als PDF downloaden - Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG
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M I T G L I E D E R I N F O R M A T I O N<br />
Wohnungsschimmel<br />
vermeiden<br />
Im Heft MITGLIEDERINFORMATION 1-2009 haben wir<br />
Sie auf Seite 8 darüber informiert, welche Zusammenhänge<br />
zu berücksichtigen sind, will man durch<br />
richtiges Heizen und richtiges Lüften das Wohlfühlen<br />
in der Wohnung, das Verhindern von Schäden und<br />
den sparsamen Umgang mit Heizenergie unter einen<br />
Hut bringen.<br />
Vielleicht lesen Sie noch einmal diesen Beitrag aus dem<br />
Märzheft, der auf einem Vortrag von Herrn Leibelt,<br />
Geschäftsführer der <strong>Greifswald</strong>er Firma ALP Ingenieurgesellschaft<br />
mbH basiert, bevor wir Sie im Folgenden<br />
über die Gefahr der Schimmelbildung in Gebäuden<br />
und das richtige Verhalten zur Verhinderung einer<br />
Schimmelbildung informieren.<br />
Zum physikalischen Hintergrund von<br />
Feuchtigkeitsschäden<br />
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit (Wasser) aufnehmen <strong>als</strong> kalte Luft.<br />
Kühlt sich Luft ab, bleibt zwar der absolute Wassergehalt gleich, aber<br />
die relative Luftfeuchtigkeit steigt an. Kühlt sich die Luft noch stärker<br />
ab, wird der Grenzwert erreicht, bei dem die Wasseraufnahmefähigkeit<br />
der Luft erschöpft ist - der Taupunkt, L=100%. Kühlt sich die Luft weiter<br />
ab, fällt die Feuchtigkeit der Luft in flüssiger Form aus. Das nennt<br />
man Kondensation. Kondensat an den Wänden ist eine Wachstumsvoraussetzung<br />
für Schimmelpilze.<br />
WO WIR WOHNEN • Dezember 2009<br />
Wissenswertes<br />
F Die Luftfeuchtigkeit L (exakter: die „relative Luftfeuchtigkeit“ -<br />
gibt an, wie hoch der Wasseranteil in der Luft ist) übt einen wesentlichen<br />
Einfluss auf das Raumklima aus.<br />
Bei einer L zwischen 40 und 60% fühlt sich der Mensch wohl<br />
in seinen „vier Wänden“.<br />
Eine zu geringe L in der Heizperiode führt zu Reizungen der<br />
Schleimhäute. Eine zu hohe L führt zu Feuchtigkeitsschäden<br />
am Gebäude und begünstigt Schimmelbildung.<br />
Wachstumsvoraussetzungen<br />
für Schimmelpilze<br />
• Temperatur und Feuchte (L > 80 %)<br />
• Nährboden und Zeit<br />
Was befördert die Schimmelbildung?<br />
• ältere Gebäude: schlechte Dämmung und Wärmebrücken<br />
• neue bzw. modernisierte Gebäude mit Wärmedämmung:<br />
ungenügende Lüftung, hohe Feuchtelast und Baufeuchte<br />
Abbildung links: Feuchteverhältnisse in einem ungedämmten Haus