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als PDF downloaden - Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG

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Wer zum Beispiel im Umgebaugebiet Ostseeviertel/Parkseite seit dem<br />

Jahr 2004 eine modernisierte Wohnung in einem neu gedämmten Plattenbau<br />

bezogen hat, weiß von dem Feuchteproblem in der Heizperiode<br />

ein Lied zu singen. Nach der nächtlichen Temperaturabsenkung kann man<br />

am Morgen einige Zeit einplanen, um die Fenster vom Tauwasser zu<br />

trocknen. Man kann dabei beobachten, dass die Wassermenge anwächst,<br />

wenn die Außentemperaturen in die tiefen Frostbereiche sinken.<br />

Erst nach zwei Jahren klingt erfahrungsgemäß dieser Effekt (Baufeuchte)<br />

spürbar, aber nicht völlig, ab.<br />

Durch das Stoßlüften am Morgen und noch weitere zwei drei Male am<br />

Tag wird feuchte warme Luft durch kalte Luft ersetzt, die im Laufe ihrer<br />

Erwärmung Feuchtigkeit aus den Wohnräumen aufnimmt. Aus der<br />

Tatsache, dass z.B. in einem 4-Personen-Haushalt täglich etwa 10 Liter<br />

Wasser an die Raumluft abgegeben werden, ergibt sich die Notwendigkeit<br />

des regelmäßigen Lüftens.<br />

<br />

Bauphysiker ermpfehlen, folgende<br />

Verhaltensregeln zur Gewohnheit<br />

werden zu lassen, um der Schimmelbildung<br />

keine Chance zu geben:<br />

• Beim Lüften die Fenster immer ganz öffnen. Das Kippen der Fenster<br />

hat in der Heizperiode nur nachteilige Auswirkungen! (Leider<br />

kann man z.B. im Ostseeviertel-Parkseite immer wieder beobachten,<br />

dass dies noch nicht alle Wohnungsnutzer erkannt haben.)<br />

• Bei Nebel und Regen ist gutes Lüften genauso wichtig. Die kalte<br />

Außenluft mit 90 - 100% Luftfeuchte wird beim Aufwärmen sehr<br />

trocken.<br />

• In Küchen beim Kochen und im Bad nach der Benutzung gründlich<br />

lüften. Kurzzeitiger, kontrollierter Luftaustausch kostet nicht viel<br />

Heizenergie.<br />

• Türen zu Räumen mit erhöhter Dampfbildung (z.B. Bad) stets geschlossen<br />

halten. Ebenso Türen geschlossen halten zwischen beheizten und<br />

kühleren Räumen.<br />

Schimmel unter dem Mikroskop<br />

In der Natur bauen Schimmelpilze organische Stoffe ab und recyclen<br />

diese für die Pflanzenwelt (Wald, Komposthaufen). Für Gebäude sind<br />

M I T G L I E D E R I N F O R M A T I O N<br />

Angekipptes Fenster im Ostseeviertel-Parkseite<br />

Dauerkippen von Fenstern im Winter<br />

bedeutet höchste Gefahr einer Schimmelbildung<br />

• Ungenutzte Räume nicht auskühlen lassen, sondern immer leicht<br />

temperieren. Auch nicht benutzte Räume täglich lüften.<br />

• Insbesondere Schlafzimmer nach Möglichkeit morgens zwei Mal lüften.<br />

In der Zwischenzeit heizen, damit die Luft weitere Feuchte aufnehmen<br />

kann.<br />

• Kühlere Räume sind stärker gefährdet. Daher bei Bedarf auch die<br />

Schlafzimmer tagsüber temperieren und lüften.<br />

• Kellerräume sind im Sommer bei schwüler, feuchter Warmluft extrem<br />

gefährdet. Bei Außentemperaturen von 20 Grad Celsius aufwärts<br />

nicht mehr lüften!<br />

• Kleine, hoch geflieste und schlecht belüftete Badezimmer sind anfällig.<br />

Hier hilft das Abwischen von Wanne und Fliesen nach dem Duschen.<br />

• Möglichst kein Wäschetrocknen in der Wohnung. Ist dies erforderlich,<br />

dann den Raum sehr gut heizen und immer wieder kurz und kräftig<br />

lüften. Nach dem Bügeln feuchter Wäsche oder mit dem Dampfbügeleisen<br />

den Raum lüften.<br />

• Entfernen Sie Luftbefeuchter und Zimmerbrunnen. Meist ist die Luft<br />

zu feucht statt zu trocken und Sie vermeiden zusätzliche hygienische<br />

Risiken.<br />

Quellen: 1. Vortrag „Wohnklima“ von Herrn Leibelt, ALP Ingenieurgesellschaft mbH<br />

<strong>Greifswald</strong>, 2. J.Zink Bau-Kommunikation/Schimmelberatung Nord<br />

Schimmelpilze gefährlich, auch für den menschlichen Organismus.<br />

19<br />

WO WIR WOHNEN • Dezember 2009

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