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18 | TASPO substrate<br />

22. Februar 2013 | Nr. 8<br />

Neue und aufgewertete Substrate<br />

für die gärtnerische Produktion<br />

Von torffreien Bio-Erden über hochwertige Zuschlagsstoffe bis zu Spezialsubstraten für Rosen. Von Edgar Gugenhan<br />

Auf der diesjährigen IPM wurden<br />

viele Substrate in ähnlichen Mischungen<br />

wie bisher präsentiert,<br />

allerdings verbessert durch bestimmte<br />

Inhaltsstoffe. Gerade diese Besonderheiten<br />

sollen nachfolgend vorgestellt werden,<br />

wobei es sich im Wesentlichen um<br />

Produkte handelt, die zur Anzucht und<br />

Kultur von Pflanzen in Produktionsbetrieben<br />

verwendet werden.<br />

Neben den bekannten Bio-Substraten<br />

stellte Gebr. Brill Substrate (Georgsdorf)<br />

zwei weitere Produktlinien mit nachwachsenden<br />

Rohstoffen vor, die laut Hersteller<br />

perfektioniert wurden. Es handelt<br />

sich dabei um die preiswerten Universalsubstrate<br />

für die Anzucht von Beet- und<br />

Balkonpflanzen Ligno-Pot und Ligno-<br />

Pot TO50. Beide Substrate enthalten<br />

Weiß- und Schwarztorf und zu je einem<br />

Drittel LignoTer, eine von Brill entwickelte<br />

Mischung aus Holzfaserkompost. Beide<br />

Substrate sind angereichert mit Düngemittel,<br />

und Ligno-Pot TO50 enthält zusätzlich<br />

noch 50 Liter Ton pro Kubikmeter.<br />

Beide Produkte haben einen pH-Wert<br />

von 5,7 und sind für die Anzucht von<br />

Zierpflanzen mit kurzer Kulturdauer sowie<br />

Beet- und Balkonpflanzen, aber auch<br />

für unter anderem Stauden und Bodendecker<br />

besonders geeignet.<br />

Die Containersubstratlinie Ligno-Mix<br />

C von Brill wurde zielgerichtet weiterentwickelt,<br />

speziell zur Anzucht von<br />

Stauden, Gräsern und Bodendeckern.<br />

Das Substrat enthält das sogenannte LignoDrain,<br />

das aus heimischem Nadelholz<br />

hergestellt wird und die Dränfähigkeit<br />

und die Luftkapazität im Container<br />

dauerhaft verbessert. Dieses neue Basissubstrat<br />

kommt unter der Bezeichnung<br />

Ligno-Mix S TO50 in den Handel. Alle<br />

neuen Substrate können in Säcken, im<br />

Maxi-Block mit 3,75 Kubikmeter oder<br />

auch lose verladen bezogen werden.<br />

Flora-Bio-Mix und Aquaflora<br />

Kultursubstrat neu im Sortiment<br />

Floragard (Oldenburg) stellte auf der<br />

IPM den schnell wirkenden Bio-Dünger<br />

Flora-Bio-Mix zur ergänzenden Grunddüngung<br />

von Anzucht-, Presstopf-,<br />

Kräuter- und Topfsubstraten im ökolo-<br />

Speziell für Dachbegrünungen<br />

Floragard stellte auch den Bio-Dünger Flora-Bio-Mix vor, im Foto (oben rechts) 30 Tage nach der Aussaat, ohne Nachdüngung. Werkfoto<br />

