6u. 7/12 - Tinchen

higkeiten und Mittel, wie AIRMEDEVAC,
Transport- und Kampfhubschrauber, das
deutsche Aufklärungsmittel HERON oder
auch die Recovery Task Force des Camp
Marmal.
Für den zweckmäßigen Einsatz eben aufgezählter
Fähigkeiten ist das CJOC in einer
Stärke von ungefähr 20 ISAF-Soldaten
und afghanischen Verbindungsoffizieren
rund um die Uhr besetzt. Speziell diese
multinationale Zusammenarbeit
erscheint
aber auch von Zeit zu
Zeit als Herausforderung.
Nicht unbedingt
die Verwendung der
Amtssprache Englisch
wirkt fordernd, zumal
wir als Soldaten der
FlaRak durch Übung
und Ausbildung in diesem
Bereich sehr gut
aufgestellt sind. Jedoch
die Gewöhnung an
spezielle Umgangsformen
und die nationalen
Besonderheiten und
Befindlichkeiten stellen
die interkulturelle
Kompetenz schon gelegentlich
auf die Probe.
Der zu erringende
Profit aus der Multinationalität überwiegt
nichtsdestotrotz eindeutig, da man nicht
auf geistig festgetretenen Pfaden wandelt.
Auch bei der Bewältigung der anfangs
beschriebenen Situation war die Zusammenarbeit
aller Kameraden vorbildlich, so
dass die zehn US-Soldaten, welche aufgrund
einer Detonation im Vorfeld ihres
Camps teilweise schwer verletzt wurden,
durch den geschickten Einsatz der AIR-
MEDEVAC-Fähigkeiten in kürzester Zeit
zur ersten Behandlung nach Kunduz ausgeflogen
werden konnten. Der Abtransport
der Verletzten wurde durch Kampfhubschrauber
(2 APACHE als Air Weapons
Team oder kurz AWT) über der Einsatz-
TINCHEN 6/12 und 7/12
Aus dem Einsatz
stelle gesichert, welche durch reine Anwesenheit
gewiss ihren Anteil daran hatten,
dass sich die Demonstration zeitnah
auflöste. Auch der spätere Transport der
erstversorgten Soldaten in die höherwertige
Versorgungseinrichtung auf Niveau eines
Kreiskrankenhauses in Camp Marmal,
Mazar-e Sharif, durch eine nach Kunduz
vorstationierte C-160 (TRANSALL), wurde
durch die Besatzung der CJOC erarbeitet,
Amerikanische "Black Hawks" üben das Absetzen von Bodentruppen
koordiniert und begeleitet. Die Nutzung
aller Informationskanäle, die Verifizierung
des Wahrheitsgehalts, die Überprüfung
der Handlungsoptionen, die Entscheidungsvorbereitung
und schlussendlich die
Koordination aller beteiligter Kräfte skizziert
das Handlungsfeld des Duty Officer
bestmöglich.
Und auch wenn ein solch komplexes Szenario
nicht an der Tagesordnung war und
hoffentlich auch zukünftig nicht sein wird,
möchte ich an dieser Stelle aus meiner Erfahrung
heraus einen Mythos klarstellen.
Der „ruhige Norden“ ist zwar im Vergleich
zu anderen Regional Commands bezüglich
Qualität und Quantität der sicherheits-
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