br />

ausgezeichnet.<br />

Windows 7 basiert auf den Innovationen, die in Windows Vista<br />

eingeführt wurden. Mit dem neuen Betriebssystem bietet<br />

Microsoft ein Höchstmass an Kompatibilität und Investitionssicherheit.<br />

Windows 7 wird ohne Einschränkungen auf der gleichen<br />

Hardware laufen und ist auch mit allen Anwendungen und<br />

Geräten kompatibel, die für Windows Vista optimiert wurden.<br />

Kosten<br />

SKR: Liegt in den fehlenden Lizenzgebühren bei OSS das grösste<br />

Sparpotenzial oder sehen Sie auch weitere Bereiche, die zu Kostenersparnissen<br />

führen?<br />

Matthias Stürmer: Die Lizenzgebühren führen kurzfristig zu<br />

Kosteneinsparungen, denn man kann natürlich nicht ausrechnen,<br />

wie teuer ein Windows in 20 Jahren sein wird. Langfristig<br />

hat man bei OSS den Nutzen, dass man freier ist in der Wahl des<br />

Anbieters. Diese Freiheitsgrade bedeuten für den Nutzer einen<br />

grösseren Handlungsspielraum und Verhandlungsstärke. Und<br />

mit Verhandlungsstärke sinken auch die Preise, nicht nur für die<br />

Lizenzen, sondern auch für allfällige Dienstleistungen.<br />

SKR: Welche Mehrleistungen rechtfertigen aus Ihrer Sicht die<br />

höheren Anschaffungskosten bei proprietären Systemen?<br />

Peter Fischer: Auch für die Kosten ist eine Gesamtbetrachtung<br />

(Anschaffung, Implementierung, allfällige Migration, Betrieb,<br />

Wartung, Support, etc.) notwendig, die Lizenzkosten machen<br />

oft nur einen kleinen Teil davon aus. Sie müssen im konkreten<br />

Fall evaluiert werden, eine Verallgemeinerung ist nicht zulässig.<br />

Eingesetzt wird, was in der Gesamtbetrachtung am besten abschneidet.<br />

Beim professionellen Einsatz von Software stellt sich<br />

die Frage, welche Leistungen (z.B. im Bereich Wartung, Integration,<br />

Garantie etc.) der Betreiber der Software selber erbringen<br />

will, welche er nur vom Hersteller der Software einkaufen und<br />

welche er von anderen Dienstleistern beziehen kann. Zumeist<br />

übernimmt bei proprietären Systemen der Lieferant eine umfassende<br />

Gewährleistung und gewährleistet dem Kunden die<br />

Interoperabilität zwischen seinen Komponenten. Für die Bundesverwaltung<br />

stellen auch langfristige Wartungsdienstleistungen<br />

einen Mehrwert dar. Das alles ist in der Gesamtbetrachtung<br />

entsprechend zu gewichten.<br />

30 SKR 2/10<br />

© pauline | PIXELIO<br />

SKR: Welche Mehrleistungen rechtfertigen aus Ihrer Sicht die<br />

höheren Anschaffungskosten bei proprietären Systemen?<br />

Thomas Reitze: Wichtig ist, die Diskussion rund um die Wirtschaftlichkeit<br />

von <strong>IT</strong> nicht nur im Kontext von Lizenzkosten zu<br />

diskutieren. Diese machen letztlich nur einen geringen Teil der<br />

Gesamtkosten aus (zwischen 3% und 10%). In der Summe sind<br />

die Kosten für die laufende Verwaltung und Wartung sowie<br />

durch Ausfallzeiten entstehende Kosten für mindestens 50<br />

Prozent einer Gesamt-TCO verantwortlich. Um die Gesamtbetriebskosten<br />

nachhaltig zu senken, muss daher die Verwaltbarkeit<br />

des Systems durch den Einsatz ausgereifter Verwaltungstools,<br />

einheitlicher Prozesse und qualifi zierter Mitarbeiter<br />

verbessert werden. Microsoft versteht es, diese Ansprüche zu<br />

erfüllen: Zahlreiche Untersuchungen und Praxiserfahrungen von<br />

Kunden haben ergeben, dass sich die Microsoft Plattform extrem<br />

kostengünstig betreiben lässt. In der letzten Zeit wurden<br />

viele Untersuchungen gemacht, bei denen neben anderen Faktoren<br />

auch die Kosten von proprietären Systemen und Open<br />

Source Systemen verglichen wurden. In allen mir bekannten Beispielen<br />

(z. B. Kantone Aargau, Neuchâtel und Bern) haben die<br />

proprietären Systeme besser abgeschnitten; auch bezüglich der<br />

Kosten. Microsoft bietet eine erprobte Plattform von innovativen<br />

Technologien die sich weltweit im Unternehmensgebrauch<br />

bewährt haben. Der Einsatz von Standardsoftware reduziert<br />

den Betriebsaufwand und das Risiko von unvorhergesehenen<br />

Inkompatibilitäten und kostspieligen Systembrüchen.<br />

© designritter | PIXELIO<br />

Flexibilität und<br />

Ausbaufähigkeit<br />

SKR: Wie fl exibel sind Open Source Systeme in Bezug auf spezifi<br />

sche Anpassungen oder Ausbaumöglichkeiten für die Bedürfnisse<br />

öffentlicher Verwaltungen?<br />

Matthias Stürmer: Das Konzept von OSS, eigene Erkenntnisse<br />

anderen Nutzern bereitzustellen, antwortet geradezu auf die<br />

Bedürfnisse einer öffentlichen Verwaltung. Das aktuellste Beispiel<br />

ist die geplante Einführung des eVoting, bei dem jeder der<br />

26 Kantone seine eigene eVoting-Lösung entwickelt. Bereits ist<br />

vorgegeben, dass jeder Kanton, der eine eVoting-Lösung mit<br />

Fördergeldern des Bundes entwickelt, den Quellcode anderen<br />

Kantonen freigeben muss. Das ist wie eine kleine, in sich geschlossene<br />

Open Source Community. Es gibt weitere Beispiele<br />

einer Entwicklung für gemeine Interessen. So hat der Kanton<br />

Bern mehrere Kantone in die Entwicklung seiner Gemeinderegister-Lösung<br />

GERES involviert und der Kanton Zug sein Intranet<br />

veröffentlicht. Das Prinzip von Open Source Communities<br />

scheint auch für öffentliche Verwaltungen erfolgreich zu funktionieren.<br />

Ich würde es allen Gemeinden empfehlen.

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