gischen Gartenbau vor. Er setzt sich aus<br />

pflanzlich-organischen und tierisch-organischen<br />

Komponenten sowie natürlichen<br />

mineralischen Rohstoffen zusammen<br />

und entspricht den Richtlinien der<br />

EG-Verordnung Nr. 834/2007 mit ihrer<br />

Durchführungsverordnung 889/2008<br />

über die ökologische/biologische Produktion.<br />

Besonderer Vorteil dieses Düngers<br />

ist, dass durch die spezielle Vorbehandlung<br />

die Mineralisierung und Freisetzung<br />

des Stickstoffes bereits unmittelbar<br />

nach der Erdenproduktion einsetzt<br />

und innerhalb von fünf Wochen die<br />

Nährstoffe freigesetzt und für die Pflanzen<br />

verfügbar sind. Dieser Bio-Dünger<br />

fördert das Bodenleben und die mikrobielle<br />

Umsetzung der Nährstoffe aus anderen<br />

organischen Düngern und ist eine<br />

ideale Ergänzung zu anderen Substratdüngern<br />

mit einer mittel- und langfristigen<br />

Wirkung. Je nach Anwendungsbereich<br />

wird dieser Flora-Bio-Mix in einer<br />

Aufwandmenge von ein bis drei Kilogramm<br />

pro Kubikmeter eingesetzt.<br />

Ebenfalls für den Erwerbsgartenbau<br />

wurde das Aquaflora-Kultursubstrat<br />

entwickelt, das speziell in städtischen<br />

Blumenampeln, zum Beispiel Hängekörben<br />

an Laternen und Blumenkästen eingesetzt<br />

werden kann. Der Vorteil dieser<br />

neuen Substratmischung ist, dass der regelmäßige<br />

Pflegeaufwand so gering wie<br />

möglich ausfällt, da das Substrat ein<br />

Wasserspeichergranulat und einen<br />

Langzeitdünger enthält. Das neue Substrat<br />

wird in vier verschiedenen Formulierungen<br />

hergestellt und angeboten und<br />

kann so den jeweiligen Bedürfnissen in<br />

diesem Bereich angepasst werden.<br />

Als ideales Substrat für den ökologischen<br />

Gartenbau wird auch ein torfreduziertes<br />

Bio-Pflanzsubstrat unter der<br />

Bezeichnung Floradur Plant Aquaflora<br />

Bio angeboten. Torf und Kokosmehl sorgen<br />

für ein hohes Porenvolumen und einen<br />

guten Wasser- und Lufthaushalt,<br />

während Perlite die Luftkapazität erhöht<br />

und die Drainage verbessert.<br />

Speziell für den ökologischen Pflan-<br />

Bei der Dachbegrünung spielt das Substratgewicht<br />

aus statischen und verarbeitungstechnischen<br />

Aspekten eine entscheidende<br />

Rolle. Die Firma Jiffy Products<br />

(NL-Moerdijk) stellte daher auf der<br />

IPM die neuen Jiffy Green Roof Substrate<br />

vor. Diese sind sehr leicht, was den<br />

Transport im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Materialien vereinfacht. Durch die<br />

sorgfältige Rohstoffauswahl wird laut<br />

dem Unternehmen ein hervorragendes<br />

Puffervermögen für Wasser und eine<br />

langfristige Stabilität erzielt. Green Roof<br />

Substrate unterliegen der Zertifizierung<br />

durch RHP und erfüllen somit die Standards<br />

in Bezug auf Unkrautfreiheit und<br />

Beständigkeit.<br />

Die Jiffy Green Roof Substrate werden<br />

verschiedensten Anforderungen gerecht<br />

und eignen sich sowohl für extensive<br />

Dachbegrünungen aus Sedum, Moos-<br />

und Kräuterpflanzungen mit geringer<br />

Schichtdicke, als auch für intensive, begehbare<br />

Begrünungen. (ts) Speziell für Dachbegrünungen gibt es die neuen Jiffy Green Roof Substrate. Werkfoto<br />

zenbau hat Gramoflor (Vechta) ihr neues<br />

Bio-Holzfaserprodukt LignoFibre<br />

vorgestellt. Es handelt sich um einen organisch<br />

und ökologisch verträglichen<br />

Ausgangsstoff, der die RAL-Gütekriterien<br />

Holzfaser erfüllt und die Bio-Zulassung<br />

EG-VO 889/2008 erhalten hat.<br />

Dieses Substrat wird vorwiegend zur Ergänzung<br />

norddeutscher Torfprodukte<br />

empfohlen. Mit dem innovativen Produkt<br />

soll eine sichere Kultivierung hochwertiger<br />

Pflanzen erreicht werden, da es<br />

einen ausgewogenen Lufthaushalt garantiert<br />

und gute Drainageeigenschaften<br />

sowie eine schnelle Wiederbenetzbarkeit<br />

besitzt. Das Material ist strukturstabil,<br />

hat eine geringe Schrumpfung und wird<br />

stets in gleichbleibender Lieferqualität<br />

angeboten.<br />

Mit baltischem Sodentorf im<br />

Premium-Segment der Substrate<br />

Als Neuheit bietet die Hawita Gruppe<br />

(Vechta) in Kürze fertigen Sodentorf gemischt<br />

mit Kokosfasern als Zuschlagsstoff<br />

für einige Substrate an. Diese Fasern<br />

sorgen dafür, dass das Gießwasser<br />

schnell aufgenommen und gleichmäßig<br />

im Topf verteilt wird. Diese neuen Substrate<br />

sind besonders beim üblichen Ebbe-Flut-<br />

oder Rinnenbewässerungsverfahren<br />

einsetzbar und können so zu einer<br />

hervorragenden Pflanzenqualität<br />

führen.<br />

Aufmerksam gemacht wurde auf der<br />

IPM aber auch auf eine torffreie Bio-Erde,<br />

die unter der Bezeichnung Fruhstorfer<br />

Bio-Erde in den Handel kommt. Sie<br />

besteht zu 100 Prozent aus sorgfältig<br />

ausgesuchten nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Inhaltsstoffe sind in erster Linie<br />

