rudern-aviron-canottaggio 2/2013 (April 13) - Schweizerischer ...

wAS MACHEn EigEntLiCH…?
Benedikt Schmidt
Heute mehr am als auf dem Wasser:
Beni Schmidt mit seinen zwei Kindern.
Welches Rennen ist Dir am stärksten im
Bewusstsein geblieben?
Wohl schon das WM-Finale 1997; aber auch
das Viertelfinale 1996 in Henley, als wir
(Codoni/Schmidt) im Zweier-ohne Martin
Cross (britische Ruderlegende und Olympiasieger
1984 mit Redgrave im 4+) mit dem
Minimalvorsprung von einem Fuss aus dem
Rennen warfen, das Verdikt gefühlte 10
Minuten auf sich warten liess und nach der
Lautsprecherdurchsage ein Raunen durch die
Enclosures in Henley ging (der Respekt war
uns sicher, wohl auch, weil wir leichtgewichtigen
No Names mit unseren 11 Steinen ein
britisches Ruder-Schwergewicht aus dem
Rennen warfen).
26 RudernAvironCanottaggio 02/13
Welche Regattastrecke erlebtest Du als die
schönste?
Henley ist aufgrund seiner Atmosphäre und
dem Set-up (1 gegen 1, nur Sieg oder Niederlage
zählt, kein «guter Dritter») einmalig.
Gibt es eine Anekdote aus der Spitzensport-
Zeit?
Im WM-Trainingslager 1995 spielten wir um
Gewicht Minigolf (Kern, Wagner, Fierz), der
Sieger durfte dem Verlierer 50 Gramm abgeben;
ich war nicht betroffen. Eigentlich völlig
widersinnig und total verrückt, aber genau diese
Verrücktheit hat wohl zumindest teilweise
auch bei 1800 Metern in den Rennen geholfen.
Welche spezielle Begebenheit kommt Dir
sonst noch in den Sinn?
Ganz allgemein habe ich die Begegnungen
und den Austausch (über Kulturen, Systeme
etc.) mit anderen Athleten immer sehr
geschätzt. Sei es beispielsweise mit dem Pöstler
aus Tasmanien, dem Bauernsohn aus Sizilien
oder dem Studenten aus den Niederlanden.
Als Ersatzmann an den OS in Atlanta
1996 genoss ich beispielsweise auch einen
Ausgang mit Spielern der Chicago Bulls, die
damals die NBA beherrschten. Besonders
geschätzt habe ich auch die Gratulation zum
Weltmeistertitel durch Matthew Pinsent.
Und vielleicht zum Schmunzeln: Im Höhentrainingslager
1995 hatten wir permanent,
insbesondere auch über Nacht, die Pulsgurte
an und werteten die Herzfrequenzen anschliessend
im Computer aus. Besonders, ja
fast spitzbübisch gespannt waren wir jeweils
auf die Werte nach Frauen-Besuchen…
persönliches
Geboren: 26. April 1974
Grösse: 184 cm
Gewicht: früher 69,5–72 kg, heute wohl so
76– 78 kg
Beruf: Rechtsanwalt
Club: Seeclub Zürich
Wohnhaft: Klosters Dorf
Grösste Erfolge:
– WM 1997 Aiguebelette: Goldmedaille
Zweier ohne Leichtgewicht
– WM 1998 Köln: 4. Rang im Zweier ohne
Leichtgewicht
– Henley Royal Regatta 1996: 2. Rang im
Zweier ohne (Silver Goblets and Nickalls
Challenge)
– Head of the River Race 1997 London: 7.
Rang im Achter
– Studenten-WM 1998 Zagreb: 2. Rang im
Vierer ohne Leichtgewicht
– x Schweizermeister-Titel (ich weiss gar
nicht wieviel, wohl aber so ca. 11), in den
Klassen 2–, 2– LWG, 4–, (4– LWG?), 8+
(die Zahl 11 stimmt / die Redaktion)
modellruderboote
Alle Bootsklassen im Massstab 1:30, vom Skiff (24 cm) bis zum Achter (58 cm)
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die mit dem Rudersport verbunden sind.
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