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Interventionelle Radiologie - billig wird teuer

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10 Empfehlung der Strahlenschutzkommission, 2007<br />

− Ohrspeicheldrüse:<br />

Eine strahlenbedingte Parotitis kann nach einer Exposition des Organs von<br />

mehr als 2 Gy auftreten. Dosen in dieser Größenordnung können allenfalls<br />

bei neuroradiologischen Interventionen auftreten.<br />

− Skelett:<br />

Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen wegen der hohen Strahlenempfindlichkeit<br />

die Wachstumsfugen des Kindes. Die Schwellendosis <strong>wird</strong> heute bei<br />

etwa 6 Gy angenommen.<br />

Die ICRP empfiehlt, Patienten über das mögliche Risiko deterministischer<br />

Strahlenwirkungen aufzuklären. Sind Hautdosen von jeweils > 3 Gy bei einmaligen<br />

Eingriffen oder jeweils > 1 Gy bei wiederholten Eingriffen zu erwarten,<br />

sollte eine schriftliche Einverständniserklärung vorliegen. Bei Hautdosen > 3 Gy<br />

sollten Patienten nach 10 bis 14 Tagen nachuntersucht werden.<br />

Für das stochastische Risiko ist die Proportionalität (Linearität) der Induktion<br />

maligner Neoplasien oberhalb 100 mSv Ganzkörperdosis epidemiologisch<br />

nachgewiesen und <strong>wird</strong> für den Bereich darunter ebenfalls angenommen<br />

[ICRP 2007]. Das stochastische Risiko ist von zahlreichen Faktoren, insbesondere<br />

dem Alter des Patienten zum Zeitpunkt der Exposition, abhängig.<br />

2.1.2 Untersuchungsfrequenzen<br />

Die häufigsten interventionellen Maßnahmen werden in der Kardiologie erbracht<br />

(s. Tab. 3). Während invasive Koronardiagnostik und -therapie (PTCA)<br />

vorwiegend ältere Patienten betrifft, werden elektrophysiologische Eingriffe,<br />

u.a. Hochfrequenzablationen mit meist längeren Untersuchungs- und Durchleuchtungszeiten,<br />

häufiger bei jüngeren Patienten durchgeführt.

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