Holzfasern, Bio-Rindenhumus, Kokosbestandteile<br />

und Vulkanton. Diese<br />

Fruhstorfer Bio-Erde wird von Hawita<br />

für die Anzucht und Kultur des üblichen<br />

Zierpflanzen-Sortimentes angeboten.<br />

Das Besondere an diesem neuen Substrat<br />

ist, dass anstelle des sonst üblichen<br />

Harnstoffes zur Stickstoffversorgung<br />

Hornspäne und andere organische<br />

Stickstoffquellen verwendet werden.<br />

Dadurch kann der Zersetzungsprozess<br />

der Holzfasern beschleunigt und so besonders<br />

gute Pflanzenqualitäten erzeugt<br />

werden. Für den Profi-Gartenbau wird<br />

dieses neue Substrat im 70 Liter-Gebinde<br />

oder in Mega-Boxen mit 2,4 Kubikmeter<br />

Größe angeboten. Auf Wunsch<br />

kann dieses Substrat auch durch die<br />

hauseigene Spedition lose an die Kunden<br />

ausgeliefert werden.<br />

Auch in der Firmenorganisation gab<br />

es eine Veränderung. Simon Tabeling,<br />

der Sohn von Hans Tabeling, ist jetzt<br />

zum Geschäftsführer der Gruppe und<br />

der acht Tochtergesellschaften ernannt<br />

worden. Seit 2006 arbeitet der heute<br />

35-jährige Simon Tabeling in dem von<br />

seinem Großvater 1927 in Vechta gegründeten<br />

Betrieb. Vorab hatte er Betriebswirtschaft<br />

studiert und in einem<br />

Unternehmen in Kanada gearbeitet.<br />

GreenFibre als idealer<br />

Zuschlagsstoff für Bio-Substrate<br />

Klasmann-Deilmann (Geeste) machte<br />

auf das Produkt GreenFibre aufmerksam.<br />

Dabei handelt es sich um eine besonders<br />

hochwertige, thermisch-physikalisch<br />

aufbereitete Holzfaser, die in verschiedenen<br />

Substraten ab sofort enthalten<br />

ist. Die Holzfaser wird mit verschiedenen<br />

Strukturen exakt auf den jeweiligen<br />

Einsatzbereich eingestellt und ist zusammen<br />

mit hochwertigen Torfrohstoffen<br />

ein optimaler Bestandteil für stabile<br />

Kultursubstrate. Die Vorteile von Green-<br />

Fibre sind laut dem Unternehmen, dass<br />

dieses Material die Luftkapazität erhöht,<br />

für eine langfristige Strukturstabilität<br />

sorgt, die Drainagefähigkeit optimiert,<br />

die Wiederbenetzbarkeit verbessert, eine<br />

gesunde, schnelle Wurzelentwicklung<br />

unterstützt und das Risiko von Algenbildungen<br />

während der Kultur deutlich<br />

verringert, da die Substratoberfläche<br />

schneller abtrocknet.<br />

GreenFibre ist ein idealer Zusatzstoff<br />

bei Bio-Substraten und erfolgreich nach<br />

PEFC zertifiziert und trägt so auch das<br />

RHP-Gütesiegel. Auf der IPM konnte<br />

man erfahren, dass dieser Zuschlagsstoff<br />

zu 90 Prozent aus Kiefern- und Fichtenhölzern<br />

besteht und in Zukunft sogar<br />

aus eigener Holzproduktion gewonnen<br />

wird. Ganz speziell beigemischt bei Profisubstraten<br />

wird GreenFibre den Containersubstraten<br />

für Baumschulkulturen,<br />

die auf diese Weise beste Strukturen<br />

aufweisen.<br />

2013 kann die Klasmann-Deilmann-<br />

Gruppe auf eine 100-jährige Geschichte<br />

zurückblicken. In diesem Zusammenhang<br />

führte der Geschäftsführer Norbert<br />

Siebels aus, dass sich das Unternehmen<br />

auch weiterhin speziell mit dem Erwerbsgartenbau<br />

verbunden fühlt, „den<br />

wir“, so wörtlich, „auch weiterhin mit<br />

erstklassigen – und immer nachhaltigeren<br />

– Substraten beliefern werden.“<br />

Spezialsubstrate für Rosen<br />

und neue Gemüse-GrowBags<br />

Kleeschulte Erden (Rüthen) stellte in<br />

Essen als Neuheit ihre RAL-gütegesicherte<br />

Kleeschulte Substratfaser Topora<br />

vor, die zusammen mit Sodentorf zu<br />

idealen Substraten für Gehölzanzuchten<br />

verwendet wird. Diese Mischung bietet<br />

ideale Wachstumsbedingungen bei verlässlicher<br />

Standfestigkeit und zeichne<br />

sich durch eine sehr gute Wiederbenetzbarkeit<br />

ohne Zugabe von Benetzungsmitteln<br />

aus. Die Substratfaser Topora<br />

sorgt durch ihr Porenvolumen auch bei<br />

längerer Kulturdauer der Pflanzen für

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