07.06.2013 Aufrufe

Die Länge des Rheins und seine Vermessung

Die Länge des Rheins und seine Vermessung

Die Länge des Rheins und seine Vermessung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3. <strong>Die</strong> Messung der Breiten, zur Findung der Mittellinie, geschieht an so vielen Stellen,<br />

als solche die mehrere oder geringere Breite <strong>des</strong> Stromes nöthig macht.<br />

4. <strong>Die</strong> Punkte, von denen die Breitenvermessungen ausgehen, sind diejenigen, welche<br />

die Ufer beim gewöhnlichen Wasserstande bilden.<br />

5. <strong>Die</strong>. . . . Inseln werden als zum Wasser-Spiegel gehörig betrachtet,<br />

6. <strong>Die</strong> <strong>Vermessung</strong> der Rhein-Strecken unterhalb Gorum <strong>und</strong> Krimpen geschieht<br />

dem Wasserwege entlang, welcher auf den vorhandenen Karten angegeben ist.<br />

7. Da das. . . . Karten-Material so vollständig ist, dass eine <strong>Vermessung</strong> auf den Karten<br />

selbst erfolgen kann, so ist eine <strong>Vermessung</strong> an Ort <strong>und</strong> Stelle von den Ufern<br />

aus oder im Strome selbst, nicht, oder ausnahmsweise nur da erforderlich, wo die.<br />

. . . . Karten solche Mängel angeben sollten, dass eine bloße <strong>Vermessung</strong> nach<br />

denselben, unrichtige Resultate geben würden, zu deren Vermeidung eine Anschauung<br />

der Lokalität. . . . , <strong>und</strong> vielleicht auch eine streckenweise <strong>Vermessung</strong><br />

im Strome selbst nützlich seyn möchte.<br />

8. ……<br />

9. ……. Auch die Entfernung von einer Zollstelle zur anderen ist darin anzumerken.<br />

10.-14.. . . .<br />

<strong>Die</strong> Karten wurden übrigens mit Schreiben vom 14. Juni 1841 dem Oberpräsidenten<br />

vorgelegt. <strong>Die</strong> Fertigstellung <strong>und</strong> Auslieferung erfolgte später. Den Blättern sind dann<br />

noch "Zusammenstellungen der Resultate der nivellitischen <strong>und</strong> trigonometrischen<br />

Aufnahme <strong>des</strong> <strong>Rheins</strong>" beigegeben worden, die nach Regierungsbezirken aufgestellt<br />

waren. Darin wurden Entfernungen zwischen interessanten Punkten in Ruthen angegeben<br />

(z. B. für den Reg. Bez. Köln mit dem Nullpunkt an der Grenze zum Reg. Bez.<br />

Koblenz). <strong>Die</strong>se Entfernungen dienten dem Nivellement, der Bestimmung <strong>des</strong> Gefälles<br />

sowie den Strom breiten (Orientierung der Profile).<br />

Am Prinzip der <strong>Länge</strong>nbestimmungen aus kartographischen Unterlagen hat sich seit<br />

der Zeit nicht viel geändert. Einheitliche Maßeinheiten sind vorhanden, Verfahren<br />

<strong>und</strong> Geräte sind erheblich besser <strong>und</strong> genauer geworden. So werden heute mit modernen<br />

photogrammetrischen Methoden <strong>und</strong> Geräten zur Aufnahme <strong>und</strong> Auswertung<br />

sowie Einsatz von EDV-Anlagen <strong>und</strong> automatischen Zeichengeräten die Karten<br />

schnell <strong>und</strong> präzise hergestellt. Aus ihnen lassen sich die <strong>Länge</strong>n rechnerisch ermitteln.<br />

Ein einheitliches Koordinatensystem ist vorhanden; die Mittellinie <strong>des</strong> Stromes<br />

ist bekannt oder lässt sich bestimmen. Krümmungen werden wegen der leichteren<br />

Berechnungen idealisiert, d. h. sie werden als Kreisbögen angesehen. Aus diesen<br />

Ausgangsdaten lassen sich somit Stationierungspunkte koordinatenmäßig bestimmen.<br />

<strong>Die</strong> anschließende Übertragung in die Örtlichkeit <strong>und</strong> die Vermarkung der<br />

Punkte in der schon beschriebenen Art ist dann leicht zu bewerkstelligen.<br />

<strong>Länge</strong>nvermessungen sind für die Schiffahrt ebenso wie für den Ausbau <strong>und</strong> die Unterhaltung<br />

<strong>des</strong> Stromes <strong>und</strong> für hydrologische Arbeiten nach wie vor unentbehrlich.<br />

Damit bleibt die Aktualität dieses Gebietes bestehen.<br />

Quelle: Beiträge zur Rheink<strong>und</strong>e 1972<br />

Rheinmuseum Koblenz<br />

**************<br />

Peter Haas 2009<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!