6u. 7/12 - Tinchen
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Aus dem Geschwader<br />
Marathon, das "Matterhorn des kleinen Mannes"<br />
10.724 Marathonis in Hamburg darunter drei „Neue“ aus dem FlaRakG 1<br />
BB - „Einen Marathon beschließt man bekanntermaßen<br />
nicht bei einer Bierhauswette<br />
kurz vor dem Rennen. Um überhaupt<br />
die Königsdistanz Marathon, das<br />
"Matterhorn des kleinen Mannes", gut zu<br />
schaffen, sollten Sie seit mindestens einem<br />
Jahr schon kontinuierlich wenigstens<br />
drei- bis viermal pro Woche laufen. Wer<br />
einen Marathon bei seiner Premiere gleich<br />
unter 4:00 Stunden schaffen möchte, und<br />
damit unter die erste Hälfte aller Finisher<br />
laufen würde, sollte schon länger trainieren<br />
und hat wohl auch ein wenig mehr Talent<br />
von seinen Eltern mitbekommen. Ein<br />
3:59 Läufer wird also in der Regel schon<br />
einige Jahre Laufjahre hinter sich haben,<br />
ist bis hin zum Halbmarathon schon wettkampferfahren<br />
oder hat sogar schon Marathonerfahrung“,<br />
so Herbert Steffny auf<br />
seiner Internetseite in der Einleitung zum<br />
Trainingsplan für einen Marathon unter 4<br />
Stunden.<br />
Oberleutnant Jörg Hoeck<br />
Im Flugabwehrraketengeschwader<br />
1“S-H“<br />
sieht man viele aktive<br />
Läufer regelmäßig<br />
mindestens 10 km und<br />
mehr laufen. In kleinen<br />
Gruppen werden in der<br />
nordfriesischen Landschaft,<br />
am Deich oder<br />
der Marsch, konspirative<br />
Pläne geschmiedet<br />
wann wohl der erste<br />
und vor allem wo der<br />
erste Marathonlauf gemeistert<br />
werden kann.<br />
Im November vergangenen<br />
Jahres schmiedeten<br />
Oberleutnant<br />
Jörg Hoeck (FlaRak-<br />
Grp 26) und Stabsfeldwebel<br />
Björn Hansen<br />
(FlaRakG 1) den Plan,<br />
ihren ersten Marathon<br />
im September<br />
20<strong>12</strong> in Berlin zu<br />
laufen. Zeit genug<br />
für die Vorbereitung<br />
war vorhanden<br />
und mit dem Trainingsplan<br />
von Herbert<br />
Steffny („Das<br />
große Laufbuch“,<br />
Südwestverlag) begleitete<br />
ein kompetenter<br />
Ratgeber in<br />
Lauf- und Trainingsfragen<br />
die beiden<br />
Marathoneinsteiger.<br />
Einsteiger im Sport<br />
sind sie aber nicht<br />
unbedingt, beide<br />
sind Fußballer und<br />
brachten so zumin- Stabsfeldwebel Björn Hansen<br />
dest eine Grundkondition<br />
mit ein.<br />
Neben kleinen Verletzungen die das Training<br />
gleich zu Beginn ein wenig hemmten,<br />
musste im Januar die einzige echte Enttäuschung<br />
verdaut werden. Bei der Anmeldung<br />
zum Berlin-Marathon mussten<br />
die beiden feststellen, dass diese Laufveranstaltung<br />
schon komplett ausgebucht<br />
war (40 000 Läufer! wurden „nur“ zugelassen).<br />
Schnell musste ein neuer Plan, ein<br />
neuer Lauf, geschmiedet werden, denn<br />
beide steckten ja voll im Training. Der 27.<br />
Hamburg-Marathon im April wurde als<br />
machbar ausgeguckt. Keine vier Monate<br />
Vorbereitungszeit mehr und doch wurde<br />
sich peinlichst an den Marathon Trainingsplan<br />
gehalten. 14 Tage vor dem Marathon<br />
wurde der letzte Trainingslauf über 32<br />
km absolviert. Am 29. April war es dann<br />
endlich soweit. Mit der Prognose 4:15<br />
Stunden sind machbar wurde sich angemeldet.<br />
Das heißt, aus dem Startbereich<br />
„i“ sollte es losgehen. 7 Minuten nach dem<br />
8 TINCHEN 6/<strong>12</strong> und 7/<strong>12</strong>