Interventionelle Radiologie - billig wird teuer
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30 Empfehlung der Strahlenschutzkommission, 2007<br />
diagnostik vorausgesetzt <strong>wird</strong>. Zum Erwerb der Sachkunde sind mindestens 100<br />
dokumentierte Untersuchungen bei einer Mindestzeit von 6 Monaten erforderlich.<br />
Der Strahlenschutzbeauftragte für den Bereich der interventionellen <strong>Radiologie</strong><br />
und Kardiologie muss die erforderliche Fachkunde im Strahlenschutz besitzen.<br />
Die Aufsichtsbehörde sollte von diesem Strahlenschutzbeauftragten die Erstellung<br />
einer besonderen Strahlenschutzanweisung für den innerbetrieblichen Ablauf<br />
für die interventionelle <strong>Radiologie</strong> verlangen. Eine innerbetriebliche spezielle<br />
Strahlenschutzanweisung sollte entsprechend den technischen Änderungen<br />
jeweils modifiziert werden. Bei der Einweisung in jeden interventionellen Arbeitsplatz<br />
ist besonders auf die spezielle Gerätetechnik einschließlich der strahlenschutzrelevanten<br />
Parameter hinzuweisen; dies ist zu dokumentieren. Bei der<br />
Erst- und den jährlichen Folgeunterweisungen ist besonders auf die speziellen<br />
Gegebenheiten bei interventionellen Maßnahmen hinzuweisen. Beteiligte Ärzte,<br />
MTRAs und sonstiges Personal haben gegen Unterschrift vom Inhalt Kenntnis<br />
zu nehmen.<br />
4.1.2 Dosisreferenzwerte<br />
Nach dem heutigen Kenntnisstand eignet sich das Dosisflächenprodukt am<br />
ehesten zur Abschätzung der Exposition des Patienten. In Tab. 12 sind für die<br />
beiden häufigsten interventionellen Maßnahmen die 3. Quartile für das Dosisflächenprodukt<br />
angegeben. Diese Referenzwerte können vorläufig nur als grobe<br />
Orientierungswerte dienen, da die erfassten Kollektive klein sind. Sie bedürfen<br />
der jährlichen Überprüfung, da Änderungen durch Indikation, Methodik und<br />
Technik zu erwarten sind.<br />
Tab. 12: Referenzwerte für die zwei häufigsten interventionellen Maßnahmen<br />
[BfS 2003]<br />
Maßnahme<br />
Dosisflächenprodukt<br />
in cGy × cm 2<br />
DL-Zeit<br />
im min<br />
PTA 10.000 18<br />
PTCA 12.000 20<br />
4.2 Technische Anforderungen<br />
Es werden folgende grundsätzliche Forderungen zum baulichen Strahlenschutz<br />
gestellt: Die Räume, in denen Röntgengeräte für Interventionen genutzt werden,<br />
müssen bezüglich ihrer räumlichen Ausdehnung (Fläche, Höhe) großzügig dimensioniert<br />
sein. Das Personal muss sich ungestört von geräte- und strahlenschutztechnischen<br />
Einrichtungen innerhalb des Raums bewegen können. Es sollte