Wer wenn nicht wir - Schulmaterial - Thimfilm
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Thema 3: Drei Biografien<br />
Drei Biografien stehen in WER WENN NICHT WIR im Mittelpunkt: Bernward Vesper, Gudrun Ensslin und<br />
Andreas Baader. Der Film nimmt die Liebesgeschichte als Ausgangspunkt, um von ihrer allmählichen<br />
persönlichen und politischen Radikalisierung zu erzählen. Dabei bleibt er immer nahe an den Personen, zeigt<br />
ihre Entwicklung und verzichtet auf die Inszenierung großer Ereignisse – wie sie etwa in der Verfilmung von<br />
Stefan Austs Sachbuch DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) durch Uli Edel dargestellt werden. Die<br />
folgenden Arbeitsaufgaben regen zu einem Vergleich zwischen den realen Lebensläufen und der Darstellung<br />
der Personen im Film an.<br />
Arbeitsblätter: Drei Biografien<br />
> Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Kunst<br />
Die Schüler/innen bilden drei Gruppen, die sich je mit einer der drei Hauptfiguren beschäftigen. Jede Gruppe<br />
stellt zunächst in einem Dreischritt die Entwicklung der Person im Film dar und notiert „Stationen“, die im<br />
Film als biografisch relevant interpretiert werden. Die Schüler/innen charakterisieren die Figuren mit<br />
(sinngemäßen) Zitaten aus dem Film, stellen so ihre Veränderung im Laufe der Handlung dar und ergänzen<br />
diese Kurzportraits durch ein geeignetes Foto aus dem Film, das sie auswählen. Diese Strukturierung<br />
veranschaulicht die dramaturgische Entwicklung der Figur.<br />
In einem zweiten Schritt werden die aus dem Film abgeleiteten Portraits mit Originalquellen abgeglichen.<br />
Hier bietet sich wie in Aufgabenblock 1 eine Recherche in den Online-Archiven von Der Spiegel oder Die Zeit<br />
an. Bei einer intensiveren Beschäftigung oder im Rahmen eines Projektunterrichts kann auch auf das<br />
Sachbuch „Vesper, Ensslin, Baader“ von Gerd Koenen zurückgegriffen werden, das als Vorlage für das<br />
Drehbuch diente.<br />
Im Anschluss werden die Ergebnisse verglichen. Der Schwerpunkt sollte auf der Angemessenheit der<br />
filmischen Darstellung und der dramaturgischen Interpretation des Films liegen. In diesem Zusammenhang<br />
bieten sich auch Medienvergleiche an, zum Beispiel mit der Darstellung von Andreas Baader und Gudrun<br />
Ensslin in DER BAADER MEINHOF KOMPLEX.<br />
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