Die richtige Strategie für Ihr Unternehmen - E-Commerce Magazin
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diese Art des Multichanneling noch in den<br />
Kinderschuhen. Nur sehr wenige <strong>Unternehmen</strong><br />
können heute <strong>für</strong> sich in Anspruch<br />
nehmen, ein nahtloses Einkaufserlebnis<br />
zu bieten, hat eine Studie der<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Konsumforschung (GfK)<br />
und der Beratungsgruppe Accenture ergeben.<br />
Der Grund: Es gibt kaum einen<br />
Händler im Markt, der in allen Kanälen<br />
gleichermaßen zu Hause ist. Auch die Logistikdienstleister<br />
<strong>für</strong> diesen Bereich sind<br />
heute entweder Retail- oder Distanzhandelsspezialisten.<br />
Um die beiden unterschiedlichen<br />
Welten miteinander zu verbinden<br />
und ihr Know-how in einer integrierten<br />
Multichannel-Lösung zu bündeln,<br />
haben Hermes Fulfilment und der Logistiker<br />
Meyer & Meyer <strong>für</strong> die Fashionbranche<br />
das Joint Venture ADD/UP Connected<br />
Channels gegründet, an dem beide mit je<br />
50 Prozent beteiligt sind.<br />
> GEBÜNDELTE EXPERTISE<br />
In das Gemeinschaftsunternehmen bringt<br />
Meyer & Meyer die Kompetenz als <strong>Die</strong>nstleister<br />
<strong>für</strong> den Stationärhandel ein. Hermes<br />
Fulfilment steuert seine Erfahrung<br />
im Distanzhandel bei. „Mit ADD/UP gehen<br />
wir neue Wege“, so Geschäftsführerin Nina<br />
Ehrenberg. „Bislang gibt es in Deutschland<br />
keine vergleichbare Lösung auf dem<br />
Markt, die Distanz- und Stationärhandel<br />
in dieser Form miteinander verbindet.“<br />
Viele Händler würden zwar heute stationären<br />
Handel und Online-Shops betreiben,<br />
aber meist mit separaten Sortimentsfindungslösungen<br />
und getrennten<br />
logistischen Prozessen. Unter integriertem<br />
Multichanneling versteht sie, dass<br />
alle Vertriebskanäle verknüpft und zentral<br />
gesteuert werden. Dazu gehöre eine einheitliche<br />
Bestandsführung, ein übergreifender<br />
Blick auf alle Kundendaten sowie<br />
eine Vernetzung der Warenwirtschafts-<br />
und Logistiksysteme. Nur so sei gewährleistet,<br />
dass <strong>für</strong> jeden Kanal alle Informationen<br />
jederzeit abrufbar seien. Beispiel<br />
Bestandsmanagement: Wird ein Artikel<br />
über einen Kanal gut verkauft, sollte der<br />
Händler stets Nachschub aus anderen<br />
Kanälen besorgen können. Der Kanal,<br />
der zuerst verkaufen kann, erhält den frei-<br />
www.e-commerce-magazin.de<br />
en Bestand. „Warenwirtschaftssystem,<br />
Bestandsführung und Kassensystem gibt<br />
es bereits kanalspezifisch in den <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Wichtig ist, dass diese Systeme<br />
nicht nebeneinander existieren, sondern<br />
miteinander verbunden“, so Nina Ehrenberg.<br />
Von einer leistungsfähigen Verknüpfung<br />
profitieren beide Seiten. Der Vorteil<br />
<strong>für</strong> den Kunden ist die Flexibilität: Er kann<br />
sich einen Artikel, den er im Webshop bestellt<br />
hat, mit dem Paketdienst nach Hause<br />
liefern lassen, bei Nichtgefallen in der<br />
Filiale zurückgeben und sich dort das<br />
Geld bar auszahlen lassen oder gegen einen<br />
anderen Artikel umtauschen. <strong>Die</strong> Vorteile<br />
<strong>für</strong> den Händler, auf dessen Seite die<br />
Vertriebskanäle nicht nur operativ, sondern<br />
auch IT-technisch und personell zusammengeführt<br />
werden, gehen weiter.<br />
Sie reichen von der Erschließung neuer<br />
Kundengruppen über die Sortimentsausweitung<br />
bis hin zu Prozessoptimierungen<br />
in der Beschaffung. Händler, die auf allen<br />
Kanälen präsent sind, erreichen eine höhere<br />
Zahl an Kunden und können sie über<br />
eine Kombination von verschiedenen Vertriebswegen<br />
an sich binden. Dadurch wird<br />
nicht nur der Service <strong>für</strong> Bestandskunden<br />
verbessert, mit den neuen Angebotskanälen<br />
werden zusätzliche Abnehmergruppen<br />
erschlossen, die auf den bisherigen<br />
Wegen nicht erreicht wurden.<br />
Aus Platzgründen gestaltet der Stationärhandel<br />
sein Angebot nachfrageorientiert<br />
und konzentriert sich auf Umsatzbringer.<br />
Kunden möchten allerdings nicht<br />
nur jederzeit und überall einkaufen, sie<br />
erwarten eine Vielzahl von Waren und<br />
Spezialprodukten. Ein solch Spektrum<br />
können nur Online-Shops abdecken. Deren<br />
weltweite Verfügbarkeit schafft größere<br />
Absatzpotenziale, von denen der Stationärhandel<br />
profitiert. Über Terminals mit<br />
direktem Zugang zum Webshop kann der<br />
Kunde etwa Waren in die Filiale bestellen,<br />
die dort nicht vorrätig sind. Dank der flexiblen<br />
Absatzmöglichkeiten in unterschiedlichen<br />
Kanälen sinkt trotz kürzer<br />
werdender Kollektions- und Lebenszyklen<br />
das Abschriftenrisiko des Händlers.<br />
Schnittstellen werden minimiert, die Markenbekanntheit<br />
wächst. ■<br />
> Kennziffer: ecm22253<br />
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