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<strong>IT</strong>-<strong>SOLUTIONS</strong> Open Source<br />

Mit neuen Modellen<br />

die Informatik-Kosten senken<br />

von Martin Elmer*<br />

Wie bringt man massgeschneiderte Anwendungen, tiefe Kosten und geringen Support-Aufwand unter einen<br />

Hut? PostFinance hat diesen Spagat mit einer Open-Source-Lösung für ihre Kunden geschafft – ein Modell, das<br />

auch für Gemeindesoftware interessant ist.<br />

Was haben die Offi ce-Anwendungen von<br />

Google, die sozialen Netzwerke Facebook<br />

und Xing sowie das Kundenbetreuungssystem<br />

Salesforce gemeinsam? Sie alle<br />

präsentieren sich als webbasierte Plattform<br />

anstelle einer herkömmlichen Windows-Anwendung,<br />

die lokal installiert<br />

werden muss. Software wird dadurch zur<br />

Dienstleistung, die genutzt werden kann,<br />

ohne sich um Installation und Betrieb zu<br />

kümmern. Dieses Modell, «Software as a<br />

Service» oder kurz SaaS genannt, zählt zu<br />

den wichtigen Trends in der Informatik.<br />

Die Vorteile dieses Ansatzes für die Benutzer<br />

liegen auf der Hand: Der personal-<br />

und kostenintensive Unterhalt entfällt,<br />

und die Nutzung ist von jedem Computer<br />

aus über eine Internet-Verbindung möglich.<br />

Oftmals ist auch die Backup-Problematik<br />

elegant gelöst, weil der Service-<br />

Anbieter die Datensicherung vornimmt.<br />

PostFinance als SaaS-Anbieterin<br />

Das SaaS-Modell funktioniert nicht nur<br />

global wie in den oben erwähnten Beispielen,<br />

sondern auch im lokalen Rahmen eines<br />

Schweizer Anbieters. Wie ein schweizerisches<br />

SaaS-Angebot aussehen kann,<br />

zeigt die jüngste Dienstleistung von Post-<br />

Finance für ihre Unternehmenskunden.<br />

Die ESRlight genannte Lösung richtet sich<br />

an kleine Unternehmen, Einzelfi rmen und<br />

Vereine, die mit ESR (Einzahlungsschein<br />

36 SKR 2/10<br />

Das webbasierte ESRlight lässt sich<br />

von jedem Rechner aus über einen<br />

Internet-Zugang nutzen<br />

mit Referenznummer) fakturieren möchten,<br />

aber kein ERP-System oder zumindest<br />

keine Debitoren-Buchhaltung einsetzen.<br />

Damit erlaubt ESRlight Kleinbetrieben den<br />

Einstieg in die automatisierte Zahlungsverarbeitung<br />

und hält die Benutzer jederzeit<br />

über eingegangene und fällige Zahlungen<br />

auf dem Laufenden.<br />

Eine neue Lösung für die Debitorenbewirtschaftung<br />

war nötig geworden, weil<br />

die bisher angebotene Software nicht<br />

unter Windows 7 läuft und PostFinance<br />

für Benutzer anderer Betriebssysteme<br />

wie Mac OS X und Linux kein entsprechendes<br />

kostenloses Angebot bereithielt.<br />

Dieser Umstand spielt bei Kleinbetrieben<br />

eine Rolle, da dort häufi ger Macs und allenfalls<br />

Linux-Umgebungen anzutreffen<br />

sind wie in Grossunternehmen. Da das<br />

neue System den Kontoinhabern als<br />

Dienstleistung kostenlos zur Verfügung<br />

stehen sollte, spielten Lizengebühren<br />

eine wichtige Rolle. Hinter ESRlight steht<br />

die webbasierte Open-Source-Software<br />

SQL-Ledger, die sich nicht nur kostenlos<br />

nutzen, sondern auch beliebig auf eigene<br />

Bedürfnisse anpassen lässt. Dahinter<br />

steht die kanadische Firma DWS Systems,<br />

die sich auch um die Weiterentwicklung<br />

kümmert.<br />

Als vollwertige Unternehmens- oder ERP-<br />

Software (Enterprise Resource Planning)<br />

bietet SQL-Ledger aber weit mehr Funktionalität<br />

und Komplexität, als für eine<br />

reine Debitorenverwaltung nötig ist. In<br />

dieser Situation zeigte sich der grosse<br />

Vorteil quelloffener Software, deren Lizenz<br />

beliebige Anpassungen erlaubt: Mit<br />

Hilfe spezialisierter Partner entwickelte<br />

PostFinance die massgeschneiderte und<br />

einfach zu bedienende Lösung ESRlight als<br />

SaaS-Angebot. Hierzu wurde SQL-Ledger<br />

nicht nur abgespeckt, sondern auch um<br />

die Fähigkeit erweitert, ESR auf jedem<br />

gängigen Drucker korrekt zu bedrucken.<br />

Und da ESRlight zentral betrieben wird,<br />

lassen sich neue Funktionen schneller einführen<br />

als bei lokal installierter Software:<br />

Eine Anpassung oder Erweiterung steht<br />

automatisch allen Benutzern zur Verfügung,<br />

ohne dass diese ein Software-<br />

Update vornehmen müssten.

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