s'heftli - Ausgabe Juni 2013
Kultursommer - Gengenbach zum genießen!
Kultursommer - Gengenbach zum genießen!
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gengenbach<br />
Das Rathaus und der Marktplatz<br />
Obwohl Gengenbach schon im<br />
Mittelalter die Stadtrechte verliehen<br />
bekam, entstand das heutige<br />
Stadtbild erst im 17. und<br />
18. Jahrhundert, denn im pfälzischen<br />
Erbfolgekrieg wurde die<br />
Stadt auf Befehl des Sonnenkönigs<br />
Ludwig XIV. fast völlig zerstört. Das<br />
imposante Rathaus des Baumeisters<br />
Viktor Kretz, erbaut im Übergangsstil<br />
zwischen Rokoko und<br />
Klassizismus, wurde im Jahr 1784<br />
fertig gestellt. Ein beachtenswertes<br />
Detail sind die Konsolen, die den Balkon tragen. Die vier Köpfe stellen die<br />
Erdteile Europa, Asien, Afrika und Amerika dar. Vom Giebel wachen symbolisch<br />
Weisheit, Gerechtigkeit und in der Mitte der Adler mit dem Gengenbacher<br />
Wappen über das Geschehen. Vor dieser prächtigen Kulisse entfaltet der<br />
Marktplatz - je nach Jahreszeit und Anlass - auf unterschiedlichste Weise<br />
seinen Charme. Im Sommer, wenn die Straßencafés voll besetzt sind, herrscht<br />
eine fast mediterran-gelassene Stimmung, an Markttagen, wenn die Bauern<br />
der Umgebung ihre Waren feilbieten, ein ländlich-geschäftiges Treiben.<br />
Wild und ursprünglich wirken die Straßenszenen zur Fasnachtszeit, verzaubert<br />
wie in einer glitzernden Puppenstube hingegen, wenn in der Adventszeit<br />
der Adventsmarkt öffnet und sich das Rathaus mit seinen 24 Fenstern in den<br />
größten Haus-Adventskalender der Welt verwandelt.<br />
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