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Das Wirtschaftsjahr 2008 der St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH Das Wirtschaftsjahr 2008 In der Sozialwirtschaft ist die Wirtschaftskrise derzeit nur marginal spürbar. In den nächsten Monaten wird sich dies ändern, denn für die Sozialleistungen werden die staatlichen Mittel begrenzt. Die sozialen Unternehmen werden zukünftig noch konsequenter ihre Leistungen nach Markt- und Kostengesichtspunkten kalkulieren und anbieten müssen. In den vergangenen Jahren haben wir im St. Josefshaus unsere Strukturen reorganisiert. Durch den Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente gewannen wir eine klare Übersicht über die Kostenstrukturen der Betriebsteile. Dies ermöglichte es uns Rationalisierungspotentiale zu generieren. Die langfristige Sicherung der sozialen Arbeit einer Einrichtung ist nur dann zu gewährleisten, wenn positive Erlöse erzielt werden. Es ist ein Kennzeichen gemeinnütziger Unternehmen, dass die Erträge nur für die sozialen Zwecke eingesetzt werden dürfen. Nur durch einen positiven Cash-Flow ist die Erwirtschaftung von Ressourcen zu generieren. Damit ist das St. Josefshaus in der Lage die sozialen Projekte zu sichern und weiterzuentwickeln. Für die betriebliche Steuerung haben wir sowohl organisatorische wie materielle Änderungen vorgenommen. Durch den Einsatz eines neuen betriebsweiten EDV-Systems ist es uns gelungen, ein qualifiziertes betriebliches Informationssystem aufzubauen, das den Bereichsverantwortlichen zeitnah die notwendigen Steuerungsdaten breitstellt. Diese Instrumente werden kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt. 8 | St. Josefshaus Herten 2008 Die betrieblichen Ergebnisse Im Jahre 2008 konnte die solide wirtschaftliche Basis des Hauses gefestigt werden. Wir haben die Bilanzsumme auf 21.036.066,– € gesteigert (im Vorjahr 19.667.000,– €). Der Umsatz erhöhte sich um ca. 5,6 % auf 42.730.000,– €. Die Grundlage für die positive wirtschaftliche Entwicklung ist die Belegungsauslastung in allen Betriebsteilen. Im Bereich der Behindertenhilfe haben wir im stationären Bereich Rückgänge zu verzeichnen, die wir durch tagesstrukturierende Maßnahmen kompensieren konnten. Nur dadurch gelang es, die Auslastung um rund 2,6 % zu erhöhen. Im vergangenen Jahr haben wir unsere Bemühungen um Kostenkonsolidierung weiterverfolgt. Die wichtigste Steuerungsgröße ist der Personaleinsatz und dessen Aufwand. Im vergangenen Jahr hatten wir kontinuierliche Zuwachsraten zu verzeichnen. So umfasst der Personalaufwand im Jahr 2008 75,4 % des Gesamtaufwandes. Der Personalanstieg erfolgte zielgerichtet entsprechend der Auslastung im pflegerischen und pädagogischen Bereich. Betrachtet man die Erträge aus den Pflegesätzen und dem Aufwand für das Personal so verlaufen beide Linien kongruent. Das ist ein Ausdruck unserer Bemühungen, die Qualität unserer pädagogischen und pflegerischen Arbeit in den relevanten Unternehmensbereichen zu stabilisieren. Unser Material- und Sachaufwand hat sich erhöht. Ein erhöhter Materialeinsatz ist in der WfbM zu verzeichnen, dazu kommen ein höherer Energie- und Verwaltungsaufwand. Die Plandaten im Bereich der Instandhaltung wurden mit einem Ausgabenvolumen von rund 1,8 Mio. € eingehalten. Die Entwicklung in unserem Altenhilfebereich verläuft nach Plan. Im Altenpflege-Zentrum Zell haben wir eine 100-prozen tige Auslastung im stationären Bereich und in der Kurzzeitpflege rund 75 %. In unseren Tochtergesellschaften, der Pflege heim St. Fridolin gGmbH und der Altenpflege- Zentrum St. Franziskus gGmbH war die Auslastung zufriedenstellend, wobei die Rückgänge der Bewohnerzahlen mit der Anpassung an die zukünftige Struktur der Einrichtungen planmäßig verläuft. Beide Einrichtungen sind derzeit noch in einer Konsolidierungsphase, in der die Weichen für eine
inhaltliche und wirtschaftliche positive Entwicklung gestellt sind. Gleiches gilt für unsere Beteiligung an der Caritas Behindertenhilfe gGmbH mit dem Caritasverband für den Schwarzwald-Baar-Kreis. Unser Integrationsbetrieb SCALA Gebäudemanagement und Service GmbH schloss das vergangene Wirtschaftsjahr mit einem positiven Saldo ab. Der weitere Ausbau Geschäftsfelder des Unternehmens ist für das Jahr 2009 geplant. Insgesamt ergibt sich somit ein positives Betriebsergebnis von 1.097.366,– €. Der Saldo des Aufwandes und Ertrages ist gegenüber der Vorperiode um rund 448.000,– € geringer. Dieses Ergebnis dokumentiert die Auswirkungen der hohen tariflichen Anpassungen im Jahre 2008, die wir nicht insgesamt auf die Preise überwälzen konnten. Auch in den schwierigen Pflegesatzverhandlungen des vergangenen Jahres, sowohl in der Alten- wie auch der Behindertenhilfe, konnten wir keine Kostenkompensation erzielen. Wirtschaftsdaten der St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH Aktiva 2008 2007 Anlagevermögen Umlaufvermögen 2.827.000,– € 3.967.000,– € · Vorräte 685.000,– € 630.000,– € · Forderungen 2.038.000,– € 1.953.000,– € · Kasse/Bank 11.906.000,– € 12.651.000,– € Passiva · Eigenkapital 15.141.000,– € 14.044.000,– € · Überschuss 1.296.000,– € 1.545.000,– € Rückstellungen 2.965.000,– € 2.790.000,– € Verbindlichkeiten 2.884.000,– € 1.993.000,– € Gewinn und Verlust Betriebliche Leistungen 45.391.547,– € 43.004.000,– € · Materialaufwand 5.232.612,– € 4.759.000,– € · Personalaufwand 31.834.410,– € 29.944.000,– € · Abschreibungen 972.793,– € 1.040.000,– € · Sonst. Sachaufwand 6.254.396,– € 5.716.000,– € Summe 1.097.336,– € 1.545.000,– € Das St. Josefshaus hat das wirtschaftliche Potenzial, sich auch in Zukunft den Marktanforderungen zu stellen und seine führende Position in der Region zu festigen. Unser Haus wird dabei auch weiterhin ein verlässlicher und solider Partner sein, sowohl für die Menschen, die wir betreuen und pflegen, als auch für unsere Mitarbeiter und unsere öffentlichen Partner. St. Josefshaus Herten 2008 | 9
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